Beiträge von PowerPlant im Thema „Gloomhaven dt.“

    - Zu Zweit gut spielbar? ( zumindest habe ich nirgends etwas abweichendes gelesen)

    - Wie oft (nach einem gespielten Szenario) entwickelt sich der eigene Charakter und in welcher Art passiert dies (hier reicht mir eine relativ grobe Antwort)?

    - Zu welchen Zeitpunkt kann man neue Items kaufen (passiert das in der Regel nur in der Stadt Gloomhaven) und wie oft hat man dazu die Möglichkeit?

    1. Jein. Mir gefällt der Spielfluss zu 2. besser, weil es sich schneller und runder spielt. Allerdings fehlen dann die Überschneidungen. Die Erklärung dazu: Manche Aktionen von Menschen (und auch Monstern) erzeugen bzw. verbrauchen Elemente. Ein 1x erzeugtes Element ist 2 Runden verbrauchbar, dann hat es sich verflüchtigt. Beispielsweise wird ein Feuerdämon stärker, wenn es das Element Feuer gibt. Wer es erzeugt hat, ist dabei unwichtig. Spielst Du nun zu 4., dann werden regelmäßig mehr Elemente erzeugt, die jeder Spieler verbrauchen kann. Somit kommen Kartenkombinationen schneller zum Einsatz. Das fehlt zu 2. etwas, dafür ist das Spiel durch weniger Gegner aber auch einfacher. Alles in allem gefällt es mir aber zu 2. besser.


    2. So gut wie gar nicht. Zwar steigt man mal ein Stüfchen auf, bekommt dafür aber dann immer nur 1 Karte (aus 2en) für sein Set hinzu. Die maximale Kartenanzahl pro Deck bleibt aber gleich. D.h. Du musst eine alte Karte gegen eine neue austauschen. Das kannst Du allerdings vor jedem Szenario ändern. Die Karten werden schon spürbar stärker und sich auch sehr unterschiedlich. So kannman seinen Charakter spezialisieren. Dennoch ist der Progress recht langsam. Darüber hinaus haben viele Karten vorgesehene Verbesserungsslots, auf die man Aufkleberchen kleben kann, um z.B. zusätzlichen Schaden zu machen oder ein oben beschriebenes Element zu erzeugen. Aber diese Verbesserungs-Aufkleber sind so übertrieben teuer, dass wir noch nie in den Genuss gekommen sind die zu nutzen. Eine bekannte Gruppe löst das, indem sie grinden. Das bedeutet, dass sie besonders wertvolle Szenarien immer und immer wieder spielen - was nach meinem Verständnis gegen die Regeln verstößt. Ich denke, dass man innerhalb einer Kampagne ein bereits abgeschlossenes Szenario nicht noch einmal spielen darf.


    3. So gut wie nie! Items sind sehr selten und eher teuer. Dazu bringen sie dann nur ganz kleine Verbesserungen und fühlen sich oft etwas nutzlos an. Z.B. darf man ein Item 1x pro Szenario anwenden, um eine schlechte Modifikatorenkarte nicht werten zu müssen. In der Realität ist das zwar meist das Züglein an der Waage, das den Unterschied macht, aber wirklich kraftvoll oder fortschreitend fühlt sich ein Charakter in Gloomhaven mMn nicht an. Der Fortschritt ist da, ja, aber sehr langsam und nur im Vergleich spürbar.


    EDIT: Der semikooperative Punkt ist dabei der, der mich am meisten stört. Jeder Spieler hat ein eigenes Modifikatoren-Deck, das quasi den Würfel ersetzt. Auf Level 1 ist das bei jedem identisch. Sobald Du verflucht wirst oder im Level aufsteigst, bekommst Du schlechte bzw. charakterspezifische weitere Karten hinzu. Darüber hinaus aber bekommt jeder Charakter pro Szenario eine geheime Zielkarte. Für die Erfüllung innerhalb des Szenarios bekommst Du 1-2 Häkchen. Ab 3 Häkchen darfst Du dir eine weitere Modifikatorenkarte nehmen oder schlechte/schwache dauerhaft entfernen. Das ist zwar der Fortschritt, den man am stärksten spürt - plötzlich haut der Held nicht mehr dauernd daneben - und an sich ist das auch ein genial einfaches System. Nicht umsonst hat ja auch Arkham Horror den veränderbaren Tokenbeutel, der im Kern denselben Effekt hat. Leider aber sind diese Ziele geheim und das kann dazu führen, dass teilweise schon erfolgsriskierende Aktionen durchgeführt werden. Wie beispielsweise "Öffne als 1. eine Tür". Der Nebeneffekt ist, dass dadurch sofort die Monster im nächsten Raum aktiviert werden und die Gruppe vielleicht das Szenario verliert. Da aber diese verdammten Häkchen so wichtig sind, macht dann jede oder jede, was ihr oder ihm in den Sinn kommt.


