Beiträge von yzemaze im Thema „Santa Maria: historische Themen und der Umgang damit“

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    So verstehe ich durchaus, dass das bei yzemaze und Dir so übel ankommt, das ist aber nicht allgemeingültig und sehr wahrscheinlich auch nicht so beabsichtigt.

    Ich ging nicht davon aus, dass Kermeur in irgendeiner Weise provozieren oder das Thema ins Lächerliche ziehen wollte. Aber letztlich kann der Beitrag – wie MetalPirates Beitrag ja deutlich belegt – eben leicht in den falschen Hals geraten und auch bei anderer Intention genau dafür sorgen. Gerade vor dem Hintergrund, dass du kurz vorher einen Schritt zur Versachlichung der Thematik gemacht hattest, indem du auf die Beiträge des Autors bei BGG hingewiesen hattest, hielt ich Kermeurs Beitrag für mindestens unglücklich.

    Ich hatte auch erst nur die anderen 3 Beiträge ausgelagert und bei seinem noch mal darüber nachgedacht. Da solche Beiträge aber erfahrungsgemäß einer Diskussion nicht zuträglich sind, entschloss ich mich dann doch, den Beitrag ebenfalls auszulagern. Moderation ist kein Spaß und auch selten wirklich einfach und eindeutig. Ich kann da nur immer wieder erklären und auf Verständnis hoffen …

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    Die Auslagerung meines Beitrags war einfach nur schlecht moderiert von dir! Ich hätte zu diesem Thema auch nichts weiter beigetragen. Aber in dem von dir ausgelagerten Post von mir war der durchaus ernst gemeinte Rat an Tjouneaze , dass er mit seiner Aussage sich auf dünnes Eis begibt. Und die Vergangenheit gibt mir dabei auch Recht. Von solchen Sätzen werden hier Menschen getriggert und machen einem den Prozess.

    Ok, das war sicher nicht ideal. Ich hatte den Hinweis von dir an Tjouneaze allerdings zur Kenntnis genommen. Mit mehr Zeit und Muße hätte ich deinen Beitrag evtl. sogar kopiert und geteilt, so flog er nach kurzer Abwägung mit den anderen raus. (Wenn’s die anderen 3 Beiträge nicht gegeben hätte, wäre es vielleicht auch anders gelaufen.)

    Tjouneaze hat sich hier i. ü. Ende 2014 registriert. Da dürfte schon klar sein, wie manches und mancher hier explodieren kann ;)


    Ich denke, dass es ab und an hilfreich ist Menschen deutlich zu zeigen, dass man nicht ihrer Meinung ist, anstatt diese mit anderen gleichgesinnten weiter in ihrer eigenen Welt zu lassen.

    Richtig. Es ging auch gar nicht um den Fakt an sich, sondern um die Art. Zwei, drei deutliche Sätze statt Popcorn und „köstlich“ hätte ich höchstwahrscheinlich nicht ausgelagert. Das war oben mit „konstruktiv“ und dem Hinweis auf den Diskussionsstil gemeint.

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    tl;dr Wenn man kein Interesse daran hat, ein Thema zu diskutieren, einfach Toleranz walten lassen, sich seinen Teil dazu denken, „Thema ignorieren“ drücken, fertig.


    Wir haben hier soviel Leute die die selbe Scheiße jedes Mal aufs neue durchkauen.

    […]
    Da wird man sich doch mal entspannt zurücklehnen dürfen und einfach die Leute mal machen lassen und das signalisieren. Nein da wird man direkt ausgelagert.

    Mal ja. Aber es gibt keinen Anspruch darauf, dass das auch in jedem Thema geduldet wird. Dass ich nicht allzu häufig Popcorn & Co. auslagere sieht man schon am Auslagerungsthread. Ein gewisses Maß an Frotzeleien, Trollereien etc. gehört zu unknowns dazu, aber ein bisschen mehr Feingefühl, wann es ok ist und wann nicht, wäre wirklich nicht verkehrt.

    Zu zeigen, dass man jemanden ernst nimmt ist ok?

    Zu zeigen, dass man jemanden nicht ernst nimmt ist nicht ok?

    Soll ich denn dann gute Mine zum bösen Spiel machen oder die Leute gar anlügen?

    Wenn aber hier jemand posten kann "oh das Thema ist heikel" dann darf ich doch auch posten, "ich kann dich jetzt nicht voll nehmen". Ich brauche bei Brettspielen kein Problembewusstsein.

    Was genau ist eigentlich das bzw. dein Problem? Du hast offenbar kein Interesse daran oder Verständnis dafür, über diverse Themen (bzw. in deiner Wortwahl: die selbe Scheiße) zu diskutieren, und bist sichtlich genervt von den „Befindlichkeiten“ einiger Nutzer und davon, dass diese gewisse Themen „jedes Mal aufs neue durchkauen“. Warum ignorierst du entsprechende Themen oder Nutzer nicht einfach? (ggf. gleich das ganze OT-Forum)
    Selbstverständlich kannst du kundtun, dass du gewisse Nutzer oder Diskussionen nicht ernst nehmen kannst, aber wem genau bringt das was? (Vgl. MetalPirates 2. Absatz.)

    Niemand verlangt, dass du dich an Diskussionen beteiligst und „gute Mine zum bösen Spiel“ machst oder Leute anlügst. Aber wenn du postest, dann wäre es doch sinnvoll, das konstruktiv zu tun (vgl. Exkurs: Diskussionsstil).


