Beiträge von Baseliner im Thema „09.10.-15.10.2017“

    Hallo @Elektro,


    klar kann ich was zu dem Spiel sagen. Ich habe es recht oft gespielt. Kurzer Blick zu BG Stats:


    54 Spiele. Bis auf eines waren es nur 3er und 4er Partien.
    29 mal konnte ich gewinnen. Wobei das nichts heißt weil v. a. bei den ersten Spielen häufig Anfänger dabei waren. Ich habe meine ersten 3 Partien auch verloren.
    168 Punkte habe ich im Durchschnitt gemacht. Meine höchste Punktzahl war 239.


    Das macht mich sicher zu keinem Experten. Dennoch möchte ich was zu deinen Punkten sagen:


    Bisher hat es in den 3 Partien noch keiner geschafft:
    - das Ende der Diamantenleiste zu erreichen —> schafft fast immer einer von 4 bei uns. Ist gar nicht so schwer.
    - das Ende der Buchleiste zu erreichen —> Ist anspruchsvoller. Mit der Deutscher Spielepreis Minierweiterung schaffte mal ein Mitspieler 85 Punkten mit Büchern.
    - das Ende einer Kompanieleiste zu erreichen —> Das schafft ihr bald. Ist wirklich nicht schwierig. Die Herausforderung ist eben, dass man gleichzeitig mind. 10 Punkte für diese Kompanie freischaltet.



    • Muss man sich viel mehr auf diese Einzelelemente konzentrieren? Oder ist man am besten überall bestmöglich dabei? —> Das kann man nicht so einfach beantworten. Wenn man es schafft, dass keine Kompanie mehr als 8 wert ist, kann man mit 100 Punkten aus beiden Leisten plus ein paar wertvollen Anteilen gewinnen. Meist ist es aber ratsam einen Schwerpunkt zu setzen und anderswo halbwegs mitzumischen.
    • Wann macht es Sinn den ersten Extrakartenslot freizuschalten? Wann den zweiten? Wie intensiv sollte man die überhaupt nutzen (verwässern ja die Sammel-Reihen)? —> In meinen 53 Spielen gab es nur einen Sieg eines Spielers der nur 3 Slots hatte. 4 ist Pflicht, 5 meist sehr hilfreich, wobei man häufig in der 6. oder 7. Runde nicht mehr alle Slots füttern kann. Freischalten des 4. Slots gelingt meist in der 3. oder 4. Runde. Nur einmal hat das jemand schon in der 2. Runde geschafft (Buchleiste mit Cape Town und Startspieler in der 1. Runde). 5. Slot meist in Runde 5-7.
    • Bei wievielen Kompanien kann man realistisch mit Anteilen mitmischen, bzw. bei der Ausbreitung aktiv mitwirken? —> Bei 1-2.
    • Wie wichtig sind die Bonusplättchen? Lohnen die sich denn bei dem teuren Einsatz von 2 Pfund jede Runde? —> Die lohnen sich auf jeden Fall. Versuch mal diesen Start: In der 1. Runde im ersten Zug 1 Geld generieren (am besten mit Erfüllung des Startbuches. Im 2. Zug das Helmfeld für 2 Geld besetzen. Dann in der 2. Runde solltest du 4 eigene Helm plus den gekauften 2er Helm ausliegen haben. Als 3. Karte ein 2er Rohstoff. Mit diesem Rohstoff kann man meist eine neue Karte kaufen. Dann auf das Max-Helme-Feld.Dafür gibt es 1 Geld, 4 (!) Schritte auf der Mombasa Leiste und jede Menge Boni durch die Ausbreitung.
    • Gibt es evtl. eine Geldstrategie (u.a. über das zweite Bonusfeld der Kairo-Leiste)? —> Nein, eine reine Geldstrategie scheitert. 25-30 Geld am Ende ist das Maximum wenn man noch um den Sieg mitspielen will. Hast du mehr, wirst du kaum gewinnen weil du falsch gewirtschaftet hast.
    • Ab wann sollte man lieber mit der variablen Startplättchenauswahl und den weiteren Leistenmöglichkeiten spielen, und wie stark wirken sich diese überhaupt auf ein veränderten Spielablauf/Strategien etc. aus? —> Ab der 2. Partie. Macht einfach Lust hier mehr Variabilität reinzubringen.
    • Wie Wichtig ist das Timing in der letzten Runde (mit Ausbreitungen kann man hier ja ganz gezielt als letzter die Kräfteverhältnisse noch ordentlich umkehren, d.h. will man in der letzten Runde am besten als Letzter agieren dürfen)? —> Ist nicht so wichtig. Mehr als 1-2 Häuser kann man alleine niemanden wegnehmen. Das ist allerdings sehr aufwändig weil zu diesem Zeitpunkt alle Felder bestzt sind. In der letzten Runde ist es wichtiger noch Anteile bei starken Kompanien zu bekommen oder einen großen Sprung auf der Buchleiste zu machen.
    • Sollte man eher geschickt und unauffällig Trittbrett fahren oder sich lieber offensiv um den Ausbau einer Kompanie kümmern? —> Unauffällig geht nicht wenn du stark sein willst. Lieber immer mit den Kompanien in den ersten 3 Runden ausrücken, welche die Gegner noch nicht bewegt haben. Da sind die Boni höher und die Gegner haben es später schwerer „ihre“ Kompanie voran zu bringen. Währenddessesn sammelt man Bücher und/oder Diamanten. Beides geht übrigens auch. Kommt gar nicht so selten vor, dass jemand beide Leisten bis zum Maximum schafft.
    • Wieviel Karten sollte man erwerben? Eher weniger, oder eher so viele wie man kriegen kann (Gelegenheit macht Diebe - gute günstige Karten auf jeden Fall kaufen etc.)? —> Eher mehr als wenige.
    • Der Planungsmechanismus mit den Karten ausspielen und wieder aufnehmen hat fast was von Deckbuilding - inwiefern kann man hier Deckbuilder-Regeln (dünneres, effizienteres Deck mit besseren Karten) anwenden? —> Nur insofern als dass man eben die Karten kauft, welche die eigene Stategie unterstützen. Da gibt es gaaanz viele Möglichkeiten. Ich mag es z. B. so früh wie möglich eine 4er Warenkarte teuer zu kaufen und diese dann 2x im Spiel zum Erfüllen von Büchern zu nutzen. Das rechnet sich fast immer.
    • Gibt es eine Möglichkeit das Spiel digital zu spielen (Webbasiert, App...)? —> Ich kenn keine.
    • Wie hoch sind denn die durchschnittlichen Scores bei 3/4 Spielern? Bei uns lag die Range jedesmal zw. ca. 80-100 (letzter Platz) und 130-150 (erster Platz). Ist das viel, wenig, Durchschnitt? Mein durchschnittlicher Score ist 168. Mit 180 Punkten spielt man meist um den Sieg mit. Wir hatten aber auch schon häufier Spiele, wo der Zweite über 200Punkte hatte. Dass man mit 150 oder weniger Punkten gewinnt ist ganz selten.

