Beiträge von Ernst Juergen Ridder im Thema „Brass: Lancashire (Kohle): Regelfragen und Strategiebesprechung“

    Im allgemeinen mag ich Spiele nicht sonderlich, in denen es auf die Spielreihenfolge gravierend ankommt. Bei Brass ändert sich die aber doch von Runde zu Runde. Es mag ja sein, dass ich als letzter in der Reihenfolge manchmal eingeschränkte Möglichkeiten habe. Dafür sehe ich aber, was die anderen so machen und habe es doch weitgehend in der Hand, an welcher Stelle der Spielreihenfolge ich in der nächsten Runde spiele.


    Ansonsten aber hat auch die Roxley-Ausgabe jedenfalls von Lancashire, Birmingham habe ich noch nicht gespielt, meine Einstellung nicht geändert: Age of Industry gefällt mir besser.

    Age of Industries als "gestreamlinetes" Brass habe ich gespielt, habe dort aber tatsächlich das strategische Element der 2 Phasen vermisst und fand es unelegant, dass es Aktionen gibt, die keine Karte erfordern (wo wir gerade von Sonderregeln reden). Das ist bei Brass stringenter gelöst.

    Brass ist sicher ein gutes Spiel, vielleicht auch in der Neuausgabe, die ich ja noch nicht kenne.


    Age of Industry hat immer schon die Fangemeinde polarisiert. Eingefleischte Brass-Fans haben ein Problem damit, z.B. weil die Kanalphase entfallen ist. Andererseits hat Martin Wallace aus seiner Sicht ja nicht umsonst dem Spiel eine Verschlankung verpasst. Am Ende finde ich Age of Industry das elegantere Spiel, erst recht, wenn man es mit weniger erfahrenen Spielern spielen will. Das neue Brass habe ich mir trotzdem bestellt, weil ich Brass halt auch gut finde, aber nicht besser als Age of Industry, weil es im Grunde nur komplexer ist, ohne einen wirklich höheren Spielwert zu haben.

    Die Regeln der neuen Brass-Ausgaben habe ich noch nicht gelesen, habe die Spiele ja auch noch nicht (warte noch auf die Lieferung von Happyshops).


    Interessant wäre ja z.B., ob die eigene Erkenntnis des Autors, dass man Regelwerke auch schlanker halten kann, Niederschlag in den neuen Regeln gefunden hat. Wallace hat ja Brass sozusagen verschlankt und als Age of Industry neu herausgebracht. Bei Age of Industry ist die ganze Kanalphase weggefallen, dafür ist ein ausgearbeiteter Seetransport hinzugekommen. Kohle und Eisen werden praktisch gleichbehandelt; sie vom Plan zu nehmen, kostet nichts, über vorhandene Verbindungen müssen beide zum Bauplatz gebracht werden.