Beiträge von papadjango im Thema „08.10.-14.10.2018“

    In letzter Zeit gab’s Unterschiedliches am Tisch. Zuerst mal das Neue:


    Carpe Diem

    Wurde ja schon vieles geschrieben über die unglücklichen Komponenten des neuen Stefan Feld-Spiels. Die dunkel- und hellgrünen Plättchen (deren Zuordnung aber nur beim Einräumen in die entsprechenden Säckchen wirklich Aufmerksamkeit erfordert), die Symbolik der Felder, die Farben der „Häuser“ (da ist gelb und hellbraun kaum zu unterscheiden). Okay, das sind aber alles Dinge, die beim Spiel weniger und weniger ins Gewicht fallen. Man sucht sich also Plättchen aus und setzt sie möglichst gewinnbringend in seinen Spielerplan. Originell finde ich an dem Spiel, wie die Auftragskarten belegt werden, nämlich immer zwei zugleich, was meist in ein „3 Punkte hier, - 4 Punkte hier; ist immer noch besser als ein Gold und vier Minuspunkte“ mündet.

    Das Belegen des eigenen Feldes ist verhalten originell („Rajas oft he Ganges“ etc.), der Auswahlmechanismus nur auf den ersten Blick, und irgendwie hat man das Gefühl, alles schon mal da gewesen und das hübscher. Aber: das Kombinieren und Optimieren macht mir halt trotzdem Spaß. Dazu dauert es erheblich weniger lang als ähnliche Spiele. Fazit: spiel gerne mit, wenn´s wer vorschlagt, aber wirklich brauchen tu ich’s nicht.


    Die Fürsten von Catan

    Sentimental Journey für mich; war das doch eines meiner Einsteig-Spiele in dieses zum Lieblingshobby mutierten Zeitvertreib vor ein paar Jahren. In meiner Erinnerung hatte diese 2-Personen-Karten-Variante des Brettspiels enorm viel Anreiz, war aber dann gegen Ende immer ein bisschen schal im Abgang. Wir hatten die „Zeit der Entdecker“-Erweiterung mit den zu entdeckenden Inseln dazu genommen. Nach einer guten Stunde konnte ich den 12. Punkt souverän einfahren und wir sprachen als Fazit aus: anfangs toll, wie du deine Siedlungen und Felder ausbaust, aber irgendwie… ist es etwas schal im Abgang. Ich sehe da wenig Möglichkeiten, einen in Führung liegenden Spieler noch abzufangen. Vielleicht müsste man anfangs alle Ressourcen statt zum Bauen zum Karten aussuchen einsetzen (man kann dafür ja einen der ca. fünf Stapel durchsuchen). Menzelgrafik super, Spielprinzip gut, Durchführung so lala. Wird wohl wieder ein paar Jahre auf den nächsten Einsatz warten müssen.


    Great Western Trail

    Zu viert, ohne die neue Erweiterung, aber mit den „11. Gebäuden“. Was soll ich sagen? Ich liebe es! Diese Komplexität, die geringe Downtime, die thematische Umsetzung, die einprägsame Spielgrafik (nicht die Titelgrafik, brr!); all das ist einfach ein großes Spielvergnügen, das ich jetzt – nach ca. der sechsten Partie auch endlich einschätzen kann. Dass ich als Erklärbär dem „Neuling“ es offenbar so gut erklärt habe, dass er letztlich gewonnen hat, kann ich mir ja auch zugute halten ?. Habe diesmal möglichst auf Gebäude gesetzt und da vor allem auf das 11-er Gebäude, das am Ende 25 Punkte bringt. Der Sieger hat mich aber wegen deutlich mehr erfüllter Aufträge überholt. Der voll auf Deck-Ausdünnung und teure Rinder setzende wurde nur Dritter. Die absolut Reichste in der Runde nur Vierte. Interessant! Jetzt wird’s dann bald mal Richtung Erweiterung nach Norden gehen.


    Viticulture Essential Edition

    Zweitpartie, die mich alten Euro-Thematiker voll abgeholt hat. Das Leben des Weinbauers mit dem Jahreszeitenablauf wird einfach wirklich gut umgesetzt. Spielmaterial ist toll, die Spielzüge in sich schlüssig und einfach zu erlernen; der Einfluss der Gästekarten scheint aber enorm. Hier soll ja die Erweiterung Abhilfe schaffen und es etwas weniger davon abhängig machen. Daher das nächste Mal hoffentlich bald, aber mit Tuscany-Erweiterung! Jedenfalls verdient so weit vorne im BGG-Ranking.


    #CarpeDiem #DieFürstenvonCatan #GreatWesternTail #Viticulture