Mitspieler aus öffentlichem Spielkreis ausladen

  • Ich denke für eine endgültige Entscheidung gibt es zwei Dinge die der Differenzierung bedürfen.
    Der Treff : ist offen gestaltet und du möchtest in deiner Freizeit dir und deinen Gästen eine Plattform bieten zu spielen.
    Möchtest du sie beihalten, dann wirst du weiterhin auf der Plattform unbeliebte Gäste auf deiner Rwchnung stehen haben.
    Wie gesagt : offen bedeutet eben offen.
    Du kannst zBsp auch keine offene Meisterschaft eines Turnieres von z Bsp Wizard ausrufen und dann auftauchende Punks ausschliessen weil dir die Haarfarbe nicht passt.


    Du als Person : Jedem steht es frei zu sagen, mit dir möchte ich nicht mehr spielen, ich möchte etwas schneller fertig werden und mich mehr auf mein Spiel konzentrieren. Diese Entscheidung gilt es dann von jedem anderen Anwesenden für sich ebenfalls zu treffen und umzusetzen und es nicht dir als Ausrichter in die Schuhe zu stecken, dass du die Lanze für alle brichst weil du zufällig auch derjenige bist der den Laden organisiert.


    Wäre anders wenn er sich gewalttätig o.ä. verhält wo du als Veranstalter für die Sicherheit aller mit "gerade" stehst.


    In unserem Verein ist auch grds jeder willkommen. Bei uns gibt es auch Mitglieder mit denen ich persönlich lieber spiele, und Mitglieder mit denen ich nicht warm werde oder deren Spielgewohnheiten mit meinen nicht in Einklang stehen.
    Angenommen das Verhältnis von angenehmen u weniger angenehmen Mitgliedern kippt ungünstig um, dann kann ich mich immer noch entscheiden mein Amt niederulegen und jenen mit denen ich noch gut auskomme zu sagen, ich bin raus, es passt für mich nicht mehr und suche mir etwas Neues oder sage hier komm lass mal privat treffen , ich hab Bock auf TM.

    Besucht uns auf unserer Seite unter "www.mister-x.de"

  • Bei einigen Kommentaren hier geht mir die Definition von "offen" zu weit. Offener Spieletreff heißt für mich, dass jeder kommen kann und man auch auf Neulinge zugeht und eine gemeinsame Basis sucht, aber bei dem geschilderten Fall im Startposting ist doch beim besten Willen keine gemeinsame Basis mehr da. Die einen wollen ihrem Hobby "Gesellschaftsspiele" frönen, der andere will Seniorenbespaßung für sich und würde wohl auch zum Kleintierzüchterverein gehen, wenn die sich so rührend um ihn kümmern würden.


    Eventuell hilft dann wirklich nur noch, ihn mal aus dem laufenden Spiel rauszuwerfen, wenn er nicht mehr weiterkommt. Oder mit Timer zu spielen. Oder sonstwas, um ihm klar und deutlich seine Grenzen aufzuzeigen. Dadurch, dass ihr lange Zeit für ihn mitgespielt habt -- rückblickend vermutlich der größte Fehler bisher -- habt ihr das Ganze jetzt auf ein Niveau gehoben, wo die unvermeidliche Trennung für beide Seiten weh tun wird.

  • Hi,
    ich bedanke mich erneut für die vielen Rückmeldungen. Die Thematik wurde von allen möglichen Winkeln beleuchtet. Es war wichtig, dass meine Frau das Bild der Person klarer zeichnete. Wir reden nicht über asoziales Verhalten, da würde ich kurzen Prozess machen, sondern über einen netten Herrn der sich einfach überschätzt.
    Ich kann verstehen, dass viele hier das lange zusehen und dulden des Umstandes, als Fehler ansehen. Ich bin schon seit 3 Jahren der Meinung, dass er einfach nicht passt und hätte wenn ich alleine verantwortlich dafür wäre früher die Handbremse gezogen.