    Vielleicht hat das ein wenig helfen können um noch mehr Freude an diesem hervorragenden Spiel zu finden. Viel Spaß weiterhin mit diesem Meisterwek.

    Macht das wirklich Spaß, Anfänger hinzurichten? :D
    Ist halt der Nachteil, wenn man komplexe Spiele mehrfach spielt - entweder spielt man dann mit den gleichen Leuten, oder man gewinnt (fast) immer...

    Also bei dem Spiel war nur ein Anfänger dabei. Ich spiele ganz selten komlexe Spiele die ich gut kenne und sonst keiner. Das macht nicht wirklich Spaß. Wenn sowas mal der Fall ist, wähle ich eine sehr ausgefallene Strategie/Vorgehensweise mit der ich sehr wahrscheinlich scheitere.

    Ist ja interessant. Fokus auf blau und gelb halte ich für nicht so stark. Bei den letzten Partien war es eher grün und lila, unterstützt von blau. Ich bin wirklich heiß darauf endlich mal mit 6 gelben Karten in der Auslage zu spielen - und zu gewinnen. Erscheint mir schwer. Hat meine Frau aber schon 2x geschafft.


    Das mit dem Plan B ist so eine Sache. Man sollte bereits am Ende der 1. Runde wissen was man will. Einen Plan B -im Rahmen der eigenen Strategie - kann man immer verfolgen wenn man sich die Alternative selbst mit Leadern oder Personen eröffnet hat (Unterstützung bei bauen und Ernte, Nachlass und +2 bei Türmen).


    Das Spiel lässt schon sehr viele Wege zum Sieg zu. Das gefällt mir an #LorenzoDerPrächtige eben so gut.
    Thema? Ja, thematisch ist das Spiel so viel oder wenig wie jedes andere Spiel das ich kenne. Ich fühle mich bei Lorenzo genau so sehr als Kopf einer adligen Familie wie als Wikinger Clanchef in Blood Rage oder Vertreter eines Alienstammes in Eclipse. Aber das ist ein anderes Thema mit dem Thema :)

    Wir haben zu Viert wieder mal #LorenzoDerPrächtige gespielt. Ein Erstspieler, eine erfahrene Lorenzo-Spielerin und meine Frau mit ca. 4 Partien, die allerdings schon eine Zeit zurück liegen.


    Ca. 2:15 Stunden Spielzeit weil v. a. meine Herzensdame sich ganz schwer tat mit Entscheidungen. Das lange Überlegen brachte ihr immerhin Platz zwei beim 113-76-75-53.


    Sie konnte sich von keinem ihrer 4 Anführer trennen und meinte unbedingt alle 4 auslegen zu müssen. Erst ganz am Ende setzte sie 2 davon als Gunst ein. Das ist zu spät. Ich denke, man sollte 1-2 aktivieren und die anderen beiden möglichst früh als Gunst nutzen.


    Ich konnte meine beiden Anführer, die ich auserkoren hatte zu aktivieren, in der 2. und 3. Runde auslegen. Der erste will 18 Gold um je Runde einen Glaubenspunkt zu liefern. Der 2. benötigt 7 Schilde und 3 (oder 4. ?) Glaubenspunkte damit das neutrale Familienmitglied eine dauerhafte Stärke von 3 hat. Mit diesen beiden aktivierrten Unterstützern konnte ich gut mithalten. Ich entschied mich für starke Gebiete (grün) unterstützt von den richtigen Personen (blau). So hatte ich die Person, welche die Ernteaktion mit 3 Würfelaugen unterstützt. Damit war der neutrale beim Ernten schon immer 6 stark. War auch wichtig weil ich fast nur 5er und 6er Gebiete hatte.


    Mir dieser Rohstoffflut wollte ich zum Ende hin teure Unternehmungen (lila) finanzieren und teure Gebäude (gelb) bauen. Klappte gut :)


    Weiterhin tolles Spiel. Kann es kaum erwarten zu erfahren wie die Erweiterung genau funktioniert.