Beiträge von Toadstool im Thema „Spiel des Jahres 2018: Azul“

    Gestern stand im Spiegel oder in der Sueddeutschen zu lesen, dass Azul Spiel des Jahres geworden ist. Dabei wurde richtig erklärt für was die Auszeichnung steht und welche Bewertungskriterien eine Rolle spielten. Doch einen Satz später wurde behauptet der Preis wäre der Oskar der Brettspielszene - und da kam mein Auge mit quietschenden Bremsen zu stehen.

    Der Oskar ist für mich gleichbedeutend mit "bester Film", "beste Regie", beste Irgendwas - und ganz zweifellos ist Azul ein tolles Spiel, aber es ist nicht das beste Spiel aus dem Jahrgang 2018! Aber genau diese Vermischung steckt, meiner Meinung nach, in den Köpfen der Allgemeinheit. Und damit hat die Spiel des Jahres Auszeichnung sogar einen gegenteiligen Effekt zur gewollten Absicht. Denn wenn ein Spiel wie Azul oder die Quacksalber von blablabla die Spitze darstellen sollen, wie soll dann bitte Interesse bei einer Generation entstehen, die mit Computerspielen aufgewachsen ist?


    Wenn ich eine Idee brauche, was ich mit meiner Schwiegermutter (Nichtspieler) spielen könnte, schaue ich mir die Spiel des Jahres Titel an. Brauche ich hingegen etwas was meine Kumpels (Nichtspieler) interessieren könnte, sehe ich mir die Golden Geek Awards an.