04.07.-10.07.2016

  • Am Montag gab es - angeregt durch die Diskussion hier vor ein paar Tagen - #Container zu fünft. Das Spiel hat tatsächlich ein wenig das Problem, dass es recht unterschiedlich laufen kann und sich Spieler auch einfach mal ein wenig an die Wand spielen können. Das Wirtschaftssystem ist einfach in den Regeln aber tricky im Umgang. Letztlich ist es gerade für neue Spieler schwierig zu sehen, warum man investieren sollte und wo die Benefits da sind. Insbesondere die Optimierer am Tisch müssen da erst einmal einen kleinen Schritt gedanklich zurück...


    Es wurden wenig Maschinen gekauft, daher verlief das Spiel etwas schleppend.


  • Insbesondere die Optimierer am Tisch müssen da erst einmal einen kleinen Schritt gedanklich zurück...

    Oh ja...


    Ganz schlimm. Spiele bei denen man um etwas zu erreichen auch dem anderen etwas gewähren muss. Geht gar nicht. Daran krankte auch unser Spiel von Container damals. Viele Spieler denken, dass sie alleine weiter kommen als in wechselnden Teams. Eigentlich sind Spieler tendenziell nicht teamfähig - ist meine Erfahrung. Es sei denn das Spiel ist voll kooperativ. Aber auch da sehe ich ab und zu mal die Reaktion >> kooperativ? Ne, ich möchte lieber alleine gewinnen - können wir was anderes spielen... Aber da wären wir wieder beim Thema: ein Spiel muss mir für die Zeit, in der es auf dem Tisch liegt Spaß machen. Ob kooperativ, leicht, schwer, ... einfach Spaß. Die Spieler sind da ein wesentlicher Faktor.

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."


    Meine Spiele: Klick mich

  • @Sankt Peter Naja, aber das ist natürlich auch eine Besonderheit von Container: Es gibt sehr wenige Regeln und kaum Einschränkungen, das ganze kommt ohne "Bonusgebäude", Firlefanzkarten, Sonderplättchen oder ähnlichen Schnickschnack aus und bildet das ganze Geschehen sehr elegant in ein feines Wirtschaftssystem. Muss man erst mal mit um können.

  • kooperativ? Ne, ich möchte lieber alleine gewinnen - können wir was anderes spielen...


    Hat mich jemand gerufen? :D
    Ich persönlich mag kooperative Spiele überhaupt nicht. Man muss sich doch eh fast jeden Tag kooperativ verhalten, da möchte ich wenigstens beim Spielen rumrüpeln, lügen, betrügen und in den Rücken fallen können.


    Für das Heranführen von Kindern die nicht verlieren können, oder Erwachsenen die sich nicht unterlegen fühlen möchten sind solche Spiele aber sicherlich gut geeignet.

    Half Man, half Bear, half Pig!

  • @Sankt Peter Naja, aber das ist natürlich auch eine Besonderheit von Container: Es gibt sehr wenige Regeln und kaum Einschränkungen, das ganze kommt ohne "Bonusgebäude", Firlefanzkarten, Sonderplättchen oder ägnlichen Schnickschnack aus und bidet das ganze Geschehen sehr elegant in ein feines Wirtschaftssystem. Muss man erst mal mit um können.

    Archipelago ist auch so ein Spiel.

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."


    Meine Spiele: Klick mich

  • Eigentlich sind Spieler Menschen tendenziell nicht teamfähig - ist meine Erfahrung.

    ftfy!
    Ich habe mal einen sehr interessanten Artikel in der Süddeutschen gelesen.
    Dabei ging es um eine Studie, in der zwei Menschen 100€ (Dollar, Yen, Whatever) geboten wurden - der Kniff: Person A entscheidet, wie das Geld geteilt wird - also 50/50, 60/40 oder auch 80/20 - und Person B entscheidet, ob beide das Geld so verteilt erhalten sollen.
    Das Ergebnis:
    1. Person A teilt fast immer zu seinem/ihrem Vorteil ("Ich habe die Macht, das Geld zu verteilen, also nutze ich sie auch!")
    2. Person B verweigert bei Verteilung zu seinem/ihrem Ungunsten die Ausgabe des Geldes ("Wenn ich nicht mindestens so viel wie A bekomme, dann bekommt niemand was!")


