Beiträge von ode. im Thema „22.05.-28.05.2017“

    Sonntag Feiertagsdonnerstag ist irgendwie Spieletag bei uns... :)


    Eine Partie #StarRealms war mal wieder dabei. Macht ja doch noch immer Spaß. Freue mich darüber und darauf, dass es bei Blackfire damit weiter geht.


    Das Highlight des Tages sicher eine feine Partie #Caverna. Für mich das beste Agricola-Spiel, denn es ist an sinnvollen Stellen entschlackt worden und bringt dazu meist Doppelplättchen mit sich, die einfach den Plan schon zu Beginn füllen und man etwas wachsen sieht. Das kann sich bei Agricola schon mal bis in die letzten paar Runden ziehen, bis da wirklich mal was passiert. Bei Caverna geht es sofort los, was für mich den größeren Aufforderungscharakter hat. Etwas unübersichtlich sind die vielen Höhlenausbauten, aber, wenn man das Spiel kennt, dann geht das eigentlich auch recht flott. Und trotzdem ausreichend Abwechslung.



    Dazu gab es dann zwei Würfelspielchen. Einmal das #WürfelBohnanza. Schöne Wahrscheinlichkeitserwürfelungsgeschichte. Und das erstaunlich gute #CatanWürfelspiel. zwar ist die einzige Interaktion im Spiel, ob man mehr Punkte als der Gegenspieler macht, aber für so eine lockere Würfelei zu zweit ist das völlig okay. Wem das nicht reicht, dem empfehle ich die sehr schöne Variante "Das Würfelspiel plus" von der Catan-Webseite.

    Findest du Bora Bora komplexer als Puerto Rico?


    Ich finde Bora Bora einen Ticken anspruchsvoller und habe nie verstanden weshalb sich Stefan Brück entschlossen hat hier 6 von 10 auf der Anspruchsskala zu geben und PR 7/10.

    Ich habe lange aufgehört über diese Skala nachzudenken.


    Ich glaub aber, dass man das auch im zeitlichen Kontext sehen muss. PR war damals außergewöhnlich. Was damals sicher den Ausschlag gegeben hat war, dass es so viele Gebäude mit regelverändernden Funktionen hatte. Das machte die Anleitung doch recht lang.


    Bora Bora finde ich von der Grundstruktur her nicht so komplex. Aber relativ kompliziert gemacht. Allein, wie man die Punkte bei der Resterampen-Aktion aufteilen kann... Oder wie man die Männer und Frauen einzeln nutzen, aber auch kombinieren kann, da sie alle nur geringe Aktionen oder Teilaktionen bieten.


    Man muss aber auch konstatieren, dass die Grundstruktur von PR unfassbar einfach ist...


    Also, ne Lösung habe ich auch nicht. Finde das aber auch nicht so wichtig. Ich spiel halt die Spiele... Egal, welche Nummer sie auf der Skala bekommen haben...

    Ich mag es auch und mir ist bisher auch nicht groß Kritik bekannt geworden.

    Ich habe das nur in Willingen 2015, also im Erscheinungsjahr, mitbekommen. Bei fast allen Runden total gefloppt. Teilweise sind die Spieler entrüstet aufgestanden. Manchmal steckst du nicht drin...

    Habt Ihr diese Spiele alle nacheinander gespielt oder an verschiedenen Tagen??

    Über das WE verteilt. Ich hab noch zwei weitere Partien unterschlagen, weil dies Tests meines Prototyps waren. Darüber will ich hier nicht berichten. Man findet Impressionen dazu, wenn man sie denn haben will, auf meiner FB-Seite oder meinem Instagram-Account...

    Die grafische Gestaltung ist - gelinde gesagt - etwas gewöhnungsbedürftig. Ändert aber nichts an einem schönen thematischen Spiel. Auch das Thema ist bis jetzt noch unverbraucht.

    Die Bilder (also, die Illus) finde ich eigentlich sogar ganz gut und auch thematisch passend. Man kann sicher drüber streiten. Aber es ist halt mal was anderes. Allerdings so der designerische Ansatz wirkt etwas lasch... Aber hey... Das Material insgesamt wirkt eigentlich ziemlich gut. Besonders die Holzteile. Das ist schon wertig.


    Ich glaub, das Spiel hat auch ein wenig einen schlechten Eindruck hinterlassen, weil Mücke Spiele damals ordentlich bei der Crowdfunding-Geschichte gepatzt hat. Dann ist es eben "was anderes" und kein "Menzel" oder einer der üblichen Verdächtigen. Wer darüber hinweg schaut, der findet eigentlich ein sehr gut designtes, gar nicht so komplexes Planungs- und Management-Spiel. Es hat halt ein paar Kanten, wie z.B. 4 verschiedene Wege Holz vom Hiebsort zum Holzhof zu transportieren. Oder so einen orangefarbenen Marker mit Stroh drauf, der keinen Sinn hat außer, dass man ihn in großer Menge verkaufen kann.


