Beiträge von MetalPirate im Thema „[2018] Root (Cole Wehrle, Leder Games)“

    hatte ich noch bei keinem Kickstarter das später das Spiel deutlich günstiger im Retail zu finden

    Nicht von den wenigen Megasellern im Kickstarter-Bereich blenden lassen. Die virtuellen Ramschkisten der Online-Händler sind voll von ehemaligen Kickstarter-Spielen.


    Neu ist höchstens, dass auch bei den Megasellern sich Kickstarter ab der zweiten Kampagne nicht mehr wirklich lohnen, weil im Vergleich zur ersten Kampagne die Preise mal locker-flockig um ein Viertel oder mehr erhöht werden. Das haben Root, Spirit Island, Edge of Darkness oder andere erfolgreiche Kickstarter der letzten Jahre gemeinsam.

    Habe Root Underworld (All-In inkl. Grundspiel) auf Kickstarter gefördert... [...] hab dafür $180,- inkl. shipping bezahlt. [...] bekomm ich das noch gut verkauft?

    Nein. Abhaken und das nächste Mal vorsichtiger sein beim Klicken auf "pledge". Gilt umso mehr, wenn etwas die zweite oder dritte Kickstarter-Kampage zu einem bestimmten Spiel ist. Dann kann (und sollte!) man sich vorher gründlich informieren. Gilt nochmal mehr, wenn es die zweite Kampagne zu einem gerade sehr gehypten Spiel ist. Schnäppchen macht man dann bestimmt nicht mehr. Falls es dich tröstet: (fast) jeder, die öfter Kickstarter nutzt, hat dort schon mal unnötig Geld versenkt.

    ich gebe dir mit allen Recht was du sagt, aber betrifft das nicht jedes Expertenspiel?

    Nö. Es gibt drei Gründe, warum Root oder Vast für Spieletreffs wesentlich kritischer sind als "normale" Expertenspiele wie etwa GWT:

    • Erstens erklärt man an Root rund dreimal so lange, was einfach ein Zeitproblem gibt, wenn man unter der Woche spielt.
    • Zweitens ist das Erstpartie auch bei erfahrenen Spielern ein bloßes Kennenlernen. Man braucht ein halbes Spiel, allein um den Ablauf zu verinnerlichen. Dass bestimmte Fraktionen an diversen Stellen Zwischenphasen einschieben, macht alle allgemeinen gehaltenen Spielerhilfen so halb unbrauchbar.
    • Drittens braucht es zum Balancing nicht nur erfahrene Spieler, die die Regeln drauf haben, sondern auch noch gleich starke Spieler, weil sonst irgendjemand irgendeinem anderen allzu schnell den Sieg geschenkt hat, indem er ihn nicht dort blockt, wo er es müsste.

    Vierter Punkte wäre dann noch, dass man nach ein paar Monaten des Nicht-Spielens selbst wieder mehrere Abende bräuchte, um sich die Regeln mit allen Wenns und Abers und Randbedingungen wieder erklärfertig drauf zu schaffen. Auch das geht bei GWT & Co besser.


    Ich habe Root recht schnell wieder verkauft. Nette Ideen, für Spieltheoretiker eine gefundenes Fressen, aber es funktioniert leider nicht in der gelebten Praxis, jedenfalls nicht für mich. Also weg damit.

    Die Retailversion unterscheidet sich m.E. nicht von der KS-Version

    Doch, und das findet sich, wenn auch etwas versteckt, unter dem angegebenen Link. Das Grundspiel ist exakt gleich, aber in der KS-Version der Erweiterung sind fünf Kartenständer enthalten. Massive, schwarz lackierte Holzleisten mit Schlitz drin. In der Retail-Version der Erweiterung wird die Anzahl der Kartenständer aus Kostengründen auf eins reduziert, mit der Begründung, dass man das "eigentlich" nur für die Automa-Katzen bräuchte.

