Beiträge von yzemaze im Thema „Agra - Spielboxbewertung“

    Was muss ich denn noch tun um als Autor mitdiskutieren zu dürfen? Und nicht jedes Mal hier nur meinen Status um die Ohren zu bekommen?

    Du wirst es nie allen recht machen können. Es wird immer Leute geben, die sich – aus welchen Gründen auch immer – daran stören werden, dass du als Autor auch (private) Ansichten zu Spielen oder Themen hast und diese äußerst. Hier ist man halt präsenter als z. B. Peer bei der Spielbar. Ich kann mich nicht entsinnen dort mal ähnliche Ansichten von Kommentatoren gelesen zu haben.


    Ich wiederhole mich, aber dennoch: Ich schätze deine Beiträge sehr und bin dankbar für jeglichen Input von dir. Oftmals wirfst du Aspekte auf, die eben noch nicht angesprochen wurden oder schärfst den Blick für eher vernachlässigte Punkte.

    Selbiges gilt für die meisten (Semi-) Profis, die sich hier oder andernorts an entsprechenden Diskussionen beteiligen. Euch allen gebührt Dank, weil ihr allgemein dazu beitragt, dass auf Seiten der Spieler deutlich mehr Verständnis für die andere Seite der Medaille entstehen kann :)

    Unsere Definitionen decken sich. Ich habe oben schlicht Mist geschrieben, denn „ausgewogen“ sind die von mir gemeinten Rezensionen in vielen Fällen nicht, da negative Aspekte oftmals gar nicht oder zu wenig beleuchtet werden. (Ich meinte eher etwas in Richtung „harmlos“, aber das würde vielen Rezensionen wiederum auch nicht gerecht werden.)

    Ich habe das „ausgewogen“ gestrichen, da der Nebensatz für die Charakterisierung vollkommen ausreichend ist.

    Ben2 s Podcast-Episode hat eindeutig polemische Züge. Gut so! Solche, durchaus gewagten Beiträge bringen den Diskurs über Brettspiele generell weiter. Denn auch seltenere Diskussionsformen müssen erlaubt sein, wenn mal wieder die „Kulturgut Spiel“-Fahne hochgehalten werden soll. Meines Erachtens sind sie sogar zwingend nötig. Ausgewogene Rezensionen, die nicht das Potential haben, auch nur näherungsweise irgendwen zu vergrätzen, gibt es ja schon wie Sand am Meer …

    Ob hier im Einzelfall die Kritik an Agra berechtigt ist, kann ich mangels Spielerfahrung nicht beurteilen. Vor dem Hintergrund anderer Meinungen zu dem Spiel und den sich dabei auffällig wiederholenden Kritikpunkten („kompliziert“, „redaktioneller (Fein-) Schliff fehlt“, „eigentlich tolles Spiel“), war ich bisher und bin auch weiterhin überhaupt nicht motiviert, das zu ändern.


    Die Beteiligung von Insidern und ggf. sogar selbst Beteiligten an Debatten halte ich für essentiell. Wichtig ist dabei selbstverständlich, dass alle ihre Abhängigkeiten offen legen. (Das hat Ben getan.) Wenn sich Autoren, Rezensenten, Verlagsmitarbeiter etc. aus entsprechenden Diskussionen heraushielten, fehlte zum einen vielfach die Expertise und vor allem der professionelle Blickwinkel, zum anderen bliebe letztlich eine überschaubare Menge Laien übrig, die ohne Input von außen über Dinge diskutiert, von denen viele nur ein eher oberflächliches Verständnis haben. Für die Diskussionsqualität ist das selten förderlich.

    Auch von Autoren angestoßene Diskussionen zu Rezensionen ihrer Spiele sehe ich nicht grundsätzlich als kritisch an. Im besten Fall können alle Beteiligten noch etwas lernen. Im schlechtesten Fall erweist sich der Autor als nicht kritikfähig und der Rezensent als oberflächlich arbeitend. Auch das wäre eine Erkenntnis, die den Lesern bei der Einordnung entsprechender Werke zukünftig helfen könnte. (Dass sich beide damit dann keinen Gefallen täten, steht auf einem anderen Blatt.)