    Fazit: Der Mensch ist selbst-destruktiv veranlagt. Lieber bestraft er sich selbst, als dass eine andere Person möglicherweise mehr profitiert, als man selbst!


    Und ja, das kann man auch bei Spielen beobachten: Wenn in einer Partie Spieler A ein Angebot an Spieler B macht, von dem beide profitieren - gegenüber Spieler C und D nämlich - dann wird dennoch ängstlich abgewogen, ob man nicht übervorteilt wird. Finde ich immer wieder spannend!

  • Dabei ging es um eine Studie, in der zwei Menschen 100€ (Dollar, Yen, Whatever) geboten wurden [...]

    => Ultimatumspiel – Wikipedia

  • Hallo,


    die drei Projekttage "Brettspiel" (statt Unterricht) sind um. Eine gelungene Veranstaltung mit 15 Siebtklässlern bei denen sich Codenames, Machi Koro und Vegas als die "Lieblingsspiele" entpuppten.

  • Für das Heranführen von Kindern die nicht verlieren können, oder Erwachsenen die sich nicht unterlegen fühlen möchten sind solche Spiele aber sicherlich gut geeignet.

    Veto!


    Ich mag kooperative Spiele und das nicht, weil ich mich irgendwo unterlegen fühle. Sie haben einfach eine ganz eigene Dynamik und die Diskussionen, die am Spieltisch entstehen wirst du mit konfrontativen Spielen nie hinbekommen.

  • I mean... - Imgur

  • @Njoltis: Das will ich gar nicht abstreiten, ich hatte meinen Beitrag nicht sonderlich gut verfasst. Ich wollte eigentlich sagen, dass die obig beschriebenen Situationen die einzigen sind unter denen ich mich dazu bewegen lassen würde ein kooperatives Spiel zu spielen.


    Dass auch andere Personenkreise viel Freude an Coops haben können möchte ich nichtmal im Traum bezweifeln.

    Half Man, half Bear, half Pig!

  • ich hatte meinen Beitrag nicht sonderlich gut verfasst

    Passt schon, geht jedem mal so... Ich bin auch keiner, der komplett darauf rumreitet, aber die Aussage konnte ich so nicht stehen lassen. ;)


    Es gibt so tolle kooperative Titel, die allesamt über das alte Schema "Hauptsache verliert keiner" hinaus gehen. Denn auch kooperative Spiele können total fies und gemein sein...

  • Ich persönlich mag kooperative Spiele überhaupt nicht. Man muss sich doch eh fast jeden Tag kooperativ verhalten, da möchte ich wenigstens beim Spielen rumrüpeln, lügen, betrügen und in den Rücken fallen können.

    ...wobei ich mich jetzt frage - lügst und betrügst Du dann nur innerhalb der Regeln des jeweiligen Spiels - oder auch beim Spielen selbst?? :D

  • Es gibt die These, dass es für psychisch Gesunde ein Bedürfnis ist, und kein Zwang.

    Es gibt auch die These, dass die toten Bakterien, die man jeden Tag in der Toilette ausscheidet, maßgeblich die Persönlichkeit beeinflussen 8o



    ...wobei ich mich jetzt frage - lügst und betrügst Du dann nur innerhalb der Regeln des jeweiligen Spiels - oder auch beim Spielen selbst??

    Selbstverständlich nur innerhalb der Regeln des jeweiligen Spiels. In einem typischen Eurogame ist da zugegebenermaßen nicht sonderlich viel Platz dafür. So ist es aber nicht verwunderlich, dass #TI3, #DerEiserneThron und #Rex zu meinen Lieblingsspielen gehören. Dadurch dass man in solchen Spielen nicht nur die Mechanismen, sondern auch (zumindest versucht) die Gegner zu spielen/manipulieren haben solche Partien für mich einen ganz anderen Erlebnischarakter als beispielsweise Sitzungen (um nochmal einen ganz subtilen Bogen zum Anfang dieses Posts zu ziehen ^^) von #Keyflower oder #RussianRailroads - zwei Spiele die ich auch sehr gerne mag.

    Half Man, half Bear, half Pig!

