Beiträge von Harry2017 im Thema „06.08.-12.08.2018“

    Netter Spieletag mit Kinsa + Mann, Staublunge und einem weiteren Mitstreiter.


    #GalaxyTrucker

    Gestartet wurde mit einer 4er Runde Galaxy Trucker, Wie immer: Grandioses Spiel, bei dem gewinnen in den Hintergrund tritt. Ich habe den Platz eingenommen, den sonst meine Frau inne hat: Schönes symetrisches Schiff bauen, das nett anzusehen ist, aber nix drauf hat :P Besonders in der letzten Runde habe ich einfach die Besatzung vergessen und war bei den ersten Piraten sofort aus dem Rennen :D


    Ollis zerbombte Schrottmühle hat sich schön absetzen können - Tolle Spiel, immer wieder gerne. Mittlerweile ärgere ich mich doch die Jubiläumsedition / später auch noch mal die Erweiterungen einzeln abgegeben zu haben - Die erste Erweiterung werde ich mir wohl doch noch mal anschaffen.


    #HoldeIsolde

    Danach die Überraschung des Abends. Kurz vorm Essen gab es nen für uns alle unbekannten Füller: Die Holde Isolde. Eigentlich wollte ich das nur mal testen, bevor das wegkommt...es hat sich aber als echt spaßiges, kurzes Tauziehen herausgestellt. Einfach zu erklären und spaßig zu spielen - Darf überraschenderweise bleiben, da waren sich alle einig.


    Aufgrund des Draftmechanismus heisst es bei uns übrigens nur noch: Blood Rage in klein und gut :)


    #AufbruchzumrotenPlaneten

    Danach noch etwas vom Pile of Shame. Olli und ich waren da recht heiss drauf und ich habe eine ähnlich spaßige Ärgererfahrung wie Black Fleet erwartet - Ist aber eher ein aufgemotztes 8 Minuten Imperium. Das Spiel kommt erst einmal mit tollem, stimmigen Material daher und macht Lust auf mehr - Regeln sind auch recht einfach und saßen schnell.


    Die Vorlaufphase mit den einzelnen Rollen ist ja echt spaßig, aber ich bin einfach kein Typ für Mehrheitenspiele. Kämpfen, auswürfeln - Alles ok...aber reine Anwesenheit und Mehrheitenrechnerei ist mir zu Kopf-Zwirbelig. Ich wurde zwar recht wenig geärgert, hab aber auch mies gespielt und stellte keine Gefahr für die anderen dar :D - Zu Recht mit Abstand die rote Laterne eingeheimst.


    Im Gegensatz zum lockeren Black Fleet ist das hier kein lustiges Bauch-raus Ärgern, sondern ein Mehrheiten-Rumrechnen Ärgern...Fanden alle ganz ok, aber kein muss. Für ein Mehrheitenspiel wahrscheinlich auch ganz gut, aber nix für mich (genauso wie z.B. El Grande und 8 Minuten Imperium). Das Spiel kommt in Reviews und Test pberall eigentlich gut weg und heimst gute Berichte ab, für mich ist es aber nix - Darf gehen.

    ... Und uns waren (trotz mixen) letztens eher zuviel langweilige, normale Begriffe drin :)


    Nur Indische Insel, ägyptischer Gott, pakistanische Hauptspeise u.s.w...

    misterx


    Ich denke Du meinst Lords of Hellas, oder? Also im Vergleich hörts (zum Glück) fast damit auf, dass beide ein Wettrennen sind. :)


    Wo bei Scythe (1x gespielt und nicht gemocht) jeder vor sich hin werkelt, verschiedene Sternanforderungen abklappert und durchrattert hast Du bei LOH ein einzelnes Ziel (von 4en) vor Auge. Die Ressourcengeschichte und das Tableauaufmotzen gibt es in dieser Form nicht bei LOH - Klar macht man sich stärker (generiert mehr Karten), größer (generiert mehr Einheiten) - Aber dieses „vor sich hin optimieren“ auf dem Tableau gibts nicht so sehr.


    Zum Glück sind die Spiele grundverschieden, ich mag Scythe nämlich absolut nicht - Das bitte bei der Einordnung meines Vergleichs beachten :) Vielleicht kann Staublunge dazu auch noch was sagen (Scythe vs. Lords of Hellas), der mag nämlich Scythe und war in meiner Runde an Bord.

