Beiträge von Tjouneaze im Thema „02.04.-08.04.2018“

    Toller Bericht zu #Photosynthesis . Ich überlege es auch zu kaufen weil es wirklich großartiges Material hat und das Thema cool ist. Wie ist es denn vom Anspruch her? Zu simpel darf es dann auch nicht sein. Wie lange habt ihr zu Viert gespielt?

    Vielen Dank.

    Es ist alles andere als simpel, das Spiel ist knallhart und ich behaupte wenn da alle wissen was sie tun und noch konfrontativer Spielen wirds wirklich extrem taktisch. Das hat schon was schachartiges finde ich. Trotzdem kann man auch munter drauflosspielen und solange man darauf achtet, dass einem niemals über mehrere Runden das Licht abgeschirmt wird, bleibt man auch immer mit im Spiel. Aber gedankenlos dürfte da meiner Meinung nach niemand ernsthafte Chancen gegen geübte Spieler haben.


    Ich hab leider nicht genau auf die Uhr geschaut, aber länger als 1 1/2 Stunden inkl. Erklärung gings auf keinen Fall. Eher etwas kürzer.

    #Photosynthese – 4er-Spiel beim offenen Spieletreff


    Nachdem die Runden die letzten Male immer schnell voll waren, konnte ich diesmal einen Platz am Photosynthese-Tisch ergattern. Nach kurzer Erklärung ging‘s direkt los, zwei Spieler (blau und gelb) hatten das Spiel schon ein paar Mal gespielt, die grünen und meine orangenen Bäume mussten sich mit Erstspielern begnügen. Da ich mir noch nicht wirklich vorstellen konnte wie sich die Platzierungen auswirken hatte ich auch keinen längerfristigen Plan, sondern versuchte nur auf kurz- bis mittelfristige Lichtoptimierung zu spielen. Schneller als gedacht waren die Plätze in der lukrativen Waldmitte belegt, wobei ich nur einen einzelnen Platz im inneren Waldring besetzen konnte, grün sogar garkeinen. Es kam mir zugute, dass Aufgrund meiner Blockbildung auf einer Brettseite keiner Lust verspürte direkt hinter diesen Block zu säen, was mir neben den massiven Punkten in den zweiten Rundenhälften auch ordentlich Licht in den Ersten verschaffte. Erst als im Zentrum 2er- und vor allem 3er-Bäume wuchsen wurde es schattiger, aber da hatte ich mich schon weiter ausgebreitet. Grün streute ihre Bäume weit über das Spielfeld und hatte dadurch lang weder richtig gute noch schlechte Runden wohingegen blau nach frühem, punkteträchtigem Fällen seiner 3er-Bäume massiv das Licht ausging. Gelb hielt lang die Mitte des Waldes, verkalkulierte sich aber mit den verbleibenden Runden und konnte so am Schluss um eine Runde nicht mehr Fällen. Schon zu Beginn der dritten Runde war absehbar, dass sich blau nicht mehr erholen und trotz ordentlichen Punkten nicht um den Sieg mitspielen würde. Überraschenderweise konnte ich diesen mit einem Punkt vor Grün mit vier Wertungsplättchen und etwas übriger Lichtpunkte erringen. Gelb und Blau hatten zwar die stärkeren Wertungsplättchen, aber dafür nicht so viele Bäume fällen können.

    Wirklich ein schönes Spiel, dass schnell erklärt ist, aber sehr viel Raum zum Taktieren bietet. Die Optik gefällt mir total gut und ich überlege ernsthaft, ob das nicht eine Anschaffung für den heimischen Spieleschrank wäre, zumal wir im Bereich „schnell gespielt und trotzdem anspruchsvoll“ durchaus noch nicht zu viel Auswahl haben.


