Crawler, auch Fomo Kultist; degenerierte Unterform von Geek
Im Alltag zumeist von geringer Auffälligkeit, bewegt sich der Crawler unbemerkt zwischen den gewöhnlichen Menschen, ohne das jemand sein dunkles Geheimnis auch nur zu erahnen vermag.
Seine Behausung allerdings erkennt der Fachkundige leicht an ein oder sogar mehreren vollgestopften Schreinen, welche für gewöhnlich aus dem Holz der südkaukasischen Kalax Fichte gefertigt sind.
In diesen Schreinen bewahrt der Crawler seine diversen Totems, Götzen und Gesangsbücher auf, sowie das Mysterienumrankte Fomo.
Bei diesem Fomo handelt es sich um eine merkwürdige weiche Masse unbestimmter Farbe, dem übernatürliche Kräfte nachgesagt werden. Nasenzeugen berichten von bestialischem Gestank, der dem Fomo anhaften soll, ex Kultisten versichern hingegen, es sei vollkommen geruchlos. Experten nehmen beim Beschnuppern Noten von Lakritze und alten Turnschuhen war.
Zuweilen sitzt der Crawler mit irrem Blick vor seinem Schrein, und lauscht den körperlosen Stimmen die er durch den Äther zu vernehmen glaubt, und die sagenumwobenen Wesen mit harmlos klingenden Namen, wie dem vierbeinigen Dämon Becki’s Khatze zugeschrieben werden.
Der Fomo Kultist ist meistenteils recht harmlos, doch in wabernden Nächten, wenn der Mond fahl und voll wie eine Sellerie Knolle am wolkenlosen Himmel glimmt, kriecht der Kultist wimmernd zu seinem Schrein, zerrt mit zittrigen Fingern das Fomo hervor und beginnt, begleitet von gurgelndem Singsang, darin herum zu wühlen, es zu verformen und neu anzuordnen.
Dazwischen blickt er auf, um mit verdrehten Augen heiser zu Kichern, was exakt so klingt wie der ausgeleierte Anlasser eines Fiat Uno.
Schließlich, noch ehe der Tag anbricht, richtet er sich auf, bucklig, behängt mit klappernden Plaketten aus getrocknetem Fomo, und durchstreift die Umgegend seiner Behausung.
Er hängt seine komischen Täfelchen an Tür oder Briefkasten, murmelt dabei mit unheimlicher Stimme vor sich hin, schlurft zur nächsten Tür, und setzt dieses befremdliche Tun bis zum ersten Licht des Tages fort.
Dann endlich kehrt er zurück in seinen Bau, fällt sofort in einen tiefen traumlosen Schlaf, und kann sich beim Erwachen an nichts mehr erinnern.
Augenzeugen die den Crawler gesehen haben wollen, stehen oft noch Wochen unter Schock, denn in vielen Fällen ist der Fomo Kultist bar jeder Unterleibsbekleidung, ein schrecklicher, zutiefst verstörender Anblick.
Sollten ihnen also eines Morgens an ihrer Tür ein merkwürdiges Schild mit der Aufschrift „Professor Azathoth“, oder „hier wohnt Familie Shub Niggurath“ auffallen, raten wir ihnen, bei Vollmond stets Fenster und Türen fest verschlossen zu halten.
Verlassen sie das Haus in diesen Nächten unter keinen Umständen!
Frische Fomo ist eingetroffen
Duftnoten von Zimt und zerdrückten Fliegen sind wahrnehmbar, mit einem Hauch von Ghoulsabber im Abgang