[2018] Carpe Diem

  • [Mod] ausgelagert aus SPIEL 2018 Preview -- MP



    Forum Trajanum - Feld ist gut, Plättchen legen nicht 60% Edit vom 16.08.: Spielsinkt stark nach Ansehen des Berlin Con Vorstellungsvideos bei Hunter & Cron auf 30%

    Carpe Diem - Proto sah interessant aus 70%

    Fällt #CarpeDiem mit dem "Plättchen legen" eigentlich nicht auch durch? Ein BuBu wäre dann ja auch nichts Feines. Ich verstehe nicht, was du da ausgemacht hast. :?:

    [Externes Medium: https://youtu.be/jp1pL7jcLBk]


    Liebe Grüße
    Nils

    Einmal editiert, zuletzt von MetalPirate () aus folgendem Grund: ausgelagert

  • widow_s_cruse

    Lieber Nils, du hast vollkommen recht. Auch #CarpeDiem ist mir zu viel Legespiel, weshalb es bei mir leider auch deutlich nach unten gesunken ist. Das Video von Brettspielblog habe ich mir gestern schon angeschaut und damit endlich einen Eindruck von dem Spiel gewinnen können.

    Es sind wieder toll verzahnte Mechanismen drin. Leider habe ich hier aber den Eindruck nichts besonderes zu bekommen, weshalb ich es mir nicht kaufen werde, jedoch neugierig darauf bin es bei Freunden mal spielen zu können.


    Wie du darauf kommst, dass #DieBurgenVonBurgund ein Legespiel sei ist mir schleierhaft. Klar legt man Plättchen aneinander. Allerdings geht es nur um die Summe der Plättchen und nicht darum, dass nebeneinander gelegte Plättchen irgendwas ergeben. Für mich ist BuBu eher ein unglaublich gutes, strategisches Würfelspiel. Ein richtiger Name dafür fällt mir nicht ein weil es ja kein "Dice-Playment" Element hat. Vom Spielgefühl sehe ich CarpeDiem schon ähnlich wie BuBu - ohne allerdings dessen Klasse zu erreichen.

    Einmal editiert, zuletzt von MetalPirate () aus folgendem Grund: kopiert und auf Carpe Diem Anteil gekürzt -- MP

  • Hallo,

    Vom Spielgefühl sehe ich CarpeDiem schon ähnlich wie BuBu - ohne allerdings dessen Klasse zu erreichen.

    Ich würde mich ja überfordert sehen, die "Klasse" eines Spiels festzulegen, dass vom Druck her noch nicht mal trocken ist. Der Erfolg von BuBu beruht ja darauf, dass der Titel bei Frauen eine hohe Beliebtheit erfahren hat. Na ja - eine erste Partie Carpe Diem hat meiner Frau Sylvia eine schlaflose Nacht bereitet. Ich werte das als ein gutes Zeichen und bin gespannt, was die Zukunft bringt. :/

    Liebe Grüße
    Nils

  • Ich habe bisher nur ein Video über #CarpeDiem gesehen und da wirkten die Plättchen grafisch etwas "matschig" und nicht besonders gut zu unterscheiden. Kann das irgendjemand bestätigen oder dementieren?

    Kann ich leider bestätigen. Die unterschiedlichen Farben hätten gerne klarer herausgearbeitet werden können (und wären idealerweise noch mit einem eigenen Symbol versehen). Es muss ja nicht gleich so bunt sein wie BORA BORA, aber ein wenig mehr Farbsättigung und Kontrast hätten es sein dürfen.


    Mechanisch ist es aber gewohnt "sauber" konstruiert. Da das Thema komplett austauschbar ist, sind also wieder die bekennenden Würfelschubser die Zielgruppe, die dann auch auf ihre Kosten kommt. Der Anspruch ist nicht zu hoch, so dass recht schnell alles flutscht - wenn es denn flutschen würde und man nicht diese ganzen Zwänge erleben müsste (wofür die Fans Feld lieben). Mir hat es gefallen, aber nicht geflasht.

  • Ich habe bisher nur ein Video über #CarpeDiem gesehen und da wirkten die Plättchen grafisch etwas "matschig" und nicht besonders gut zu unterscheiden. Kann das irgendjemand bestätigen oder dementieren?

