Beiträge von IceTea im Thema „[2018] Brass: Birmingham“

    Die goldene Schrift, die größere Schachtel und schwarzen Ränder der Plättchen lassen mich tatsächlich überlegen ob ich mir das Spiel ein zweites Mal kaufe.


    Ich bin ja absoluter Brass-Fan aber irgendwie ist das auch bescheuert...

    Trotzdem..... argh, muss mich ablenken.... X/

    Wir meinen damit keinen Regelfehler. Sondern das Spiel falsch interpretiert. Natürlich kann man gemütlich nebeneinander herbauen, deine Seite, meine Seite. Und sich in Ruhe lassen. Sicher kommt man damit auch auf vernünftige Punktestände.


    Das Spiel entfaltet seine Pracht aber erst wenn ganz bewusst in die Interaktion geht. Beispiel:

    Der Mitspieler hat in Derby eine Textilienfabrik und eine Verbindung zum Markt in Nottingham (Alles wird gekauft, mit Bier bestückt) gebaut. Dafür hat er 15 Geld ausgegeben. ausgegeben. Ich baue dann auf dem zweiten Bauplatz in Derby auch eine Textilfabrik und nehme einen Kredit auf. Dadurch habe ich nur 12 Geld ausgegeben und habe die Startreihenfolge geändert. Dadurch habe ich 2 weitere Züge mit dem ich mit einem noch eine Verbindung nach Belper baue und mit dem anderen verkaufe. Der Mitspieler kann also seine Textilien nicht an den Markt bringen (weil das Bier fehlt) und ist gezwungen zu expandieren. Er baut jetzt also eine Verbindung nach Button-O-Trent und dort eine Brauerei. (10 Geld)

    Anschließend bin ich am Zug, ich baue meine Töpferei in Belper und verkaufe mit seinem Bier aus Button o Trent in Nottingham. Dadurch kann er wieder nicht verkaufen, usw...


    Du kannst natürlich auch gemütlich was anderes machen,....

    Ich liebe Brass Birmingham. Es ist ein tolles Spiel bei dem es eigentlich gar nicht darum geht was du machst. Sondern es ist entscheidend die Chancen zu erkennen welche dir deine Mitspieler ermöglichen. Das ist für mich fast einzigartig.


    Auch nach wirklich vielen Partien habe ich noch Lust auf das Spiel, weil es nie gleich ist was passiert. Tatsächlich ist es aber für viele Einsteiger schwierig, wenn kein erfahrener Spieler dabei ist. Ich mache mir immer einen Spaß daraus auf Messen (z.B. BerlinCon), BoardGameCruise oder im WuZ an Tische zu gehen an denen Brass gespielt wird. Meistens sehe ich dann auf den ersten Blick die üblichen Fehler (z.B. als erstes Gebäude in einer nicht verbundenen Stadt eine Warenfabrik der Stufe 1), dann kommt regelmäßig: "Das kannst du nicht machen", und ich erkläre dann - wenn gewünscht - die Spielregeln richtig.


    Ich empfehle dringend für neue Spieler die Überbauungsregeln in den ersten Partien einfach wegzulassen. Das kommt eher selten zum Einsatz und reicht völlig wenn es eingebracht wird wenn man die ersten Partien bewältigt hat.


    Mein einziger Kritikpunkt ist das es in den letzten Züge häufig sinnvoller ist noch Verbindung zu bauen statt zu versuchen Waren zu verkaufen.