    ...weiter geht es mit Teil 2 der Berichterstattung vom Wochenende im Unperfekthaus:


    Im Anschluss an Lords of Hellas gab es eine kleine Runde unseren Evergreen: Tempel des Schreckens. Witzig, aber aber sehr kurz diesmal. Desaströs für uns Wächterinnen endete die Partie nach 2 Runden siegreich für die Schatzsucher...


    ...so langsam ließ die Konzentration nach - Trotzdem habe ich mit nem Kumpel sein (leider englisches) Fallout ausgepackt


    #Fallout

    Darauf war ich gespannt - Habe die Playstationteile geliebt und überlege es mir auch zuzulegen.


    Im Grunde genommen ist das Spiel eine mächtig aufgemotzte „Choose your own adventure“ Geschichte mit nem Spiel ala Runebound drumrum.


    Prinzip (ohne Spoiler der Geschichte abseits der Startkarte)

    Je nach Szenario (4 mögliche Szenarien an Bord) liegen verschiedene Startkarten aus, die 2 Optionen bieten und jeweils bei einem bestimmten Effekt „triggern“ (Töte einen spezifischen Gegner, finde XY, mache XY). In unserem Szenario gibt es 2 gegensätzliche Gruppierungen und deren Kampf bildet die Rahmengeschichte - Diese treibt man je nach Option mehr in die eine oder in die andere Richtung.


    Gleichzeitig gibt es noch einen Encounterstapel für Städte und das Ödland - An bestimmten Punkten kann man eine solche Karte nehmen und eine Ministory bzw. ein Ereignis abhandeln. Durch erledigte Hauptquestkarten vergrößern sich diese Stapel und es treten neue Geschehnisse auf.


    Durch erledigen der Hauptquests bekommt man Punkte in Form von „Pipboy Daumen“ - Bei 10 solcher Daumen hat man das Spiel gewonnen, ist eine Gruppierung durch einseitige Questerledigung übermächtig, ohne das jemand 10 Daumen hat, endet das Spiel für alle als Verlierer. Zusätzlich gibt es Karten, die bei bestimmten Bedingungen mehr Daumen liefern (Wenn die ganze Karte aufgedeckt wurde +2 Daumen, für jeden Punkt den Fraktion X vor Y liegt +1 Daumen usw). Zuletzt levelt man sich anhand eines ziemlich coolen Systems auf und verbessert sich oder sammelt Loot bzw. kauft Items und Verbesserungen ein.


    Es war nun recht stickig geworden, keine Klima im Raum und dazu englisch - Die Konzentration war im Keller. Wir haben die Runde nach 60-90 Minuten auf mein Bitten hin abgebrochen - Ich spoilere mich zuviel, ohne wirklich viel von der Story abseits des Grundgerüsts mitzunehmen. So macht man sich gerade dieses Spiel kaputt. Man nimmt zwar grob den Verlauf mit, aber die netten Feinheiten und der wirkliche Fluff gingen doch etwas unter.


    Fazit:

    Eigentlich ein recht schönes Spiel. Anhand eines Entscheidungsbaums läuft man wie in einem Adventurebuch die Storykarten durch und erlebt mehr und mehr. Drumherum ist ein nettes „umherzieh-Abenteuerspiel“ gebastelt mit Kampf- und Suchaufgaben. Leider liegt auch da der Hase im Pfeffer: Es gibt Siegbedingungen und das Spiel birgt die Gefahr, mechanisch auf die 10 Daumen zu spielen. Das ist wohl auch der Kritikpunkt, dem sich das Spiel bei BGG stellen muss: Sind die Daumen erreicht, so muss man möglicherweise zig Karten und Handlungsstränge langweilig erneut durchlaufen, um diesen Weg der Story zu Ende zu erleben. Alternativ wählt man genau die gegensätzliche Route und wird möglicherweise nie erfahren, wie die vormals erlebte Geschichte zu Ende ging. Beides unbefriedigend.


    Als Voll-Koop oder Solo ohne die Daumen wäre das Spiel deutlich besser. Lässt sich leicht Hausregeln, Alternativen dazu findet man anscheinend bei BGG. Ich würde das Spiel aber nie in einer kompetetiven Runde spielen wollen, denn eine beschnittene Geschichte mit abruptem Ende wäre nervig. Darum ist mein Urteil auch ziemlich eindeutig: Fallout ist ähnlich wie wahrscheinlich 7th Continent ein tolles Solospiel oder etwas für gemeinsame Coop-Abenteuer in Absprache - Der normale Spielmodus kann unbefriedigend sein. Für diese Zielgruppe ist das Spiel aber ein echter Tipp - Könnte mir auch als Nicht-Solospieler gut vorstellen, das mal alleine oder einfach mal mit der Frau Coop auszuprobieren.