    Kann ich leider bestätigen. Die unterschiedlichen Farben hätten gerne klarer herausgearbeitet werden können (und wären idealerweise noch mit einem eigenen Symbol versehen). Es muss ja nicht gleich so bunt sein wie BORA BORA, aber ein wenig mehr Farbsättigung und Kontrast hätten es sein dürfen.


    Mechanisch ist es aber gewohnt "sauber" konstruiert. Da das Thema komplett austauschbar ist, sind also wieder die bekennenden Würfelschubser die Zielgruppe, die dann auch auf ihre Kosten kommt. Der Anspruch ist nicht zu hoch, so dass recht schnell alles flutscht - wenn es denn flutschen würde und man nicht diese ganzen Zwänge erleben müsste (wofür die Fans Feld lieben). Mir hat es gefallen, aber nicht geflasht.

    #CarpeDiem habe ich mittlerweile gekauft und gespielt. Mechanisch finde ich es richtig gut. Allerdings hätte die Gestaltung deutlich besser sein können. Die 11 Plättchen, die am Rand nur durch eine Spezialaktion zu haben sind, sind dunkelgrün, alle anderen hellgrün. Diese Grünstufen sind schlecht zu unterscheiden. Ich bin bei sowas nicht penibel, aber das ist schon schwach. Weshalb nicht einfach ein Muster auf die dunkelgrünen Plättchen drucken?

    Ich werde in Zukunft zwei Säckchen verwenden, dann muss nicht sortiert werden. Die 11 dunkelgrünen braucht man nur einmal. Wenn weg, dann weg. Die helleren Plättchen zieht man jede Runde bis am Spielende alles aufgebraucht ist.


    Auch die unterschiedlichen Gebäude, insbesondere Händler (gelb) und Handwerker (braun) sind sich in Farbe und Aussehen viel zu ähnlich. Auch Weinberge, Gemüsebeete und Hühnerfarm sind schwer zu unterscheiden. Keine Ahnung weshalb man diese schwache grafische Gestaltung durchgewunken hat.


    Das schmälert dieses wirklich gute Spiel deutlich, so dass es für mich grade noch akzeptabel ist. Dennoch: es funktioniert als „fortgeschrittenes Legespiel“ sehr gut. Habe den Kauf insgesamt nicht bereut.

  • Diese Grünstufen sind schlecht zu unterscheiden.

    Bei Alea scheinen die auch nicht zu lernen. Das gleiche Problem gab es doch bereits bei BuBu.


    #CarpeDiem

    Stimmt - und das wurde ein großer Erfolg. Wenn da mal nicht einer die falschen Schlüsse gezogen hat ;)

  • Ich konnte gestern #CarpeDiem auch spielen. Neben den Mängeln, die Baseliner schon genannt hat, erscheinen mir auch die 36 winzigen Banderolenmarker komplett sinnfrei. Beim Spielaufbau legt man sie auf vorgegebene Felder des eigenen Tableaus, nur um sie beim Überbauen abzulegen und auf einer Leiste vorwärts zu ziehen. Wozu?! Das ist völlig redundant und bringt außer Handlingsaufwand gar nichts. Noch mehr habe ich mir über die fehlende Kramer-Leiste geärgert. Stattdessen hantiert man mit Siegpunktkarten, von denen es zwar viele, aber im Viererspiel oftmals doch nicht genug in der gerade benötigten Stückelung gibt. Dafür ist der Spielplan unnötig groß, damit darauf die Wertungskarten platziert werden können. Genauso gut oder schlecht hätten diese auch daneben auf dem Tisch liegen können.


    Leider entschädigt das Spiel dann nicht für diese Häufung an Mängeln. Das Mitspielerchaos sorgt dafür, dass Pläne nur zufällig aufgehen. Wer viel riskiert, um größere zusammenhängende Flächen zu bauen, braucht schon enormes Glück, um damit Erfolg zu haben. Es bleibt ein taktisches Legespielchen, dass wenigstens einigermaßen schnell vorbei ist, zu viert waren wir in 75 Minuten durch. Ich werde mich nicht darum reißen, es noch einmal zu spielen.

