Beiträge von cold25 im Thema „30.04.-06.05.2018“

    Hallo Leute,


    Auch wenn dieser Bericht sich nicht nur auf die letzte Woche beschränkt, wollte ich hier mal einen kleinen Überblick zum Herr der Ringe LCG Zyklus Die Erben von Númenor und Gegen den Schatten geben:



    Der Númenor/Schatten Zyklus ist geschafft. Das letzte Vierteljahr hat mich Dieser Zyklus dauerhaft in Atem gehalten. Es hat Spaß gemacht, es hat mir Kopfzerbrechen bereitet aber ich habe auch eine ganze Menge über das Spiel gelernt.


    Dies soll mal ein kleiner Abriß meines Werdegangs während der 9 Szenarien, die ich immer zweihändig (solo) gespielt habe, sein.



    Schon das letzte Szenario im Zwergenbinge-Zyklus lies vermuten, dass der Schwierigkeitsgrad bei Den Erben von Númenor ansteigen würde. Das es jedoch so krass werden würde, hatte ich nicht erwartet. Allein schon die erste Runde des Szenarios Gefahr in Pelargir lies mich ratlos zurrück.


    Die Karte Zum fliegenden Fisch (The Leaping Fish) sorgte dafür, dass man wenn's dumm kommt, gleich in der ersten Runde mit 6 Gegnern beschäftigt war.


    Die Neueinführung des Schlacht und Belagerungsquesten bereitete mir erhebliche Probleme. Meist spielte ich mit einem Taktikdeck und einem gemischten Geist/Wissendeck.


    Das erste Szenario schaffte ich nur im easy Modus, trotz dutzenden Versuchen.


    Das 2. Szenario "Nach Ithilien" gab mir dann vorerst den letzten Rest. Hier probierte ich wild mit den oben genannten Decks herum aber ich hatte nicht mal annäherend eine Chance das Kapitel zu bestehen.


    Irgendwann sackte es mich dann und ich bestellte mir die erste Hobbit Box. Ich spiele gern nur mit den Karten, die bis zum Zyklusende erst erschienden sind. Die Hobbit-Box war etwas früher rausgekommen als die Erben und ich wollte mich mit Beorn (Beorn) mal versuchen.


    Und dann kam mir der zündende Gedanke, warum versuchst du es nicht einfach mal mit 2! Taktikdecks. Was spricht dagegen. Willenskraft wurde hier nicht gefordert. Man questete mit Schlacht und Belagerung. DIe billigen Adler z.B. Geflügelter Wächter (Winged Guardian) oder Vasall des Windherren (Vassal of the Windlord) waren dafür wie geschaffen.


    Ich nahm also mein bewertes Taktik Deck mit Boromir (Boromir), Beregond (Beregond) und Legolas (Legolas) auf der einen Seite, brachte hier fast alle Adlerkarten mit hinein, dazu noch dolle Sachen wie Klinge aus Bruchtal (Rivendell Blade) oder natürlich auch Finte (Feint) und Schild von Gondor (Gondorian Shield).


    Auf der anderen Seite erstellte ich mir ein Taktik Zwergendeck mit Gimli (Gimli), Thalin (Thalin) und dazu noch Beorn (Beorn). Das Zwergendeck war richtig stark, vor allem durch die Synergien zum Beispiel mit Erebor-Meisterkrieger (Erebor Battle Master) oder auch Verstärkungen die mit Gut ausgerüstet (Well-Equipped) teilweise für lau ausgespielt werden konnten.


    Zur selben Zeit bestellte ich mir dann noch noch ein zweites Grundset um zum Beispiel die Finte 4x oder Plattenrüstung der Veste (Citadel Plate) für Gimli 3x im Spiel zu haben. Gerade Gimli entwickelte sich im Laufe des nächsten Szenarios Die Belagerung von Cair Andros zu einem wütenden Ungemach für sämtliche Gegner. Ich glaube ich hatte ihn einmal sogar bis auf einen Angriffswert von 12 oder 13 hochgepimpt. Das questen wurde dadurch zur Nebensache.


    Cair Andros ist und bleibt auch das schönste der Szenarien innerhalb des gesamten Zyklus. Mit der Taktik die Karte Verstärkung an den Ufern (Reinforcing the Banks) zu umgehen, fährt man mit den beiden Taktikdecks sehr gut. Klar gehört auch etwas Glück mit dazu aber mit der Deckwahl machte es Spaß und war schaffbar.


    Die ersten Szenarien des Gegen den Schatten Zyklus sagten mir nicht ganz so zu.


    Klar Die Furcht des Truchsess brachte sehr viel Abwechslung mit. Es konnte durchaus immer einen anderen Endgegner bzw. Bedingungen geben und das Unterwelt Deck konnte einem ganz schön zusetzen. So richtig gefallen hat es mir nicht, war aber auch machbar.


