Deshalb tritt in der Spielkritik auch die Regelkritik in den Vordergrund, weil ein Spiel mit unpassendem Thema durchaus funktioniert, aber mit schlechter Regel nicht. Und deshalb ist in einer Rezension der kulturelle Kontext auch eher entbehrlich, als der Blick auf die Regeln.
Das ist nachvollziehbar.
Für meinen Geschmack sollte sich eine Regeldarstellung aber auf die (grobe) Darstellung des Spielablaufs beschränken und sich nicht in Details verlieren, es sei denn, sie sind für die Bewertung aus Sicht des Rezensenten wichtig.
Für mich als "Konsument" einer Rezension ist dann aber doch auch wichtig, ob Spiel und Thema über die Mechanik zusammenpassen. Ein Spiel, dessen Thema egal ist, das mechanisch aber gut funktioniert, interessiert mich persönlich nicht. Mir bringt eine Rezension letztlich nur etwas, wenn sie etwas über den Zusammenhang von Thema und Mechanik aussagt. Na ja, so ganz stimmt das auch nicht: Wenn eine Rezension mir verdeutlicht, dass ein Spiel schon mechanisch nichts taugt, ist das auch eine brauchbare Aussage.
Und jenseits aller "elitären(?)" Sichtweisen: Ob und warum ein Spiel Spaß macht oder auch nicht, wüsste ich schon auch gerne.