Beiträge von Thygra im Thema „Agra - Spielboxbewertung“

    Als richtig problematisch betrachte ich allerdings eine Auseinandersetzung eines Autoren mit einem Rezensenten.

    Zunächst mal sehe ich hier eine Diskussion, aber keine Auseinandersetzung. Aber das nur vorweg.


    Einerseits verstehe ich deinen Standpunkt. Andererseits aber auch wieder nicht. Nur weil ein Spieler inzwischen auch als Autor ein paar Spiele veröffentlich hat, soll er nicht mehr mitdiskutieren dürfen?


    Ein Autor ist nicht nur ein Autor. Er ist auch ein Spieler. Er ist vermutlich sogar viel öfter Spieler als Autor. So wie ich (leider) öfter Autofahrer bin als Buchleser. (Jeder mag sich hier sein eigenes Beispiel basteln.)


    Wir sollten eigentlich froh sein, dass jemand mit Autorenerfahrung mitdiskutiert. Da könnten evtl. andere Betrachtungsweisen einfließen und eine Diskussion somit bereichern.


    Ich stimme dir aber zu, dass eine solche Diskussion schwierig ist, wenn jemand befangen ist. In diesem Fall ist ode. befangen, weil der Autor von Agra ihm meines Wissens nahesteht. Trotzdem spricht das aus meiner Sicht nicht dagegen, dass Ode mitdiskutiert. Es sollte halt nur jeder wissen, dass er befangen ist, so dass jeder selbst entscheiden kann, wie er seine Beiträge betrachtet. Denn auch wenn man befangen ist, KANN man trotzdem noch Beiträge von sich geben, die man auch unbefangen genauso geschrieben hätte.

    Muss man solchen Spielen dann am Ende nicht doch eine gewisse Güte zugestehen? Es scheint ja eine (nicht gerade kleine) Gruppe von Spielern zu geben, die sich kompliziert und komplex wünschen.

    Ich stimme dir zu, dass eine nicht gerade kleine Gruppe von Spielern sich komplex wünscht.

    Ich stimme dir NICHT zu, dass eine nicht gerade kleine Gruppe von Spielern sich kompliziert wünscht.

    Ich habe geschrieben "viele" du "manche", das ist für mich ungefähr das selbe (oder das gleiche?????).

    Sorry, aber für mich besteht zwischen "viele" und "allerhöchstens manche" ein großer Unterschied. Das ist weder das gleiche noch dasselbe.

    Meiner Meinung nach werden viele Spiele durch zu viel Redaktionelle Arbeit einfach nur schlecht.

    Sorry, aber du wirst verstehen, dass ich das etwas geraderücken muss. Es werden allerhöchstens "manche" Spiele durch redaktionelle Arbeit schlechter. Dagegen werden verdammt viele Spiele durch redaktionelle Arbeit deutlich besser. So ganz allgemein betrachtet.


    Schau dir nur mal die Menge an Kickstarter-Spielen an, vor allem in der Anfangszeit von Kickstarter-Spielen. Wie oft habe ich da hinterher gelesen, dass einem im Prinzip guten Spiel der Feinschliff gefehlt hat, weil ein Autor sein Spiel ohne redaktionelle Bearbeitung veröffentlich hat ...


    Etwas genauer betrachtet, kann man das sowieso nicht objektiv beurteilen. Denn das, was ein Spiel für den einen besser macht, macht es für den anderen schlechter.

    Vorab: Ich kenne Agra nicht. Aber die Kommentare klingen bisher so, als hätte der Autor eine der wichtigsten Grundregeln des Spieldesigns nicht beachtet, weshalb ich gerne noch mal an diese Regel erinnern möchte:


    So viele Regeln wie nötig, so wenige Regeln wie möglich.