Beiträge von PowerPlant im Thema „Ebayed after one try...“

    Mhhhh, auf der einen Seite ja. Auf der anderen Seite gibt es auch Spiele wie Dark Souls (die PC-Vorlage), die für ihren Schwierigkeitsgrad bekannt ist. Und es gibt auch Leute, die das Ding ohne Rüstung durchspielen, weil sie es einfach können.


    Da schreit keiner das Spiel wäre broken oder imba. Da sagt jeder lieber "ich bin darin nicht gut genug", eben weil es das Gegenbeispiel gibt.


    Im Brettspielbereich scheint immer erstmal das Spiel schuld zu sein, wenn etwas "broken" erscheint.

    Permanentes Gewinnen macht doch erst recht keinen Spaß. Permanenter Verlust kann immerhin noch Ansporn sein sich zu verbessern.

    Sehe ich irgendwie auch so. Mir persönlich ist Gewinnen sogar total egal, darum kann man mit mir auch alle Arten von Spielen spielen.


    Ich bin z.B. der einzige in meinem Freundeskreis, der Blood Rage besitzt. Und ich bin wahrscheinlich der einzige, der es noch nie gewonnen hat :D


    Bei Arkham Horror macht der Schwierigkeitsgrad ebenfalls den Reiz aus. @HDScurox sagte doch neulich in einem Video, dass er bei Eldritch Horror ebenfalls noch nie gewonnen hätte. Dennoch macht es doch besonders Spaß mit netten Leuten eine tolle Zeit zu verbringen. Das ist für mich der Hauptgrund für Brettspiele. Das ist irgendwie ein Gefühl wie damals auf BNC-Lans - alle wieder an einen Tisch und los gehts ;)


    Da macht es eigentlich auch mal nichts aus, wenn Regeln falsch interpretiert werden. Selbst wenn es in einer Partie auffällt, dann spielen wir meist weiter wie gehabt. Korrektheit ist für uns kein Grund, eine spaßige Runde zu beenden und darüber hinaus wollen wir das Spiel dann meist nochmal spielen - "dann aber richtig" :)


    So ähnlich sagte das auch Quinns von Shut up and sit down: "If you lose a game and your team asks you to cheat to be able to continue - the answer is always: YES!" :)

    OK, dann habe ich das doof formuliert! Neuer Versuch:


    "Ich fasse es nicht, dass manche reine Würfelspiele für spannender, ausgereifter und schlicht besser halten als Spiele, in denen ich mit ein bißchen Gehirnschmalz den Erfolg durch eigene Entscheidungen herbeiführen kann - auch dabei kann gewürfelt werden."


    Es geht nicht prinzipiell darum, dass gewürfelt wird. Mein Beispiel war hier ja Zombicide, bei dem nahezu egal ist was man macht, wenn man die richtigen Würfel wirft. Wie gesagt, man kann genau so gut aus einem Raum mit 5 Zombies wieder herauskommen, wie man auch voll ausgerüstet gegen einen einzigen Zombie verrecken kann. Das hat idR ganz ganz wenig mit eigener Denkleistung bzw. einfach mit eigenen Entscheidungen zu tun. Bei Star Wars Rebellion wird auch sehr viel gewürfelt, es ist aber eben nur eines von vielen Elementen, nicht das einzige.

    Steht da auch, in wie vielen Fällen sie statistisch irren? :D

    Mir ist immer noch nicht klar, wie Du ein Brettspiel in Beziehung setzen kannst mit z.B. den Vollpfosten vom vergangenen Wochenende in Hamburg.


    Oder bist Du einer dieser Anhänger der Theorie, dass Egoshooter manche Spieler zu potentiellen Amokläufern machen?

    Alter, wer hier gerade galoppiert bist du... Bleibt mal bitte beim Thema und hör auf zu interpretieren.


    Zombicide ist und bleibt einfach ein Spiel mit dem einzigen Inhalt Zombiköpfe zu zertrümmern. Eine gewisse Bereitschaft zur (spielerischen, thematischen, fantastischen) Gewalt muss man da schon mitbringen - für Pazifisten ist das Spiel sicherlich nichts. ;)


    Mehr Erklärungen versuche ich jetzt auch nicht mehr zu liefern, zumindest @Ben2 hat verstanden, was ich meinte ;)

    Wie bitte?
    Ich hoffe sehr, dass Du Dich hier nur vergaloppiert hast...

    Bitte nicht überempfindlich werden ;) Verglichen mit Filmen ist Zombicide eben einfach ein Resident Evil. Gehirn aus und draufballern - bzw. -würfeln. Es will natürlich auch gar nicht so anspruchsvoll sein wie taktischere Spiele. Manchmal ist ein unrealistischer bombastischer Actionstreifen ja auch das richtige. Ich würde es aber dann auch nur als das bezeichnen, was es ist. Und nicht als bestes Spiel aller Zeiten auf ein Podest stellen.


