@LookAtTheBacon: Ich stimme deinem Beitrag größtenteils zu (auch mein Tip war ja der olle Odin), aber bei
Was ich vor allem liebe, ist das automatische Vermehren, dass nun endlich nicht über ein Aktionsfeld funktioniert, sondern sich völlig von selbst löst.
gibt's ganz großen Widerspruch von mir! Das "jeder hat eine automatisch linear ansteigende Anzahl von Workern" ist sicher balanciert, aber genauso ist es auch eher langweilig, weil es mit der Workerentwicklung eine strategische Dimension aus dem Spiel komplett herausnimmt. Richtig ist höchstens, dass Spiele ein Problem haben, bei denen das Hinzukaufen/Holen von Workern völlig alternativlos ist, d.h. ohne Worker-Maximierung keine Siegchance. Die Frage "wieviele Arbeiter sollte man optimalerweise am Ende haben?" muss verschiedene Lösungen haben.
Dazu gibt's verschiedene Möglichkeiten für Autoren: höhere regelmäßige Kosten der Worker ("Ernährung"), höhere Nutzungskosten bei vielen Workern (Scythe), tendenziell hohe Anwerbekosten, so dass zu spät angeworbene Arbeiter ihre Kosten tendenziell nicht mehr reinholen bzw. dass man mit dem dort versenkten Kapital sinnvolleres hätte machen können (Belfort) oder ganz andere Lösungen wie dass man nur eine bestimmte Anzahl von Arbeiter pro Runde setzen darf und Arbeiter gar nicht automatisch zurückbekommt, sondern man dafür einen Zug opfern muss (Energy Empire), d.h. mehr Arbeiter senkt nur die Frequenz der Rückholaktionen, mehr Energieproduktion wirkt da aber auch ganz ähnlich. Oder, was ich besonders clever finde: wenn andere Spieler, die mit ihrer kleinen Arbeiterschar "durch" sind, die Runde einfach vorzeitig beenden können (Luna), so dass jemand mit ungenutzten Workern in die Röhre schaut, bzw. wenn diejenigen mit wenig Aktionen jede Runde durch eine Geld- oder sonstigen Bonus davon profitieren, dass andere ihre Arbeitermassen noch beschäftigen müssen (Troyes).
Wenn der Autor das "variable Anzahl von Workern, in der Kontrolle der Spieler" interessant hinbekommt, ist das allemal interessanter als "jede Runde automatisch einen dazu".