Brass: Lancashire (Kohle): Regelfragen und Strategiebesprechung

  • [Mod] aus 23.07.-29.07.2018 [yze]


    #Brass

    Vielleicht bin ich da alleine, aber ich könnte mir kaum vorstellen das Spiel mit Papp-Geld zu spielen. Die Chips passen so super zum Spielgefühl und fühlen sich sehr hochwertig an. Wer also gefallen an dem Spiel findet, der sollte wirklich die Augen offen halten, ob er nicht irgendwann Zugriff auf die Ironclays bekommt oder gleich ein KS-Exemplar abgreift.

    Pappchips sind wahrscheinlich besser als Warfrog-money (aka Tiddlywinks). Mit Letzterem konnte man es spielen, aber die meisten regelmäßigen Spieler dürften zu besser stapelbaren Alternativen gegriffen haben. Meine letzte Partie ohne Pokerchips müsste 2011 stattgefunden haben.


    Bei #Brass kann man sich mit schlechtem Management wirklich tief in die Sch*** reiten, bis sogar die eigenen Fabriken geschlossen werden. Gerade in der Anfangszeit mit Gebäuden der Stufe 1 kann es schnell mal passieren, dass man mehrere davon schließen muss, wenn man Kredite zurückzahlen muss. In meinen Augen ist es aber weniger das Rechnen mit Geld, als mit vorhandenen Ressourcen, Verbindungswegen und Handkarten.

    Dass man ein Gebäude verkaufen muss, passiert nur in Ausnahmesituationen und mit nur ein bisschen Erfahrung so gut wie gar nicht mehr (vgl. Negative Income - Where place removed tile | Brass: Lancashire | BoardGameGeek). Dass der Verkauf gleich mehrerer Gebäude nötig wäre, habe ich in fast 1500 Spielen noch nicht erlebt. #planBetter

    Einmal editiert, zuletzt von yzemaze () aus folgendem Grund: [Mod]

  • yzemaze Danke für die Klarstellung, aber es ging mir auch nur darum dass es geht. Ohne Bargeld und mit negativem Einkommen muss man eben seine Fabriken schließen und wenn man 2-3 Pfund an die Bank zahlen muss, aber ein Gebäude nur 3 Pfund im Kauf kostet (Verkauf = 50% abgerundet = 1 Pfund), dann gehen schon mal ein paar Gebäude hopps. Aber ob das im Spiel realistisch ist, weiß ich natürlich noch nicht.


    Du hast aber eine weitere Frage gefunden, die ich mir beim lesen der Regeln gestellt habe: Wohin kommen die Tiles abgerissener Gebäude? Zurück aufs Board oder in die Schachtel (=aus dem Spiel)? Das wird in der Anleitung auch nicht thematisiert, aber ich würde sie natürlich ganz aus dem Spiel nehmen.


    Eigentlich ein schönes Beispiel für die lückenhaften Regeln. Da frage ich mich, warum man mach so vielen Jahren nicht mal durch BGG schaut und die alten Fehler ausgemerzt hat.

  • Ohne Bargeld und mit negativem Einkommen muss man eben seine Fabriken schließen und wenn man 2-3 Pfund an die Bank zahlen muss, aber ein Gebäude nur 3 Pfund im Kauf kostet (Verkauf = 50% abgerundet = 1 Pfund), dann gehen schon mal ein paar Gebäude hopps. Aber ob das im Spiel realistisch ist, weiß ich natürlich noch nicht.

    Die günstigsten Gebäude (bei Brass:Lancashire) kosten £5 (L1 coal/iron).

    Jetzt weißt du’s ja ;)

    Du hast aber eine weitere Frage gefunden, die ich mir beim lesen der Regeln gestellt habe: Wohin kommen die Tiles abgerissener Gebäude? Zurück aufs Board oder in die Schachtel (=aus dem Spiel)? Das wird in der Anleitung auch nicht thematisiert, aber ich würde sie natürlich ganz aus dem Spiel nehmen.

    Eigentlich ein schönes Beispiel für die lückenhaften Regeln. Da frage ich mich, warum man mach so vielen Jahren nicht mal durch BGG schaut und die alten Fehler ausgemerzt hat.