  • Und ja, das kann man auch bei Spielen beobachten: Wenn in einer Partie Spieler A ein Angebot an Spieler B macht, von dem beide profitieren - gegenüber Spieler C und D nämlich - dann wird dennoch ängstlich abgewogen, ob man nicht übervorteilt wird. Finde ich immer wieder spannend!

    Zumindest bei Modern Art kann ich das nicht bestätigen. Da wundere ich mich immer, weshalb jemand dem Verkäufer zum Beispiel 70 für ein Bild bietet, das bei der Wertung voraussichtlich 80 wert sein wird, so dass er also 10 Gewinn macht, während der Verkäufer 70 Gewinn macht. Das ist nach meiner Erfahrung bei Modern Art ein typisches Verhalten. Aber vielleicht habe ich immer mit Leuten gespielt, die sich das mathematisch nicht so genau überlegt, sondern nur ihre eigenen 10 Gewinn gesehen haben ...

  • @Thygra
    Ich kenne das Spiel nicht, aber hat sich der Verkäufer dann nicht von 80 potentiellen Punkten verabschiedet? Das würde ich nicht "70 Gewinn" nennen.


    Du tauschst ein Risiko gegen einen niedrigeren, aber sicheren Betrag.
    Oder steigst vorzeitig aus einer zinsanlage aus, weil du das Geld sofort brauchst.
    Ganz normale, nicht unbedingt irrationale Vorgänge. Oder nicht?

    Mein Blog (Illustrationen, Brettspieldesign, Angespielte Spiele)

  • Aber vielleicht habe ich immer mit Leuten gespielt, die sich das mathematisch nicht so genau überlegt, sondern nur ihre eigenen 10 Gewinn gesehen haben ...

    Da hatte ich auch einen in der Runde, der mir vorgeworfen hat, dass es mathematisch vollkommen Irrsinnig wäre einen solchen Deal einzugehen... Er hat übrigens verloren... :P

  • Ich kenne das Spiel nicht, aber hat sich der Verkäufer dann nicht von 80 potentiellen Punkten verabschiedet? Das würde ich nicht "70 Gewinn" nennen.

    Nein, der Verkäufer - oder genauer Versteigerer - hätte nur die Option, ein Vorkaufsrecht selbst für 70 zu nutzen, die dann in die Bank gingen, wenn ich das richtig in Erinnerung habe. Dann hätte der Verkäufer selbst nur 10 Gewinn gemacht. Also nimmt er lieber die 70 vom Mitspieler.


    Ist jetzt eine etwas vereinfachte Darstellung, aber wer Modern Art kennt, weiß vermutlich, was ich meine.

  • In Modern Art hielt ich die Gebote meiner Mitspieler auch immer für total überzogen.


    Gewonnen habe ich allerdings nie ...

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

    I'm old enough to know what's wise
    and young enough not to choose it

  • Am Mittwoch nochmal #Euphoria, jetzt fühle ich mich bereit, meine Gedanken in Schreibform zu gießen:
    Lange Version: Angespielt – Euphoria | Peters kleine Spielewelt
    Kurze Version: Ich habe diesmal die Paschs der Spieler nachgehalten, und ihre Anzahl spiegelte sich fast 1:1 in den erzielten Siegpunkten (plusminus Glück bei Rekruten und Artefakten).
    Für ein derartiges Spiel, ein "Eurogame" Wettrennen um Siegpunkte, finde ich das unsäglich. Ich möchte gewinnen, weil ich klug gespielt habe, und nicht, weil ich 5mal mehr dran war als die anderen Spieler, ohne irgendwas dafür getan zu haben.


    Danach #Mexica:
    Einen dummen Zählfehler gemacht (ein sicher geglaubtes Territorium verlassen) und den Sieg abgegeben. Hrrmpf! ;)


    Und #Imhotep:
    Angespielt – Imhotep | Peters kleine Spielewelt
    Ist das mit mehr Spielern wirklich so schlimm, wie mir berichtet wurde?
    Zu zweit fand ichs super.

    Mein Blog (Illustrationen, Brettspieldesign, Angespielte Spiele)

    Einmal editiert, zuletzt von PeterRustemeyer ()

  • Hallo zusammen,
    nach längerer Zeit gab es bei uns wieder einen Spieleabend, Wir haben gespielt:


    1. #DieMagiervonPangea zu viert -- wir holen gerade unsere alten Schätzchen(15 Jahre) aus den Schränken. Dieses Spiel hat ohne Zweifel einige Zufallselemente (Lage der Landschaftsplättchen, Entfernung zu den anderen Mitspielern, ...) aber es macht Spaß, hat einen ungewöhnlichen Mechanismus, wenig Regeln und viel Interaktion. Zudem ist die Spieldauer recht angenehm (ca. 70 Minuten).


