Also eine Cyberdisk ist der Alienvertreter eines Panzers. Du kennst doch bestimmt einschlägige WWII-Filme, in denen plötzlich ein deutscher Tigerpanzer durch irgendeine Wand bricht. Ungefähr so ein Gefühl ist das.
Noch schlimmer sind Chrysaliden. Nicht nur, dass sie unglaublich schnell sind... sie halten auch einiges aus, verfallen nie in Panik und töten nahezu beim ersten Angriff. Noch schlimmer: Von Chrysaliden getötete Feinde stehen nach ein paar Runden quasi als Zombies wieder auf. Ich habe mal in der berühmtberüchtigten Harbor-Mission mit der Chrysaliden-Brut im Walkadaver ein gesamtes Squad an die Biester verloren.
Und wenn man dann auf Iron Man-Mode spielt - der nach jeder Runde automatisch speichert - kann man seine Leute nichtmal mehr durch ein Savegame retten. Das war schon hart...
Das Pendant im Spiel dazu ist einfach... eine Karte. Das ist auch der schwächste Teil von XCom. Leider haben sie sehr viel Energie darauf verwendet, den Aufbaupart abzubilden und sehr sehr sehr wenig Zeit auf spannende Kämpfe und vor allem die Bindung zu den Soldaten verwendet.
XCom lebte als PC-Spiel seit 1994 eigentlich davon, dass man eine Bindung zu seinen Soldaten aufbaut. Natürlich kann man die umbenennen, ihr Aussehen verändern, etc. - was nicht selten dazu führt, dass man Familie und Freunde im Spiel wiederfindet. Mit jeder Runde nimmt die Selbstgefälligkeit zu - warum sollte mein Scharfschütze mit ca. 75 Missionen auf dem Buckel und über 200 Kerben am Gewehrschaft auch draufgehen? ...bis er leichtsinnig positioniert und ohne Deckung in einen oben beschriebenen Cyberdisk-Hinterhalt gerät. RIP
Dazu kommt dann noch, dass das Spiel immer schwieriger wird und in etwa mit den Soldaten skaliert, wenn sie am Leben bleiben. Es bleibt also immer spannend und herausfordernd. Und wenn man dann bei über 70 Missionen einen Rekruten ins Rennen schicken muss... Sagen wir so: Es wird nicht unbedingt leichter, neue Elitesoldaten heranzuzüchten...
...
Das fehlt leider im Brettspiel, aber dennoch ist es für sich genommen super.