    Ja, die grundsätzliche Verwendung wird in fast allen Fällen „ein Meisterwerk“, also ein herausragendes Werk sein. Gerne auch im Plural (bei van Gogh z. B.). So viel ist eh klar gewesen. Bei Merriam-Webster wird als alternative Bedeutung noch das Meisterwerk eines mittelalterlichen Handwerkers angegeben. Das spricht eindeutig dafür, dass es heute in dieser Bedeutung nicht mehr gebräuchlich ist.


    rahdo: „i was talking about the later :)“ [latter?] => Mike’s best game to date.

    … womit dann meine Argumentation hinfällig wäre ;) Mal sehen, ob rahdo meine Frage in den Kommentaren beantwortet. („Do you think this is really a masterpiece as in 'an extraordinary game' or just Mike’s masterpiece as in 'his best game to date'?“)

    @Jens H.

    Matthias Hardel ist seit 2002 Chefredakteur der Spielbox und bekleidete vorher die selbe Position bei der Pöppel-Revue. Er hat in dieser Zeit etliche, wahrscheinlich 100e Rezensionen geschrieben, höchstwahrscheinlich wird er zu den Rezensenten mit der größten Erfahrung zählen. Ihm auch nur ansatzweise oder durch die Hintertür die Kompetenz abzusprechen, diskreditiert nur einen.

    Ich kann mit der Spielbox auch nichts anfangen. Die gelegentliche Lektüre bei Freunden habe ich vor Jahren eingestellt, weil erfahrungsgemäß kaum wertvolle Texte für mich drin waren. (Die von Udo Bartsch und wenige andere bildeten die Ausnahme.) Aber dennoch käme ich nicht auf die Idee, den meisten der Autoren keine Kompetenz zuzubilligen.

    Wenn rahdo „Mike’s masterpiece“ und nicht „a masterpiece“ gesagt hat, hat er schlicht und ergreifend recht.

    La Granja und Solarius Mission waren die Gesellenstücke (journeyman’s pieces), für die Mike eben nicht alleine verantwortlich war. Dann folgte mit Agra das Meisterstück im eigentlichen und möglicherweise auch im übertragenen Sinne. Nicht jedes Meisterstück ist schließlich ein Meisterwerk. Ob Agra Mikes Meisterwerk sein wird, wird die Zeit zeigen ;) Ob es im englischen diese Unterscheidung ebenfalls gibt oder diese nur aus dem Kontext ersichtlich ist, weiß ich nicht. Dumon , du vielleicht?

    Ich hab mir mal eben den Anfang angesehen. Einleitend lässt rahdo seiner und Jens Begeisterung über La Granja freien Lauf. Dann folgt „And Mike is back. I mean I assume, this is gonna be his masterpiece.“ (subtitles)

    Das stand doch schon im Nebensatz.

    Lang: Klaus schrieb was von Autoren. Dem halbwegs informierten Leser fällt dann sofort ein, dass ihr beide bei La Granja und Solarius Mission erfolgreich zusammengearbeitet habt, einen anderen Co-Autoren von Mike gab’s bei keinem veröffentlichten Spiel (kein Wunder, waren ja auch „nur“ die 3). Da liegt der Schluss nahe, die Fehlinfo von Klaus entsprechend geistig zu ergänzen. Dass die Schachtel offenbar nicht jedem vorliegt und manch einer zu faul ist, bei BGG nachzuschauen, dürfte aus den Beiträgen weiter oben doch ersichtlich sein ;)


    Und außerdem war das Ironie. Deshalb die ;)

    Passt schon. Ich wollte nur sichergehen, dass er hier alleinig auf die Mütze bekommt ;) Nicht, dass der arme ode. in Sippenhaftung genommen wird, nur weil beide schon als Autorenduo in Erscheinung traten ;)