    2. #Automobiles -- zu viert. Dieses Spiel überzeugt sowohl Dominion-Hasser als auch Leute, die Rennspielen nicht viel abgewinnen können. Dies ist eines der wenigen Rennspiele, die sogar ich fast gewinnen konnte. Mein Mann war mir eine Nasenlänge voraus (auf den letzten Metern überholt)


    Ciao
    Nora

  • 1. #DieMagiervonPangea zu viert -- wir holen gerade unsere alten Schätzchen(15 Jahre) aus den Schränken. Dieses Spiel hat ohne Zweifel einige Zufallselemente (Lage der Landschaftsplättchen, Entfernung zu den anderen Mitspielern, ...) aber es macht Spaß, hat einen ungewöhnlichen Mechanismus, wenig Regeln und viel Interaktion. Zudem ist die Spieldauer recht angenehm (ca. 70 Minuten).

    Finde ich interessant, dass Magier von Pangäa bei euch zu viert überzeugt hat. Mir war da die Downtime zwischen den Zügen zu hoch und mir ist auch zu viel passiert, bis man wieder am Zug war. Dadurch wurde mir das dann zu chaotisch. Mit weniger Spielern fand ichs aus deinen gennanten Gründen aber gut.

  • Und wieder - wie gewohnt zu zweit - was gespielt:


    #Egizia - Mal wieder den alten Klassiker rausgeholt. Das Spiel ist noch immer, neben Hawaii, mein liebstes HiG-Spiel. Genau diese Spiele sind ziemlich deckungsgleich mit meinem Spielegeschmack. Daher freue ich mich immer wieder über neue Spiele aus dem Haus in der Schachtel. Goa, Egizia, Hawaii sind für mich die herausragenden Spiele. Gefolgt von Russian Railroads, Marco Polo, Die Staufer, Palais Royal... HiG und Alea-Spiele bilden da das Kernzentrum meiner Leidenschaft. Egizia ist im Kern ein geniales Spiel, mit einigen redaktionellen Mängeln. Das muss man leider sagen. Sowohl in der Punktebalance als auch in der Ausgewogenheit im Bezug auf unterschiedliche Spieleranzahlen. Trotzdem muss ich darüber hinwegsehen bei diesem Meisterwerk des Arbeiter Einsetzens... Heute bin ich knapp gescheitert. Ich hab mit einer Karte, mit deren Hilfe ich meine Arbeiter mit Steinen füttern kann, und einer Kombination heavy auf den Steinbruch zu gehen gar nicht so schlecht da gestanden. Aber am Ende fehlten mir ein paar Punkte, und das, obwohl meine Frau bei einigen Sphinx-Karten daneben gelegen hatte... :(


    #WestOfAfrica - Also, was soll ich sagen? Ich mags total gern. Ich finde das ansprechend und komplex genug für ein 30-45 Minuten-Spiel. Schöne Spieltiefe. Leider spielt man immer wieder das gleiche Spiel, denn die Ausgangslage ist immer gleich. Trotzdem kann man sicher viel probieren. Das Spiel hat trotz einfachem Regelwerk einiges zu bieten und muss sich meiner Ansicht nach nicht hinter dem kleinen Hype von ViaNebula verstecken. Ganz im Gegenteil. Leider sieht meine Frau das anders. Daher befürchte ich, dass ich das Spiel nicht allzu oft werde spielen können. Mal sehen, ob ich alsbald noch meine Griffel auf die kleine Erweiterung bekomme und ob die was am Spiel noch interessantes ändert?


    #RollForTheGalaxy - Drei Partien heute. Eine davon dauerte nicht länger als 10 Minuten. Schnell den Siegpunktvorrat leer gespielt. Knapp gewonnen. Zwei weitere Partien dauerten etwas länger, da ging es ums siedeln und in einer für mich um Entwicklungen... Naja. Trotz eigentlich nur 2 Spielzielen ist das Spiel wirklich krass unterschiedliche anzupacken und immer wieder interessant. Wahnsinn.

