Gespielt oder angespielt:
>> Dawn of Peacemakers
Die Demo wollte ich mir auch ansehen. Wie hat dir das Spiel gefallen und kannst du etwas ins Detail gehen?
Hi,
fand das Spiel sehr interessant. Ich mag auch Dale of Merchants als Micro-Deckbuilder mit außergewöhnlichen Graphiken.
#DawnOfPeacemakers ist ein kampagnen-basiertes Spiel. Man konnte hier die erste Kamagne anspielen, die man sowieso als erstes beim Spiel zu sehen bekommt. Nehme an, dass der Aufbau auch schon ein fortgeschrittenes Spiel zeigte und wir also nur einen Ausschnitt spielten.
Mich hatte es interessiert, weil Koop-Spiele derzeit eines meiner Lieblingsspielegenres sind, weil mir Dale of Merchants vom selben Autor gefällt, weil ich die Graphiken schön finde und weil das Thema der “Friedensstifter” neu und unverbraucht schien.
Vielleicht schonmal #MechsVSMininons gespielt? Einige Dinge erinnerten mich an dieses Spiel. Es ist ein Spiel, bei dem ich eine Story durchlaufe mit einzelnen Kampagnen, die auch kleine Cliffhanger zur nächsten haben können. Es hat jedoch keine “Legacy-Elemente” wie Pandemic Legacy oder Charterstone. Es werden keine Karten zerstört, verändert, Pläne beklebt, etc.
Aber: Es gibt dieses kleine Geschenkeaufreißen-an-Weihnachten-Feeling, wenn in jeder Mission neue “versiegelte” Karton-Packs aufgerissen werden, die neues Spielmaterial bringen. Bei MechsVsMinions sind dies Umschläge mit neuen Missionen, neue Schadenskarten, neue Karten für die Mechs (ohne dazu zuviel sagen zu wollen).
Die Vorstellung seine hübschen Tierkrieger-Karten zu zerstören erschütterte Sami Laakso im Gespräch merklich. Okay, da hat er Recht!
Aber es kann wohl fortlaufende Elemente geben:
Wenn der Anführer einer der Konfliktparteien stirbt in einer Mission, bleibt er tot. Er tritt dann auch in der nächsten nicht auf. Sein Name wird dann in der Regel eingetragen als toter Held. Vielleicht kommt er ja soapmäßig als toter Zwillingsbruder wieder? Don’t know!
Worum geht es also in der ersten Kampagne, grob gesagt: Wir sind Friedensstifter, die zwei Parteien dazu bringen wollen, Frieden zu schließen.
Das tun sie, wenn bei beiden Seiten die Motivation (mag auch ein anderer Begriff gewesen sein, der dem entspricht) auf 1 oder 2 gesunken ist. Sinkt er bei einer Seite auf Null, gibt es keinen Frieden, sondern diese wird von der anderen überrannt. Jede Seite hat eine eigene Leiste hierfür.
Wir wuseln also herum und versuchen, die starker angeschlagene Seite zu schützen und (vielleicht nicht besonders politisch korrekt, aber spieletechnisch hilfreich) ein paar Treffer gegen die hochmotivierten Seite nicht zu stoppen. Denn die Motivation sinkt, wenn der Kampf lange dauert und natürlich sinkt sie erst Recht, wenn es Verluste auf der eigenen Seite gibt.
Nach der Friedensstifer-Phase werden auch Karten jeweils zwei Karten für jede der zwei Kampfparteien aufgedeckt. Diese verraten uns zuerst, welche Seite zuerst aktiv wird oder ob überhaupt und was sie tut. In der Friedensstifter-Phase haben wir auch die Möglichkeit in diese Karten zu schauen, sie eventuell umzuarrengieren und wir können uns dabei gegenseitig helfen.
Wirklich cool fand ich bei Laakso mal wieder die Zeichnungen wie auch die Figuren. Letztere werden über eine variable Landkarte bewegt und kommen bei Kickstarter natürlich als Miniaturen daher.
Anders als bei MechsVsMinions sind die neuen Regeln nicht in den Kartons versteckt, sondern es gibt ein Regelheft für das komplette Spiel, das uns STOP sagt, wenn wir noch nicht weiterlesen/umblättern dürfen. In den Kartons ist neues Spielmaterial. Sollte ich eine vorherige Mission ohne das Material aus späteren spielen wollen, kann ich wie bei MechsVsMinions alles wieder identifizieren durch kleine Hinweise auf den Karten und zurücksortieren. Neben dem Regelheft gibt es auch ein Nachschlagewerk, so dass ich nicht alle Missionen durchforsten muss, um bestimmte Regeldetails nochmal in Erinnerung zu rufen.
Allerdings (ob Vor- oder Nachteil mag da jeder für sich selbst entscheiden): Bei solchen Spielen ist eine feste Runde, die gemeinsam die Geschichte durchspielt und voranschreitet, am Besten. Finde es eher einen Vorteil: Bei MechsVsMinions treffen wir uns regelmäßig, freuen uns, wie es weitergeht. Es braucht keine neuen Regelerklärungen, selbst unsere Charakter bleiben gleich und wir sprechen uns beim Spiel schon mit deren Namen an. Einen positive Flavour-Effekt hat es.
Mit 420 Karten, 30 Landschaftsplättchen und über 30 Miniaturen (okay, hier gewinnt MechsVsMinions eindeutig zahlenmäßig!!!) sollte auch genug Abwechslung geboten werden.
Mich hat das Spiel neugierig gemacht. Denke, ich werde beim Kickstarter Anfang November auf jeden Fall dabei sein.
Wie immer nach Essen: Alles, was ich hier schreibe, ist aus dem Kopf heraus, ohne Regelheft, nach dem Anspielen von x Spielen innerhalb weniger Tage, erklärt von ausländischen Erklärern in Englisch (also einer Fremdsprache für uns beide), in megalauter Messeatmosphäre und nach dem Anspielen nur eines Bruchteils des Spiels …