    Heute wird wieder ein Spielabend stattfinden. Ich sehe einen Anfang darin ihm aufzuzeigen, dass die Spiele über seinem Niveau liegen um somit den Einstieg in ein Gespräch zu finden. Es wird wohl besser sein über einen Konkreten Grund das zu initiieren als losgelöst davon.
    Wir (meine Frau und ich) werden uns dem heute gemeinsam annehmen. Wie von mir "angedroht" werden wir erneut Pergamon spielen.


    Ich bin gespannt.


    MfG
    fleXfuX

    Wer die Weisheit mit Löffeln gegessen hat, neigt zu geistigem Durchfall.

  • Wir reden nicht über asoziales Verhalten, da würde ich kurzen Prozess machen, sondern über einen netten Herrn der sich einfach überschätzt.

    Genau so habe ich das eingehende Posting verstanden.


    (Bei asozialem Verhalten würde es euch vermutlich auch einfacher fallen, das Thema anzusprechen, richtig?)

    Wir (meine Frau und ich) werden uns dem heute gemeinsam annehmen.

    Ich wünsche euch viel Erfolg dabei!

  • Ich bin wirklich erstaunt wie leidensfähig ihr bisher wart... wie geht es ihm eigentlich konkret bei so einer Partie? Ganz so blind kann man doch auch nicht sein wenn mal noch alle Sinne halbwegs beisammen hat, oder? Fällt ihm das nicht auf dass es für euch oft eine Qual ist? Ich meine... 3 Stunden Pergamon, wow, das Spiel ist ja an sich schon nicht soo der Bringer, aber dann auch noch über 3 Stunden? Da wäre ich vermutlich schon längst ausgerastet bzw. hätte mir den ein oder anderen Kommentare wohl nicht vernkeifen können ;)

  • Ich denke ich spreche für alle hier wenn ich schreibe: Ich bin schon gespannt wie die Geschichte weiter geht :) T.I.M.E Stories relaoded.


    Deine Vorgangsweise heute finde ich am besten.

  • Ich bin wirklich erstaunt wie leidensfähig ihr bisher wart... wie geht es ihm eigentlich konkret bei so einer Partie? Ganz so blind kann man doch auch nicht sein wenn mal noch alle Sinne halbwegs beisammen hat, oder? Fällt ihm das nicht auf dass es für euch oft eine Qual ist? Ich meine... 3 Stunden Pergamon, wow, das Spiel ist ja an sich schon nicht soo der Bringer, aber dann auch noch über 3 Stunden? Da wäre ich vermutlich schon längst ausgerastet bzw. hätte mir den ein oder anderen Kommentare wohl nicht vernkeifen können ;)

    Naja - die Kostproben deiner geringen Belastbarkeit gab es hier ja schon zur Genüge. Es ist nicht so, dass du es noch betonen müsstest. :D


    Liebe Grüße
    Nils

  • Es wird wohl besser sein über einen Konkreten Grund das zu initiieren als losgelöst davon.
    Wir (meine Frau und ich) werden uns dem heute gemeinsam annehmen. Wie von mir "angedroht" werden wir erneut Pergamon spielen.

    Ja, und ich freu mich :D


    Bitte nicht enttäuscht sein, wenn es morgen in der Geschichte nicht weiter geht. Bisher hat er weder zu- noch abgesagt.