    Nicht jede Regelfrage ist es wert, in einer Anleitung geklärt zu werden. Im konkreten Fall wäre es allerdings sinnvoll und obendrein leicht gewesen, eine entsprechende Anmerkung im Text zu ergänzen. Platz genug war vorhanden und beim Ende der canal era wird auch explizit erwähnt, dass alle L1 counter in die Box sollen. Man hätte den Text nur kopieren müssen => verpasste Chance.

    Da in der Roxley-Anleitung "This rule book is a living document. Download the latest version from roxley.com/brass-lancashire-rule" steht, gehe ich davon aus, dass sie aktuell Fehler/Unzulänglichkeiten sammeln und früher oder später eine überarbeitete Version veröffentlichen werden.

  • yzemaze hoffentlich auch für mich dann druckbar ;)


    OK, ich glaube ich habe da einen Fehler gemacht: Ich habe nicht die Kosten (auf dem Playerboard) als Kosten beim Verkauf gesehen, sondern den Einkommensbonus beim Verkauf des Produkts der Industrie (hier 3). Das war wohl ein Fehler :)

  • Da Infos zum Spiel Brass/Kohle nun sehr verstreut und häppchenweise im Forum auftauchen kann man das ja mal in einem Thread sammeln, vor allem wenn es um Regeln und Strategiefragen geht. :)


    denn es macht keinen Sinn weitere Eisenhütten zu bauen wenn Eisen kostenlos auf der Map vorhanden ist.

    Natürlich macht das Sinn. Denn wenn ich meine eigene Eisenmine leere bringt mir das Siegpunkte und auch ein bisschen Einkommen. Idealerweise baue ich in der Kanalphase alle 4 Eisenminen und mache damit 45 Punkte (3, 5+5, 7+7, 9+9), wenn mir im Spielverlauf keine überbaut wird.


    Und wenn ich zu Beginn der Bahn-Ära keine Karten ziehe kann ich nichts machen.

    Verstehe ich nicht. Du fängst doch mit 8 Karten an.

    Ein Beispiel dafür ist für mich der Unterschied, dass ich in der Kanal-Ära in jeder Stadt nur 1 Plättchen bauen darf, in der Bahn-Ära dann beliebig viele. Das kann ich weder mit der Größe der Stadt erklären (denn ob 3 Spieler 1 Plättchen legen oder 1 Spieler 3 Plättchen macht größentechnisch keinen Unterschied), noch mit "kleineren Unternehmen", denn ich bin dadurch als Spieler dazu gezwungen mich zwischen 1770-1830 noch stärker auf dem Brett auszubreiten als 1830-1870.

    Wenn in der Kanalphase ein Spieler beliebig viele Gebäude in einer Stadt bauen dürfte, wäre das eine Katastrophe für das Spiel. Dann baue ich nämlich nach Preston einen Hafen, importiere darüber Kohle, baue dann eine Eisenmine und anschließend eine Baumwollfabrik um die Baumwolle dann direkt zu verschiffen.

    Dass man ein Gebäude verkaufen muss, passiert nur in Ausnahmesituationen und mit nur ein bisschen Erfahrung so gut wie gar nicht mehr (vgl. Negative Income - Where place removed tile | Brass: Lancashire | BoardGameGeek). Dass der Verkauf gleich mehrerer Gebäude nötig wäre, habe ich in fast 1500 Spielen noch nicht erlebt. #planBetter


    Ohne Bargeld und mit negativem Einkommen muss man eben seine Fabriken schließen und wenn man 2-3 Pfund an die Bank zahlen muss, aber ein Gebäude nur 3 Pfund im Kauf kostet (Verkauf = 50% abgerundet = 1 Pfund), dann gehen schon mal ein paar Gebäude hopps. Aber ob das im Spiel realistisch ist, weiß ich natürlich noch nicht.

