Beiträge von Luzifer im Thema „19.02.-25.02.2018“

    Hat vier Stunden gedauert und bewiesen, ja, unter bestimmten Umständen kann man das auch zu sechst spielen.

    Schlaucht aber hart, und vier ziehe ich weiterhin vor.

    Wir hatten mal eine Runde zu acht... Puh, das war mühsam. Mit wirklich, wirklich, wirklich viel Downtime. Hat dafür gesorgt, dass es ein Jahr lang nicht auf den Tisch kam. Dann, ein Jahr später, die gleiche Konstellation. Also wieder zu acht. Zum Glück hatten wir das dann auch gewonnen. Danach war es nur noch in geringerer Besetzung auf dem Tisch. Und das ist deutlich entspannter und auch "aktiver".

    Ich gebe dir recht. Zu viert macht es am meisten Spaß.

    Irgendwie ist mir total entfallen, dass ich wohl seinerzeit beim Pledgemanager vom #DarkSouls - Brettspiel auch noch das Dark Souls Kartenspiel mitbestellt habe. Das wurde nachträglich angekündigt und man konnte es zusätzlich ordern. Hab ich wohl gemacht. Click and forget! Gestern ist es bei mir angekommen. Zu meiner Überraschung. Da hab ich mir gedacht: Wenn sie ein Brettspiel schon nicht so gut konnten, vielleicht können sie dann eher ein Kartenspiel.


    #DarkSoulsCardGame


    Auspacken: Übersichtlich. Viele Karten. Ein paar Token.

    Sleeven: Mann, sind das viele Karten. Dauert ja fast ne Stunde.


    Dann konnte ich endlich eine erste Solopartie spielen. Natürlich hab ich sie verloren! Es ist nämlich ziemlich schwer im Ansatz. Das dürften Spieler von "Dark Souls" allgemein gewöhnt sein.


    Gleich vorweg, es ist kein Gehirnverzwirbler. Sondern ein Deckbuilder, der leichteren Kost (was die Regeln angeht).


    Jeder Held hat ein Deck. Das besteht von Anfang an aus 28 Karten. Alle Helden dringen gemeinsam ins Dungeon ein. Dort sammeln sie Seelen und Schätze, indem sie alle Gegner kurz uns klein hauen. Die Schätze dienen dazu das jeweilige Deck zu verbessern. Und die Seelen können ebenfalls zum Optimieren des Decks genutzt werden.


    Das Deck besteht aus grundsätzlich 2 Kartenklassen: Ressourcen (hier: Stamina) und Aktionskarten (z.B. Rüstung, Waffe, Artefakt) . Es gibt 4 Stamina-Symbole. Auf den Aktionskarten findet man Möglichkeiten die Stamina einzusetzen, meist für Angriffs- oder Verteidigungspunkte. Zusätzlich gibt es (noch) einige wenige Zusatzaktionen (Leben heilen, Karten ziehen, ...).

    Als Beispiel: Lege 2 gelbe Stamina Symbole ab, um einen mit dem Langschwert einen Angriff der Stärke 2 durchzuführen.

    Hierbei gibt es interessante Unterschiede bei den Waffen und Rüstungen. Meist hat man die Wahl zwischen einem schwachen Angriff - darf aber die Waffe behalten. Oder ein "Ich hau dem Skelett ein für alle Mal den Schädel vom Kopf"-Angriff. Hierzu muss man allerdings die Waffe danach abwerfen und hoffen bald eine neue zu ziehen.


    In der Tradition von "Thunderstone" (und anderer Deckbuilder) muss man für eine ausgeglichene Kartenhand sorgen. 6 Karten hat man auf der Hand. Sollten die Karten nicht zusammen passen, bleiben nicht viel Möglichkeiten, außer Karten abzuwerfen, um Neue zu ziehen. Hier kommt allerdings der Twist des Spiels: Das Kartendeck entsprecht den Lebenspunkten des jeweiligen Helden. Wenn die Karten ausgehen, muss man am "Bonfire" neu starten und alle Errungenschaften werden zurück gesetzt. Also auch die Räume, die bereits "geklärt" wurden. 5 Mal darf man alles zurück setzen. Dann muss man die beiden Bosse besiegt haben. Das ist das Ziel des Spiels.
    Ich mag persönlich diese Mechanik. Karten als Lebenspunkte finde ich irgendwie intuitiv richtig. Sie hat mir schon beim #GearsofWar - Brettspiel gefallen.





    Neben dem Deckbau-Light besteht das Spiel aus vielen, vielen Kämpfen. Hierfür wurde ein stark vereinfachte Möglichkeit geschaffen, um die Positionen der Protagonisten darzustellen. Sowohl die Helden, als auch die Gegner befinden sich auf einem jeweils eigenen Spielfeld. Es ist jeweils zweireihig und hat drei Spalten. Also gibt es 6 Felder. Auf den Karten der Monster ist verzeichnet, wo sie jeweils stehen und welches Feld der Helden sie angreifen. Die Helden stellen sich frei auf und können sich pro Runde ein Feld seitwärts oder hoch bzw. runter bewegen. Eine sehr simple Lösung und das Gefühl sich taktisch positionieren zu können wird hierdurch erreicht.





    Die Bossmonster haben nochmal eine Besonderheit. Sie haben nicht nur eine Kampfkarte, sondern auch ein Kartendeck. Die sogenannten "Behavior" Karten werden pro Aktivierung aufgedeckt und zeigen unterschiedliche Angriffe und Positionen des Bosses an. Hierdurch wird der Kampf gegen einen Boss abwechslungsreicher. WEnn man einmal durch das Behavior-Deck durch ist, wird es umgedreht und zwar ohne zu mischen. Das ist auch schon beim Brettspiel so gewesen. Wer gut im Merken ist, kann so auf die Positionen des Bosses reagieren. Hat bei mir um 1 Uhr nachts, nicht mehr so geklappt.


    Insgesamt habe ich 2 Stunden gespielt (vorher hab ich 1 Stunde lang die Karten gesleevt) und bin daran gescheitert, dass ich zwar einen Boss getötet habe, aber dann nicht mehr genug Karten hatte, um gegen den zweiten Boss anzutreten. Die 2 Stunden lagen aber am mehrfachen Blättern in den Regeln.



    Fazit:


    Die Solo-Partie hat mir aber durchaus Spaß gemacht. Der Reiz liegt im Aufleveln der Helden durch bessere Stamina-Karten, aber noch mehr im Finden geilerer Waffen und fetten Rüstungen. Es hat taktische Elemente im Kampf und der Deckbuilding Aspekt verlangt auch einen längerfristigen Plan.Es gibt viele Entscheidungen zu treffen im Kampf selbst. Und alle können schwerwiegend sein. Letztlich spielt auch eine gehörige Portion Glück mit. Die besten Waffen und Rüstungen bringen nichts, wenn sie irgendwo im Deck schlummern. Und selbst wenn sie auf der Hand sind, muss ich die passende "Stamina" ansammeln, um sie auch einsetzen zu können. Hier gab es einen kompletten Durchgang andauernden Frust, weil nichts gepasst hat. Und das bei einem relativ einfachen Gegner. Vielleicht gleicht ein zusätzlicher Spieler das etwas aus.


    Der Ersteindruck sagt mir, es darf bleiben. Insofern es auch mit mehreren Spielern überzeugt.