  • Ich habe das Spiel (#CarpeDiem) gestern beim Bummeln in der Stadt spontan im Fachhandel gekauft. Vielleicht bin ich bei Alea nicht ganz objektiv (die Felds Nr. 11, 12, 13, 14 und 15 finde ich allesamt großartig [inkl. einer 9,5 und einer 10 auf BGG], sodass die Vorfreude auf Nr. 18 einfach da war), aber ich fand das Spielmaterial beim Auspacken sehr gut, ich mag deren Stil einfach. Auch die Anleitung ist wieder sehr gelungen mit der Schnellübersicht am Rand. Und irgendwie war es auch mal angenehm, ein frisch erschienenes Spiel neu für 34,99 € zu bekommen, in Zeiten, in denen viele Spiele für 50 €, 60 € und noch mehr auf den Markt kommen. Einziger Wermutstropfen beim Auspacken aber in der Tat: Siegpunktkarten statt Kramerleiste. Das ist fuddelig. Muss mir vermutlich auch mal eine drucken, kann man mittlerweile echt in einigen Spielen gebrauchen....

  • Hallo,

    Wenn da mal nicht einer die falschen Schlüsse gezogen hat

    Eigentlich kann man es auch konsequent nennen. alea ist vielleicht keine Marke, die Kunden mit einem Blender-Geschmack wertschätzt. Vielleicht ist einfach nur die Mechanik wichtig.

    Die Unterscheidung der Grüntöne ist vielleicht auch abhängig von Lichtverhältnissen. Gestern Abend auf der Terrasse bei diffusen Licht war die Unterscheidung gar kein Problem - ein Glanzproblem des Materials?. Ein trainiertes Auge wird mit der Zeit vermutlich weniger Probleme mit der Trennung haben. Aber natürlich sollte und geht das besser auszuführen. Wir haben die Plättchen getrennt in zwei Beutel aufbewahrt und ein Trennungsvorgang ist nur noch auf dem Tableau am Spielende erforderlich (7-10 dunkle Plättchen).

    Und ja - ich würde mir auch ein Harald Liske für die Materialgestaltung zurück wünschen. Mit den Erfahrungen von Bubu wäre ein solches Problem vielleicht nicht eingetreten. Ich weiß nicht, warum die Illustratorin Lalanda Hruschka den Vorzug erhalten hat. Schaut man das Portfolio an, ist eigentlich klar, was zu erwarten ist. Mir fällt diese Ausgabe in der alea-Reihe insgesamt zu duster aus - thematisch unbegründet.

    Liebe Grüße
    Nils

  • Hallo Christian,

    die 36 winzigen Banderolenmarker komplett sinnfrei. Beim Spielaufbau legt man sie auf vorgegebene Felder des eigenen Tableaus, nur um sie beim Überbauen abzulegen und auf einer Leiste vorwärts zu ziehen. Wozu?! Das ist völlig redundant und bringt außer Handlingsaufwand gar nichts.

    Und ich überlege, die Plättchen durch Würfel zu ersetzen. Ja - letztendlich sind sie unnötig. Aber das Handling erinnert an die Wertung auf der Bandarolen-Leiste und während der Partie habe ich immer wieder diese Leiste anhand abgelegten Plättchen auf richtigen Stand überprüft. Ich empfinde sie eigentlich nicht als ganz nutzlos.

    Punktezählkarten - meine Antwort darauf

    Machen verdeckte Punktezählung bei dem Spiel einen Mehrwert aus? Zumal am Spielende noch eine große umfangreiche Wertung folgt.

    Liebe Grüße
    Nils

  • Noch mehr habe ich mir über die fehlende Kramer-Leiste geärgert. Stattdessen hantiert man mit Siegpunktkarten, von denen es zwar viele, aber im Viererspiel oftmals doch nicht genug in der gerade benötigten Stückelung gibt.


    Einziger Wermutstropfen beim Auspacken aber in der Tat: Siegpunktkarten statt Kramerleiste. Das ist fuddelig. Muss mir vermutlich auch mal eine drucken, kann man mittlerweile echt in einigen Spielen gebrauchen....

    Hier nochmal der passende Link. Gut zu wissen, dass das bei #CarpeDiem eher nicht so gut gelöst wurde.

  • Ich sehe es ähnlich: durch die Abgabe der Banderolenplättchen wird man dankenswerterweise an die Leiste erinnert - und man kann auch den Stand dort nachvollziehen (dabei darf man die Wertungskarten aber nicht vergessen). Sie sind nur arg klein geraten.