    #Azul – 3er-Spiel beim offenen Spieletreff


    Weiter ging‘s mit Azul, wobei wir eine Mitspielerin an die Splendorrunde verloren. Auch Azul war neu für mich, lies sich aber ähnlich schnell erklären wie zuvor Photosynthese. Mein Überraschungserfolg aus der vorangegangenen Partie ließ sich aber nicht wiederholen, zu gut punkteten meine beiden erfahreneren Mitspieler und zu viele Fehler unterliefen mir rückblickend selbst. Vor allem in den beiden unteren Reihen verzettelte ich mich mehrmals selbst und konnte so keine der beiden angepeilten Farben vervollständigen. Auch die Wertung der gesetzten Steine und die damit verbundenen Feinheiten bei der Vorbereitung punkteträchtiger Züge erschlossen sich mir erst Stück für Stück, so dass mir mit 20 Punkten Rückstand nur der dritte Platz blieb.

    Durchaus spaßig und auch als anspruchsvoller Absacker zu gebrauchen, Thema und Optik holen mich aber leider nicht so richtig ab. Würde ich gern wieder mitspielen, brauch ich aber nicht selbst.


    #Splendor – 4er-Spiel beim offenen Spieletreff


    Eigentlich war ich nach zwei neu erlernten Spielen bedient, aber es war noch Zeit auf der Uhr und so schloss ich mich der neuformierten Splendorgruppe an. Meine Ansatz möglichst flexibel zu spielen und viele günstige Karten abzugreifen kam nie so richtig in Gang, da meine rechte Nebensitzerin es ebenfalls auf günstige Karten abgesehen hatte und mir diese regelmäßig wegschnappte. Mein Abschneiden wurde durch den Versuch, das Tempo der erfahrenen Runde mitzugehen auch nicht gerade verbessert und so wurde es ein geteilter letzter Platz mit mageren 5 Punkten.

    Gefällt mir trotzdem nach wie vor gut und ehrlich gesagt hatte ich zu dem Zeitpunkt am Abend auch nicht mehr Erfolg erwartet.


    #Archipelago – 2er-Spiel mit meiner Frau


    Nachdem ich Archipelago endlich zu einem vernünftigen Preis erstehen konnte gab es die erste Probepartie. Die Regeln sind eigentlich nicht kompliziert aber vielfältig und es gibt viel zu beachten und zu verwalten, weshalb meine Frau nach ca. zwei Dritteln der Erklärung darauf bestand, einfach mal loszuspielen um zu sehen wie alles zusammen passt. Das machte so auch Sinn und wir begannen einfach mal uns auszubreiten, ein bisschen zu produzieren und auf dem Markt aktiv zu werden. Nach und nach hatten wir alle Aktionen durchprobiert und auch schon ein bisschen gebaut und Forschungskarten eingekauft, so richtig zielstrebig war das aber noch nicht. Der Einfachheit halber hatten wir Zielkarten für die kurze Spieldauer, sowie nur eine Karte pro Person gezogen, was natürlich die Spannung der Endwertung etwas einschränkte. So endete unser Spiel auch recht abrupt nachdem jeder einen Tempel gebaut hatte, die Gefahr eines Aufstandes bestand zu keiner Zeit.

    Um die Regeln kennenlernen war die Partie total in Ordnung, auch wenn das Ergebnis keinerlei Aussagekraft hatte, da jeder nur rumprobiert hat. Wir waren uns schnell einig, dass beim nächsten Mal zwei Zielkarten pro Person mit längerer Spieldauer her müssen um einen besseren Eindruck von den Wirtschaftsabläufen zu bekommen.

    Trotzdem gefällt es uns beiden schon recht gut, es scheint viel auszuprobieren und zu tüfteln zu geben und ich mag Spiele bei denen man neue Gebiete entdecken kann sowieso total! Wenn diese dann noch derartig traumhaft illustriert sind, umso besser. Sicherlich eins der schönsten Spiele in unserem Schrank. Trotzdem beschleicht mich das Gefühl, dass es seinen vollen Reiz erst mit mehr Spielern entfaltet, was aber auch kein großes Problem wäre. Freue mich auf die nächste, längere Partie!