    Hier kristalisierte sich langsam neben dem bewährten Taktik-Deck mit den Adlern (Boromir, Beregond, Legolas) ein zweites Deck heraus, dass ich mit leichten Modifizierungen), fast den gesamten Gegen den Schatten Zyklus als zweite Hand gespielt habe.


    Es war wieder ein gemischtes Geist/Wissendeck mit Glorfindel (Glorfindel) und Elrond (Elrond) als gesetzte Helden und dann je nach Szenario immer ein anderer Geist Held. Wenn's aufs questen ankam wie im Druadenwald kam Éowyn (Éowyn) ins Spiel oder auch mal Dwalin (Dwalin) wenn's gegen die Orks ging.


    Dieses Deck habe ich wahnsinnig gern gespielt, weil es so gut von der Hand ging und tolle Karten wie diese hier enthielt, die gut ineinander griffen:


    Das Licht von Valinor (Light of Valinor) und Asfaloth (Asfaloth) für Glorfindel.


    Unerwarteter Mut (Unexpected Courage) für Elrond.


    Truchsess von Gondor (Steward of Gondor) und Schleichangriff (Sneak Attack) , spielbar durch Eine gute Ernte (A Good Harvest) oder Lied der Könige (Song of Kings).


    Um besagte Karten auf die Hand zu bekommen Daerons Runen (Daeron's Runes) oder auch mal Uralter Mathom (Ancient Mathom)


    Dazu meist noch Elronds Rat (Elrond's Counsel).


    Verbündete wie Vorsteher der Heiler (Warden of Healing) waren dabei genauso gesetzt wie die starken Geist Quest-Charaktere.


    Mitte des Zyklus ersetzte ich dann Boromir durch Háma (Háma), der bis zum Ende im Taktik Deck blieb. Sein Fähigkeit empfand ich fast schon zu stark, wenn er Karten wie Finte (Feint) oder Hinter mächtigen Mauern (Behind Strong Walls) zurückholen konnte. Hab dann aber gesehen, dass er erratiert wurde und diese Fähigkeit nur noch dreimal im Spiel benutzen darf. Find ich völlig okay.


    Das zweite Szenario Der Drúadan Wald brachte für mich nochmals eine Wende im Spielverstehen des HdR LCG.


    Hier musste man sich anpassen, mit Ressourcen haushalten, abwägen, ob ich eine Karte jetzt kaufe oder lieber die Ressourcen für die Verratskarten behalte. Mein ganzes Spielverständnis hat sich mit diesem Szenario weiterentwickelt. Alle Szenarien, die danach kamen, einschließlich des Druaden Waldes waren auf den ersten Blick zwar schwer aber nach 2-3 Anläufen immer machbar.


    Im Gegenteil Begegnung am Amon Dîn fand ich fast schon zu einfach. Die Gegner schwach, ich glaube ich habe kein einziges Mal hier verloren. Ich war etwas enttäuscht, weil ich den Grundgedanken des Szenarios toll fand, die Dorfbewohner retten zu müssen, die durch Marker symbolisiert werden.


    Ansturm auf Osgiliath
    dagegen war etwas zu unausgewogen. Entweder erstickte man an den Osgiliath Orten oder hatte das Szenario durchaus nach 3-4 Runden gewonnen [Blockierte Grafik: https://forum.asmodee.de/images/smilies/icon_e_biggrin.gif]


    Fordernder wurde dagegen wieder Das Blut Gondors. Die Gegner wurden gemeiner, stahlen einem ganze Verbündete (machten nicht nur Schaden) Ork-Wegelagerer (Orc Ambusher) und die Orte brachten ganz hinterhältige Effekte mit sich.


    Verzeifelt bin ich bald an den verborgenen Karten und ich mein nicht nur an der Flut an Gegnern, die damit einherging. Das allein war richtig schwer. Es ging mehr darum alles zu beachten. Wie oft vergass ich, die verborgenen Karten vor der Abenteuerphase zu verteilen, weil man's einfach anders gewohnt ist [Blockierte Grafik: https://forum.asmodee.de/images/smilies/icon_lol.gif] und dann konnte ich den Abenteuerschritt von vorn abhandeln [Blockierte Grafik: https://forum.asmodee.de/images/smilies/icon_e_biggrin.gif]


    Durch den Startort Kreuzung (The Cross-roads) ergab sich hier die Möglichkeit, nachdem ich das Szenario mit Geist/Wissen und Taktik geschafft hatte, hier nochmals mit 2 Taktidecks zu agieren. Hat hier auch richtig Spaß gemacht!


    Das letzte Szenario Das Morgul-Tal habe ich vergangenes Wochenende angefangen und empfand es auf den ersten Blick als Überhammer.