    In einem Spiel, in dem es doch einen sehr großen planerischen Aspekt gibt, stört der Teil schon irgendwie. Da ist es fast sinnvoller, diese Karten offen zu spielen um den Stress in einer Gruppe zu minimieren.

    Razyor ca. 40-45 Stunden. Ja das geht zwar voran, aber Geld ist immer knapp. Die Items wirken auch erst sehr schwach, sind aber doch das Züglein an der Waage. Man ist dann schon froh, wenn man sie hat, aber eine Verbesserung mit nur einem Nutzen (1x pro Szenario) bzw. mit einer Wertveränderung von gefühlt 0,3% ist dann auch nicht sonderlich "belohnend".

    In Imperial Assault z.B. merkt man den Austausch einer Waffe, die den roten Würfel freischaltet, viel deutlicher und es fühlt sich besser an.

    Gloomhaven funktioniert so wie es ist, ab das Leveln fühlt sich nicht so spannend an, fand ich. Es motiviert nicht so.

    Kann ich nachvollziehen. Mein Kritikpunkt ist aber eher, dass die Charakterentwicklung so langatmig ist. Es sind nur kleine Veränderungen, die sich nicht belohnend anfühlen. Und sie brauchen eeeeeeeewig.

    Insert einräumen ;) So viel Zeug hat Gloomhaven gar nicht. Das meiste sind Bodentiles, die würde ich nach Form sortieren und mit Gummis verbinden.


    Darüber hinaus hast du etliche Karten und Zeugs, dass du nach einer Stunde eh durch die App (Gloomhaven Helper) ersetzen und nie wieder anfassen wirst. Es sei denn Exceltabellen sind ein Hobby von dir ;)

    Zum Insert: Die passen, aber mit Premiumsleeves wird's fummelig eng.

    Zu den Sleeves: Darum!

    Durchblättern: Wenn man kauft. Alles auf einen Blick und kein herumwuseln in 200 Mini-Karten.


    Ich mag Ordnung. Außerdem is det hier en Rollenspiel. Würdest Du in einem Shop einkaufen, bei dem die edlen Teile ungepflegt übereinandergeworfen wurden? Ich nicht, das muss schon ansprechend präsentiert werden ;)

    In meinem Gloomhaven-Insert von Meeple Realty wird es mit gesleevten kleinen Karten ganzschön eng. Daher will ich die Item-Karten (nur die roten) in einen Ordner stecken. Falls sich jemand auch schonmal diese Gedanken gemacht hat, hier eine kleine Auflistung:


    Man benötigt für alle Itemkarten genau 10 16er A4-Folien wie diese hier: UP- Platinum - 16-Pocket Pages (3 Hole) (1 Page), FantasyWelt.de | Ta


    Dabei kommen in jedes Fach maximal 2 Karten. Bei 4 Kopien einer Karte werden also 2 Fächer benötigt.


    Die Karten werden je nach Stufe (steht im Regelheft) auf Seiten aufgeteilt und mit zurechtgeschnittenen A4-Blättern verdeckt. In Summe sieht das dann so aus:


    Stufe 1: 17 Fächer = 2 Folien

    Stufe 2-7: 8 Fächer = 0,5 Folien pro Stufe = 3 Folien

    Stufe 8-9: 7 Fächer = <0,5 Folien pro Stufe = 1 Folie

    Items 71-130 - diese sind szenarienabhängig und werden daher verdeckt einsortiert - 62 Fächer = <4 Folien


    Macht insgesamt 2+3+1+4 = 10 Folien. Die kosten bei Fantasywelt 2,60 €. Einziger Nachteil ist, dass man einen schmalen 3er-Ringordner braucht und die sind so selten, dass sie schon weider teuer sind :)


    EDIT: Sollte dann so aussehen (Foto von BGG):



    Ich würde vielleicht 1-2 Runden in einem Zufalls-Szenario spielen um die Mechanik zu lernen. In der Kampagne rennt ja auch niemand einen Dungeon und fragt dann erst seinen kollegen, was das spitze, glänzende Ding ist, was er da am Gürtel trägt ;)

    vampb Ich hatte die 1. englische Edition, daher habe ich keine Ahnung, wie der Vergleich zur 2. werden wird. Aber aufgrund der sonst zu erwartenden Kosten schätze ich mal, dass sie in derselben Fabrik haben produzieren lassen und die haben mit der 1. Version ja schon bewiesen, dass sie es können.

    Ohne die 10 Conditions kann ich es ja nicht testen und mein Exemplar ist noch auf der Reise ;)


    Heißt das denn einfach, dass die Condition-Karte drin bleibt oder muss ich die zuvor aussortieren, wenn ich für Monster B ziehe? Oder (besser) 1 Monster verflucht = alle Monster verflucht?