    Bis vorhin wusste ich gar nicht, dass man Gebäude wieder abreißen und verkaufen kann. Steht tatsächlich in der Regel. Ich glaube, dass kommt noch seltener vor wie die Nutzung der virtuellen Verbindung zwischen Liverpool und Birkenhead. :)

  • yzemaze

    Hat das Label ausgelagert hinzugefügt.
  • Gute Idee mit dem Thread, da hast Du jetzt aber einiges etwas aus dem Context gerissen:



    Aber um mal die Fragen wirklich hier zu bündeln, ist der Thread super! Die bisherigen Fragen waren:


    F: Was mache ich, wenn mir die Eisen-/Kohlewürfel ausgehen? (Ich will eine Eisenhütte/Miene bauen, jedoch ist der Markt und die Plättchen auf dem Spielbrett noch voll mit Würfeln)

    A: Theoretisch ist der Vorrat an Würfeln beider Sorten unbegrenzt. Dennoch sollte es nicht zu diesem Fall kommen, da es keinen Sinn macht/uneffektiv ist eine Eisenhütte zu bauen, wenn genügend Eisen auf dem Spielplan kostenlos zu haben ist.


    F: Ziehe ich zu Beginn der Bahn-Ära erneut 8 Karten?

    A: Ja.


    F: Was passiert mit Plättchen, die abgerissen werden? (Wenn ich Schulden begleichen muss und mir das Geld ausgeht)

    A: Die Plättchen kommen nicht zurück auf das jeweilige Playerboard, sondern in die Spieleschachtel und damit aus dem Spiel.


    F: Was bedeuten die Pfeile neben den Würfeln auf der Grafik des neuen Spielplans? (Neben dem Markt)

    A: Eisen kann ich überall beziehen, auch ohne Verbindung (Transport per Pferdewagen). Um Kohle zu beziehen, muss ich eine direkte Verbindung zur nächsten Kohlequelle oder einem fernen Markt (Doppelpfeilsymbol) nach dem Legen des Plättchens haben.


    F: Welche Orte sind Teil meines Netzwerks?

    A: Jeder Ort mit einem Gebäudeplättchen deiner Farbe und jeder Ort, der über ein oder mehrere deiner Verbindungsplättchen mit deinem Ort verbunden ist. Ein Ort ist also auch ohne ein eigenes Gebäudeplättchen Teil des Netzwerks.


  • Verstehe ich nicht. Du fängst doch mit 8 Karten an.

    Das weiß PowerPlant auch. Es steht aber nicht in den Roxley-Regeln, dass zu Beginn der rail era ebenfalls 8 Karten gezogen werden sollen. (Ja, das ist logisch, aber es fehlt halt trotzdem.)

    Ich glaube, dass kommt noch seltener vor wie die Nutzung der virtuellen Verbindung zwischen Liverpool und Birkenhead.

    Irrtum. Es passiert wesentlich häufiger als gedacht und um Größenordnungen häufiger als die Anwendung der virtuellen Verbindung.

    Ich hatte es vorhin schon verlinkt, hier nur die nackten Zahlen: in ca. 26k 4er-Partien bei orderofthehammer wurde 770 mal eine bereits gebaute Industrie verkauft.

    Natürlich macht das Sinn. Denn wenn ich meine eigene Eisenmine leere bringt mir das Siegpunkte und auch ein bisschen Einkommen.

    Das vollständige Leeren der eigenen Eisenhütte (nicht Eisenerzmine) ausschließlich zu eigenen Gunsten klappt bei vollem Markt allerdings auch nur mit einem rundenübergreifenden Doppelzug (oder nachlässigen Mitspielern). Wenn der Markt voll ist und kostenloses Eisen auf Eisenhütten rumliegt, ist man gut beraten, die Situation zu nutzen und zu entwickeln – günstiger wird es nicht. Baut man stattdessen selbst eine Eisenhütte, sorgt das dafür, dass andere kostenlos entwickeln können => schlechte Idee.

    Idealerweise baue ich in der Kanalphase alle 4 Eisenminen und mache damit 45 Punkte (3, 5+5, 7+7, 9+9), wenn mir im Spielverlauf keine überbaut wird.

    Keine Sorge, mit guten Mitspielern wird von den 3 Eisenhütten (L2–L4) nur eine überleben ;) Alle 4 in der Kanalära zu bauen, ist ein sehr zweischneidiges Schwert. Ja, es gibt viele Punkte, aber man beraubt sich der Flexibilität und der Möglichkeit, die Eisenhütten der Mitspieler zu überbauen. In den meisten Fällen wird man gegen gute Mitspieler so nicht gewinnen.

  • Baut man stattdessen selbst eine Eisenhütte, sorgt das dafür, dass andere kostenlos entwickeln können => schlechte Idee.