    Deswegen ist die Idee mit den Klötzchen auch eine gute. Ich habe das Spiel insofern schon aufgepimpt, dass ich weitere runde Scheiben in einer neutralen Farbe in die Box gelegt habe. Mit diesen kann nun jeder Spieler seine Rahmenwertungen markieren, die er schon erfüllt hat. Das macht es um einiges übersichtlicher.


    Die Siegpunktkarten halte ich ebenfalls für austauschbar. Aber ich kann verstehen, warum der Autor das so gerne möchte. War bei LA GRANJA von ode. auch nicht anders. Vielleicht macht das Verdeckthalten der Siegpunkte schon einen Mehrwert aus, wenn alle Spieler geübter sind und somit auch noch mehr auf die gegnerischen Tableaus geschaut wird. Da wird dann der führende Spieler eher attackiert. Das kann inbesondere im 3-Personen-Spiel entscheidend sein (wenn man dafür sorgt, dass Plättchen aus der Auslage entfernt werden). Ich probiere das mal mit einer Leiste aus. Aber dazu sei noch gesagt: mir sind Karten zumindest lieber als zu kleine Counter...


    #carpediem

  • widow_s_cruse


    Wie schätzt du das Spiel selbst ein?

    Ich habe die Regel noch kein weiteres Mal gelesen. Weiß also noch nicht mal, ob ich es richtig spiele. Ich möchte, bevor ich mir ein Meinungsergebnis bilde, den Titel auch noch in anderen Besetzungen spielen und mir deren Reaktionen anschauen. Auffällig war, dass bei meiner Frau die ersten beiden Partien in ihrer üblichen längeren Einschlafphase eine Auseinandersetzung mit dem Spiel erfolgte. Und die kennt fast genauso viele Titel wie ich. Aber damit schneide ich ja für manche hier bereits wieder ein heikles Thema an. ;)

    Erst Eindruck - ich weiß nicht, ob es sich lohnt, #CarpeDiem mit mehr als zwei Teilnehmern zu spielen. Es ist taktisch und interaktiv mit Strategie-Komponenten, deren Verfolgung sich wohl eher lohnt, wenn nicht zu viele Akteure mitmischen. Ich gehe davon aus, dass es in der Vollbesetzung ein ganz anderes Spiel ist. Ein Spielreiz ist jedenfalls vorhanden.

    Liebe Grüße
    Nils (hält auch aus diesen Gründen #BroomService zu zwot für ein außergewöhnliches Top-Spiel)

  • Die #CarpeDiem Diskussion auszulagern wäre gut.

    Kramerleiste statt Punktekarten wäre mir auch lieber, störte uns im 4er Spiel aber nicht.

    Die (zu) kleinen Banderolen Plättchen sind sehr hilfreich, erinnern sie doch gut daran auf der entsprechenden Leiste voran zu rücken.


    Ich habe heute nochmal mit meiner Freundin gesprochen die Carpe Diem mitgespielt hat. Sie ist 2 Tage danach immer noch begeistert von dem Spiel. Ich möchte es auch schnellstmöglich wieder spielen.

  • Aber ich kann verstehen, warum der Autor das so gerne möchte. War bei LA GRANJA von ode. auch nicht anders. Vielleicht macht das Verdeckthalten der Siegpunkte schon einen Mehrwert aus, wenn alle Spieler geübter sind und somit auch noch mehr auf die gegnerischen Tableaus geschaut wird.

    Autoren machen sich viele Gedanken um das Verhalten von Spielern während ihrer Spiele. Es wird dann versucht das Verhalten zu steuern oder bestimmte Sachen nicht zuzulassen. Hinzufügen muss ich, dass Autoren immer die Lösungen bevorzugen, die auf den Großteil der Spieler am sinnvollsten passen.


    Im Fall von La Granja gibt es ein sehr interaktives Element, bei dem man andere Spieler aus einem "Markt" herauskicken kann. Dadurch nimmt man ihnen Spielsteine weg, die sonst am Ende jeder Runde Punkte ausschütten. Ein solches Element wird gern hergenommen um gegen bestimmte Spieler zu spielen. Wenn man nicht genau weiß, wer gerade am Tisch der beste oder führende Spieler ist, dann hilft oft eine Siegpunktleiste dies zu erkennen. Im Fall von La Granja ist der Zwischenstand aber kein Hinweis auf die tatsächliche Stärke eines bestimmten Spielers. Daher wollte ich nicht, dass es einen Indikator gibt, mit Hilfe dessen man Entscheidungen gegen einen Spieler trifft, der missinterpretiert werden kann.


