Beiträge von Torlok im Thema „01.01.-07.01.2018“

    Gestern nochmals eine Runde #878Vikings nachgelegt, diesmal auf Seiten der Wikinger. In Runde 5 konnten wir die durchaus hartnäckigen englischen Widersacher in die Knie zwingen. Am Ende sah es in England statt gelb/blau nur schwarz/rot aus. Das klingt zwar ein bisschen nach Chancenlosigkeit der Engländer, war es aber nicht. Entscheidend war die 4. Runde, wo die Wikinger die besseren Events und die Engländer etwas Pech beim kämpfen hatten. Das (erreichen der 5. Runde) scheint uns auch der entscheidende Wendepunkt zu sein, wenn es die Engländer schaffen, sich bis dahin einigermaßen zu halten haben sie eine durchaus reelle Siegchance. Zwei Leader der Wikinger hatten sie vorher schon geknackt, so verlieren die Wikinger erheblich an Bewegungsfreiheit. Für die Engländer heißt es also: Kopf nicht hängen lassen- Dranbleiben!


    Abschließend nach laaanger Zeit mal wieder ein #7Wonders gespielt. In 4'er Runde gab es insgesamt nur 2 gespielte grüne Karten, Militär wurde konsequent von mir besetzt was am Ende satte 18 Punkte brachte. Gilden hatte jeder eine, bei den blauen Karten überragte einer mit 24 Punkten, hatte aber ansonsten nicht mehr allzuviel. Am Ende reichten meine 50 Punkte für den Sieg.

    "Mama, Papa, kommt mal her und schaut die schönen Segel dort..."

    "Sch... Kind, komm sofort ins Haus, die Wikinger kommen. Wir müssen weg!!! =O"

    So die letzten Worte einer Bauernfamilie an einem einsamen britischen Küstenstreifen der Nordsee. Gespielt wurde #878Vikings , in dem selbige den Briten mal zeigen wollen, was Thors Hammer alles anrichten kann wenn er richtig geschwungen wird. Und das kann er ziemlich gut, Norsemen und Berserker fallen überfallartig ins Land ein und treffen auf ihre englischen Widersacher in Gestalt der Thegns und House Carl. Damit stehen die Fronten fest - 2 Spieler übernehmen je eine Fraktion der Wikinger, 2 andere teilen sich die Engländer. Zu zweit oder dritt kann auch gespielt werden, dann übernimmt man einfach eine Seite komplett und spielt beide Fraktionen.


    Sowohl die Wikinger als auch die Engländer spielen in Kooperation, so das am Ende immer beide gewinnen oder verlieren. Folgende Siegbedingungen können eintreten (immer am Ende einer Runde - alle waren einmal dran):

    1. Wikinger gewinnen bei min. 14 Kontrollmarker (nur auf Städten) auf dem Plan.
    2. Engländer gewinnen wenn kein einziger Kontrollmarker der Wikinger auf dem Plan vorhanden.
    3. Wenn beide Spieler einer Fraktion jeweils den "Treaty (Vertrag) von Wedmore" gespielt haben, wird ab Runde 5 immer geschaut (je nachdem wann sie den Vertrag gespielt haben) ob die Wikinger min. 9 Marker legen konnten. Wenn ja, Sieg Wikinger. Wenn nicht , Sieg Engländer.

    Gespielt wird über max. 7 Runden, die Spielerreihenfolge wird zufällig ermittelt (blind gezogen aus einem Sack). Ein Spielerzug läuft immer gleich ab:

    Zuerst Verstärkungen einsetzen - Wikinger ihre geflüchteten Einheiten auf Anführer (Leader), Engländer ebenfalls geflüchtete als auch die von Städten mit Verstärkungen (1 oder 2).

