Beiträge von Torlok im Thema „04.12.-10.12.2017“

    Eine weitere Runde #ExodusFleet stand gestern auf dem Programm. Mit inzwischen etwas mehr KnowHow lag mein Fokus auf ausgesuchten Raumschiffe mit von mir favorisierten Fähigkeiten. Zum einen war da der 2 zu 1 Ressourcentauscher (statt 3/1 standardmäßig), dazu eins was den Bau generell verbilligt, das neutrale Schiff für SP's unterschiedlicher Fraktionen und am Ende noch die "Bank" (pro 6 Geld 1 Siegpunkt). Explorerkarten komplett ignoriert und bei allen Geboten eher maßvoll agiert. Meine 39 Punkte vom letzten Mal reichten diesmal nur für den letzten Platz, mit 60 Punkten war meine Ausbeute diesmal bedeutend höher und für den Sieg ausreichend.

    Eine Stimme meinte zum Spiel "kein Spannungsbogen". Aus meiner Sicht kann ich das nicht ganz nachvollziehen. Es stimmt zwar, das sich kein fulminantes Finale anbahnt, dafür steht man aber die ganze Zeit unter permanenten Druck/Spannung. Welche Aktion wird gewählt, wie profitiere ich am besten mit meinem Gebot, möglichst eine eigene Aktion wählen die einem selbst am meisten bringt. Idealerweise handelt man antizyklisch - wenn die anderen gerade ihre Schiffe voll mit Ressourcen haben, dann beutet man Planeten aus. Zum einen werden die anderen eher passen und man selber braucht wahrscheinlich wenig für sein Gebot zahlen.

    Insofern kein nachlassen als auch keine Steigerung. Man muss von Beginn an permanent am Ball bleiben...

    Noch zwei Hinweise zum Aufbau: Man beginnt mit einem Command-Ship (die dicken Pötte mit Platz und hohem Einkommen) und nicht mit einem seiner Fraktion.

    Die Starting-Explorer Karten stehen auf der Fraktionstafel oben hinter dem Namen! Steht so leider nicht in der Regel...


    Danach noch ein #Azul , ja ist schön und nett zu spielen. Mehr gibt's dazu nicht zu sagen...

    MetalPirate

    Die Kartentexte bei den Raumschiffen sind leider etwas klein - entweder fragen, merken oder vorbeugen wird dir nicht erspart bleiben.

    Viel wichtiger hingegen ist das einschätzen der jeweiligen finanziellen Möglichkeiten beim bieten, sowie die zur Verfügung stehenden Ressourcen bei den anderen. Daraus resultieren hauptsächlich deine Entscheidungen, die Explorerkarten sind geheim.


    Was ich nicht erwähnt hatte - Alle Ressourcen die man bekommt, müssen in den Raumschiffen gelagert werden. Hat man keinen Platz, verfallen sie! Auch ein wichtiger Grund, neben Punkten, sich davon einige zu kaufen.

    Ein weiterer Punkt ist die Tatsache, das der nächste Admiral NICHT die gleiche Aktion wie sein Vorgänger wählen darf.

    Eine weitere ungespielte Neuheit kann "abgehakt" werden: #ExodusFleet von TMG wurde zu viert gespielt. Natürlich gibts auch ein übergestülptes Thema - Die Erde stirbt und wir retten so viele Flüchtlinge wie möglich (irgendwie muss der Titel ja gerechtfertigt sein;)). Das war´s, schluß, aus, Ende Gelände...

    Nimmt das was vom Spielspass-/Erlebnis? Mitnichten, ein höchst interaktives und spannendes Spiel erwartet einen. Zentraler Kern bildet das Aussuchen der durchzuführenden Aktion des jeweiligen Admirals und das darauf folgende Gebot um diese bestmöglichst zu nutzen. Druck dabei erzeugt der Umstand, das nur die 3 höchsten Gebote von der Aktion profitieren, das niedrigste geht leer aus (erhält allerdings einen kleinen Ausgleich von 4 Geld und 1 Ressource). Die Gebote erfolgen durch Ansage und müssen auch unterschiedlich sein, 3 Geld ist Minimumgebot. Alle nachfolgenden über- oder unterbieten um ihre spätere Reihenfolge in der Aktionsauflösung, manchmal will man gar nicht alles haben und spart damit Geld. Wer gleich passt, erhält ebenfalls den genannten Ausgleich Folgendes Bild zeigt die Möglichkeiten:




    Von links nach rechts kurze Erklärung:

    Einkommen - jeder bekommt das was seine Raumschiffe generieren (Wert unten rechts), Admiral erhält zus. Bonus.



    Mining - wir beuten Planeten aus und erhalten Ressourcen.



    Transport - Flüchtlinge in Raumschiffe (lila Plätze bei den Schiffen) platzieren.


    Neues Raumschiff bauen - Von der Auslage eins kaufen und mit Ressourcen bauen (oben rechts bei Schiffe).


    Explorerkarten kaufen - Event-Aktionskarten die alle min. entweder 1 Ressource wert sind oder andere Möglichkeiten bieten.


    Das sind unsere Möglichkeiten, mit denen wir das Spiel über 8 Runden bei 4 Spielern (jeder war 1x Admiral = 1 Runde) bestreiten. Da jeder bei allen Aktionswahlen durch das bieten direkt beteiligt ist, ergibt sich so gut wie kein Leerlauf. Alle Möglichkeiten der anderen Spieler in seine Planung mit einzubeziehen, wird eher nicht möglich sein - irgendwas ist immer...

    So will das Spiel aber auch nicht verstanden werden, wer ein "staubtrockenes, aufgeblasenes, unnötig verkomplizierendes Aktions-Eurogame" (der musste jetzt raus) erwartet, wird enttäuscht. Alle anderen hingegen haben ihren Spass, natürlich sollte man dem Genre SF nicht abgeneigt sein.

    Es gibt 2 Wertungsrunden, in denen die generierten Punkte festgehalten werden. Raumschiffe und gerettete Flüchtlinge sind bei der ersten ausschlaggebend, bei der letzten kommen neben den schon genannten, noch ein Bonuspunkt für die meisten Explorerkarten, Geld und Ressourcen hinzu.

    Auch das Material ist genretypisch ansprechend gestaltet und von guter Qualität, ein zentrales Spielbrett gibt es nicht, nur eine kleinere Gesamtübersicht sowie die Raumschiffe, Ressourcen und Playerboards. Letztere sind zur Spieleranpassung von 2-5 sogar mehrfach vorhanden!




    Uns hat es sehr gut gefallen, mein "Bauchgefühl" zur Messe hat mich auch hierbei nicht im Stich gelassen!


    Alle Bilder von BGG!