Haben jetzt unsere 4te Partie Charterstone hinter uns und sind beide begeistert.
Die Optik ist wunderschön und sorgt einfach nur für gute Laune beim Spielen.
Zum Spielablauf möchte ich sonst eigentlich nichts sagen, dass sollte jeder selbst entdecken. Ist natürlich kein Strategiebrocken, würde es bisher so in der Kategorie wie above and below ansiedeln.
Hier bin ich auf mehr Infos gespannt. Ich weiß, dass es schwer ist das zu tun ohne zu spoilern. Ich habe mir mal das Video von Rahdo angeschaut, wo er das erste Spiel zu viert (+ dummy als Nr. 5) gespielt hat. Mein Problem dabei war, dass es sehr langweilig wirkte und ich das Gefühl hatte, dass man sich kaum taktisch entwicklen kann. Der ganze Spielablauf war - ich setze Arbeiter auf Feld X und nehme eine Ressource x - Setze Arbeiter auf Feld Y und nehme Rexxource y - ... - setze Arbeiter auf Z und wandle diverse Ressourcen in Siegpunkte + irgendwas um. Zwischendurch mal msste man noch die Arbeiter zurückziehen. Das einzig Spannende war das Taktieren, wo gehe ich hin um die Chance zu erhöhen, dass ich verdrängt werde, aber ich bezweifle, dass das allein langfristig interessant genug ist um das Spiel zu tragen. Mir fehlen da strategische Entscheidungen. Ich kann zwar entscheiden Gebäude X zu bauen - aber dadurch, dass jeder dieses Gebäude nutzen kann, ist das nicht wirklich eine strategische Entscheidung. Um mal Vergleiche mit anderen Workerplacemetspielen zu ziehen:
- bei Caylus bekomme ich jedesmal einen Punkt, wenn jemand anderes das Gebäude nutzt und bekomme auch einen kleinen Vorteil in bestimmten Situationen, wenn ich es selber nutze. Es ist also schon entscheidend, welche Gebäude ich baue und auch beim Einsetzen muss mehr taktiert werden, da ich bei einigen Sachen unbedingt den Mitspieler zuvorkommen muss.
- bei Agricola baue ich mir eine Engine auf - am Ende bekomme ich etwas Korn und Vieh automatisch, wenn ich meine Weiden und Äcker gut bestückt habe. Außerdem gibt es einige Anschaffungen und Ausbildungen, die andere Aktionen verstärken, so dass meine Aktionen später evtl. mehr bewirken als früh im Spiel.
Meine Entscheidungen früh im Spiel haben also Auswirkungen auf meinen späteren Erfolg. Bei diesem Video wirkte es aber arg so, dass ich mir mit jeder Aktion eine Ressource nehme, bis ich irgendwann genug habe um mir Siegpunkte zu sichern. Aber irgendeine Entwicklung findet nicht statt. Ich bekomme am Ende genauso nur die eine Ressorce wie am Anfang und jedesmal, wenn ich ein Gebäude baue, profitieren die Mitspieler genauso stark (evtl sogar mehr, da sie ja vor mir da rein können.).
Das Einzige Element in die von mir gewünschte Richtung waren die Gehilfen, die man auf dem Markt anheuern kann. die schienen da schon etwas individueller zu sein. Rahdo meinte, dass man u.U. einen Gehifen auch bis zum Ende der Kampagne behalten kann. Wobei er nicht gesagt hat, wie viele Gehilfen man jeweils ins nächste Szenario mitnehmen kann.
Mir ist klar, dass das nur das Einstiegsspiel war, aber wenn das alles an strategischer Tiefe war, dann wirkt das doch etwas lahm. Vielleicht kannst du ja mal ohne viel zu verraten mal mit ja oder nein antworten, ob da noch Elemente dazukommen, die für mehr strategische Tiefe sorgen. Oder sind die neuen Elemente überwiegend storytelling und an der Entscheidungstiefe ändert sich nichts?