    Naja, ich WILL ja, dass andere mein Eisen nehmen, denn die leere umgedrehte Mine bringt ja Siegpunkte. Und die Kaufkosten für Eisen vom Markt kann man vernächlässigen, zumindest im 1er und 2er Bereich. Das jemand Eisen für 4 und mehr Geld kauft erlebe ich selten und lohnt irgendwie auch nicht.

    Ich WILL im übrigen auch, dass andere meine Häfen benutzen (Einkommen, Siegpunkte). :)

  • Die Antwort darauf war, dass man theoretisch unendlich Eisen haben kann, aber dass es im Spiel keinen Sinn macht, da man kaum Chancen hat das Eisen loszuwerden.

    Eisen geht eigentlich weg wie warme Semmeln. :) Allein 4 brauchst du um die Werft zu entwickeln. Dann jeweils ein Eisen für den Bau der höherwertigen Kohleminen und Baumwollfabriken naja und für die Werften. Manchmal, gerade am Ende des Spiels kann man auch nutzloses entwickeln um seine Eisenmine leer zu machen, bringt immerhin für null Kosten viele Siegpunkte. :)

  • Naja, ich WILL ja, dass andere mein Eisen nehmen, denn die leere umgedrehte Mine bringt ja Siegpunkte.

    Jein. Eigentlich will ich das Eisen direkt an den Markt verkaufen. Das braucht halt das richtige Timing :)

    Das jemand Eisen für 4 und mehr Geld kauft erlebe ich selten und lohnt irgendwie auch nicht.

    Dann spielst du mit den falschen Leuten ;) #groupthink

    Ein paar Partien bei orderofthehammer würden dir sicher einiges offenbaren.

    Ich WILL im übrigen auch, dass andere meine Häfen benutzen (Einkommen, Siegpunkte).

    Selbstverständlich. L3 + L4 Häfen in der Kanalphase geflippt = beste Siegchancen

  • Hallo,

    Vieles davon erübrigt sich (anscheinend), wenn man das Spiel öfter spielt: Wenn der Vorrat zur Neige geht, dann spielt man das Spiel irgendwie falsch, denn es macht keinen Sinn weitere Eisenhütten zu bauen wenn Eisen kostenlos auf der Map vorhanden ist.

    Ist schon irgendwo erwähnt worden, dass das Quatsch ist?


    Durch diese vielen kleinen Sonderregeln wie "Immer A, außer es ist B, dann C!"

    Hast Du nochmal ein paar Beispiele?


    die Aktionsübersicht auf den Karten ist eben lückenhaft hoch 10.

    Was fehlt Dir denn bzw. was glaubst Du, sollte alles auf so einer Übersicht stehen?

  • Jein. Eigentlich will ich das Eisen direkt an den Markt verkaufen. Das braucht halt das richtige Timing :)

    Ja das ist klar. :) Bringt im Idealfall 18 Tacken. :)

    3+3+4+4 = 14

  • Sorry, ich war bei L1 und L2. Daran kann man ganz gut ablesen, wie oft ich L3 und erst recht L4 iron in der Kanalära baue ;)

    1472 online

  • Hallo,

    Du hast aber eine weitere Frage gefunden, die ich mir beim lesen der Regeln gestellt habe: Wohin kommen die Tiles abgerissener Gebäude? Zurück aufs Board oder in die Schachtel (=aus dem Spiel)? Das wird in der Anleitung auch nicht thematisiert, aber ich würde sie natürlich ganz aus dem Spiel nehmen.


    Eigentlich ein schönes Beispiel für die lückenhaften Regeln. Da frage ich mich, warum man mach so vielen Jahren nicht mal durch BGG schaut und die alten Fehler ausgemerzt hat.

    Da hätte ich ja jetzt gesagt, dass "remove" ist ausreichend, aber so ganz eindeutig/einheitlich wird der Begriff in der Regel nicht verwendet...

    Idealerweise baue ich in der Kanalphase alle 4 Eisenminen und mache damit 45 Punkte (3, 5+5, 7+7, 9+9), wenn mir im Spielverlauf keine überbaut wird.

    Wie schaffst Du es, alles Eisen bis zum Ende der Kanalphrt. ase zu verbrauchen?

    F: Welche Orte sind Teil meines Netzwerks?