  • Habe zum ersten Mal Lost Cities gespielt. Das Spiel war bisher komplett an mir vorbei gegangen. Ich bin überrascht über die strategische Tiefe und muss sagen, es ist toll und hat Spaß gemacht. Ein wirklich schönes und schnelles Zwei-Spieler-Spiel, das ich nicht zum letzten Mal gespielt habe. Empfehlenswert.

  • #RollForTheGalaxy - Drei Partien heute. Eine davon dauerte nicht länger als 10 Minuten. Schnell den Siegpunktvorrat leer gespielt. Knapp gewonnen. Zwei weitere Partien dauerten etwas länger, da ging es ums siedeln und in einer für mich um Entwicklungen... Naja. Trotz eigentlich nur 2 Spielzielen ist das Spiel wirklich krass unterschiedliche anzupacken und immer wieder interessant. Wahnsinn.

    Jetzt bin ich da echt neugierig. Wie schafft man in einem Spiel zu zweit in ca 10 Minunten das Leeren des Siegpunktevorrats? Bei max. 3 gespielten Phasen müsste man hier vom Start weg ja ständig Produzieren und Verladen. Bzw ebenso schon mal gute Startvoraussetzungen als 2 Planenten mit Gütern oder so haben.

  • Und wieder - wie gewohnt zu zweit - was gespielt:


    #WestOfAfrica - Also, was soll ich sagen? Ich mags total gern. Ich finde das ansprechend und komplex genug für ein 30-45 Minuten-Spiel. Schöne Spieltiefe. Leider spielt man immer wieder das gleiche Spiel, denn die Ausgangslage ist immer gleich. Trotzdem kann man sicher viel probieren. Das Spiel hat trotz einfachem Regelwerk einiges zu bieten und muss sich meiner Ansicht nach nicht hinter dem kleinen Hype von ViaNebula verstecken. Ganz im Gegenteil. Leider sieht meine Frau das anders. Daher befürchte ich, dass ich das Spiel nicht allzu oft werde spielen können. Mal sehen, ob ich alsbald noch meine Griffel auf die kleine Erweiterung bekomme und ob die was am Spiel noch interessantes ändert?

    Meiner Meinung nach trägt West of Afrika mit höherer Spielerzahl mehr. Eben weil die Ausgangslage immer dieselbe ist und nur durch die Spieler-Aktionen verändert wird. Bei 3 bis 5 Spielern ändert sich da im Laufe einer Partie mehr als nur in Zweierrunde. Somit wird jede veränderte Spielsituation zur neuen Herausforderung, wie man damit möglichst optimal umgehen kann. Wer allerdings keine Konfrontation verträgt, dem rate ich dringend davon ab, das Spiel in 5er-Runde kennenzulernen. Hat auch seinen Reiz, muss man aber mögen, dass auch mal Plan B und C scheitern kann, wenn man zu gierig war bei den Aktionskartenauswahl und ans Ende der Spielreigenfolge gespült wird. Ideale Spielerzahl liegt nach einer Erfahrung bei 3 bis 4 Spielern, je nachdem wie viel Kontrolle man selbst braucht im Spiel. Aber als reines 2er-Spiel gespielt, empfehle ich es nicht - da beraubt man sich und dem Spiel zu viel an Möglichkeiten.

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • Jetzt bin ich da echt neugierig. Wie schafft man in einem Spiel zu zweit in ca 10 Minunten das Leeren des Siegpunktevorrats? Bei max. 3 gespielten Phasen müsste man hier vom Start weg ja ständig Produzieren und Verladen. Bzw ebenso schon mal gute Startvoraussetzungen als 2 Planenten mit Gütern oder so haben.

    Hi,


    kann auch sein, dass es 11-12 Minuten waren. Will ich mich jetzt nicht drauf festnageln lassen. Es war tatsächlich so, dass ich 2 blaue Planeten vom Start weg hatte, dann mir blaue Planeten dazu geholt habe. Meine Frau hat mega-rot gespielt. 5-6 rote Würfel und gesiedelt, was das Zeuch hält. Ich konnte mich also darauf verlassen, dass ich nicht selber siedeln muss. Dann war meine Startfunktion, das ich Geld bekomme, wenn ich Güter auf blauen Planeten habe. Das waren relativ schnell 4 blaue Planeten. Ich hab im Rhytmus Produzieren (blaue Planeten mit Gütern voll ballern und sofort Geld kassieren) und Verladen (Punkte einstreichen) dann recht fix gesammelt. Am Ende stand es 32:31...


