Beiträge von MetalPirate im Thema „[2018] Concordia Venus - eigenständiges Spiel“

    Constabler :

    Ich meinte niemanden persönlich, sondern die allgemein etwas positiv überraschte Stimmung. Die Platzierung an sich ist auch gar nicht der Punkt in meiner Argumentation. Das Besondere an der Platzierung von Concordia ist, dass das Spiel so hoch platziert ist, obwohl es eigentlich so gar nicht auf das passt, worauf das überwiegend amerikanische BGG Publikum normalerweise so achtet.

    Das ist vielleicht etwas, das man den Neulingen im Hobby (die ja gerne mal auf Rankings schauen) durchaus mitgeben kann: Fragt euch, ob ihr das Spiel aufgrund der sonstigen Umstände dort in den Rankings erwarten würdet oder eher nicht. Wenn der 300-Euro-Kickstarter-Miniaturenklopper von seinen Käufern hoch bewertet wird, dann ist so auch irgendwo zu erwarten. Denn wer möchte schon gerne zugeben, dass er 300 Euros für spielerisches Mittelmaß versenkt hat? Andersrum kann man ruhig mal genauer hinschauen, wenn eher unscheinbare normale Verlagsveröffentlichungen regelmäßig gut besprochen werden. Das sind dann meist Spiele, die auch ohne viel Bling-Bling überzeugen können, sprich: auch spielerisch etwas zu bieten haben.

    (Und weil hier Unknowns ist: Bitte alles nicht als absolute Leitsätze verstehen, sondern immer nur als Anhaltspunkte, worauf es sich nach meiner ganz persönlichen Meinung eventuell zu achten lohnt...)

    Ich wundere mich gerade ein wenig, dass so viele Spieler so völlig überrascht sind, wie gut Concordia ist... Was meint ihr: Wie kommt ein derartig trocken aussehendes, älteres Spiel eines deutschen Kleinverlages von einem zuvor nur Vielspielern bekannten Autor bei der Amerika-lastigen Plattform BGG auf eine Durchschnittsnote von 8,1 und Rang 18, noch dazu, wo es als klassisches "Trading in the Mediterranean" Spiel so ziemlich alle Vorurteile erfüllt, die Amis gegen Euros haben? Einzige mögliche Antwort: weil es nun mal verdammt gut ist.