    Kleiner Exkurs: Oft ist es in Spielen so, dass es verschiedene Wege zum Ziel gibt und oft ist es ganz wichtig Spielern auch die Möglichkeit auf das Aufholen im Laufe einer Partie zu geben. Jeder von euch wird die Mehrheitswertungen aus Kramer/Kiesling-Spielen kennen: Im Verlauf eines Spiels wird 3x gewertet - die erste Wertung schüttet geringe Punktzahlen aus, die zweite Wertung steigert die Werte leicht, die dritte Wertung ist die wertvollste. Dieses System ermöglicht es Spielern, die in den frühen Wertungen schlecht oder schlechter abgeschnitten haben zum Ende noch eine Chance auf den Spielsieg zu haben. Es ermöglicht taktische Spielweisen: Verzichte ich auf die ersten beiden Wertungen oder platziere mich eher so mittig um am Ende fett aufzutrumpfen? Gehe ich hart auf die ersten beiden Wertungen um zu schauen, dass mir in der letzten Wertung ein mittlerer Platz zum Sieg reicht? Ein weiterer Punkt: Das Spiel spitzt sich zu: Geht langsam los, steigert sich und am Ende wird dick abgerechnet. Zudem sorgt es dafür, dass kein Spieler durch einen schlechten frühen Start die Partie abschenken muss. Spannung wird hoch gehalten.

    Wichtig hierbei: Nach den ersten beiden Wertungen steht noch lange kein Sieger fest. Warum sollte man also gegen einen Gegner spielen, der am Anfang stark ist? Das hat keinen Sinn. In vielen Spielen ist das so.


    Weiter im Text. Bei La Granja ist das auch so. Zwar punktet man wegen der Liefermechanik in allen Runden. Doch die fetten Punkte werden am Ende ausgeschüttet. Ein Spieler, der auf eine starke Schlussphase spielt ist manchmal stärker als jemand, der anfangs gut punktet. Bei LG war es mir wichtig diese Zwischenstände nicht abzubilden. Denn ich möchte keine willkürlichen Spielzüge zum Schaden von falsch verstandenen Zwischenständen. Das mag der ein oder andere anders sehen und würde sich eine andere Lösung wünschen. Ich weiß, dass Attila sich selber eine Wertungsleiste gebastelt hat, weil er in seinem Umfeld Spieler hat, die sich nicht von solchen Spielständen beeinflussen lassen. Zumindest glaubt er das. Meine Erfahrung ist, dass dieses abbilden eines Spielstandes Einfluss auf die Spieler hat - und ein so interaktives Element wie Marker vom Markt zu kicken sorgt dann evtl. für schlechten Frust (es gibt auch guten, motivierenden Frust). Ich hab mich für die Möglichkeit entschieden, die ich für den Löwenanteil der Spieler am sinnvollsten fand.


    Solche Gedanken machen sich ALLE Autoren. Und es gibt immer Gründe für solche Regelungen, die dem Spieler eines fertigen Spiels nicht auffallen. Weil er die verschiedenen Entwicklungsstatien nicht kennt und nicht weiß, was stattdessen schon alles ausprobiert wurde. In der Regel wird die Regelung verwendet, die für den Großteil der Spieler am sinnvollsten ist.


    Ich empfehle daher nicht immer sofort anzunehmen, dass solche Lösungen aus Willkür umgesetzt wurden. Einfach mal drüber nachdenken. In der Regel haben Autoren das in einem Ausmaß bereits getan, dass sich die wenigsten Spieler vorstellen können. Nach 1-2 Partien dann gleich Sachen zu verwerfen, die in jahrelanger Detailarbeit entstanden sind, empfinde ich als unfair.


    Aber das kann ja jeder halten wie ein Dachdecker...

