Beiträge von Kuh des Grauens im Thema „Gloomhaven dt.“

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    2. So gut wie gar nicht. Zwar steigt man mal ein Stüfchen auf, bekommt dafür aber dann immer nur 1 Karte (aus 2en) für sein Set hinzu. Die maximale Kartenanzahl pro Deck bleibt aber gleich. D.h. Du musst eine alte Karte gegen eine neue austauschen. Das kannst Du allerdings vor jedem Szenario ändern. Die Karten werden schon spürbar stärker und sich auch sehr unterschiedlich. So kannman seinen Charakter spezialisieren. Dennoch ist der Progress recht langsam. Darüber hinaus haben viele Karten vorgesehene Verbesserungsslots, auf die man Aufkleberchen kleben kann, um z.B. zusätzlichen Schaden zu machen oder ein oben beschriebenes Element zu erzeugen. Aber diese Verbesserungs-Aufkleber sind so übertrieben teuer, dass wir noch nie in den Genuss gekommen sind die zu nutzen. Eine bekannte Gruppe löst das, indem sie grinden. Das bedeutet, dass sie besonders wertvolle Szenarien immer und immer wieder spielen - was nach meinem Verständnis gegen die Regeln verstößt. Ich denke, dass man innerhalb einer Kampagne ein bereits abgeschlossenes Szenario nicht noch einmal spielen darf.


    3. So gut wie nie! Items sind sehr selten und eher teuer. Dazu bringen sie dann nur ganz kleine Verbesserungen und fühlen sich oft etwas nutzlos an. Z.B. darf man ein Item 1x pro Szenario anwenden, um eine schlechte Modifikatorenkarte nicht werten zu müssen. In der Realität ist das zwar meist das Züglein an der Waage, das den Unterschied macht, aber wirklich kraftvoll oder fortschreitend fühlt sich ein Charakter in Gloomhaven mMn nicht an. Der Fortschritt ist da, ja, aber sehr langsam und nur im Vergleich spürbar.

    Diese beiden Punkte nehme ich tatsächlich ganz anders war. Gerade die Heldenprogression ist mMn ein großer Vorteil von Gloomhaven und bereitet mir (bzw. unserer Gruppe) sehr viel Spaß.

    Letztendlich kann man seinen Charakter ja auf vier Arten aufleveln:

    -> Wie oben schon beschrieben, durch eine von zwei möglichen Karten beim Levelaufstieg. Erfahrungsgemäß kommt dies alle 3 Szenarien bei uns vor und dient der Spezialisierung des Charakters.

    -> Die Verbesserungsslots sind unglaublich mächtig und das austüfteln, welche Karte man nun verbessern sollte, macht sehr viel Spaß. Klar sind Sie auch teuer, aber wir konnten meistens 1-3 Verbesserungen pro Charakter auf den Karten durchführen, weswegen sich die Charaktere deutlich weiterentwickelt konnten. Wir grinden übrigens nicht.

    -> Durch die Perks, die man beim Erfüllen der persönlichen Szenarienziele erreicht, kann man nach und nach sein Attack Modifier Deck spezialisieren und weiter verbessern.

    -> Durch Items. Und auch da gehe ich zu dem Punkt 3 konträr, da mMn die Items sehr stark und nicht teuer sind, gerade wenn sie spezifisch eingesetzt werden können. Wie oft konnten wir ein Szenario dank des gerade neu gekauften Items noch erfolgreich beenden.


    Man verbessert sich in Gloomhaven zwar langsam dafür aber stetig. Bei uns ist es so, dass man fast nach jedem beendeten Szenario etwas machen kann. Entweder kommt der Levelaufstieg, man schaltet ein Perk frei, oder hat genug Geld für ein Item oder eine Verbesserung gespart. Und falls das nicht der Fall ist, dann ist man ganz kurz vor einer dieser Charakterentwicklungen und freut sich schon auf das nächste Szenario, da bei dem sicherlich eine Verbesserung des Charakters stattfinden wird. Klappt bei uns super und die Heldenprogression ist mMn einer der Hauptargumente für Gloomhaven.



    Das Spiel ist in unserer Gruppe zu dritt am Besten. Bei zwei Spielern gehen dir manche Synergien verloren und einige Heldenkombinationen sind auch nicht sehr sinnig, aber gut spielbar ist es allemal.



    Edit sagt: Ein Kritikpunkt innerhalb unserer Gruppe war allerdings auch, dass die Geldeinkünfte durch tote Gegner zu niedrig ausfallen und man deswegen nicht so viele Enhancements freischalten kann, wie man gerne möchte.