    Bzgl. deines Sieges mit der Alliance: Da waren deine Mitspieler aber sehr nett und du hattest sehr viel Kartenglück - und auch noch viele Karten!

    Bewegung zu einem Sympathy-Token => ein Supporter

    Beseitigung des Sympathy-Tokens => ein weiterer Supporter


    Das ist der Grund, warum die Woodland Alliance so schnell von "kaum vertreten" zu "nicht mehr zu stoppen" wechselt. Der Versuch, sie einzudämmen, macht sie nur stärker, solange man dabei keine Basis ausradieren kann.

    Yep. Gewisse (geringe!) Redundanz in Kombination mit frühzeitigem Erkennen von möglichen Verständnisfehlern ("wenn du das jetzt so machst, dann denk dran, dass ...") ist für Erklärer nicht ganz verkehrt. Aber wenn jemand während der Erklärung sich immer wieder vom Nachbartisch ablenken lässt, dann ist's mir auch egal, wenn er sich nachher beschwert. Das ist dann meistens mit einem "Das hat er aber erklärt!" der anderen Mitspieler am Tisch schnell erledigt.

    Dem berühmt-berüchtigten "Das hast du mir nicht gesagt!!"-Vorwurf an den Erklärer folgt die routinierte „kauf‘ Dir ein Spiel, lern‘ die Regeln, lad‘ Freunde ein, mach‘s besser!“-Riposte.

    Wenn man in der Spieletreff-Runde als Erklärer geschätzt wird, dann hat das den riesengroßen Vorteil, dass man selbst mitgebrachte Spiele mit guter Wahrscheinlichkeit auch auf den Tisch bekommt, wenn es darum geht, was gespielt wird. Als Erklärer geschätzt wird man dann, wenn das berühmt-berücktigte "Das hast du mir aber nicht gesagt!!" nie vorkommt. Also kommt's bei mir nicht vor. :)



    Aber: wir müssen jetzt alle die Woodland Alliance stoppen! ist ja mehr als vor einem Fehler warnen, finde ich...

    Ja, sicher, und das ist dem Reviewer von SUSD ja offensichtlich auch später klar gewesen, sonst hätte er es nicht so offen und ehrlich angesprochen. Das war in diesen Falle über das Ziel hinaus geschossen. Wobei das gerade bei der Woodland Alliance auch eine verdammt schwere Nummer ist. Von "kriegt kein Bein auf den Boden" bis "sie sind nicht mehr zu stoppen!" geht's bei denen verflucht schnell. Wenn der WA-Spieler jeden gelegten Sympathy-Marker direkt im Anschluss wieder vom Plan gekickt bekommt, hat er keinen Spaß. Passiert das nicht, haben ganz schnell die anderen ein massives Problem.



    So gut ich Root finde, empfehle ich es inzwischen aber nur in Runden, die absolut keine Probleme mit direkt konfrontativen "In your Face"-Spielen haben und Erstpartien als reine Spielerfahrung und Erkundung der Möglichkeiten sehen.

    Würde ich so unterschreiben.


    Im Zweifel mit der Katzen-Fraktion spielen lassen, weil die spielt sich noch am gewöhnlichsten.

    Das kann ich so nicht bestätigen. In meiner Erstpartie hatte der Katzenspieler am wenigsten Spaß von allen, weil sein anfänglich großes Reich einfach nur Stück für Stück zerbröselt ist. Die Katzen sind fast immer das vermeintlich leichteste Ziel für Anfänger, und vom "stoppt den, der sonst zu gewinnen droht" (bei uns: die Alliance) hat eine Erstspielerrunde noch wenig Plan.

    Vielleicht ist sein Eingreifen ja das Problem - und nicht das Spiel?

