Beiträge von Lighthammel im Thema „[2018] Carpe Diem“

    Kann manch sehr harte Kritik auf BGG nicht nachvollziehen. Ich muss sagen, wie schon in meiner Rezension ausgedrückt, war es mir fast eine Wohltat in einer Zeit in der ich viele Kickstarterspiele auf dem Tisch hatte (eigene + aus der Spielgruppe), einfach mal wieder so einen Titel auf dem Tisch zu haben.

    Ich finde das Material von der Qualität her absolut okay. Alea hat noch nie die dickste Pappe gehabt, die Optik finde ich eher unscheinbar als hässlich, sogar mit der Farbgebung hatten wir bislang wenig Probleme.

    Carpe Diem verzichtet auf überflüssigen Schnick Schnack, das ist wahr. Ich hatte letzten Vinhos deluxe auf dem Tisch. Gerade viele der Holzteile, die bei KS hinzugekommen ist sind überflüssiger Schnickschnack und eher störend als hilfreich (bei den Weinkellereien und beim Portwein nutzen wir lieber die Plättchen, weil die Häuschen zu groß sind und Infos abdecken und das Portweinregal fummelig zu handhaben ist, die Flaschenmarker kippen zu schnell um). Ich finds auch schon geil, mit wie wenig Material Upon a Salty Ocean auskommt. Ein Plan, ein paar Stanzteile, ein Haufen Klötzchen und fertig.


    Kann ein Spiel einen Harndrang simulieren? Gestern Nachmittag hielt es die Frau bei der zweiten Partie nicht mehr auf dem Stuhl. Mit zusammengekniffen Beinen stand sie am Tisch, um mich fertig zu machen. Meine Frage, ob sie auf Toilette müsse, wurde verneint. :?:


    Die besten 4 Sätze, die ich je in einer Rezension gelesen habe :lol2::happy:

    Meine Frage: was sollen die dreieckig angeodneten Punkte unterschiedlicher Anzahl auf den Zielkarten? Die sind auch auf dem Plan im Ablagebereich der Karten abgebildet.

    Die neun Punkte sind eine Hilfe für die Spielerskalierung. Die Zeile entspricht der Mitspieleranzahl. Ausfüllte Punkte ist die notwendige Kartenzahl. Auf dem Plan, die Vorgabe für die zu belegenden Felder.


    LG Nils

    Da hab ich auch aber einige Zeit für gebraucht, um das zu erkennen. In der Anleitung ist nicht beschrieben, wie das Punktesystem zu lesen ist. Ich hab's dann eher aus der Kurzbeschreibung am Rand der Regel ableiten können.

    Ich mag in Spielen keine unnötigen Verkomplizierungen und deshalb liegt mir eines etwas quer im Magen bei Carpe Diem: das Ziehen auf dem 7-zackigen Stern auf eines der beiden (schräg) gegenüber liegenden Felder. Rein mathematisch hätte man auch sagen können, dass man stattdessen auf eine der beiden benachbarten 4er-Gruppen von Plättchen ziehen kann. Das käme exakt auf das Gleiche raus und man würde viel besser die Distanz zwischen dem eigenen Standort und einem eventuellen Wunschplättchen sehen können. Denn die 7 Gruppen bilden so oder so eine zirkular geschlossene lineare Folge: sieben Schritte der gleiche Art und man ist wieder auf dem Ausgangsfeld. Dann doch lieber in der einfachen Form als Kreis darstellen statt unnötig der verkompliziert als verknoteter Stern, zumal hier auch keinerlei thematische Begründung für die Verkomplizierung ist. Warum immer plus/minus drei Felder auf dem Kreis ziehen, wenn es plus/minus ein Feld auch tun würde?


    Eigentlich ist der Stern sehr simpel, weil eine Bewegung ja immer nur auf das Feld, von dem man im vorherigen Zug gekommen ist, oder auf das Feld daneben führen kann, es sei denn, sie sind abgeräumt. Es stimmt schon, dass es schwieriger ist, die eigenen Zugmöglichkeiten zu überblicken, vor allem, wenn man mehr als ein oder zwei Züge vorausplanen möchte, aber das macht den Stern für mich auch interessanter als die Bewegung auf der Kreisbahn.


    Zu den Farben: Wirkliche Probleme hatten wir eigentlich nur dabei, den Weinberg vom Kräutergarten zu unterscheiden, bei den Bäckern, Händlern usw. ging´s sogar. Die schlecht unterscheidbaren grünen und dunkelgrünen Rückseiten sind für das eigentliche Spiel nicht relevant, sondern nur fürs Setup. Und wenn man sie getrennt voneinander verstaut, gibt es eigentlich keine Probleme. Klar, man hätte bei der Gestaltung einiges besser machen können, allerdings hat mir Carpe Diem so gut gefallen (eine Partie zu zweit bislang), dass ich die Farbproblematik nur am Rande wahrgenommen und nicht als große Störung empfunden habe.