    A: Jeder Ort mit einem Gebäudeplättchen deiner Farbe und jeder Ort, der über ein oder mehrere Verbindungsplättchen (auch mehrerer Spieler) mit deinem Ort verbunden ist. Ein Ort ist also auch ohne ein eigenes Gebäudeplättchen Teil des Netzwerks.

    Der zweite Teil ist verkehrt (oder ich verstehe ihn falsch). Orte sind nur Teil Deines Netzwerks wenn sie entweder mindestens eine Deiner Industrien enthält oder über Deine eigenen Verbindungen erreichbar ist.

  • yzemaze Ich kann deinen Link nicht öffnen. Habe heute Nachmittag aber auf besagter HP gestöbert. Wird da in Echtzeit gespielt oder ala play per Mail? Klingt so ja tendenziell interessant gegen echte Gegner zu virtuell zu spielen. Die Gegner in der App sind ja ein wenig lasch... :)

  • Wie schaffst Du es, alles Eisen bis zum Ende der Kanalphrt. ase zu verbrauchen?

    Das erledigen schon die anderen Spieler. 2 Cotton-Spieler brauchen allein jeweils 8-9 Eisen. (6*dev, 2-3 für die mills). Der Port-Spieler wird im Regelfall auch 4 mal entwickeln.

  • Wie schaffst Du es, alles Eisen bis zum Ende der Kanalphrt. ase zu verbrauchen?

    Das erledigen schon die anderen Spieler. 2 Cotton-Spieler brauchen allein jeweils 8-9 Eisen. (6*dev, 2-3 für die mills). Der Port-Spieler wird im Regelfall auch 4 mal entwickeln.

    Die können sich ja aber auch eigene Eisenhütten bauen und das Eisen von dort zu nehmen.

  • Ich kann deinen Link nicht öffnen.

    Steht ja da: „You must be logged in to view this page.“ => Nur für registrierte Nutzer. (Das war mir nicht bewusst.)

    Bei ooth wird asynchron gespielt. Da Brass wie kaum ein anderes Spiel dafür geeignet ist (im 4er maximal 16 Züge pro Nase), lassen sich Partien aber recht flott spielen. Die meisten meiner Partien waren in 1–2 Wochen erledigt. Live wäre möglich, da alle 15 (?) Sekunden auf gegnerische Züge überprüft und ggf. der Seitenhintergrund angepasst wird. F5 drücken muss man allerdings selbst.

    Seit Dezember funktionieren die Mail-Benachrichtigungen leider nicht mehr. Registrierung daher aktuell auch via BGG: Activation for brass.orderofthehammer.com

  • d0gb0t

    Könnten sie. Das wäre aber töricht, wenn es günstiges Eisen auch ohne Aktionsverlust gibt. Genau das macht eben Brass aus: Wenn man erfolgreich sein will, muss man auch die Industrien der anderen nutzen bzw. ihnen entsprechende Angebote machen (Kohle, Eisen, Ports). Alles andere ist Tempoverlust.

    3 L3 Cotton und ggf. 1 oder gar 2 L4 Cotton in der Kanalphase sind schwer bzw. gar nicht möglich, wenn man nebenbei noch für das eigene Eisen und möglicherweise noch die Kohle sorgen will.

  • Mh, das sind immer diese „Ausnahmen“. Teil deines Netzwerks: nur eigene Verbindungen. Kohle verbrauchen: über alle Verbindungen, auch anderer Spieler. Da das aber kostenlos geschieht, wenn Kohle irgendwo herumliegt, ist es merkwürdig für mich, dass der Teil dann per Definition nicht Teil meines Netzwerks ist.


    Es gehört also nicht zu mir, ich kann aber kostenlos darauf zugreifen, obwohl es eigentlich außerhalb meiner Reichweite liegt. Fühlt sich etwas komisch an.


    Wenn ich es einkaufen müsste oder für die Nutzung fremder Verbindungen bezahlen müsste könnte ich mir das besser erklären, aber das ist entweder sehr abstrakt gedacht oder nicht thematisch.

  • ich versteh deine probleme mit den Regeln auch nicht. Ich kannte brass vorher nicht und hatte es spätestens nach der ersten partie voll verinnerlicht. Ich find das ganze auch in sich total schlüssig und logisch.