    Es kam zudem die Frage auf: Kann man das Spiel auch als Nicht-Falloutkenner mögen? Klar - Aber man sollte schon auf Endzeitgeschichten und den 50ies Nuklear-Charme stehen. Gegner sind Supermutanten, umherstreunerne Raider, verseuchte Ghouls oder Synths - Mag man sowas auch ohne Falloutkenntnisse, so kann man reinschauen und die vielen kleinen Geschichten erleben. Es ist keine epische Story ala Final Fantasy 7 mit tiefgreifenden Wendungen, sondern ganz nah dem Videospiel gibt es viele kleine Erlebnisse. Suche nach vermissten Personen, Gerüchte von einem verlassenen Gebäude - Der ganz normale nukleare Wahnsinn :) Eher breit gefächert, als tief und wendungsreich ausgearbeitet.


    Der Wiederspielreiz pro Szenario ist übrigens eingeschränkt. Es gibt zwar einen Entscheidungsbaum, aber dieser besteht am Anfang nach dem Aufbau aus 2 Optionen. Choose your own adventure-Spieler werden das recht gut einschätzen können.


    Ich glaube ich gönne es mir - Spiels alleine oder mit der Frau / In kleiner, interessierter Runde ohne Siegbedingungen.


    #Decrypto

    Danach gab es zum Schluss Decrypto. Eigentlich ein tolles Wortspiel, bei dem sich mein Team gemeinsam jedoch selbst zerlegte. Kurzbeschreibung: Die gemeinsame Wellenlänge hat gefehlt und wir haben recht schnell unsere eigenen Codes nicht erraten (waren anscheinend aber gleichfalls zu offensichtlich für die Gegengruppe, die unsere Codes / Wörter dafür recht schnell raus hatten).


    Heute gab es mit dem Tabletopkumpel


    #Yomi

    Habe ich mir mega günstig bei Milan geholt - Als Vorgeschmack für den Street Fighter Kickstarter. Wenn der wirklich ein ähnliches Spielgefühl gepaart mit Miniaturen und Bewegung bietet, ohne dadurch kompliziert zu werden, dann steht mir nächstes Jahr ein feines Spiel vor der Tür :) Nichts episches, nicht weltbewegend aber eines der besten 10 Minuten Spiele die ich kenne.


    3 Runden wurden gespielt - Für uns beide komplett neues Spiel. 2:1 habe ich auf die Mütze bekommen. Umständliche Regeln in Schriftform, aber anhand eines Videos leicht gelernt und schnell gespielt. Darf absolut bleiben, kann man immer mal schnell auspacken! Absoluter Tipp für die 34€ fürs Komplettpaket sollte man doch noch zuzugreifen, bevor es ausverkauft ist - Der Tabletopkumpel hats übrigens auch sofort bestellt.

    Gestern gab es mal wieder die dicke Runde im Unperfekthaus.


    #CoupRoyal

    Zunächst ging es (wie ravn bereits geschrieben hat) an Coup Royal. Hatte erst auf Coup gehofft - Diese versteckte Rollen - Spiele sind super zum anheizen.


    Mit Kinsa , Ticketautomat, besagtem Ravn, Meinerwenigkeit und dem Spielebesitzer ging es dann los. Ich verliere mich nicht so sehr in Details: Ist ein kurzer Füller, den man inhaltlich schnell wieder vergisst.


    Ralf hat recht: Unsere Gruppe hat das Maximum an Spaß aus dem Spielchen rausgeholt. Das lag besonders an dem immer reicher werdenden Heiko / Ticketautomat, der garnicht aufhören könnte vor sich hin zu gibbeln und zu kichern. Alleine dafür hat sich das Spiel gelohnt. :) Mehr ist da aber auch nicht drin, schliesse mich Ralf an: Nett mal gesehen zu haben, sterbe aber auch nicht, wenn ich es nie wieder spiele.


    #LordsOfHellas

    Danach zusammen mit Staublunge und zwei weiteren Spielefreunden eine Runde Lords of Hellas. Kurz vorweg: Es bietet das, was ich mir von Cry Havoc, Inis, Rising Sun und Cyclades erhofft hatte: Sehr gute streamlined Area Control Action im Vergleich zu den doppelt so langen Runewars, Twilight Imperium oder Eclipse und gleichzeitig abwechslungsreichere Optionen / Möglichkeiten als das kurze Cthulhu Wars. Punktlandung!