    Zur Zeit: Wir spielen schnell. Teilweise ist es bei uns so, dass wir uns nur eben versichern, ob wir noch in der selben Runde sind? Irgendwann liegen die Würfel dann bei einem Spieler aus (geplant) und man weiß, wie weit man ist. Hat der Andere aufgeholt (meisten ich), geht es fließend weiter... So schafft man in 60 Minuten mal eben 3 Partien...

  • Hi,
    kann auch sein, dass es 11-12 Minuten waren. Will ich mich jetzt nicht drauf festnageln lassen. Es war tatsächlich so, dass ich 2 blaue Planeten vom Start weg hatte, dann mir blaue Planeten dazu geholt habe. Meine Frau hat mega-rot gespielt. 5-6 rote Würfel und gesiedelt, was das Zeuch hält. Ich konnte mich also darauf verlassen, dass ich nicht selber siedeln muss. Dann war meine Startfunktion, das ich Geld bekomme, wenn ich Güter auf blauen Planeten habe. Das waren relativ schnell 4 blaue Planeten. Ich hab im Rhytmus Produzieren (blaue Planeten mit Gütern voll ballern und sofort Geld kassieren) und Verladen (Punkte einstreichen) dann recht fix gesammelt. Am Ende stand es 32:31...


    Zur Zeit: Wir spielen schnell. Teilweise ist es bei uns so, dass wir uns nur eben versichern, ob wir noch in der selben Runde sind? Irgendwann liegen die Würfel dann bei einem Spieler aus (geplant) und man weiß, wie weit man ist. Hat der Andere aufgeholt (meisten ich), geht es fließend weiter... So schafft man in 60 Minuten mal eben 3 Partien...

    Alles klar .. danke für die Erklärung - dann waren die Startbedingungen entsprechend gut und ihr seid auch eingespielt.
    Hatte das Spiel am Fr zwei "Frischlingen" gezeigt und musste feststellen, dass das Platzieren hinter dem Schirm bei beiden je nach Würfelanzahl doch gedauert hat. Vor allem, wenn man noch über die ein oder andere Versetzen-Fähigkeit verfügt. Da haben wir aber auch pro Partie so ca 60 Minuten gespielt.

  • Alles klar .. danke für die Erklärung - dann waren die Startbedingungen entsprechend gut und ihr seid auch eingespielt.

    Kann man so sagen.


    Wir machen es übrigens so, dass wir immer zwei Fraktionen und zwei Startwelten nehmen und je eins davon auswählen. So hat man immer ein wenig Kontrolle und totale Mist-Kombos, die dir die Runde versauen während der andere ne super Kombo zieht, sind weniger wahrscheinlich. Ich finde aber auch, dass die Startkombinationen schön austariert sind. Hast du eine unpassende Kombination, dann oft mehr SP zu Beginn...

  • Kann man so sagen.


    Wir machen es übrigens so, dass wir immer zwei Fraktionen und zwei Startwelten nehmen und je eins davon auswählen. So hat man immer ein wenig Kontrolle und totale Mist-Kombos, die dir die Runde versauen während der andere ne super Kombo zieht, sind weniger wahrscheinlich. Ich finde aber auch, dass die Startkombinationen schön austariert sind. Hast du eine unpassende Kombination, dann oft mehr SP zu Beginn...

    Sach mal, wenn Ihr zu zweit spielt, spielt Ihr dann das "zusätzliche Phase auswürfeln" oder die Variante, wo man nen Pöppel reihum von Aktion zu Aktion bewegt (und somit besser planen kann)?


    Irgendwie hat das Zweierspiel (wie schonmal erwähnt) bei uns überhaupt nicht gezündet...

  • Sach mal, wenn Ihr zu zweit spielt, spielt Ihr dann das "zusätzliche Phase auswürfeln" oder die Variante, wo man nen Pöppel reihum von Aktion zu Aktion bewegt (und somit besser planen kann)?

