Hinter uns liegt wieder einmal ein großartiges Wochenende mit #ImperialAssault (kooperativ mit der App), #FieseFreundeFetteFeten, #HeckmeckAmBratwurmeck, #LordsOfHellas und #HumanPunishment.
#ImperialAssault App-Kampagne zu 2.
Wir spielten unsere kooperative Kampagne weiter. Ich denke zu #ImperialAssault muss man nicht viel sagen. Hier aber mein Fazit nach dem spielen mit der App: Naja! Man kann es sich schon vorstellen wie #VillenDesWahnsinns im StarWars-Universum. Allerdings ist IA regeltechnisch viel komplexer als VdW. Und da liegt der Hund begraben. Die Steuerung der Einheiten ist irgendwie... ein eigenes Spiel für sich. Sobald eine Figur aktiviert wird, muss man sie regelkonform bewegen. Dazu bekommt sie mehrere Handlungsoptionen, die man von oben nach unten auf Machbarkeit überprüfen kann. Die heißen dann z.B.:
- Move 3 and Attack << healthiest hero with most dmg >>
- Move 2 to reposition 4
- Move 4 to reposition 6
Dazu dann noch eigene Regeln für die Blitz-Symbole und mindestens ein Passiveffekt, den man auch berücksichtigen muss. Das führt dazu, dass wir immer erst mal ausrechnen mussten, was denn überhaupt passiert. Was passiert zum Beispiel, wenn eine Einheit den Befehl <<Attack Hero with most Heroes adjecent>> bekommt aber keiner der Helden zusammensteht? Greift die Einheit dann gar nicht an oder wählt sie einfach den nächsten Helden als Ziel? Dazu kommt dann eine recht kompliziert wirkende englische Sprachausgabe, die das thematische Vorlesen nicht gerade vereinfacht. Abschließend hat uns die "Move X to reposition Y"-Mechanik den Rest gegeben. Die besagt nämlich, dass sich die Einheit in maximal X Schritten so aufstellen muss, dass sie im Idealfall zu den meisten Helden Y Abstand hat, was je nach Situation schon eine kleine Denksportaufgabe wird. Das Spiel an sich ist großartig. Mit der App kam es bei uns aber dann extrem zum stocken, wenn die Einheiten aktiviert werden. Das macht einfach keinen Spaß weil es viel zu mechanisch ist.
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Am Sonntag starteten wir (L., K., R. und ich) dann zu 4. Gespielt wurde:
#FieseFreundeFetteFeten in der Hunter & Cron-Edition. Das Design des Spiels ist ja eher Geschmackssache, aber es bekommt definitiv den Preis für die bescheuertste Schachtelgröße. Sehr flach aber extrem groß und das eigentlich für die die Anleitung. Sämtliches Material bekäme man komplett in einer Schachtel unter, die etwas größer ist als die von Yomi, Munchkin und Co. Das Spiel als solches ist dann quasi ein exzessives Die Sims rund ums Partyleben bei dem es dabei geht durch verändern eigener Werte bestimmte Lebensziele zu erfüllen. Eigentlich ganz einfach und nett. Bräuchte ich nicht selbst, kann man aber gern mal wieder mitspielen. Es ist aber trotz der lustigen Aufmachung nicht gerade einfach die Ziele zu erfüllen, wobei es da eigentlich auch nur auf die passende Auslage ankommt und daher wenig Taktik erfordert. Für ein zufallsbasiertes Auslagespiel wäre mir der Preis von 45€ dann eigentlich doch zu hoch. Die Hunter & Cron-Edition besteht übrigens darin, dass es als "nicht mitspielende Freunde" auch Hunter, Cron, Alex und den anderen Typen gibt und dass einige Karten dazu gekommen sind. Man kann z.B. Brettspiel-Youtuber werden.
Ich habe mir die Karten in der Reihenfolge sortiert, in der ich sie bekommen habe und konnte so zu Spielende eine Lebensgeschichte erzählen: "Ich war als Kind fettleibig durch meine Fressflashes und habe die falschen Leute kennen gelernt. Dann haben ich viel geraucht und gezecht und konnte nach der Pubertät mit dem Rauchen aufhören. Dann hatte ich eine On-Off-Beziehung mit meiner Freundin (mit der ich später glücklich verheiratet war), wurde erst magersüchtig und dann Leistungssportler." Ein ganz witziger Effekt eigentlich.