    Man stelle sich vor, jemand nähme einen Eimer Popcorn und ginge zum Spieletreff, nur um sich dann dort neben eine Gruppe zu setzen, sein Popcorn zu mampfen, denen das Spiel madig zu machen und sein Unverständnis über ihre Spieleauswahl und ihre Entscheidungen zu äußern. Vollkommen absurd – oder etwa nicht?


    Spielt einfach und gut ist.

    Guter Vorschlag :)

    Merkwürdig ist allerdings, dass er oft genau von den Leuten kommt, die kein Interesse am Thema selbst haben oder gar nicht diskutieren wollen, aber trotzdem meinen, sie müssten was zum Thema schreiben – und wenn’s nur ein solcher Vorschlag ist … Was ist so schwer daran, eine Diskussion zu ignorieren und sich an den eigenen Vorschlag zu halten?


    Nicht dass das jemand falsch versteht: Man darf zu allem eine Meinung haben. Die dürfte selbstverständlich auch „euer Thema interessiert mich nicht und ihr seid alle überempfindliche, hoffnungslose Weltverbesserer“ sein und man dürfte sie selbstverständlich auch äußern. Aber muss man das? Immer wieder? Auch wenn es nichts bringt außer einer kurzen inneren Zufriedenheit?

    die Diskussion wurde vor Monaten auf BGG geführt und dort auch vom Autor Kristian Amundsen Østby begleitet

    Danke. Aus seiner ersten Stellungnahme dort:

    I do not want to exaggerate the artistic ambitiousness of Santa Maria, but the cartoony style is meant to create a dissonance in the minds of the players. You are sending out conquistadors, they come back with gold. So where does this gold come from? This is meant to spark questions, and if young, or otherwise uneducated, players actually believe that the conquistadors found the gold laying around, we have devoted a page in the rules where we describe some of the atrocities committed by the European invaders. If you play the game and read the rules, it is simply not possible to use “Santa Maria” as an argument for that the European colonization of America was good. I believe that playing this and other games about dark periods of history – even in a lighthearted style – can actually increase historic awareness. In my opinion, that is a good thing.

    Wenn das also so gewollt war, hat es ja funktioniert.


    Ich kann den Rückgriff auf historische Themen und auch die oft einseitige Sichtweise nachvollziehen, aber es ginge eben auch anders, wie beispielsweise Spirit Island zeigt. Dass es dennoch immer wieder so läuft, dürfte daran liegen, dass sowohl auf Seiten der Spieleerfinder und Hersteller wie auch in Reihen der (Viel-) Spieler immer noch eine große Gruppe recht dominant ist …

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    Ben2 Wenn’s Sinn ergibt schon, aber einfacher wäre es anders ;) Wenn du die allgemeinere Version hinsichtlich Trennlinien bei historischen (Un-) Genauigkeiten weiter vertiefen magst, mach einfach selbst ein Thema auf :) Einen Hinweis auf die passende Folge Regalgezwitscher mit dem rant dazu kannst du ja dort gleich mitliefern.


    Das Thema „Warum immer wieder Kolonialismus? Warum immer aus Sicht der Weißen?“ passt hier schon. Santa Maria ist ja nur der Aufhänger.


    Des Weiteren fände ich es schön, wenn ihr gerade ein solches Thema nicht wiederholt ins Lächerliche ziehen würdet. Danke.

    Vorweg: Ich habe kein Problem damit, in Spielen wie z. B. Puerto Rico Sklaven zu verschiffen, in Mombasa Afrika auszubeuten oder in Wallenstein Bauern zu metzeln. Ich würde auch in Spirit Island die Eindringlinge vertreiben, wenn Koop mein Ding wäre. Das alles ist zeitlich weit weg und für mich abstrakt genug. Wenn ich gelbe Figuren möglichst effizient in Waggons verladen und transportieren müsste, könnte das anders aussehen (vgl. Train).


    Meine Aussage beruhte auf der faktisch inkorrekten Aussage von santenza , dass Pegasus selbst schuld hat, immer wieder solche Themen zu verwenden, denn Santa Maria ist von Aporta Games und wird von Pegasus lediglich in DE vertrieben Das Thema hat somit wohl Aporta ausgesucht.

    Auch wenn Santa Maria nicht ursprünglich von Pegasus stammt, so haben sie es lokalisiert. Auch Mombasa (an das flashGordon vermutlich gedacht hat) war nicht originär von Pegasus sondern von eggertspiele. Beiden ist aber gemein, dass sie mit dem Pegasusrahmen versehen worden sind. Insofern kann man Pegasus durchaus anlasten, dass sie die Spiele vertreiben, wenn man denn darin ein Problem sieht.


    Und die weitere Aussage von ihm, dass

    die Mehrheit der Spiele bei uns für ein westliches weisses Publikum zugschnitten wird

    verursacht bei mir weiterhin Übelkeit, da es wohl jeglicher Grundlage entbehrt - von anderem ganz schweigen.

    Die Aussage entbehrt eben nicht „jeglicher Grundlage“.

    Wie viele Spiele kennst du, die Kolonialisierung, Sklaverei, Ausbeutung etc. aus Sicht der Opfer darstellen? Wie viele, bei denen die Sicht der „Kolonialherren“ prägend war? Welche Gruppe bildet die „Mehrheit der Spiele“?