    Bei Lords of Hellas ist man recht schnell im Geschehen - Man geht sich zwar nicht sofort aktiv auf den Sack, aber passive Störung gibt es durch die beengte Karte sehr schnell. Es gibt mehrere Siegbedingungen


    - Aufpowern (= Kampfkarten generieren) und 3 Nichtspieler-Monster plätten

    - Umherziehen und verstreut auf der Karte 5 Tempel errichten

    - Kämpfen und 2 komplette Regionen erobern

    - Ein Monument errichten und nach dem Bau nach 3 Schlussrunden dieses Monumentgebiet auch besitzen


    Ich will mich garnicht in den einzelnen Mechanismen verlieren und nur kurz das Grundgerüst aufzeigen. Man hat Helden und Minions und muss zum Gebietsbesitz eine bestimmte Stärke erreichen. Damit macht man erst einige freie, einfache Aktionen und danach eine besondere Aktion aus einem Pool auf dem eigenen Sheet. Diese wird dann verdeckt und steht bis zum Reset (= Monumentstückbau durch einen Spieler) nicht mehr zur Verfügung und man muss in der nächsten Runde eine andere Aktion wählen.


    Ich habe mir am Anfang kurz einen Sieg durch Tempel und danach durch Eroberung von 2 Regionen ausgedacht, bin dann aber recht schnell auf das Monument gegangen und habe mir eine Strategie versucht festzulegen, das auch nach dem Bau innerhalb von 3 Runden zu holen. Gleichzeitig gab es einen kalten Krieg / Säbelrasseln mit dem Nachbarn, der sich schwerlich von der Eroberung meiner Gebiete tennen konnte, meiner Armeesammlung aber nichts entgegensetzen konnte.


    Schlussendlich wurde es ein Wettrennen, da Olli nach dem unbemerkten Aufpowern sehr schnell 2,5 Monster plätten konnte und zusätzlich die Option hatte, zu versuchen mein „Monumentgebiet“ zu erobern. Letzteres wäre noch mal recht spannend geworden: Mein Held war ziemlich aufgepowert und ich hatte viele Einheiten - Olli dafür recht viele Kampfkarten.

    Auch der Dritte im Bunde hatte eine unbemerkte Siegoption, da musste ich kurz intervenieren. Am Ende hat dann Olli kurz vor Toreschluss die entscheiden Kampfkarte mit dem notwendigen Symbol gezogen und das letzte Monster geplättet - Wäre ich dran gekommen, so wäre mein Monumentbau siegreich (ob der rote Spieler vorher ausgemacht hätte, weiss ich nicht genau): Jedenfalls war es zwischen uns 3 Spielern echt knapp. Der Letzte im Bunde hat sich zu spät an die aktuellen Bedingungen angepasst und konnte uns Dreien wenig entgegensetzen.


    Fazit:

    Sehr sehr schönes, mittellanges Area Control Spiel. Mir fehlt etwas die „ruhige“ Aufbauphase eines Runewars/Eclipse - Man kommt sich wie gesagt sehr schnell in die Quere. Dafür geht es aber auch nur halb so lange (Aber es fehlt halt der wirklich tiefe Strategieteil). Es ist also kein PC Warcraft mit zunächst weit entferntem Aufbau wie Runewars. Letzteres ist epischer und mir trotzdem lieber, ist aber halt auch n langer Klopper. Gleichzeitig fühlt es sich aber nicht so "eng vorgegeben" an wie Cthulhu Wars - dafür ist das aber deutlich kürzer: Perfekte Nische. Die Siegoptionen sind fein unterschiedlich und man hat mehr Kontrolle über das Spiel als beispielsweise in Rising Sun. Klar: Es ist ein Wettrennen, aber das kaschiert es recht gut. Hat eher was von nem Risiko, das bei Pimp my Ride war :)


    Freue mich auf mein dickes Kickstarterbundle, gerne wieder! Hat allen (bis auf dem besagten Nachbarn) gefallen - Aber der wird es auch noch mögen, hatte nur einen schweren Start und sich zu sehr auf meine Regionen eingeschossen...ansonsten ist das nämlich eigentlich genau sein Dingen. Hat vorerst seine (meine) Nische zwischen den dicken Kloppern gefunden. Strategisch genug, um nicht beliebig und chaotisch unplanbar zu sein / Kurz genug, um die fehlende „Epicness“ der großen Strategietitel wettzumachen.


    Übrigens: Tolle Miniaturen. Hatte da jetzt bei dem Exemplar vom Kumpel absolut nichts zu meckern.



    Gleich im 2. Teil mehr - Erstmal Kinderdienst.