  • MetalPirate

    Hat das Label ausgelagert hinzugefügt.
  • Gefühlt waren es bis jetzt ca. 20% der erlangten Punkte, die während der Partie "verdeckt" verteilt wurden. Der Großteil der Punkte kam aus der Endwertung.
    Bis jetzt habe ich noch kein Bedürfnis gehabt oder Vorteil darin gesehen, die Punkte geheim halten zu müssen.

    Liebe Grüße
    Nils (genießt vielleicht einfach auch nur die Gesellschaft des Golems) 8-))

  • Ich mag in Spielen keine unnötigen Verkomplizierungen und deshalb liegt mir eines etwas quer im Magen bei Carpe Diem: das Ziehen auf dem 7-zackigen Stern auf eines der beiden (schräg) gegenüber liegenden Felder. Rein mathematisch hätte man auch sagen können, dass man stattdessen auf eine der beiden benachbarten 4er-Gruppen von Plättchen ziehen kann. Das käme exakt auf das Gleiche raus und man würde viel besser die Distanz zwischen dem eigenen Standort und einem eventuellen Wunschplättchen sehen können. Denn die 7 Gruppen bilden so oder so eine zirkular geschlossene lineare Folge: sieben Schritte der gleiche Art und man ist wieder auf dem Ausgangsfeld. Dann doch lieber in der einfachen Form als Kreis darstellen statt unnötig der verkompliziert als verknoteter Stern, zumal hier auch keinerlei thematische Begründung für die Verkomplizierung ist. Warum immer plus/minus drei Felder auf dem Kreis ziehen, wenn es plus/minus ein Feld auch tun würde?

  • Der Autor räumt ja ein, dass ihm während der Entwicklung eine Vereinfachung der Bewegung gar nicht aufgefallen wäre.
    Suggestion for a house rule — simpler meeple movement | Carpe Diem | BoardGameGeek
    Es ist ein Design-Merkmal, das vielleicht nicht jedem gefallen muss. Wenn ich jetzt abwägen sollte, im Kreis oder im Stern zu laufen, erscheint mir persönlich der Stern attraktiver. Die Bewegung kann ja aber jeder hausregeln. Und nicht die Bewegung ist mir das Wertvolle an dem Titel, sondern die Wahl der Entscheidungskette macht für mich das Wesentliche an dem Spiel aus.

    Liebe Grüße
    Nils

  • Hier sicher nicht. Aber der BGG-Thread war leicht zu finden:

    Suggestion for a house rule — simpler meeple movement | Carpe Diem | BoardGameGeek


    Stefan Felds Statement:

    Zitat

    I didn't see the circle while developing the game. Congratulations. However, it makes no difference to the game.

    Finde ich, ehrlich gesagt, für einen Mathe-Lehrer etwas enttäuschend. Das war das Erste, was mir beim Ansehen des Videos durch den Kopf ging: "Aha, sieben Felder, Primzahl, passt für alle Schrittweiten X<7. Nach 7 Schritten ist man dann nach X Umdrehungen wieder am Ausgangsfeld angekommen."

  • Ich mag in Spielen keine unnötigen Verkomplizierungen und deshalb liegt mir eines etwas quer im Magen bei Carpe Diem: das Ziehen auf dem 7-zackigen Stern auf eines der beiden (schräg) gegenüber liegenden Felder. Rein mathematisch hätte man auch sagen können, dass man stattdessen auf eine der beiden benachbarten 4er-Gruppen von Plättchen ziehen kann. Das käme exakt auf das Gleiche raus und man würde viel besser die Distanz zwischen dem eigenen Standort und einem eventuellen Wunschplättchen sehen können. Denn die 7 Gruppen bilden so oder so eine zirkular geschlossene lineare Folge: sieben Schritte der gleiche Art und man ist wieder auf dem Ausgangsfeld. Dann doch lieber in der einfachen Form als Kreis darstellen statt unnötig der verkompliziert als verknoteter Stern, zumal hier auch keinerlei thematische Begründung für die Verkomplizierung ist. Warum immer plus/minus drei Felder auf dem Kreis ziehen, wenn es plus/minus ein Feld auch tun würde?


    Eigentlich ist der Stern sehr simpel, weil eine Bewegung ja immer nur auf das Feld, von dem man im vorherigen Zug gekommen ist, oder auf das Feld daneben führen kann, es sei denn, sie sind abgeräumt. Es stimmt schon, dass es schwieriger ist, die eigenen Zugmöglichkeiten zu überblicken, vor allem, wenn man mehr als ein oder zwei Züge vorausplanen möchte, aber das macht den Stern für mich auch interessanter als die Bewegung auf der Kreisbahn.


