Beiträge von ravn im Thema „Spiel des Jahres 2018: Azul“

    Nachfrage aus Interesse, weil ich ganz andere Erfahrungen mit Spiele-Neulinge bisher gemacht habe: Welchen spielerischen Hintergrund haben die Neulinge? Pen&Paper-Rollenspieler? Tabletop-Spieler? Oder bis auf Monopoly und Spiel des Lebens sowie Mühle und Mau Mau bisher wenig bis gar nichts gespielt, was wir hier so als spielenswerte Brettspiele für uns einordnen? Und diese Neulinge haben Dir und der Spielrunde diese Spiele erklärt?


    Ein "Im Wandel der Zeiten" traue ich mir nicht zu, mal eben so aus dem Stegreif zu erklären. Das braucht entweder geduldige Zuhörer (beim gemeinsamen Vorlesen der Regel, hoffentlich nicht) oder ausreichend eigene Spielerfahrung mit dem Spiel oder eine gute Vorbereitung.

    Gloomhaven ist das Beste, was die Brettspielwelt aktuell zu bieten hat. Sagt BGG und das sogar gleich dreifach. Wer empfiehlt einen Nichtspieler dieses Spiel? Niemand. Auch wenn das echte und langfristige Begeisterung für das Hobby auslösen könnte, sofern man durch einen erfahrenen Mitspieler angeleitet wird und nicht selbst die Anleitung durcharbeiten muss. Klingt überspitzt? Jip, aber das sagt nur, dass das Spiel des Jahres eben nicht die volle Bandbreite der Brettspielwelt abbilden kann und auch gar nicht will.


    Wie viel man einen Nichtspieler zutrauen kann, hängt von der einzelnen Person ab. Da ist die Gruppe der Nichtspieler schlicht zu weit gefasst. Da ist Azul als Spiel des Jahres eben ein Kompromis zwischen möglichst guter Zugänglichkeit und begeisternden Spielablauf, wenn man es sich selbst erarbeiten muss. Diese Diskussion ist aber schon mindestens 11 Jahre lang hier im unknowns-Forum und davor etliche Jahre im spielbox-Forum geführt worden. Ohne Ergebnis, es sei denn, man nimmt schlicht hin, dass die SdJ-Jury eben ihr Ding macht und das kann man gut finden oder nicht. Es bleibt aber deren Ding.