Beiträge von Torlok im Thema „Pulsar 2849“

    Klar, für Gyros in den ersten Runden sind nicht einfach, aber Exploration-Boni oder Technologien (pers. oder zentrale) sowie der rote Würfel können ggf. hilfreich sein. War ja auch ein Beispiel, muss nicht immer klappen. Das soll ja auch nur das Potential aufzeigen, ob das letztlich nun 41 oder „nur“ 35 Punkte zusätzlich ergeben, ist erstmal egal…

    Wenn es keine günstigen Technologien (zB Ring auslegen/Gyrodynes bekommen) und/oder End-Game Ziele gibt, dann geht da richtig viel Arbeit in einen Gyrodyne, für umgerechnet ca 15-25 Punkte.

    Auch hier weise ich auf ein evtl. Missverständnis hin: Wenn du in den ersten 3 Runden je einen Gyro platzieren kannst, hast du alleine durch die Zusatzpunkte (links am Rundenanzeiger) bei meiner Runde letzte Woche 41 Punkte eingesackt - ohne die eigenen Punkte durch die Gyros selber.

    Dazu kommen nich die Bonuspunkte - 7 oder 4 - bei 2 gleichen, und die müssen noch nicht mal auf dem Plan liegen, sie zu haben reicht.

    Ich glaube du unterschätzt sie etwas… :saint:

    Nichts ist „daneben“, man muss nur auf die jeweilige Situation angemessen reagieren. Sieh mein Spielbericht von letzter Woche, mit nur 1 rotierendem Gyro und nur auf 2 Planeten vertreten und trotzdem gewonnen. Na klar muss man dann was anderes machen, aber das ist ja das reizvolle an Pulsar. Dank vieler Möglichkeiten ergeben sich auch viele Wege. Gerade wenn es viele Wege gibt, sollte man seinen Fokus auf 2 Sachen konzentrieren und auch konsequent bei bleiben wenn möglich.

    Um evtl. Unklarheiten zu beseitigen - man darf in seinem Zug nur 1x den roten Würfel aktivieren, egal wie oft er einem zur Verfügung stünde…

    MetalPirate

    Um deinen Einleitungssatz zu beantworten: Ja, so gehts mir mit den von dir so geliebten Eurogames.;)

    Deine Meinung von Pulsar sei dir natürlich unbenommen, i.ü. sehr ausführlich dargelegt, aber die Aussage „Gar keine sinnvolle Zugoption mehr zu haben, ist aber niemals okay, und genau das ist das Problem von Pulsar“ ist Quark. Du hast immer vernünftige Optionen, sie mögen zwar zu deinem ursprünglichen Plan nicht passen, aber Auswahl gibt es immer. Wer hohe Zahlen nimmt, belegt logischerweise keine kleineren (Ausnahme natürlich der -1 Modifier), demzufolge kannst du Technologien erwerben oder dein Playerboard erweitern oder kürzere Flüge machen oder einen Marker kaufen - irgendwas geht immer!

    Je nach aktuellem Schwerpunkt braucht man mal niedrige Werte, mal höhere. Der erste hat ja nur einen vermeintlichen Vorteil des ersten Nehmens, da er auch den letzten Würfel nimmt, kann man schön auf „den Mann“ spielen um ihn auf einer der beiden Leisten nach hinten zu reichen.

    Kleiner Nachtrag noch - im Vorfeld wurde von jemandem das bewegen beim fliegen auf dem Plan als "altbackenes Design" kritisiert (die gewählte Würfelzahl muss komplett verbraucht werden, ein Verzicht auf weitere Bewegungspunkte ist nicht möglich). Beim Spielen dann diesen Aspekt dann von beiden Seiten beleuchtet und zum Ergebnis gekommen, das es mit Verzicht schlicht und ergreifend viel zu einfach wäre, bestimmte Ziele zu erreichen. Es macht eben einen eklatanten Unterschied, ob eine Bewegung auf einem Planetensystem endet oder man sich nur drüber bewegt. Insofern ist es also durchaus sinnvoll eine Bewegung schon beim draften mit zu berücksichtigen, zumal auch Modifizierer zur Verfügung stehen und auch eingesetzt werden wollen und sollen.

    Falls es noch nicht klar geworden ist, es geht um Siegpunkte...

    Auf dringendem Wunsch eines einzelnen Herrn ( Baseliner ;)) hier nun ein Überblick von #Pulsar2849 . Ich spare mir mal eine Regelerklärung und schildere mehr das Gesamtbild, einige Worte zum Verständnis dennoch dazu vorweg:

    Fluff - Im Jahr 2849 ist die Menschheit in der Lage, die Energie von Pulsaren (schnell rotierender Neutronenstern, der an beiden Polen starke Energie gebündelt abstrahlt) zu nutzen. Dazu werden sog. Gyrodyns in den Strahlen errichtet. Warum dieses Verfahren 193 Jahre später bei #Kepler3042 allerdings nicht bekannt ist, bleibt ein Rätsel. (letzter Satz ist als kleiner Seitenhieb auf das genannte Spiel zu verstehen).;)