  • Wenn sich im Vergleich zur Ausgabe von 2008 nicht viel geändert hat, dann hat Brass eine Menge Sonderregeln, die teilweise nicht intuitiv sind. Meine damalige Regel-Überarbeitung war jedenfalls nichts, was man in 5 Stunden hätte bewältigen können. Ich glaube, damals standen am Ende ca. 35 Stunden auf dem Zettel inkl. der Recherchen aller Regellücken durch Lesen aller BGG-Threads ...


    Nur ein Beispiel, was ich für unnötig und unintuitiv halte: Für Kohle von der Nachfrageleiste braucht man eine Transportverbindung, für Eisen dagegen nicht.


    Ich erinnere mich auch noch, dass einige Bekannte damals nach dem Spielen von 1-2 Partien die Regel noch mal gelesen haben und dann einige Punkte fanden, die sie nicht richtig gespielt hatten. Weil es einfach so viele Detailregeln gibt.


    Nicht ohne Grund hatte ich damals auf der letzten Seite der Anleitung extra einen Passus "Regeln, die man leicht vergisst" aufgenommen, um die Fehlerquellen hier etwas zu verringern. Da sind 16 Punkte aufgelistet ...

  • Wenn sich im Vergleich zur Ausgabe von 2008 nicht viel geändert hat, dann hat Brass eine Menge Sonderregeln, die teilweise nicht intuitiv sind. [...]


    Nur ein Beispiel, was ich für unnötig und unintuitiv halte: Für Kohle von der Nachfrageleiste braucht man eine Transportverbindung, für Eisen dagegen nicht.

    Endlich mal jemand, der die Hype-Brille absetzt :) Genau das meine ich, unintuitive Regeln, wie oben beschrieben:

    - Kohle auf der Map ist kostenlos, egal wer sie fördert

    - Kohle auf dem Markt ist nicht kostenlos, egal wer sie fördert (auch ich)

    - Der Transport von Kohle ist kostenlos, egal wer sie befördert

    - Mein Netzwerk ist aber nur das, was ich aus/mit eigenen Kräften erreichen kann

    - Ein Ort ist zu meinem benachbart, wenn ich ihn erreichen kann (auch über Verbindungen anderer Spieler)


    Alles Dinge, die ich thematisch nicht erklären könnte. Zum Eisenverbrauch dagegen gibt es nun einen kleinen Hinweis in den Regeln: "Der Bedarf an Eisen war so gering, dass es weiterhin mit Pferdewagen geliefert wurde."


    Die Regeln sind - einmal richtig gelernt ja auch OK, aber intuitiv sind sie nicht wirklich. Ich hätte es eher verstanden, wenn ich pro fremder Bahnstrecke und fremder Miene hätte Gebühr zahlen müssen, fast wie in #GreatWesternTrail. Daher war mein "logisches Bestreben" auch erstmal alles aus eigener Hand zu machen.


    Dass es spieltechnisch auf das Timing ankommt, um möglichst viel Kohle an den Markt zu verschachern, macht ja auch Sinn. Und dass bei gesättigtem Markt die Kohle günstig wird, auch. Aber dass man sie verschleudert und dass der Transport über fremde Firmen dann noch kostenlos ist, passt da nicht so ganz rein.

  • [Mod]

    Weitere Sticheleien bitte per Konversation – falls dringend nötig …

  • Die Regeln der neuen Brass-Ausgaben habe ich noch nicht gelesen, habe die Spiele ja auch noch nicht (warte noch auf die Lieferung von Happyshops).


    Interessant wäre ja z.B., ob die eigene Erkenntnis des Autors, dass man Regelwerke auch schlanker halten kann, Niederschlag in den neuen Regeln gefunden hat. Wallace hat ja Brass sozusagen verschlankt und als Age of Industry neu herausgebracht. Bei Age of Industry ist die ganze Kanalphase weggefallen, dafür ist ein ausgearbeiteter Seetransport hinzugekommen. Kohle und Eisen werden praktisch gleichbehandelt; sie vom Plan zu nehmen, kostet nichts, über vorhandene Verbindungen müssen beide zum Bauplatz gebracht werden.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