    Ich finde das Spiel kaum schlechter und auch in einer (Anspruchs-)Kategorie wie Stone Age oder Istanbul oder auch ein Rokoko. Eben so ein mittelkomplexes Spiel, was ein wenig Planung erfordert. Tolle Zugmechanik im Wald, die mich an Egizia erinnert. Wenn man da ein paar Kanten abgemacht hätte und vielleicht ein anderer Verlag... Das Ding wäre vielleicht richtig groß geworden! Hat mich sehr gefreut, dass bsw. ein toller, aufstrebender Verlag wie Capstone Games das nochmal aufgelegt hat (und ich glaub, die haben da auch nochmal ein wenig "aufgehübscht" - bei BGG kann man ein Holzhof-Tableau sehen, was ein wenig anders aussieht). Richtig toller Erstling von Alex Huemer!

    Bei uns war nach längerem mal wieder Zeit für Spiele:

    • Die Burgen von Burgund: Sicherlich sehr bekannt, immer wieder gut. Ein sehr belohnendes Spielgefühl, das ich sehr mag, da überall noch ein Sondereffekt ausgelöst wird. Das macht Spaß! Dazu die Puzzelei auf dem eigenen Tableau. Klasse Spiel!
    • Railroad Revolution: Das Problem ist, dass ich das Spiel absolut genial finde. Es ist wirklich mit Abstand mein liebstes von der letzten Messe. Aber: Es scheint wirklich alles andere als ausbalanciert zu sein. Da hab ich jetzt auch Feedback von einem befreundeten Turnierspieler von der DM bekommen, bei der wohl eine Strategie/Spielweise bevorzugt gespielt wurde. Und die sollte es sein, sonst nix Sieg. Auch die Flicken, die die Autoren da mittlerweile eingefügt haben, scheinen wenig Auswirkungen darauf zu haben. Bleibt die Hoffnung, dass dieses, ebenfalls sehr belohnende Spielgefühl - hier ein Bonus, da ein Bonus - mit der kommenden Erweiterung ein wenig in die Balance gedrückt wird.
    • Lignum: Meiner Ansicht nach ein übersehenes Kleinod! Damals in Willingen gab es viele Spieler, die nach einer Partie geschimpft haben wie ein Rohspatz. Es kann sich nur um die Aufmachung gehandelt haben, denn das Spiel selber ist eigentlich großartig. Ein sehr thematisches Spiel um Holzwirtschaft. Dazu mit einem sehr schönen Zeitmechanismus versehen. Das Holz muss auch getrocknet werden um dann wertvoller verkauft werden zu können. Auch meine Frau spricht das Spiel nicht so an. Man sollte es auch öfters spielen um die vielen kleinen Details nicht immer wieder zu verlieren und auch ein Gefühl für die Abläufe zu entwickeln. Dann ist es sicher ein sehr gutes Spiel! Wir haben jetzt erstmals mit Aufträgen und geplanten Tätigkeiten gespielt und das hat auf jeden Fall Sinn! Beides sehr schöne Elemente.
    • Bora Bora: Auch das lange nicht mehr gespielt und festgestellt, dass Alea irgendwie aufgehört hat, so gute Spiele zu veröffentlichen. Ich hoffe, dass sie sich eine Phase nehmen, in der mal Spiele mit weniger Anspruch aber mehr Verkaufszahlen dabei sind und dann auch irgendwann wieder solche Spiele wie Bora Bora, BuBu, Glen More, etc. raus kommen... Obwohl ich schon sagen muss, dass Bora Bora sehr kompliziert ist. Viel kleinteiliger Kram bei den Aktionen. Trotzdem ein super Spiel mit schönem Würfelmechanismus.
    • Die Burgen von Burgund - Kartenspiel: Ich mag es ja sehr! Das sollte flott runter gespielt werden, ansonsten zieht es sich und bietet dann wenig unterschied zum Brettspiel an. Das Spielgefühl ist schon sehr nah am Brettspiel dran, wenn gleich hier viel vereinfacht wurde. Und dann ist es an der ein oder anderen Stelle auch erzwungen, dass es ein Kartenspiel ist. Ich persönlich würde sagen, dass man Arbeiter, Silber, Waren, Tiere und SP auch gut als Pappmarken hätte machen können und das vielleicht noch etwas runder gewesen wäre dann... Aber nur Karten ist dann halt doch einfach günstiger und daher kann man ein so tolles Spiel so günstig anbieten.