    Zu den Farben: Wirkliche Probleme hatten wir eigentlich nur dabei, den Weinberg vom Kräutergarten zu unterscheiden, bei den Bäckern, Händlern usw. ging´s sogar. Die schlecht unterscheidbaren grünen und dunkelgrünen Rückseiten sind für das eigentliche Spiel nicht relevant, sondern nur fürs Setup. Und wenn man sie getrennt voneinander verstaut, gibt es eigentlich keine Probleme. Klar, man hätte bei der Gestaltung einiges besser machen können, allerdings hat mir Carpe Diem so gut gefallen (eine Partie zu zweit bislang), dass ich die Farbproblematik nur am Rande wahrgenommen und nicht als große Störung empfunden habe.

    we are ugly but we have the music

  • Hab's gefunden, war nebenan in dem anderen Brettspielforum

    Seit dem Ende des Spielbox-Forums gibt es kein nennenswertes anderes deutschsprachiges Brettspielforum mehr außer diesem hier. 8o

    unterschreib ich auch ohne Smiley

  • Deswegen ist die Idee mit den Klötzchen auch eine gute. Ich habe das Spiel insofern schon aufgepimpt, dass ich weitere runde Scheiben in einer neutralen Farbe in die Box gelegt habe. Mit diesen kann nun jeder Spieler seine Rahmenwertungen markieren, die er schon erfüllt hat. Das macht es um einiges übersichtlicher.

    Heute Abend haben wir aus den "überflüssigen" Banderolen-Plättchen etwas Nützliches gemacht und diese zum Abdecken der erfüllten Rahmenziele verwendet. Aber ich habe auch schon kleine Würfel in Spielerfarben aus dem Keller geholt, um diese Plättchen zu ersetzen. Das Startspieler-Plättchen wird auch durch etwas Massiveres ersetzt.

    Es gibt einen weiteren Grund, warum mir im Duell #CarpeDiem im Vergleich zu BuBu gut gefällt. Mir hat BuBu im Duell nicht genügt, weil es auf die Spielerzahl nicht gut skaliert wird. Es war nicht bekannt, welche Plättchen ins Spiel kommen und welche nicht. Das ist nun bei Carpe Diem gewiss, weil es in jeder Spielerzahl alle Plättchen sind. Für die zielgerichtete Partie ist es auch erforderlich. Wir legen die abgelegten Plättchen offen aus, damit wir wissen, welche hellgrünen Plättchen noch im Spiel sind und ob man noch auf bestimmte spekulieren kann.

    Liebe Grüße
    Nils

  • Bei uns gab es heute den neuen Feld bei Alea: Carpe Diem. Ich möchte mich relativ kurz fassen: das Spiel hat uns zu zweit sehr, sehr gut gefallen! Zum Einordnen: wir sind auch große Fans seiner anderen Alea-Titel wie Burgen von Burgund, Bora Bora, Macao, Im Jahr des Drachen oder Notre Dame.


    Carpe Diem kommt zunächst vielleicht etwas bieder daher: wir sind Patrizier/Bauherren im alten Rom (gähn), die Optik ist etwas dunkel und das Spielmaterial hat ein paar Schwächen (dazu mehr). Seine Stärke liegt folglich im Bereich der Spielmechanik und da hat es heute wirklich für uns gepasst. :)