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#HeckmeckAmBratwurmecke. Das Lieblingsspiel von K... Mit Erweiterung... Es ist eigentlich ein Kinderspiel, bei dem man nur gleiche Würfelwerte addieren muss. Entsprechend spannend ist das Spiel auch Dennoch dauert es mit der Erweiterung und 4 Spielern zwischen 20 und 40 Minuten, je nach Würfelglück. Ich denke, da braucht man nicht mehr viel zu sagen
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#LordsOfHells - Ein richtig schönes Spiel, das wir in relativ kurzer Zeit erklärt hatten. Interessanter Weise lassen die Regeln eigentlich keine Interpretationsspielräume, zumindest vor Spielstart. Das Spiel scheint ziemlich klar. Einziges Manko an dieser Stelle: Wir mussten mehrmals die Siegbedingungen nochmals wiederholen, weil die nirgendwo (außerhalb des Regelheftes) stehen. Das Spiel als solches ist wunderbar einfach zu spielen mit seinen beiden Aktions-Gruppen. Toll auch, dass es auf den ersten Blick irgendwie an #DerEiserneThron erinnert, obwohl es viel weniger verbissen ist. Besonders gut hat mir gefallen, dass das Spiel auf 2 Ebenen spielt: Der globalen Strategiesituation mit den Armeen und der Abenteuerebene mit den Helden. Denn diese sind für den Kampf eigentlich unwichtig. Einer der Helden hat die passive Fähigkeit, dass seine Truppen zusätzliche Kampfstärke bekommen wenn er mit im Feld steht, allerdings kann er allein nicht kämpfen und steuert auch sonst nichts zu den Kämpfen bei. Weil es unsere erste Runde war - für alle - stempelten wir sie schon zu Beginn als Kennenlernrunde ab und keiner spielte wirklich auf Sieg. L. spielte auf Quests, R. konnte sich schnell Sparta sichern und breitete sich aus und K. stand irgendwo dazwischen. Ich versuchte mich in der Monsterjagd und vernachlässigte dabei total, dass ich auch meine Länder halten muss. So kam es irgendwann dazu, dass ich tatsächlich nur noch 1 Land mit 2 Hopliten hatte. Zum Glück griff mich hier niemand an, da es für alle uninteressant gewesen wäre, aber es wirft doch die Frage nach Spielereliminierung auf, weil ich dazu in den Regeln bewusst nichts wahrgenommen hatte. Ich denke aber, dass der Effekt sehr schwierig zu erreichen sein sollte, wenn jeder auch Wert auf seine Truppen legt. Soweit schonmal positiv. Ich begab mich dann auf Monsterjagd und konnte die Hydra fast besiegen. Leider kam dann kurz vor dem Sieg die Kampffähigkeit der Hydra zum tragen: Kampfstärke 1 + 2x Anzahl der Wunden. Da ich sie fast schon totgeknüppelt hatte, kam sie auf 11 Angriffsstärke, der ich nur eine 4 entgegenwerfen konnte. So heilte sich die Hydra wieder komplett (macht thematisch ja absolut Sinn!) und meine Jagd endete ohne Erfolg. Später habe ich gesehen, dass die Hydra nur noch von Kerberos übertroffen wird, also das zweitschwierigste Monster darstellt. Gut, daraus lernt man
Wir haben die Partie dann in unter 2 Stunden beendet durch einen Ländersieg. Allen hat das Spiel super gefallen, durch die 4 Siegbedingungen ist es immer spannend und man hat auch die Chance gegen einen Spieler anzukommen, der militärisch schon sehr stark ist. Es reicht hier also seine Grenzen zu stärken und ihn sich nicht weiter ausbreiten zu lassen und parallel eine andere Siegstrategie zu verfolgen. Darüber hinaus ist das Zusammenspiel aus eigenem Vorteil und den anderen zu helfen wirklich spannend, denn die wirklich guten Aktionen kann man nur 1x machen. Sie werden dann (für alle) erst wieder verfügbar, wenn jemand ein Monument weiter ausbaut. #LordsOfHellas darf auf jeden Fall bleiben und wird wohl oft gespielt werden. Selbst den beiden Damen in unserer Runde hat es sehr gut gefallen, weil man sich nicht zwingend auf die Mütze geben MUSS.
Es ergaben sich nur 2 kleine Fragen: Als Aktion kann ich meine Artefakte einsetzen, muss aber diese Aktion abschließen bevor ich eine andere starte. Ein Artefakt besagt nun, dass man 2 Hopliten vor dem Tot schützen kann. Der Kampf wird aber innerhalb der Bewegen-Aktion ausgeführt. Und da ich nicht 2 Aktionen mischen kann, kann ich kein Artefakt während der Bewegen-Aktion einsetzen. Wie ist dann die Timing-Regel? Muss ich erst das Artefakt einsetzen und dann die Einheiten bewegen? Und wie lang hält dieser Schutz? Nur in meinem Zug? Oder kann ich das Artefakt auch präventiv einsetzen, wenn ich befürchte angegriffen zu werden?
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#HumanPunishment
Alle wollten zum Abschluss noch eine kurze Runde spielen. Daraus wurden dann 3 Partien von jeweils 30 Minuten. Das Spiel funktioniert auch zu 4. wunderbar, allerdings ist es natürlich recht schnell vorbei, sobald ein Spieler ausscheidet. Das ist aber gar nicht schlimm, denn so sitzt man nicht untätig herum. Auch dieses Spiel kam bei allen Leuten sehr gut an - es ist wie jedes Social Deduction-Spiel sehr gruppenabhängig. In unserer Familiengruppe (ich berichtete) ist es gefloppt, aber in dieser Runde lief es zur Hochform auf. Auf jeden Fall mein Favorit unter dieser Art von Spielen und die Programme sind das Salz in der Suppe. Sehr gruppenabhängig aber in der richtigen Gruppe wirklich gut und auch zu 4. spielbar. Ich denke aber, dass der Sweetspot bei 5-6 Spielern liegt.