Gut, dann kann ich es eben nicht perfekt beurteilen sondern bilde mir nur meine eigene Meinung
Beiträge von PowerPlant im Thema „Trend zu immer komplexeren Regelmonstern?“
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@Thylon und @Herbert Dann sagt mir mal, wie ich hätte beurteilen können, dass die Zusammenfassung vollständig ist?
Wenn ich nur die Zusammenfassung gelesen hätte, dann wüsste ich nicht, ob sie vollständig ist oder nicht. Da ich beides kenne, kann ich das bestätigen. Ergo: Ja, es hätte nur mit der Zusammenfassung funktioniert.
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*Gone fishing*
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*Gähn* Das wird mir jetzt zu kleinteilig! Wie könnte die Aussage fundiert sein, wenn ich nicht beides kennen würde? Nochmal als Abschluss: In diesem Beispiel wäre es möglich.
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Oh, bei einem "hättest" habe ich ein "können" erwartet. Aber wie gesagt, da ich beides kenne, wäre es ohne Abstriche möglich gewesen. Das ändert nichts an der Aussage, Sherlock
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@Maftiosi
Dann hoffe ich mal dass Du alles richtig gespielt hast.Habe ich, denn ich kannte die vollständige Regel vorher. Daher weiß ich auch, dass einem mit der Zusammenfassung nichts entgangen wäre.
@Maftiosi: Spiele aus einer gekürzten Spielregel zu erlernen, das wird dir bei solchen Brocken wie Lisboa nicht gelingen. Ich würde mal sagen: bei den klassischen Alea Big Box Sachen, wo ja rechts in einer Extra-Spalte eine Art Zusammenfassung steht, die völlig reicht zum Wieder-Rein-Kommen, wenn man das Spiel schon mal früher gespielt hatte, da mag das Erklernen nur aus dieser Spalte für den Spielekenner noch so halbwegs funktionierten. Aber auch da steigt schon merklich die Gefahr, ein paar Spielfehler zu machen. Sobald es komplexer wird, dürfte jedoch schnell Schluss sein beim Lernen aus einer Zusammenfassung.
Nochmal, es ging mir darum nicht zu pauschalisieren. Es kommt ganz aufs Spiel an. Bei Blood Rage halte ich es für unbedenklich und möglich.
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Du behauptest also Du hättest Dir das Spiel alleine mit einer gekürzten Spielregel erarbeitet ohne die Originalregeln vorher gelesen zu haben?
Jap, definitiv!
Bei Villen des Wahnsinns genügten sogar 1-2 Absätze Text und das Referenzheft für Spezialfälle wie Feuer legen, etc. Zugegeben, vieles steuert die App auch automatisch.
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Das Problem an Kurzspielregeln ist, dass man sie nur verstehen kann wenn man das Spiel bereits kennt.
Das ist für mich eine pauschalisierte Aussage. Denn in diesem von mir genannten Beispiel ist das nicht der Fall.
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Das würde ich nicht so pauschalisieren. Erst gestern habe ich mir die Kurzregeln von BloodRage runtergeladen und ausgedruckt. Das Spiel zusammengefasst auf knapp 2 A5-Seiten, inkl. Aufbau. Und meiner Meinung nach fehlt da nichts.
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Ich möchte nochmal 2 Positivbeispiele nennen, auch wenn ich nicht die Seitenzahl der Anleitungen kenne. Dass beide aus demselben Setting kommen ist nicht wichtig.
1. Star Wars X-Wing
Zwar ein Miniaturenspiel, aber es ist tatsächlich in 5 Minuten erklärt. Das ausführliche Erklärvideo von FFG dauert gerade mal 12 Minuten. Zum Vergleich: Das ebenso ausführliche Yomi-Video von WatchItPLayed dauert ca. eine Stunde.Hier kommt die Vielfalt und die unglaubliche Taktik und Tiefe durch die Varianz der verschiedenen Schiffsmodelle, Piloten und Ausrüstungen. Die Regeln versteht selbst ein Dummfisch, die Tiefe kommt beim Spiel und - zugegeben - mit mehr Zubehör.
2. Star Wars Rebellion
Ebenfalls in 10 Minuten erklärt gibt es eigentlich nur 3 Sachen, die man machen kann: Schiffe bewegen, Anführer auf Missionen schicken oder mit Anführern intervenieren (versuchen Missionen des anderen zu verhindern). Die Tiefe kommt durch die Asymmetrie, durch die Feinheit der Regeln, durch die unterschiedlichen Aufträge, die immer einfach und verständlich sind, jedoch unglaublich taktisch sind. Das eigentliche Spiel passiert hier zwischen den Spielern statt auf dem Brett. Man spielt den Gegner aus, nicht die Regeln. -
Neues Beispiel: Arkham Horror! Ich habe gerade nochmal nachgesehen: Es ist andauernd die Regel von Fertigkeitsproben, Proben, Probenwerten, Modifikatoren, Schwierigkeiten, Hinweisen, Flüchen und Segen, etc.
Erst auf Seite 13... Dreizehn!!! wird erklärt, wie man überhaupt eine Probe besteht.
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Ich stehe auch immer drauf, wenn man Spiele logisch erklären kann. Beispielsweise Robinson Crusoe. Ich erkläre immer nur grob, was man als Spieler machen kann und wie das System mit den Spieler-Steinchen funktioniert. Das dauert 5 Minuten. Welche Phasen es gibt und was man mit den komischen Kartenstapeln und Würfeln anstellt, hat da erstmal niemanden zu interessieren bzw. besser gesagt zu verwirren. Und wenn man dann mit der ersten Partie startet, sage ich meist:
"Stell dir mal vor, wie wären jetzt wirklich auf einer Insel gestrandet. Was würdest Du als erstes machen?"
Die Antwort ist meist a) Essen suchen und b) eine Hütte bauen.
Und schon geht das Spiel los...
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Ich finde die Mischung doch auch mal ganz gut. Es muss nicht jedes Spiel gleich sein. Wir haben auch einen Heidenspaß an Brocken wie Arkham Horror und Mage Knight - wenn sie denn mal laufen bzw. sitzen! Dennoch ist es doch auch mal schön ein Spiel zu Spielen, dass einem leicht von der Hand geht. Dennoch gibt es auch da Unterschiede. Ein Genreprimus ist für mich Blood Rage. Das Spiel kommt mit (zusammengefasst) 1,5 Seiten Regeln aus und bietet dennoch unglaublich viel Entscheidungsfreiheit, verschiedene Strategien, etc.
Ein Spiel muss nicht kompliziert sein, aber es darf auch nicht flach wirken.