    Wie sollte man das schaffen?


    Klar war von vornherein, dass ich hier abermals mit 2 Taktikdecks, ähnlich den von Cair Andros agieren würde. Ich ersetzte jedoch Beorn und nahm Théoden (Théoden) mit in das Zwergendeck. Er war unerlässlich, da es hier auch viel wegzuquesten gab.


    Nach einigem Herumprobieren ergaben sich dann wunderbare Kombo's, die ich so vorher noch nicht gespielt hatte.


    Ich nahm viele Karten mit ins Deck, die außerhalb der Angriffsphase Schaden verursachten wie zum Beispiel Speer der Veste (Spear of the Citadel), Steinhagel (Hail of Stones), Die Fähigkeit vom Nachkomme Thorondors (Descendant of Thorondor) kam mir da oft zu Hilfe oder Gandalfs 4 Schadenpunkte beim Eintritt ins Spiel brachten mir da viele Vorteile.


    Einmal schaffte ich es sogar in der ersten Runde Murzag (Murzag) schon dingfest zu machen.


    Mit Schleichangriff (Sneak Attack) Gandalf ins Spiel (4SP) und mit Hilfe von Hände am Bogen (Hands Upon the Bow) + Klinge aus Bruchtal (Rivendell Blade) Legolas in der AMZ angreifen lassen, brachten schon den gewünschten Erfolg. Noch eleganter ist es natürlich ihm ohne die Klinge nur insgesamt 6 Schaden zu verabreichen um ihn dann in der Kampfhase mit einer Finte aufzuhalten und ihn mit Speerträger Gondors (Gondorian Spearman) oder (ohne Finte) Speer der Veste (Spear of the Citadel) über die Klinge springen zu lassen, so dass der nächste "Boss" erst am Ende der Runde erscheint.


    Durch diese oben genannten Karten die außerhalb der Kampfphase Schaden verursachen, war es auch möglich den Nazgûl aus Minas Morgul (Nazgûl of Minas Morgul) zu besiegen.


    Ein richtig schweres Szenario. Ich erinnere mich an einen knappen Sieg, bei dem es anfangs super lief, ich den Nazgul schon nach 2 oder 3 Runden vor mit hatte, dank guter Begegnungskarten wie Waldfledermaus (Forest Bat) oder Die Boshaftigkeit des dunklen Herrschers (The Master's Malice) die keinerlei Effekte auf meine Recken hatten. Dummerweise geriet mein Bedrohungsgrad nach 3 oder 4 Runden durch anschließende gemeine Verratskarten (die mit dem Zum Turm (To the Tower) triggerten) bei einem der Decks auf über 50 (unvorstellbar nach 3 Runden) und erledigte mit einem einzigen verbliebenen Helden des anderen Decks (Beregond und seinem Speer der Veste, der den Schaden verursachte) im letzten Atemzug, den Nazgul.


    Ich habe dann kurzerhand das erste Szenario Gefahr in Pelargir nochmal mit 2 Taktikdecks probiert und endlich mal im normalen Modus geschafft. Da hatte mich nochmal der Ehrgeiz gepackt! [Blockierte Grafik: https://forum.asmodee.de/images/smilies/icon_lol.gif] Auf der letzten Abenteuerkarte, muss man zwar normal questen, hat bis dahin aber sehr viele Verbündete aufgebaut und die Helden werden durch Theoden's Fähigkeit auch etwas gepimpt.


    Abschließend kann ich nur sagen, dass es ein bemerkenswerter Zyklus war, auch wenn das vorhin vielleicht nicht ganz so rüberkam. Es war eine echte Challenge und ich hatte Tage, an denen ich immer wieder Partie um Partie hintereinander spielte um dieses elende Szenario endlich einmal zu schaffen. Ihr kennt das sicher. Man spielt sich in einen regelrechten Rausch, blendet alles aus und vergisst die Welt um sich herum. Ich hätte nie gedacht, dass ein Kartenspiel so etwas bewirken kann [Blockierte Grafik: https://forum.asmodee.de/images/smilies/icon_e_smile.gif]


    Als letztens noch kurz etwas zur erzählten Geschichte. Ich freue mich, dass es storytechnisch hier in diesem Zyklus etwas aufwärts ging. Es gibt viel mehr Text zu lesen und auch wenn die Geschichte an sich dennoch etwas dünn bleibt, so ist sie auf jeden Fall sehr sehr atmosphärisch geschrieben. Ich hoffe das setzt sich in den kommenden Zyklen fort.


    Ich freue mich auf jeden Fall total auf die nächste Herausforderung: Die Stimme Isengarts und Ringmacher Zyklus und hoffe, dass der Spielspaß hier genauso erhalten bleibt! [Blockierte Grafik: https://forum.asmodee.de/images/smilies/icon_e_smile.gif]