  • Guten Morgen,
    wie versprochen wurde gestern mit Ihm Pergamon gespielt, was diesmal in 1,5 Std. durch war. Davon entfielen rund 10 Min. auf die Regelerklärung für meine Frau und für alle. Danach gab es noch 2 Runden "The Game".
    Was soll ich sagen, ich würde es als einen seiner besseren Tage bezeichnen. Umso schwerer fiel es mir das Thema anzusprechen.
    Ich habe ihm gerade heraus erklärt, dass ich nicht mehr mit Ihm spielen werde da mir einfach meine Freizeit zu knapp ist und ich eben in größerer Runde auch mal komplexere Spiele spielen möchte. Ein wirklich sehr unangenehmer Moment wie ihr euch vorstellen könnt. Er reagierte wie man in solch einer Situation eben reagiert, gefasst aber dennoch überrumpelt. Ich habe die Sachlage dann noch ein wenig weiter im Detail erläutert und er zeigte sich relativ einsichtig.
    Was mich erstaunte war seine Sicht der Dinge. Er wollte uns unterstützen da manchmal wenige Leute hier sind. Ja was soll man sagen, das schlechte Gefühl wurde stärker. Wir erklärten Ihm dann auch, dass wir seit Jahren immer auf ihn Rücksicht genommen haben und sozusagen einen eigenen Tisch für ihn organisiert haben.
    Er hatte Verständnis für die Situation, zumindest sagte er es und ich glaube auch, dass er es wirklich einsehen wird. Er zog von dannen und ich glaube wir haben ihn wirklich das letzte Mal gesehen.


    Wir haben anschließend in der Gruppe auch nochmal darüber geredet und man war sich einig, dass es gut war es anzusprechen.


    Ich weiß, dass es richtig und wichtig war die Lage anzusprechen und dass ein fernbleiben von ihm der Gruppe gut tut aber wirkliche Luftsprünge kann ich im Moment nicht machen. Luftsprünge werde ich deshalb bestimmt nie machen aber das gute Gefühl das richtige gemacht zu haben wird auf lange Sicht überwiegen.


    MfG
    fleXfuX

    Wer die Weisheit mit Löffeln gegessen hat, neigt zu geistigem Durchfall.

  • Kann es sein, dass Ihr immer wieder neue Spiele spielt? Ich kenne das nämlich aus der eigenen Verwandschaft mit älteren Semestern, dass das Lernen von immer wieder neuen Spielen da sehr schwer fällt. Eine Alternative wäre es da mit ihm immer wieder gleiche Spiele zu spielen. Von daher würde es mich nicht wundern, dann wie nächste Partie Pergamom plötzlich problemfreier läuft.


    EDIT:
    Eben gerade gesehen. Das Problem hat sich ja schon erledigt.

  • Jetzt auch noch meine Sicht des gestrigen Abends:


    Ja, es war einer seiner besseren Abende aber ich hatte doch große Schwierigkeiten bei #Pergamon nicht häufiger mal einzuschreiten und ihn zu spielen... Ich habe länger nicht mit ihm gespielt und hatte vollstes Verständnis für meinen Mann, dass er dies im letzten Monat als schrecklich empfunden hat. Die Downtime war erschreckend.
    #TheGame hat er besser verstanden aber auch hier war es schrecklich.


    Allerdings hätte ich Hasenfuß und Harmonie Liebende nicht den Mut gefunden dieses Gespräch zu führen.


    Seine Reaktion war gefasst aber doch auch enttäuscht. So wie es aussieht hat er wirklich nicht mitbekommen, dass wir uns seit Jahren extra Gedanken machen, was wir mit ihm spielen könnten. Allerdings hat er meine Spitzen aus den letzten Spieltreffs sehr wohl mitbekommen. Ich hatte ihn mehrmals darauf hingewiesen, dass er #DieAlchemisten nicht mitspielen kann, er aber gerne zuschauen könnte.


    Interessant war wirklich seine Sicht der Dinge, dass er uns unterstützen wollte. Da wurde mein schlechtes Gewissen direkt gesteigert.


    Aber jetzt haben wir es hinter uns und ich werde spätestens beim nächsten Empfang merken, wie enttäuscht er wirklich war und wie er weiter mit uns umgeht.


    Danke für all eure Meinungen, Tipps und Erfahrungen. Sie haben mir sehr geholfen meinen eigenen Weg in dieser Situation zu finden.


    Wir werden in nächster Zeit überlegen, wie und ob wir den Kreis umstricken. Die Gruppe ist meiner Meinung nach gestärkt aus dieser Situation gegangen.