    Im Kern ein Plättchenlegespiel, bebauen wir unser Land mit Villen, Unterkünften für Händler, Bäcker, Verwalter, Handwerker, mit Seen, Gärten, Weinbergen, Hühnerställen oder Brunnen, Märkten und Backstuben. Das Ganze dient zum einen sofortigen Boni (z.B. Rohstoffen), wenn man ein Gebäude fertigstellt sowie Punkten für die Schlusswertung (jedes Bauland ist mit einer zufälligen Auswahl an 4 Rahmenteilen bestückt, die gewisse Baumuster zusätzlich belohnen). Zum anderen dient es aber der Erfüllung der 4 Zwischenwertungen. Diese Wertung läuft über Karten, die zufällig aus einer großen Anzahl ausgewählt und ausgelegt werden (hier hat man also eine schöne Variabilität drin). Mit seinem Steinchen nimmt man ein Feld zwischen 2 Karten ein und wertet dieses. Der Clou: der Stein bleibt liegen, die Auswahl wird also immer knapper. Schaffe ich einen Auftrag nicht, muss ich 4 Punkte abgeben, andererseits darf ich ihn ggf. auch gleich mehrfach erfüllen. Das Ganze wird dann noch gespickt mit Broten (um Aufträge zu erfüllen oder die Bewegung bei der Plättchenauswahl zu beeinflussen), Geld als Joker sowie Brunnenkarten (geheime Punktekarten für das Ende). Alles in allem wieder viele Wege, Punkte zu erzielen. Ich glaube, 128:82 ging es heute aus. Deutlich über 1/3 meiner Punkte habe ich dabei über die Wertung der Villen am Spielende (24 SP) und einer 8 SP-Wertungskarte (habe ich 3x gewertet) gemacht. Ich glaube aber, die Wege sind schon vielfältiger.




    Was hat uns nicht so gefallen:

    - die Rückseite der Plättchen, die meisten werden es schon gelesen haben (hellgrün und dunkelgrün sind sich viel zu ähnlich; man kann es unterscheiden, man hätte es aber auch einfach besser machen können)

    - die Banderolenmarker erscheinen überflüssig, weil sie auch aufgedruckt sind, aber sicher ist siche, so kann man es nicht vergessen und versehentlich überbauen ohne voranzuschreiten

    - die SP-Karten sind einfach unpraktisch und noch nerviger als SP-Chips (selbst im 2er Spiel musste man mehrfach tauschen, weil die Aufteilung auch fragwürdig ist)




    Ich denke, da muss eine eigene Kramerleiste her - ich sehe eh keine Bewandnis für verdeckte SP, wo man sie doch auch mitzählen könnte.


    Alles in allem für mich erstmal 8/10 auf BGG, Tendenz nach oben halte ich sogar für möglich. #CarpeDiem



  • Diese Beschreibung von Carpe Diem deckt sich ziemlich genau mit meiner Erfahrung aus einem 4er Spiel.

  • Diese Beschreibung von Carpe Diem deckt sich ziemlich genau mit meiner Erfahrung aus einem 4er Spiel.

    Wo du es erwähnst - ich wollte noch ergänzen, dass das Spiel ziemlich gut skaliert. :)

    Es passt die Wertungskarten an die Spieleranzahl an, aber es kommen grundsätzlich alle Plättchen ins Spiel (im Gegensatz zu den Burgen von Burgund). Die 4er Plätze werden dann zwar abgeräumt, wenn nur noch 2 ausliegen (die Zuganzahl ist damit identisch), aber zumindest hat man nicht den Glücksanteil, was denn eigentlich ins Spiel kommt...

  • die SP-Karten sind einfach unpraktisch und noch nerviger als SP-Chips (selbst im 2er Spiel musste man mehrfach tauschen, weil die Aufteilung auch fragwürdig ist)

    Sehe ich das richtig?! Werte 1, 3, 5, 10, 25? Wer denkt sich sowas aus? Andererseits: Krumme Verhältnisse von 1 2/3 bis 3 zwischen benachbarten Werten sind natürlich optimal gewählt, falls es das Ziel war, das Hin- und Hertauschen aufwändig und fehlerträchtig zu machen. :evil:


    EDIT:  Puma : Hast du etwas dagegen, wenn ich deinen schönen #CarpeDiem Bericht in den passenden Thread bei Spielebesprechungen schiebe?

  • Sehe ich das richtig?! Werte 1, 3, 5, 10, 25? Wer denkt sich sowas aus?

    Ja, das siehst du richtig. :( Dazu noch die Anzahl!


    20x - 1 SP

    8x - 3 SP

    14x - 5 SP

    16x - 10 SP

    8x - 25 SP


    EDIT: Marcel P. : Hast du etwas dagegen, wenn ich deinen schönen #CarpeDiem Bericht in den passenden Thread bei Spielebesprechungen schiebe?

    Klar, schubs rüber. Ggf. gleich mit diesem Beitrag, sowie dem von Baseliner und meiner Replik dazu. :)

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    Einmal editiert, zuletzt von lulu ()