Beiträge von Nafets im Thema „Warum spielst Du eigentlich?“

    Da Du ja direkt mich zitierst:


    Mit "ausloten" meine ich tatsächlich, dass ich ein Spiel so oft gespielt habe, dass es Nichts mehr zu entdecken gibt - also die Partie nicht länger spannend ist.

    Wenn man schon die Strategien kennt, weiß, wie man darauf reagieren sollte, und eigentlich schon erahnt, wer gewinnen wird.

    Dann gibt es bei einem Spiel nichts mehr für mich persönlich zu entdecken.

    Diesen Punkt versuche ich weitestgehend zu vermeiden, bin da aber auch an die vorhandenen Mitspieler gebunden. So wurde mir z.B. der Spaß an Paths of Glory durch Online-Mitspieler mit 100+ Partien auf dem Buckel vergällt. PoG ist zwar keine sonderlich gute Simulation aber ein tolles Spiel und dementsprechend habe ich es oft gespielt. Aber nur bis zu dem Zeitpunkt, bis die "Experten" jeden Zug im voraus kannten und das Deck vorwärts und rückwärts runter beten konnten. Schlussendlich ging es für diese dann nur noch um CPs hier, Reservepunkte da und Zugfolgen nahezu wie beim Schach. Das Thema verschwand immer mehr und ich spiele da lieber aus dem Bauch heraus und nahe am Thema als an der Siegpunktleiste.


    Seither spiele ich solche Spiele nur noch mit wenigen Leuten von denen ich weiß, dass sie eine ähnliche Herangehensweise wie ich habe und spiele dann ein Spiel nicht mehr so häufig, aber häufig andere Spiele. Hat den positiven Nebeneffekt, dass auch heute noch "alte Schinken" gerne gespielt werden. Es gibt immer noch was neues zu entdecken, in Fallen zu laufen und laufen zu lassen. Macht wesentlich mehr Spaß als optimal gespielt zu haben.