    Gut möglich. Aber meine eigene Erfahrung als Root-Erklärer ist, dass man als Erklärer zu einem gewissen Grade helfen muss. Der Anfänger wird am Anfang null Aufwand treiben können, um die Gefahren für seine Fraktion durch Mitspieleraktionen richtig einzuschätzen. Der Anfänger ist erstmal mit dem Kennenlernen der eigenen Möglichkeiten voll beschäftigt, und wenn du ihn dann z.B. nicht vor den Möglichkeit der Woodland Alliance warnst, sondern ihm einfach nur nach einer gerade erfolgten Rebellion alle seine Warriors und Tokens aus der entsprechenden Lichtung wegräumst, dann hat der Anfänger auch keinen Spaß.


    Bei Root ist das "lasst die Anfänger doch Fehler machen!" leichter gesagt als getan, denn allein schon aufgrund des Designs lauert der berühmt-berüchtigte "Das hast du mir nicht gesagt!!"-Vorwurf an den Erklärer an jeder Ecke. Der Übergang von Erklärung zur Hilfe ist bei Root fließend und jede Hilfe durch den Regelkenner an den Anfänger ist eine Gratwanderung, wo es kein allgemeingültiges richtig oder falsch gibt. Dass das bei Root potenziell problematischer ist als bei gewöhnlicheren Spiel, muss man jetzt nicht negativ als "Problem des Spiels" ansehen, aber neutral "Eigenschaft des Spiels" würde ich es schon nennen wollen.

    Den Kritikpunkt, dass das Entdecken und Erkunden des Spielsystems hinter Root interessanter ist als das Spiel Root, das kann ich schon irgendwo nachvollziehen. Jetzt kann man natürlich sagen: wie ich Spaß habe, ist doch letztendlich egal, und solange das Entdecken dies leistet, ist doch alles in Butter. Mir hat meine Erstpartie auch definitiv Spaß gemacht, und das obwohl ich als Erklärer bei einer Partie mit fünf Erstspielern unter Dauerstrom stand.


    Nur: dann brauchst du auch eine größere Runde, die diesen Spaß am Entdecken des "Root-Ökosystems" teilt. Hast du dagegen Mitspieler, die mit "nett, aber brauche ich nicht zwingend nochmal" aussteigen, weil sie mit (relativer) Spielspaß-Garantie spielen und nicht "nur" ein Spielsystem entdecken wollen, dann kriegst du das Spiel doch nicht mehr so oft auf den Tisch wie gewünscht. Ich war, ehrlich gesagt, schon froh, dass ich es überhaupt mal spielen konnte. Da hätte ich vorher nicht darauf wetten wollen.


    Ist für mich irgendwo vergleichbar mit Sidereal Confluence. Einmal auf den Tisch gebracht und seitdem nie wieder. Eigentlich könnte man das dann verkaufen. Aber ich will das (noch) nicht...

    [...] auf Englisch (!) erläutert, [...]

    WIMRE ist Quality Beast eine internationale Truppe. Die haben zwar als Standort Berlin, aber das sind nicht alles Deutsch-Muttersprachler.


    Man weiß ja: Berlin ist hip und cool und arm und sexy und voller Leute, die so cool sind, dass sie meinen, sie müssten sich nicht um deutsche Gesetze kümmern (hier: Impressumspflicht von Webseiten). Aber wenigstens plant Quality Beast nur die Lokalisierung eines Brettspiels und nicht den Bau eines Flughafens... :evil:

    Ich muss gestehen, von dem Verlag hab ich noch nie gehört. Hat da jemand Erfahrungen?

    Suchfunktion gibt recht schnell: [KS] Vast: The Crystal Caverns - Second Printing with Miniatures Da wurde der Verlag schon mal diskutiert.


    Wundert mich nicht, dass das die gleichen machen, die auch schon Vast rausbringen. Im Übrigen halte ich für Root Englischkenntnisse in allgemeiner Runde für nicht so essentiell. So viel Text ist das nicht im Spiel. Beim Erklärer/Regelkenner braucht es Englischkenntnisse aber dafür umso mehr. In den Regeln kommt es manchmal auf jedes Wort an. Das ist was für "rule lawyer", für Auslegungsspezialisten. Nicht auf Phil Eklund Level, aber ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass die Zusammenarbeit für Pax Pamir da bei Cole Wehrle schon Spuren hinterlassen hat.