  • Ganz profan könnte man auch sagen, der öffentliche Treff geht den Bach runter oder der ältere Herr wird enttäuscht. Was ist Euch wichtiger?


    Lasst ihn doch einfach auch mal ein komplexes Spiel vorbereiten oder erklären, d.h. ihn einfach in die Pflicht nehmen.


    Edit: Gerade gelesen, dass sich das Problem gelöst hat.


    Aber ansonsten ist das hier schon ein interessantes Thema, was sich sicherlich in vielen Spieletreffs so findet. Mit älteren "beratungsresistenten" Herren hatten wir noch nicht zu tun, vielmehr mit Leuten die ihre Spiele hauptsächlich spielen wollten, andere Spiele madig machten, mäkelten, wenn andere zu lange überlegten und und und... Dann druckst jeder rum, nach dem Motto, "wie sage ich es meinem Kinde". Diplomatisch, nett nicht persönlich verletzend...wenn es so einfach wäre.


    Viel Erfolg.

    Einmal editiert, zuletzt von waljonas ()

  • Ich freue mich für euch, dass ihr das Thema mit ihm ansprechen konntet, und dass er einsichtig war.
    Dass er sich nicht über so eine Aussage freut - nun ja, was habt ihr erwartet? Das fatale daran ist ja eigentlich: es gibt keine Lösung, die alle glücklich macht.
    Aber wie ihr es beschrieben habt, dass alle es als Last empfinden, dass Strohhalme gezogen werden, wer mit ihm spielen MUSS - das ist ja auch keine Lösung.


    Ist der ältere Herr nun traurig nach Hause gegangen? Ja, vielleicht.
    Aber: bedeutet ihm das Spielen so viel, dass es sein einziger Lebensinhalt war/ist, dass er nur dieses eine Hobby hat, welches er nun nicht mehr ausüben kann?
    Wohl eher nicht, so wie ich euch verstanden habe.


    Damit ist für ihn jetzt eine von vielen Aktivitäten weg gefallen, das ist nicht schön - aber seine Lebensfreude habt ihr ihm sicherlich NICHT geraubt damit!


    Ich finde es gut, dass ihr es angesprochen habt, AUCH wenn es, wie @fleXfuX schon geschrieben hat, eigentlich nicht so schlimm war, wie sonst.

  • Er ist über 70, pensionierter Lehrer und freut sich immer wieder mit uns zu spielen.

    In einem von ravn angedeuteten offenen Gespräch herausfinden, was den Mann überhaupt motiviert, zum Spielen zu kommen. Da er inhaltlich keine Lernkurve aufzeigt, deutet es entweder darauf hin dass er


    1. nicht (mehr) in der Lage ist, kognitiv zu lernen oder
    2. die inhaltliche Beherrschung komplexer Spiele gar nicht sein Ziel ist.


    Was ist seine Motivation? Möglicherweise ist sein Antrieb einer Art von (innerer) Einsamkeit zu entkommen, indem er den offenen Spieleabend als einzige (letzte?) Möglichkeit erlebt, mit andere (jüngeren) Menschen zusammen zu kommen. In diesem Fall genügt sich der Mann in der Gesellschaft und ist damit schon zufrieden. In seiner "Spielbehinderung" scheint ihm die Behinderung anderer durch seine Art angewiesen zu sein offenbar in keiner Weise bewusst zu sein, was auf jeden Fall auf Selbstbefangenheit (im Volksmund Egozentrik) hindeutet, da "miteinander spielen" in seiner Idee ja das Gegenüber und die Wahrnehmung von Mitmenschen geradezu miteinbezieht. Ein guter, aufmerksamer Spieler ist an seinen Mitspielern interessiert. Das scheint ihm völlig zu entgehen. Von daher wirst Du meiner Ansicht nach um eine Konfrontation nicht herumkommen, damit sich die Wahrnehmung des Mannes und seine Selbstwahrnehmung erweitern und ausdehnen kann.