    Wir spielen bisher immer mit der offiziellen Variante. Da unsere Runden kurz sind (siehe oben) ist halt manchmal der Zufall Schuld. Das ist dann ersträglich, finde ich. Besonders, wenn man es sofort nochmal probiert oder so.


    Einmal probierten wir folgende Variante:


    Wir nahmen den Würfel aus der 2er- und 3er-Variante von Glen More, dem Alea-Spiel. Der Würfel zeigt folgende Seiten: 1,1,1,2,2,3. Wir stellten ihn anfangs vor das erste Phasenplättchen (I) und statt den Würfel der offiziellen Variante würfelten wir diesen Würfel. Je nach Ergebnis ging der Würfel dann 1-3 Schritte vorwärts und zeigte die zusätzliche Phase an. Der Würfel blieb an der Stelle und startete seine weiteren Schritte im Spiel dann von dort. Bei der V angekommen war der nächste Schritt wieder zur I. Man kann in dem Fall die Phasenplättchen auch kreisförmig auslegen. Also wanderte der Würfel über die Plättchen im Spielverlauf. Und sicher kann man halt nicht sein, wo er landet. Aber wahrscheinlich ist eben, dass er nicht so weit läuft.


    Ich persönlich fand diese Variante genial. Sry. Eigenlob stinkt, aber was soll ich machen? Man konnte ein wenig planen, ein wenig zocken. Aber zwei Phasen waren immer ausgeschlossen und das funktionierte ganz wunderbar. Meine Frau mochte diese Variante nicht, weil sie sie auch unnötig fand. Daher haben wir sie nicht so oft gespielt. Ich persönlich kann sie nur empfehlen.

  • So nachdem die nur noch die Halbfinals der EM anstanden, wurde auch mal wieder zum Spiel vor oder nach dem Spiel gegriffen und so
    wurde Thunderstone Advanced zu fünft ausgespielt. Gut da zwei Anfänger dabei waren, hatten die wenig Sieg-Chancen, da sie
    die Kombis in der Kartenauslage noch nicht so gut erkennen können. Es ist auch mit seinen Begrifflichkeiten wie Trophäe und anwesende Monster und
    Stärke (= Tragkraft!) auf den Kartentexten etwas komplexer, als es zu Beginn wirkt. Allerdings werden bei Ths.Adv. relativ früh die Weichen über Sieg oder Niederlage gestellt, und
    das kann für zwei Spieler, die nicht in die Dungeons kommen etwas eintönig werden.
    Suburbia kam in unserer Viererrunde gut an, da auch hier wieder 1 Spieler das Spiel noch nicht kannte, aber von dem interaktiven Stadtbauspiel angetan war. Ich habe es mal mit wenig Geld
    probiert und es mit meinen Sozialwohnungen und grünen Siedlungen fast geschafft, die Antikapitalstrategie zu etablieren. Letzten Endes, erwarb eine
    reiche Spielerin in der letzten Runde nicht genug Geld, so daß sie die 10 Ziel-Punkte (allgemeines Ziel) an den ebenfalls Kapital orientierten Mitspieler herschenkte und sie somit in Summe
    20 Siegpunkte Differenz ertragen musste. Und der konnte denkbar knapp, dann das Suburbia für sich entscheiden. Gefällt mir nach wie vor gut.


    Dynasties H&H. ist ja vom Thema her ja gar nicht mehr für mich tragbar. Ich mag das 15./16. Jahrhundert nicht mehr um Siegpunkte spielen, das begann
    mit Die Fürsten von Florenz und zog sich bis Carrara und . Egal,
    das Spiel in seiner Mechanik ist mit seinen Kartenaufträgen & den Teile die Waren und mache Zugeständnisse an deinen Mitspieler ganz o.K für mich gewesen.
    Es ist auch taktisch schon interessant, wann man welche seiner 5 oder 6 Handkarten spielt, von daher erinnert es ein bisserl an Notre Dame, nur das die Dynasties-Karten wieder Mehrfachoptionen haben.
    Alles in allem ganz gut, was in den 3 Runden mit den frisch Vermählten geboten (als Mitgiftwürfel) wird. Und falls ein Mitspieler nicht einheiraten kann oder will, so kann man immer noch den
    rosafarbenen Casanova ranlassen. Ob damit der Nachwuchs gezeugt wird, um die Landesmehrheit mit dem Kind an sich zu reißen, fällt allerdings erst mit einem Würfelwurf des neuen Paares.
    Daher stammt auch der Song: Gebt den Kindern das Kommando, dem Trübsinn ein Ende!
    Hat mir jetzt besser wie Signorie oder Royals gefallen, das mit dem gleichen Thema daherkommt. Signorie ist etwas zäher und länger andauernd, das alte Royals bietet nur zweidimensionale Mehrheiten.
    So fiel mir das Spielen von Dynasties einfacher, auch wenn man sich zu Beginn die Kartensymbolik merken muss. Jedenfalls gefällt mir die Wappenregelung bei Dynasties besser, als bei Signorie.