    BTW: Wird auch interessant, was die Übersetzer daraus machen. Da gibt's deutlich weniger fehlerträchtiges Zeugs zum Übersetzen. Ich würde mal sagen, dass dieses Spiel ohne gewisse Spielerfahrung gar nicht zu übersetzen ist.

    Und das wird außerhalb einer geschlossenen, regelmässigen Spielegruppe eventuell schwer machbar sein.

    Wieso das? Sobald eine Mehrheit der Spieler das Spiel ein paar Mal gespielt hat, sollte es doch schon spürbar in die von dir gewünschte Richtung gehen (d.h. weg von überraschenden Gewinnen mit Superzügen). Rein theoretisch reichen doch schon zwei etwas erfahrenere Spieler am Tisch, damit keiner alleine irgendwelche Supermanöver abzieht, ohne dass der andere den Rest der Spieler davor warnen kann.

    CptFuture : Ich habe zwar nur eine Partie selbst gespielt, aber als derjenige, der das Spiel vorbereitet und erklärt hat, habe ich mich vorher schon recht intensiv mit den Möglichkeiten des Spiels beschäftigt und sehe es sehr ähnlich wie unittype001 : Dass jemand mit 10+ Punkten überraschend gewinnt, sollte sich mit etwas Spielerfahrung erledigen, wenn die Mitspieler wissen, was bei wem unter welchen Umständen droht. In unserem Falle ist der Woodland Alliance Spieler in seinen letzten 12-Punkt-Zug mit drei Basen, 8 (!) Handkarten (drei zur per aid-Aktion des Vagabunden und davor schon selbst von 7 auf 5 reduziert) und einem großen Supporter-Deck gegangen. Das würde sicher so nicht nochmal passieren.


    Dass jemand mit einem gewissen Sprung etwas überraschend gewinnt, halte ich allerdings schon für ein Merkmal des Spiels, weil es unter erfahreneren Spielern wohl zur Siegstrategie gehören dürfte, die eigenen Möglichkeiten etwas zu verschleiern und schwächer zu wirken als man ist, damit man nicht von den Mitspielern eingebremst wird. Zum Beispiel indem man Handkarten, die einem mit einem Schlag durch crafting große Vorteile und/oder viele Siegpunkte bringen, lieber erstmal sammelt als direkt ausspielt. Sowas wird man zum am besten passenden Zeitpunkt nutzen wollen.


    Aber das bringt dann wohl eher Siege mit 7 oder 8 Punkten im letzten Zug bei einem vorherigen Stand von um die ~25 Punkte für jeden (und man selbst eher hinten dabei) als der geschilderte Fall mit einem Sprung von 19 auf 31. Klar ist dabei natürlich auch, dass das mit unterschiedlichen Fraktion unterschiedlich gut geht, aber diese "Gefahren" richtig bei den eigenen Überlegungen einzupreisen, gehört dann eben auch zum Erfahrungsgewinn über mehrere Spiele. Ich habe mit solchen (dann nicht allzu extremen) Sprüngen jedenfalls kein grundsätzliches Problem, erst recht nicht, wenn sowas mit zunehmender Spielerfahrung immer mehr als Merkmal von "gut gespielt" gelten muss und immer weniger als "einfach nur Glück gehabt".