    Danach Bewegung - Wer dran ist muss eine Bewegungskarte spielen, Wikinger zuerst ihre Leader (können nach gewonnen Kämpfen weiterlaufen), danach andere Truppen. Engländer bekommen erst in Runde 5 ihren einzigen Leader "Alfred der große", haben bis dahin nur Truppenverbände deren Bewegung nach Kampf endet.

    Nun kommt der Kampf - dazu hat jede Fraktion 2 oder max. 3 unterschiedlich gewichtete Kampfwürfel (s. Bild) mit unterschiedlichen Ergebnissen, gekämpft wird bis zum bitteren Ende.



    Schwerter sind Treffer, bei einem Horn darf sich eine Einheit angrenzend zurückziehen, man gilt als Flüchtender und kommt in der nächsten Runde per Verstärkung wieder ins Spiel.

    Siegbedingung erfüllt?

    Abschliessend füllt man auf 3 Handkarten auf. Jeder hat ein Deck von 12 Karten - 7x Bewegung (x Armeen dürfen y Felder weit ziehen) sowie 5 Events. Hat man keine Bewegung auf der Hand, ablegen, mischen und 3 neu ziehen - ggf. wiederholen.


    Weitere Regeldetails lasse ich mal außen vor, nun noch einige Eindrücke zum Spiel selber:

    Materialtechnisch ist alles auf ordentlichem Niveau, einzig die Plastikminis sind etwas klein geraten. Dafür passen aber auch größere Ansammlungen in ein Feld. Spielerisch ist es ein dauerndes hauen und stechen, bei dem die Engländer von Beginn an auf verlorenem Posten stehen. Sie müssen sich entscheiden, wo sie ihr erstes Verteigungsbollwerk errichten. Da die Wikinger ihre Kontrollmarker nur in Städten legen können, sollten unbedingt die besseren Nachschubstädte geschützt werden. In Städten bekommen die Engländer noch temporäre Verstärkungen in Form von 2-5 Milizen. Rückzugsgefechte gepaart mit kleinen Nadelstichen bestimmen die ersten Runden.

    Wenn sie es schaffen den kompletten Truppenverband eines Leaders zu besiegen, ist dieser auch Geschichte und kann kein weiteres Unheil mehr stiften. In jeder Runde kommt immer ein weiterer für die Wikinger hinzu und macht den Engländern das Leben ziemlich schwer. Die jeweiligen Parteien dürfen sich natürlich beraten bzgl. weiterem Vorgehen und auch die Truppen des anderen nutzen, sofern sie min. 1 eigene im Feld haben.


    Wichtig sind auch die 5 Events die jeder hat. Sie sollten gespielt und nicht unnötig aufgespart werden, wer 2 tolle für die nächste Runde hat und ein drittes beim auffüllen nachzieht, legt alles ab und zieht was auch immer neu. Wer mit den 5 "Standardevents" experimentieren möchte, kann auf eine erweiterte Auswahl (6 weitere vorhanden) zurückgreifen und sich 5 davon aussuchen.

    Bei uns haben gestern die Wikinger in Runde 5 über den "Vertag von Wedmore" gewonnen. Wahrscheinlich muss man die erste Partie für die Engländer als Lernpartie "ertragen", bevor man einen sinnvollen Plan gegen die Wikinger entwickeln kann. Ein wenig heikel kann es auch werden, wenn in der laufenden Runde beide Wikinger als dritter und vierter dran waren und die neue Runde dann hintereinander beginnen. Damit waren sie insgesamt 4 x ohne englische Gegenwehr unterwegs. Das mag dem ein oder anderen nicht schmecken, kann aber genauso auch anders herum eintreffen (kam bei uns zwar nicht vor, liegt aber im Bereich des möglichen).

    Taktische Elemente durch Absprachen - wer, wann, wo, womit, evtl. kleine Blockadeeinheiten... - mit seinem jeweiligem Partner kommen auch nicht zu kurz. Insgesamt für diejenigen, die auf Fighting pur stehen und auch z.B. Kemet o.ä. gut finden - klare Empfehlung.