    Dabei will ich auch gar nicht sagen, das Spiel sei schlecht in dem, was es sein will. Das macht es sogar ziemlich gut. Dennoch ist es wohl durch Überdruss so flach geworden, dass ich schon mit dem Kopf auf die Tischplatte knalle, wenn jemand auch nur 20 Sekunden dabei überlegt. Denn es gibt in diesem Spiel einfach nichts zu überlegen, da eh alles von Würfelglück abhängt. Man kann als Rambo blind und schreiend in einen Raum voller Zombies rennen - mit etwas Glück kommt man auch wieder heraus. Umgedreht kann einem schon der kleinste, langsamste und dümmste Zombie zum Verhängnis werden, wenn man die falschen Ergebnisse würfelt.


    Ich finde es einfach nur schade, wenn man diesen Faktor als Qualität nimmt und damit andere - denkanfälligere Spiele - als schlechter darstellt.

    JEDER.EINZELNE.SATZ dieses Posts war Gold. Ich wünschte ich könnte dir hier GeekGold geben :D

    Sorry, aber ist doch wahr!


    Ich weiß nicht, ob das erst passiert, wenn man sich mehr mit dem Thema und Mechaniken beschäftigt, aber man kann doch ein Spiel, das rein aus Würfelglück besteht und in dem eigene Entscheidungen nur darin bestehen, ob ich nach links oder rechts laufe nicht mit einem Spiel vergleichen, bei dem ich wirklich folgenreiche Entscheidungen treffe. Gerade das ist bei RC doch so schön gelöst: Ich kann mich entscheiden was ich mache und mit welchem Risiko. Und erst dann wird abhängig von meiner Entscheidung gewürfelt.


    Dass bei den Wildtieren nicht gewürfelt wird, finde ich auch passend. Immerhin ist ein Gorilla, der das Lager angreift, immer gleich gefährlich. Der greift weder schlafend, noch erblindet, noch brennend das Lager an. Wozu dann würfeln?


    Ich fasse es einfach nicht, dass einige Leute "Würfeln" als Qualitätsfaktor verstehen. In diesem Sinne ist Zombicide in meinen Augen auch wirklich nicht als herausragend gutes Spiel zu verstehen, sondern eher als Sandkasten für Gewaltbereite.

    Es passt gerade herrlich zu meinem aktuellen Thema... Gestern war wieder Spielegruppe angesagt und es fällt da immer extrem schwer Spiele auf den Tisch zu bringen, die nicht sogar vor der Regelerklärung zerfetzt werden.


    1. Beispiel: Gloomhaven. Gesehen hat es davon noch keiner, aber ich habe es zu Hause und sobald bei mir die Regeln sitzen, wollten wir loslegen. Dann habe ich gestern davon geschwärmt, dass es ohne Würfel auskommt, dass es keine Blender-Minis hat, dass jeder Held eine Lebensaufgabe hat, dass sich die Welt entwickelt, ihr kennt das ja. Dabei wurden die Gesichter (selbst von Descent-Spielern) aber immer länger und die Krone setzte dann die Freundin auf: "...naja, man kann es ja trotzdem mal probieren!" Trotzdem!


    2. Beispiel: Wir spielten dann Robinson Crusoe, dass ich in wenigen Minuten erklären konnte. Alle waren sofort drin und wir haben sogar das erste Szenario geschafft. Fazit: "Eigentlich ist das Spiel echt gut, aber der Kampf ist scheiße!" Mit "Kampf" war die Jagd auf wilde Tiere gemeint, die in dem Spiel so abläuft, dass es natürlich keine Miniaturen gibt, sondern nur eine Karte mit Werten, die gegen die eigenen gerechnet werden. War wohl nicht genug Action.


    3. Beispiel: Mein "Juwel" Star Wars Rebellion kam in dieser Gruppe nicht mal bei den Star Wars Fans auf den Tisch - sogar nicht mal aus dem Regal. Warum? "So'n komisches Strategiespiel, ist nicht meins" - ohne auch nur einen Blick in oder auf die Schachtel geworfen zu haben...


    4. Beispiel - man sollte meinen, das würde den Nerv treffen: Blood Rage. Auch total durchgefallen. "Das Spiel ist cool, mit den Minis und so. Aber irgendwie mag ich das nicht". Warum nicht? Weil nicht gewürfelt wird. Der Kampf mit Karten ist zu unspektakulär.


    Was dagegen immer bei denen läuft ist Zombicide... Ich könnte gerade brechen!