Beiträge von MANBEARPIG im Thema „Die Evolution des Homo Ludens“

    Meine Evolution lief folgendermaßen ab:


    Als Kind die Klassiker wie Mau-Mau, Monopoly und vor allem Malefiz mit der Familie gespielt. Später kamen dann auch Spiele wie Heroquest, Claymore Saga, Tikal, Siedler von Catan oder Carcassonne hinzu, aber auch wenn diese Titel Spaß gemacht haben, kam das ganze doch nicht an ein ernsthafteres Hobby ran. PC- und Videospiele waren meist doch verlockender.


    Als daddelnder Teenager wurde ich dann auch vom GW Moloch vereinnahmt, aber die Vorbereitung und Planung der Spiele hatten, aufgrund der dürftigen Regeln und unseres hohen Siegesverlanges, eigentlich immer wesentlich mehr Spaß gemacht als die tatsächlich ausgetragenen Partien, bei denen Streitigkeiten an der Tagesordnung waren.


    Dann ein Jahr USA Aufenthalt, Abitur, Bundeswehr und Studienbeginn in denen ich praktisch gar nichts gespielt habe, da waren andere Dinge im Vordergrund gestanden. Bis ich 2008 oder 2009 von meinem Bruder Dominion zu Weihnachten geschenkt bekam, was ich begeistert zu meinen Studienfreunden getragen habe. Das haben wir exzessiv gespielt und es hat nicht lange gedauert, bis uns das nicht mehr gereicht hat. Die nächsten Anschaffungen waren dann Der Eiserne Thron, Dungeon Lords und Twilight Imperium 3, welche der absolute Hit in meinem Freundeskreis waren. Puerto Rico und Galaxy Trucker sind nicht gut angekommen.


    Zur Promotion bin ich dann aus Frankfurt weg gezogen und habe es nicht geschafft meine neuen Bekannten und Freunde zum Spielen zu bringen (der Kollegenkreis war absolut weiblich dominiert) und der Spieleerwerb trat dann an die Stelle des eigentlichen Spielens, so dass meine Sammlung mittlerweile auf über 400 Titel angewachsen ist, von denen ich nichtmal die Hälfte angespielt habe.


    Ich kaufe immernoch fleissig, aber mein Fokus hat sich doch deutlich verändert. Habe ich mich die ersten Jahre sehr von Tom Vasels Reviews beeinflussen lassen, schaue ich mir die heute kaum noch an. Hat leider viel zu lange gedauert bis ich bemerkte, dass wir einen ziemlich gegensätzlichen Spielegeschmack haben. Der ganze Vasel Müll verlässt mich so nach und nach und ich bin eher bei mittelschweren bis schweren Euros, LCGs, 18xx und GMT Spielen hängen geblieben. Fairerweise muss ich zugeben, dass ich von den letzten beiden Kategorien bisher nur 2 GMT Titel tatsächlich gespielt habe (Urban Sprawl und Twilight Struggle) und durchaus die Möglichkeit gegeben ist, dass ich mir da ein riesiges Groschengrab geschaffen habe *lol*