    Desweiteren gab es noch Oh my goods! und Das große Turnier als Lückenfüller zwischen den längeren Spielen.

  • Zur Zeit: Wir spielen schnell. Teilweise ist es bei uns so, dass wir uns nur eben versichern, ob wir noch in der selben Runde sind? Irgendwann liegen die Würfel dann bei einem Spieler aus (geplant) und man weiß, wie weit man ist. Hat der Andere aufgeholt (meisten ich), geht es fließend weiter... So schafft man in 60 Minuten mal eben 3 Partien...

    Hmm...klingt nach Stress... :moil: ...irgendwie spielen wir grundsätzlich anders...eher entspannter und nicht auf Zeit. :smoke::kaffee: ...aber jedem das Seine

  • Hmm...klingt nach Stress... ...irgendwie spielen wir grundsätzlich anders...eher entspannter und nicht auf Zeit. ...aber jedem das Seine

    Ganz im Gegenteil. Es ist um ehrlich zu sein ziemlich entspannt, weil wir halt wissen, was geschossen wird. Claudia und ich haben, wie wahrscheinlich andere Paare auch, die so oft zusammen spielen, so eine gemeinsame Art zu spielen gefunden. Wir sind halt beide Spieler, die gerne spielen. Also etwas machen. Klötzchen schubsen, Würfel werfen, mit Karten hantieren. Also im Grunde mit Spielmaterial rumfingern. Was wir beide nicht mögen sind lange Wartezeiten. Daher spielen wir viel aus dem Bauch. Klar wird auch hier und dort mal überlegt. Aber wir machen dann halt manchmal auch Fehler. Für mich gehört das dazu. Besonders, wenn man eh noch weitere Partien spielt. Ich suche nicht das perfekte Spiel oder die grandiose Runde. Ich will eben spielen. Dazu gehören auch mal Fehler. Ja, macht man es halt in der nächsten Runde besser.


    Daher passt RftG auch so gut zu uns. Wir spielen simultan, was bei dem Spiel ja gut möglich ist. Man wartet eben zu bestimmten Zeiten aufeinander. Das ist schon multi-player-solitär, aber das stört uns nicht, denn wir sind ja beschäftigt. Klar schaut man mal rüber. Wie lange noch? Was macht sie so, muss ich mich mehr beeilen? Etcpp.


    Wir spielen auch nicht auf Zeit. Aber unsere Spielweise ist eben grundsätzlich schnell. Weshalb für mich auch Mehrpersonenspiele oft unerträglich lange dauern. Das ist dann die Rückseite der Medallie. Wenn man mit Leuten spielt, die nicht so eingespielt sind und auch gern mal den Zug 2x durchrechnen.


    Trotzdem hat das nichts mit Hetze zu tun.

  • @Ode


    Kein Vorwurf. Bei 10 MInuten Spielzeit für RftG würde das für mich aber Stress bedeuten. Ich spiele auch meist mit meiner Frau. Ich würde nicht behaupten, dass wir lange Grübler sind, aber 10 min für RftG ist schon verdammt schnell....eben Solitär & Simultan und das auch noch recht schnell.
    Aber wahrscheinlich kommt es auch daher, dass -wenn ich deine Beiträge hier lese- ihr RftG auch schon verdammt oft gespielt habt.....?!

  • @Braz


    Ja, das stimmt. Ca. 30 Partien jetzt. Wir haben auch verwundert auf die Uhr geschaut, als es schon zu Ende war. Es geht halt auch schnell, wenn man eine gute Kombo hat um den SP-Vorrat leer zu spielen...