Beiträge von Machiavelli101 im Thema „[2018] Root (Cole Wehrle, Leder Games)“

    Eines meiner Hauptkritikpunkte ist die vorausgesetzte und von MetalPirate angesprochene gleiche Spielstärke der Mitspieler. So stark auswirkend habe ich es bei keinem anderen Spiel erlebt.

    In meinen Runden (3-4mal) war immer einer dabei, der im Moment nicht auf der Höhe war, von der Arbeit erschöpft oder nicht so spielstark und zack ist das Spiel gekippt.

    Das könnte theoretisch auch bei anderen Spielen passieren, aber gerade bei Root, das von der asymmetrie lebt ist es schon fatal, wenn ein Gegenpart ausfällt und die anderen nicht so wirklich dagegen agieren können.

    Ich hatte am Spielende immer das Gefühl, dass der Sieg nicht aufgrund der Spielstärke etc. entschieden wurde, sondern der jeweilige Gegenpart hat "geschlafen".

    Das Spiel ist von der Theorie faszinierend, krankt aber irgendwie in der Praxis.

    Da ich es noch nicht oft gespielt habe, von daher mitspielen gerne, besitzen eher nicht.

    sychobob


    ravn und unittype001 haben die Unterschiede sehr gut dargestellt. Lass mich noch anfügen, dass Root deutlich kürzer zu spielen ist. Root ist bei uns in 90 Minuten durch und damit sehr gut unter der Woche zu spielen. Chaos in der alten Welt dauert bei uns mindestens 3-4 Stunden und ist daher eher ein Kandidat fürs Wochenende.

    Dies und die doch deutlichen mengenmäßige Materialunterschiede lassen einen direkten Vergleich eigentlich nicht zu, auch wenn ich selbst diesen Vergleich gezogen habe.

    Hingegen kann ich der Meinung nicht ganz zustimmen, dass sich die Fraktionen bei Root diverser spielen als bei Chaos in der alten Welt.

    Alleine die Drehbedingungen, Gewinnstrategien und das Handkartenmanagement lassen die Fraktion in CidaW taktisch jeweils völlig anders auf dem Brett agieren. Ich behaupte mal, da Root das neuere moderne Spiel ist, wirken die Fraktionen diverser als Chaos in der alten Welt.


    #Root #Chaos in der alten Welt

    sychobob

    Ich habe beides gespielt. Vom Spielgefühl sind sich beide ähnlich, kein Wunder da gleiches Team dahinter. Root hat aber den Vorteil die wesentlich gestreamlined(ere) Version zu sein und damit auch leichter und eingänglicher für den Spieler zu sein. Ich würde Root immer Vast vorziehen und auch so empfehlen.

    Minispielchen sind außer bei den Vögel nicht vorhanden.

    Wenn dir aber Asymmetrie in Spielen überhaupt nicht zusagt, dann ist Root wohl auch nichts für dich.

    Äh, ich ziehe meine Aussage zurück. Ich meine gelesen zu haben, dass die Rede von AT-Euro-Hybriden war. Jetzt finde ich das Schlagwort nicht mehr oder es wurde editiert. Ich gehe eher von verlesen aus.


    Zu Titel mit Euro-Charakter mit leichten AT-Elementen kann ich leider nichts sagen, weil diese meisten nichts für meinen Spielegeschmack sind. Ich mag daher z.B. Eclipse auch nicht.


    Ich stimme dir zu, dass du Genregrenzen zu hart ziehst ;)

    LookAtTheBacon

    Titel von AT-Euro-Hybriden wären:
    - Chaos in der alten Welt

    - Eclipse

    - Robinson Crusoe

    - Kemet

    - Cyclades

    - Gloomhaven

    - Mage Knight


    Ehrlich gesagt muss ich dich scherzhaft fragen unter welchem Stein du die letzten Jahre gelebt hast? .;) oder die Bezeichnung ist doch nicht so geläufig:/

    Diese Hybriden-Sache ist eigentlich seit ein paar Jahren DER heiße Scheiß in der Brettspielszene (Vielspielerniveau).

    Ich habe Anfang der Woche eine 4er Partie gezockt. Mir hat der Euro-AT-Hybrid gut gefallen. Das Tierthema ist halbwegs (positiv) originell und unserer Erklärbär hat mich ganz gut eingeführt (die Anderen kannten das Spiel schon). Die Mechanik ist auch ganz solide und nicht übermäßig kompliziert. Man ist daher sehr schnell durch. Wir haben für eine 4er Partie mit erklären ziemlich genau 2 Stunden gebraucht. Super für unter der Woche spielen.

    Wer den „Vorgänger“ Vast kennt, wird sich hierbei schneller als der Anfänger zurecht finden.

    Ich wärde das am liebsten nächste Woche wieder spielen.


    Mögliche Nachteile:

    Damit das Spiel wirklich auf hohem Niveau zündet, müssen alle 4 Spieler auf dem gleichen Erfahrungslevel spielen. Da es sich hierbei um ein asymmetrisches Spiel handelt können kaum Hilfestellungen gegeben werden.

    Langzeitmotivation (10+ Partien) ist allein mit dem Grundspiel, glaub ich, nicht gegeben.

    Es geht darum den richtigen Motor fürs Punktesammeln anzuwerfen. Das hat mir bei Scythe schon nicht gefallen.

    Der Preis!! Leider ein typischer KS-Preis. Ca. 70€ plus Porto ist für das Spiel viel zu viel. 35-40€ wäre für mich der übliche Marktpreis für diese Art Spiele.



    Wenn es in mein Regal einziehen sollte, könnte es langfristig Chaos in der alten Welt ersetzen.