Hausregeln haben eine dumme Eigenschaft:
wenn Spieler zu einer Partie zusammenkommen (z.B. auf Cons, Spiele-Wochenenden, Spiele-Abenden), die jeder normalerweise mit eigenen Hausregeln spielen (die ja meist sogar Charakter und Balance des Spiels verändern), müsste jedesmal erst eine Abstimmung erfolgen, mit welchen Hausregeln gespiel werden soll.
Das halte ich nicht für gut, deshalb gibt's bei mir nur Hausregeln, wenn's unbedingt notwendig ist - also fast keine.
Das Problem hätte ich jetzt nicht. Bei uns gilt -außer beim Spielen mit meiner Frau-, dass ich die Regeln erkläre und danach wird gespielt. Ob da eine "Hausregel" untergejubelt wird, merkt in meiner Spielegruppe ohnehin keiner. Die interessieren sich nicht für Regeldiskussionen pp, die wollen einfach erklärt haben, wie es geht, und dann spielen.
Wenn ich mit meiner Frau spiele, wird schon mal über die Regel diskutiert, diese auch notfalls gemeinsam zur Kontrolle gelesen.
Hausregeln verwende ich aber so gut wie gar nicht.
Eine Ausnahme ist z.B.:
Bei Stone Age bekommt man, wenn man Leute nicht ernähren kann, eine "Strafe" von 10 Minuspunkten. Man kann ja auf die Idee kommen, dass das nichts macht, wenn man anderweitig mehr Punkte machen kann, als man könnte, wenn man alle ordentlich ernährt, Strafe "eingerechnet" (Stichwort: "Hungerstrategie").
Da ich das für thematisch unbefriedigend halte, ein Clanhäuptling hat gefälligst seine Leute nicht hungern zu lassen, wenn das vermeidbar ist, und mir die "Strafe" von 10 Minuspunkten nicht ausreichend abschreckend erscheint, gilt bei uns die Hausregel:
Zusätzlich zu den 10 Minuspunkten wird jeder nicht ernährte "Arbeiter" aus dem Spiel genommen. Wer also 5 Leute im Spiel hat, davon 2 nicht ernährt, hat danach eben nur noch 3 und kann insgesamt nur noch auf maximal 8 Leute kommen, zwei sind ja nicht mehr verfügbar. Wer dann noch Lust auf die Hungerstrategie hat, mag tun, was er nicht lassen kann.