    Ich glaube, dass in jeder Erstpartie die Fraktion, die gewonnen hat, bei der nächsten Partie direkt "auf den Sack" bekommt

    Würde ich ähnlich sehen, feste Gruppe vorausgesetzt.


    eigentlich können ja alle Fraktionen mitunter schnell viele Siegpunkte generieren

    5-10 Punkte schon, aber bei 11+ Punkten wird's schon schwieriger. Das halte ich schon für eine Woodland Alliance Spezialität, insbesondere eine etwas überraschende Umsetzung davon. (Das ist durchaus auch thematisch passend für Guerilla-Krieger!) Die haben eine enorme Flexibilität beim Abwerfen ihrer Siegpunktbringer (= sympathy tokens), und weil das gleichzeitig ja auch die crafting tokens der Grünen sind, können sie im Prinzip auch an Gegenständen craften, was sie wollen. Wenn man sie stark genug werden lässt, d.h. zwei oder drei Basen auf der Karte, haben sie das entsprechenden Karteneinkommen, um das Deck auf die Siegpunktbringer zu filtern. Tja. Dann geht's so wie uns gestern (mit einem guten Spieler als WA, der auch schon in seiner Erstpartie gezielt auf sowas spielen kann): Bumm, 12 Punkte in einem Zug, Spiel gewonnen für die Allianz...


    Die Marquise bräuchte für 11+ Punkte in einem Zug Massen von Holz, die Eyrie sind bei 5 SP/Runde durch roosts gedeckelt (und crafting bringt nur 1 Punkte, außer bei dem spezialisierten Anführer) und der Vagabund kriegt richtig viele Siegpunkte nur, wenn er massenhaft Karten bei einem Mitspieler abschmeißt, und das ist eine nicht unerhebliche Hilfe für diesen. Riverfolk kann die eingesammelten Krieger nicht mehr für die eigene figurengetriebene Ökonomie nutzen, wenn sie zur Siegpunktgenerierung dienen sollen; noch extremer kann man gar nicht seinen Mitspieler telegrafieren, dass man zum Punkte-Endspurt ansetzt. (Lizards kenne ich nicht, deshalb keine Aussage dazu.)

    Spielbericht zu unserer Erstpartie #Root gestern. Ja, ich habe es geschafft, sowas Verrücktes auf den Tisch zu kriegen! *freu* :) Der Hinweis "das ist die Nummer 1 der BGG-Hotness-Liste und geht aktuell bei Ebay für 150 Euros weg" erzeugt zumindest etwas hilfreiche Neugier...


    Bis vorgestern hatte ich nur das Grundspiel vorbereitet. Dann gesehen: es sind 5 Leute. Autsch. Neue Spiele erkläre ich am liebsten als 3er. Sowas stark Asymmetrisches gleich als 5er? Doppel-Autsch! Egal. Also Riverfolk noch vorbereitet; schien mir leichter als die Lizards und zwei Vagabunden wollte ich nicht. Dann zum Spieletreff mitgebracht ... und alle beschließen, Root ausprobieren zu wollen. Schön. Zum Glück hatte ich mir eine Erklärreihenfolge zurechtgelegt. Hat alles gut geklappt. Mit Erklärung 3,5 Stunden. Das halte ich für so ein Spiel zu fünft für völlig okay, wenn noch niemand es vorher gespielt hat.


    Zum Spiel selbst: Ich hatte freiwillig die Eyrie Dynastie genommen; den Programmiermechanismus wollte ich keinem Neuling zumuten (bzw. unvorbereiteten Neuling, denn es war ja auch für mich die Erstpartie). Die Marquise marschierte am Anfang punktemäßig vorweg (dürfte normal sein), die Woodland Alliance hatte erstmal Probleme, ein Bein auf den Boden bzw. in den Wald zu bekommen (dürfte normal sein), der Vagabund räumte schnell die Ruinen leer und holte weitere Gegenstände von der Alliance ab, die ein bisschen craften konnte. Beim Riverfolk wollte am Anfang niemand einkaufen, aber irgendwann kamen die auch in Gang. Ich hatte mit den Eyrie anfangs auf den charismatic leader gesetzt, um erstmal vor dem unvermeidlichen (?) Regierungswechsel schnell viele Krieger auf den Plan zu kriegen.