    TOP 10: 1. Viticulture - Compl. Coll. Ed., 2. Martians - A Story of Civilization, 3. Scythe, 4. Anachrony, 5. Snowdonia: Deluxe Master Set, 6. Räuber aus Skythien, 7. Age of Industry, 8. Nieuw Amsterdam, 9. Siedler von Catan - Entdecker&Piraten, 10. Alubari - A nice cup of Tea

  • Man braucht keine „Hype-Brille“ absetzen, um die Merkwürdigkeiten zu erkennen. Die sind seit Erscheinen des Spiels bekannt: That is illogical captain! - Logical inconsistencies in otherwise fine games | BoardGameGeek

    Nach 2-3 Partien sollte es laufen und wenn’s einen dann noch stört, sollte man halt was anderes spielen. Ich habe es damals mit der Windows-App von orderofthehammer gelernt, das half sehr. Sie sollte immer noch verfügbar sein. Mehr dazu in Die 1. Partie Kohle / Brass

  • Meiner Erinnerung nach steht in der Pegasus-Regel, dass Eisen symbolisch für die eisenbasierte Technologie steht und darum nicht transportiert werden muss.


    In meiner Wahrnehmung gibt es tatsächlich nicht sonderlich viele Sonderregeln, jedenfalls nicht mehr als bei einem typischen Spiel dieser Größenordnung. Oder man verinnerlicht diese so schnell, dass es einem gar nicht mehr auffällt.


    Age of Industries als "gestreamlinetes" Brass habe ich gespielt, habe dort aber tatsächlich das strategische Element der 2 Phasen vermisst und fand es unelegant, dass es Aktionen gibt, die keine Karte erfordern (wo wir gerade von Sonderregeln reden). Das ist bei Brass stringenter gelöst.

  • Age of Industries als "gestreamlinetes" Brass habe ich gespielt, habe dort aber tatsächlich das strategische Element der 2 Phasen vermisst und fand es unelegant, dass es Aktionen gibt, die keine Karte erfordern (wo wir gerade von Sonderregeln reden). Das ist bei Brass stringenter gelöst.

    Brass ist sicher ein gutes Spiel, vielleicht auch in der Neuausgabe, die ich ja noch nicht kenne.


    Age of Industry hat immer schon die Fangemeinde polarisiert. Eingefleischte Brass-Fans haben ein Problem damit, z.B. weil die Kanalphase entfallen ist. Andererseits hat Martin Wallace aus seiner Sicht ja nicht umsonst dem Spiel eine Verschlankung verpasst. Am Ende finde ich Age of Industry das elegantere Spiel, erst recht, wenn man es mit weniger erfahrenen Spielern spielen will. Das neue Brass habe ich mir trotzdem bestellt, weil ich Brass halt auch gut finde, aber nicht besser als Age of Industry, weil es im Grunde nur komplexer ist, ohne einen wirklich höheren Spielwert zu haben.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


    TOP 10: 1. Viticulture - Compl. Coll. Ed., 2. Martians - A Story of Civilization, 3. Scythe, 4. Anachrony, 5. Snowdonia: Deluxe Master Set, 6. Räuber aus Skythien, 7. Age of Industry, 8. Nieuw Amsterdam, 9. Siedler von Catan - Entdecker&Piraten, 10. Alubari - A nice cup of Tea

  • Bei weniger als 4 Spielern werden ja Karten aussortiert. Dürfen die Orte, die keine Ortskarten haben, denn angeschlossen und mittels Industriekarten "bevölkert" werden?

  • Bei weniger als 4 Spielern werden ja Karten aussortiert. Dürfen die Orte, die keine Ortskarten haben, denn angeschlossen und mittels Industriekarten "bevölkert" werden?

    Aber natürlich, wie bereits von d0gb0t beschrieben. Man kann bei ner 2-er Partie sogar beide Spielplanseiten benutzen, quasi die 2-er fanmade-Regel, die auf der Originalausgabe fusst mit der sog. "!"-Planseite, die genau die besagten Orte nicht enthält, die dann als Karten aussortiert werden müssen bzw. andererseits auf der Karte für bis zu vier Spieler, in der man die nördliche Orte zu zweit erst erschließen muss. Bisher zwei Zweier Partien mit der Roxley-Ausgabe gespielt. Großes Kino. :up:

    habe die Ehre *hutzieh*

    Einmal editiert, zuletzt von Stilp ()