Beiträge von Capote im Thema „Treffen Süd 2018“

    Hier ein kleiner Bericht über das Unknowns-Treffen.


    Zunächst einmal einen lieben Dank an Christian (Spielstil.net) für die Organisation dieses Treffens. Ganz toll!


    Angereist sind wir (meine Lebensgefährtin und ich) am Donnerstag nachmittag. Von Ulm aus war das kein langer Weg :). Die letzten paar Meter zum Hotel hinauf waren etwas abenteuerlich. Im Winter bei Schnee würde meine Lebensgefährtin dort nicht fahren wollen. Die Straße war teilweise so schmal, dass dort nur ein Auto Platz hatte. Zum Glück kam uns keiner entgegen...

    Wir haben dann erst mal unser Zimmer bezogen. Dort erwartete uns vom Balkon aus ein grandioser Blick hinab ins Tal auf den Niedersonthofner See!


    Nachdem wir Njoltis begrüßt hatten, wollten wir noch das Tageslicht ausnutzen für einen kleinen Spaziergang hinauf zu den Almwiesen. Wir fühlten uns wie Heidi. Dem Kuhglockengebimmel hinterher erreichten wir schließlich auf dem Berg oben eine Ansammlung von Kühen. Bevor die Nacht einbrach, hatten wir dann kehrt gemacht zurück ins Hotel.


    Vor dem Abendessen dann eine schnelle Partie Welcome to. Ein wirklich nettes Abstrich-Spiel, was mir gut gefallen hat. Da es sich hierbei um ein Multiplayer-Solitärspiel handelt (ähnlich we Take it easy), konnten bei diesem Spiel beliebig viele Spieler mitmachen.


    Nach dem Abendessen zusammen mit LemuelG, nora und ihrem Mann hatte ich dann Blackout in Angriff genommen. Für mich war es die zweite Partie, für die anderen die erste. Ein komplexes Spiel mit sehr vielen Möglichkeiten. Man muss sich in jeder Runde genau überlegen, welche neue Auftragskarten man sich kauft (sofern man Geld hat..). Dabei muss man gut vorausüberlegen, wie man die Bedingungen erfüllt, damit man diese Karten auch aktivieren kann. Wir hatten alle recht schnell den vierten Karten-Slot freigeschaltet. Die Spieldauer war mit fast vier Stunden recht lang. LemuelG hatte den besten Durchblick und uns alle abgezogen. Am Ende hatte er ca. 30 Punkte Vorsprung auf den Zweitplazierten (mich). Nach wie vor gefällt mir dieses Spiel supergut!


    Am nächsten Tag hatte LemuelG nach dem Frühstück die Spielanleitung von Captains of the Gulf aufgefrischt. Meine Lebensgefährtin und ich hatten uns gleich für eine Partie angemeldet. Nora gesellte sich noch dazu. Thematisch ein sehr schönes Spiel. Der Autor muss sich intensiv mit dem Fisch-Populations-Mechanismus beschäftigt haben. Das merkt man dem Spiel an. Inhaltlich hat mich das Spiel aber nicht ganz überzeugen können. Man macht immer das gleiche. Aus dem Hafen auslaufen, Fische fangen, wieder zurück zum Hafen, Fische verkaufen, den Ertrag in neue Karten investieren, den Kutter auftanken, und wieder auslaufen. Das macht man dann das ganze Spiel durch. Etwas monoton das ganze.


    Nach dem Mittagessen hatten wir uns etwas zurückgezogen und haben dann einen Spaziergang an den See gemacht. Sehr idyllisch!


    Wieder zurück hatten wir dann zu zweit Reykolt gespielt. Unsere erste Partie. Hat uns beiden ganz gut gefallen. Wenige Regeln erzeugen ein interessantes Spiel, bei dem man allerdings gut vorausplanen sollte. Wir haben die Basis-Variante mit dem A-Deck gespielt. Ich bin gespannt auf die weiteren Decks und den Story-Modus.


    Am Abend dann den Heavy-Euro-Klopfer Prehistory. Nora's Mann hatte sich bereit erklärt, die Spielanleitung durchzuarbeiten. Ziemlich viele Regeln. Fast zwei Stunden hatte er für die Erklärung benötigt. Das lag allerdings daran, dass die Regeln ziemlich unintuitiv sind. Man muss sie sich regelrecht reinprügeln. Es gibt Frühling, Sommer, Herbst und Winter. Jede Jahrszeit hat ihren eigene Regeln. Im Frühlung und im Sommer hat man zwar die gleichen Aktionen zur Auswahl. Die Ressourcen-Würfel haben aber dabei jeweils eine sehr unterschiedliche Bedeutung. Das ist recht verwirrend und man hat anfangs Probleme, sich daran zu gewöhnen. Im Herbst macht man dann etwas völlig anderes. Der Winter ist eine reine Bürokratie-Phase.

    Thematisch gefällt mir das Spiel ziemlich gut. Man fischt, geht jagen, sammelt Beeren, beschäftigt sich in der Freizeit mit Höhlenmalereien, und führt abends am Lagerfeuer religiöse Rituale durch. Im Herbst wandert man durch die Wildnis, baut sich Lager und vergnügt sich in der Hütte, was dann Nachwuchs erzeugt. Spielmechanisch ist das ganze dann aber ein Eurogame pur. Die Thematik wird allerdings durch die Spielmechanik ganz gut eingefangen. Durch die Masse an Regeln hat man sehr viele Möglichkeiten. Die Spieldauer ist entsprechend lang. Wir haben nach drei Stunden dann das Spiel abgebrochen. Nora und ihrem Mann hat das Spiel nicht gefallen, uns beiden allerdings sehr gut. Wir sind gespannt, wie sich das Spiel zu zweit spielt.


    Am Samstag morgen wollte Njoltis Symphony No. 9 spielen. Ich habe das Spiel bereits auf der Messe gespielt und konnte es also erklären. Es gesellten sich dann noch monchhichi und ein weiterer Spieler dazu. Das ganze hat nicht viele Regeln und war deshalb recht schnell erklärt. Am komplexesten sind die Siegpunkte-Mechaniken der einzelnen Musik-Werke, die man während des Spiels erwirbt. Bei jedem Komponisten gelten hier andere Regeln. Hieraus ergibt sich aber dann ein recht interessantes Spiel. Das ganze ist sehr interaktiv. Es findet ein Hauen und Stechen statt. Das Spiel endete sehr knapp. Mit einem Punt Vorsprung hatte Njoltis gewonnen.


    Nach dem Mittagessen wollte Njolis dann Azul spielen, was er zu meinem Erstaunen noch nicht getan hatte. Okay, schnell erklärt, es gesellte sich dann noch Pau dazu. Auch er kannte das Spiel noch nicht... Hat uns allen recht gut gefallen.


    Danach in der selben Runde Reykolt gespielt. Njoltis hat das Spiel nicht gefallen. Mir allerdings nach wie vor gut :P.


    Dann mussten wir uns verabschieden. Wir hatten abends noch eine Familienfeier...


    Wir fanden das Treffen sehr schön. Wie Njoltis schon schrieb, wieder Erwarten können Unknownsler ziemlich nett sein. Wir freuen uns auf eine Wiederholung (sofern sich Njoltis nochmal bereit erklärt, dieses wieder zu organisieren...). Wir jedenfalls wären auf alle Fälle wieder dabei!