    Hollerwood Mh, das sehe ich ein. Die Monster haben doch nur die Standard-M-Modifier, oder bekommen die jenach Monsterart noch andere Modifier-Karten?


    Wenn es nur für die Monster wäre, dann hätte ich die Version schon fast fertig ;)


    Ich habe die 20 Standard-Karten als Tokenversionen fertig, jetzt fehlen nur noch die 10 "Conditions" für die Monster. Aber wie genau funktioniert das? Ich verfluchte Monster A, daher kommt eine Curse-Karte in das Modifier-Deck der Monster. Aber was ist mit Monster B? Muss ich dafür diese Karte wieder heraussortieren?


    Könnte mir jemand die 10 Conditions für das Monster-Deck nennen?

    Das Insert von Laserox ist dem von MeepleRealty sehr ähnlich. Ich würde das nehmen, hat auch ein gutes Preis/Leistungsverhältnis und ebenfalls beschriftete Fächer für Monster und Tiles. Das ist schon nicht zu unterschätzen in dem Spiel!


    Nachteil auch hier: Die Monstermodifier- und Kampfkarten stecken alle zusammen in einer großen Box. Die muss man am besten irgendwie separieren, aber dafür kann man sich auch günstig eigene Divider drucken - vielleicht entwerfe ich die mal, wenn's kommt.

    Meins ist von Meeple Reality - das war zu einem vernünftigen Preis zu bekommen ... Und gefiel mir nach den Bildern ganz gut

    meines auch, vor allem wegen der beschrifteten Boxen gefiel es mir besser als das von TBT. Wobei deren wieder tolle Sortierungen für die Gegnerkarten hat - die ist bei MR nicht so prall. Das von Laserox kenne ich noch nicht, aber generell sind die Sachen von denen super, ich habe ne Menge davon! Mal ist was falsch herum gelasert, aber das tauschen sie sofort aus, wenn man es braucht.


    Aber wie ravn schon sagte, perfekt ist keines.

    Ich hab auch nicht so viel Erfahrung, aber ich habe oft gelesen, dass 4 Spieler oft lang dauern (Downtime) und 2 Spieler etwas wenig Kooperationsmöglichkeiten bieten. Das Optimum soll wohl bei 3 liegen, so las ich.

    „90% seiner Zeit läuft man im Dungeon rum und killt Monster.“

    Naja, es ist eben ein Dungeoncrawler, nech? Eine Kaffeemaschine, die auch Wäsche wäscht wäre mir suspekt. Die Faszination von Gloomhaven kommt sicherlich durch die im Vergleich besser zusammenhängenden Szenarien, das semikooperative Spielgefühl und die Taktik durch die Karten - ein Hauch von Deckbau, stark modifizierbare "Würfel" und persönliche Ziele.

    Zur Beruhigung denke ich gerade daran, dass es sich um keinen finalen Status handelt. Aber diese "themenfremde" Übersetzung erinnert mich vom Gefühl her an manche Lokalisierung von Computerspielen. Mir fällt der Titel nicht mehr ein, aber die Begründung der schwachen Atmosphäre der Übersetzungen war in etwa:


    "Wir bekommen die Texte ja nur auf Papier und sprechen die ein, Stück für Stück. Von Szene, Atmosphäre oder Plott bekommen wir da nicht viel mit."

    Dazu fällt mir ein:


    „Witze, die Brettspieler nicht verstehen, Teil 1:


    Homer Simpson: „Ich habe drei Kinder und darum kein Geld. Warum habe ich nicht keine Kinder und drei Geld?!““

    Karten zum Zerreißen würde ich einfach in einen Umschlag "aussortieren".

    Die SOLL man auch gar nicht zerreißen. :lachwein:

    Dieses Icon ist wohl das unglücklichste, für das sich Isaac hätte entscheiden können. Weltweit gehen überall Leute davon aus, dass sie diese blöden Karten zerreißen sollen, dabei war das gar nicht seine Intention. :)

    Jetzt muss man dauernd allen Leuten sagen: Ihr müsst das nicht tun! BGG & Reddit sind voll von diesen Dialogen ...

    Dann darf man so ein Spiel auch nicht Legacy nennen ;) Wenn das Spiel (allein vom Umfang her) eigentlich darauf ausgerichtet ist, es 1x zu spielen, dann könnte ich die Karte auch getrost zerreißen statt aussortieren :)

    Selbstverständlich :) Ich sprach damit nicht vom reinen Charakterleveln. Wenn sich die Stadt weiterentwickelt werden ja auch Banner geklebt, die man sich theoretisch auch sparen könnte, indem man es sich einfach notiert - wenn man nicht kleben möchte. Oder eben über die PDF-Map arbeitet.


    Wenn man das in den ersten 5 Stunden schafft, dann ist man wohl fleißig ;)