    Kurzer Regelüberblick - Mechanik ist "Dicedrafting" gefolgt von "Action Selection". Zum Einsatz kommen doppelt soviel Würfel wie Spieler +1, also 9 bei vier oder 7 bei drei. Davon pickt sich jeder je zwei raus, so das einer übrigbleibt. Seitens Autor wurde eine schlaue Hürde bzgl. Wertigkeiten der Würfel eingebaut (oftmals sind höhere Zahlen potentiell besser, aber nicht immer!): Hier kommt der Median zum Einsatz. Mit ihm wird ein statistisches Mittel dargestellt und für Abweichungen nach links oder rechts beim draften wandert man auf einer von 2 Leisten ebenfalls in diese Richtung. Wer also vermehrt hohe Zahlen nimmt, zählt zum einem Siegpunkte und ist letzter der Spielreihenfolge und/oder bekommt keine "Engineering Cubes). Hier steht schon eine erste wichtige Entscheidung für den eigenen Zug an, da man nur mit diesen beiden Würfeln (ggf. noch ein Bonuswürfel) seine Actions macht.


    Kommen wir damit zum Kern des Spiels, die Aktionswahl. Ein wahres Füllhorn an Möglichkeiten erwartet uns, wo andere 2 oder mehr Erweiterungen draus machen, wurde hier alles in einem Spiel untergebracht- der Wahnsinn! Was also gibt es?


    Jeder verfügt über ein HQ, also Spielerboard, mit je 8 eigenen Technologien. Das ganze natürlich doppelseitig und unterschiedlich.

    Von den 6 allg. verfügbaren Technologieboards kommen immer je 3 zum Einsatz. Drei weitere Variationen, die auch alle untereinander nach Belieben gemixt werden können, stehen für Folgepartien zum entdecken zur Verfügung. Natürlich sind diese auch doppelseitig bedruckt! Insgesamt stehen pro Spiel immer 17 diverse Technologien zur Auswahl. Kleine Anmerkung zur Farbgebung, da auf den ersten Blick nicht ersichtlich - dunkelblaue Techs haben einen dauernden Effekt, hellblaue einen einmaligen und die rosafarbene sind für die Schlusswertung relevant.


    War es das nun mit den möglichen Actions? Keine Angst, hier kommt noch mehr...

    Wir können Würfelmodifizierer (entweder plus/minus 1 oder plus 2) erwerben. Pro Würfel darf nie mehr als einer verwendet werden, also aus einer 3 kann keine 6 werden.

    Hatte ich oben nicht diese Gyrodyne erwähnt? Selbstredend müssen diese auch erworben werden und stehen in drei unterschiedlichen Wertigkeiten von 1-3 zur Verfügung. Damit hat man aber erstmal erworben, zum aktivieren braucht es einen Würfel.


    Jetzt ist aber Schluss, oder? Nein, weiter geht's...

    Es warten noch die "Energy Transmission Megastructure Arrays" auf euch. Cooler Name mit der Möglichkeit Bonuswürfel zu erzeugen wenn 2 davon nebeneinander gelegt werden. Ein nicht zu unterschätzender Faktor, auf den uferan im Beitrag zur Regelfrage schon hingewiesen hat!

    Allerdings darf pro Runde immer nur ein Bonswürfel in Anspruch genommen werden, egal wieviel man erzeugen könnte. Als generell für alle verfügbarer Bonuswürfel ist der beim draften übriggebliebene. Liegt dort z. B. eine 3, kann man den Wert für 4 dieser Engineering Cubes einmalig kaufen.

    Nun aber wirklich als letzte Möglichkeit seine 2 oder 3 mickrigen Würfel unterzubringen, ist das fliegen auf dem "innovativen" runden Spielbrett. Auch dieses ist, wie soll es anders sein, doppelseitig bedruckt. Wer der höheren Mathematik zugetan ist, kann jetzt versuchen die Anzahl unterschiedlicher Aktionsmöglichkeiten zu berechnen...

    Auf dem Board werden nun die Gyrodynes auf den Pulsaren errichtet, Marker auf Planetensysteme hinterlassen und ggf. Boni eingesammelt, etwaige Bonusstrecken mit Bonuspunkten geflogen. Zu guter letzt liegen noch 3 Bonusleisten für die Endgamewertung aus, sind aber vorgegeben und nicht auswählbar. Nun ist aber wirklich Ende im Aktionsgelände.


    Wie spielt es sich nun?

    Wider Erwarten, manch einen mag der Action-Overflow als zu unübersichtlich vorkommen, spielt es sich doch recht flüssig. Hat man aber einmal die Smbolik begriffen, erklärt sich das meiste von selbst. Allerdings lauert bei diesem Spiel ab und an die Gefahr von Analysis/Paralysis. Man kann zwar eine grundlegende Strategie verfolgen, muss sich aber punktuell anpassen. Mit nur einer Ausrichtung kommt man zwar zum Erfolg, aber nicht zum Sieg, Diversifizierung ist angesagt. Manchmal dauert die Entscheidungsfindung etwas länger, aber ein freundliches "nun komm, mach was" hilft meistens weiter.

    Wer sich von alldem nicht abschrecken lässt, bekommt ein stimmiges Spiel mit hohem Wiederspielreiz aufgrund der unterschiedlichsten Auslagen serviert.

    Ähnlichkeiten zu Roll for the Galaxy sind nicht gegeben, zwei völlig unterschiedliche Spiele, die nur Würfel als Gemeinsamkeit haben. Insgesamt betrachtet von mir ein :thumbsup:.