    Irgendwann waren wir alle so bei rund 20 Siegpunkten relativ dicht beisammen. Ich hatte inzwischen meinen zweiten Leader, der Vagabund hatte einen Haufen Gegenstände (u.a zwei Teekannen und zwei Säcke, also auch keine Probleme mit Aufbewahrung und Reaktivierung). Das Riverfolk konnte mit punkteträchtigen Zügen aufholen, u.a. durch crafting. Die Alliance hatte drei Basen auf dem Plan... und das ist zuviel, wie ich inzwischen weiß. Denn ziemlich plötzlich haben die dann auf einmal einen 12-Punkte-Zug rausgehauen und gewonnen. Niemand hatte ernsthaft die Grünen gestört und der Vagabund hat sich mit ihnen alliiert und sie dafür auch noch mit vielen Karten (aid-Aktion) gefüttert. Wenn die Alliance dann erstmal 3 Basen auf dem Plan hat, ist sie kaum mehr zu stoppen. Die 12 Punkte kamen zustande, indem vier oder fünf Sympathie-Token platziert wurden (die letzten beiden im evening: vier Militär-Aktion = move, sacrifice, move, sacrifice) und dazu zwei wertvolle Gegenstände erschaffen wurden.


    Hat das Spiel gefallen? Hmm. Kann ich nach einen Spiel noch nicht sagen; dafür ist das Spiel zu anders zu allem anderen, was man normalerweise spielt. Aber ich würde es gerne möglichst bald nochmal spielen, die anderen wohl größtenteils auch. Das ist ein gutes Zeichen. Nur der Katzenspieler war nicht ganz so begeistert, wie sein Reich sich langsam Stück für Stück aufgelöst hat. Aber das halte ich für ein Anfänger-Problem. Beim nächsten Mal wissen wir, dass wir im Zweifelsfalle wohl eher mal der Alliance Einhalt gebieten müssen anstatt uns auf die leichten Katzen-Ziele zu stürzen. In Root steckt noch viel drin, was es zu entdecken gilt. Wir haben erstmal nur an der Oberfläche gekratzt.

    [Mod] Ich habe mal alles ab dem ersten Spielbericht, was nichts mehr direkt mit der Auslieferung zu tun hat, von [Kickstarter] Root - Das neue Spiel von Cole Wehrle nach [2018] Root (Cole Wehrle, Leder Games) (im Unterforum Spielebesprechungen) ausgelagert. Da passt's besser hin und außerdem haben viele Nutzer das Crowdfunding-Unterforum auf "ignore".


    Für die Zukunft darf sich jeder merken, dass für ausgelieferte KS-Spiele gerne auch ein eigener Thread in "Spielebesprechungen" eröffnet werden kann. Mit der erfolgten Auslieferung ist die Zuständigkeit des Crowdfunding-Forums beendet und bei Spielebesprechungen interessiert es umgekehrt keinen mehr, wer alles schon eine Tracking-Nummer bekommen hat. -- MP

    Vielleicht hebt er sich auch welche für die Spiel auf.

    Warum sollte ein kleiner US-Verlag das tun? Root und Erweiterung werden ihnen derzeit aus den Händen gerissen, und bevor die das Zeugs teuer in die EU einführen, um es in zwei Monaten vielleicht verkaufen zu können, nutzen die doch lieber erstbeste Gelegenheit, die Sachen sofort auf dem Heimatmarkt für den MSRP-Preis zu verkaufen. Und sind Leder Games überhaupt auf der Spiel vertreten? Kann mich nicht erinnern, den Verlag in den letzten Jahren dort gesehen zu haben.


    Ich würde es allerdings für möglich halten, dass bei geringer Reklamationsquote noch geringe Restbestände aus dem EU-Kickstarter-Fulfillment irgendwann in den freien (EU-)Verkauf gehen.