    Edit: Gerade gelesen, dass sich das Problem gelöst hat.

  • Hallo Ihr Beiden!


    Ich kann Euch Eure Gefühle gut nachfühlen. Selbst mir ging es in unserem Fall nach, obwohl die betreffende Person bei mir schon alle Sympatien verspielt hatte. Für Euch muss es noch mal um einiges unangenehmer sein.


    Was mir noch durch den Kopf ging: @MissBaybee, Du hast geschrieben, dass Du noch andere Gruppen betreust (muss gleich los, deshalb kann ich gerade die Details nicht suchen). Vielleicht wäre das etwas für Euren Pensionär? Er könnte Dich unterstützen und die dort gespielten (einfacheren!?) Spiele vorbereiten und mitpielen.


    Gruß - Dancer

  • Danke für eure Berichterstattung.


    Gut, dass ihr mit ihm gesprochen habt, auch wenn es ein ungutes Gefühl hinterlassen hat.


    Mir ging es damals auch nicht anders. Habe mich aus der Diskussion rausgehalten, da mein Mann ja eigentlich schon alles gesagt hat und mir das sehr schwer gefallen wäre. Deswegen kann ich dich, Martina, auch so gut verstehen.
    Aber irgendwie tat sie mir schon leid, zumal das Spielen schon ein wichtiges Hobby für sie ist. Andererseits war es dann auch eine Erleichterung für die Gruppe.


    Ich wünsche euch für eure Zukunft entspannte Spieleabende. Und falls mal wieder ein schwieriger Mitspieler auftaucht, am besten gleich was sagen, bevor es zu lange geduldet wird. Dann fällt es einem auch etwas leichter.


    Gruß dola

  • Hallo,


    für eine Unterstützung bei dem Gespräch komme ich zu spät- Wie ich lese, habt ihr das Gespräch geführt.


    Ich bon zusammen mit meiner Frau Gastgeber der Pöppelbande. Wir hatten in knapp 20 Jahren drei Fälle, dass wir jemanden aus dem Spietreff herausnehmen mussten. Ein Fall war einfach. Der Spieler bracht bei einem Spiel, was geschätzt ca.3 Stunden gedauert hätte, nach 2,5 Stunden auf mit der Begründung "Es wird mir zu spät." Die Situation war schnell geklärt, Wiederkehr ausgeschlossen.


    Die anderen beiden Fälle lagen ähnlich wie bei euch. Wir haben auch lange gewartet. Erst blieben einzelne Spieler weg. Wir haben bei denen nachgefragt. Mit dem spiele ich nicht gern, weil ... Die Begründungen waren ähnlich. Also dem betroffenen Spieler im Zweiergespräch mitgeteilt, dass viele nicht gern mit ihm spielen und warum. Im letzten Fall war es ein Spieler, der bei anderen in die Verwaltung eingriff, oft Züge zurücknahm, und bei Frauen oft die Rechtmäßigkeit der Züge anzweifelte. Nach dem Gespräch bemühte er sich. Es hielt zwei Abende, dann brachen die alten Muster wieder durch. Wir haben uns erneut beraten. Dann hieß es "Es geht nicht mehr." Es wären zu viele andere Spieler wegen ihm weggeblieben.


    Ich kann euch, MissBayBee und FleXfuX, sagen. aus meiner Sicht habt ihr alles richtig gemacht: Keine voreiligen Handlungen, verträgliche Lösungen gesucht, Rat geholt, noch mal nachgedacht, noch einmal mit ihm probiert. Was ich lese zeigt mir, es geht nicht mit ihm. Und da es bei euch auch schon die Spieler gab, die wegen ihm wegblieben, musste der nun erfolgte Schritt aus meiner Sicht sein. Die Vision von eurer Spieleveranstaltung, die bei mir für den anderen Fall im Kopf ist, ist die von drei Personen: Zwei Veranstalter und der alte Herr. Dashalb für mich ganz klar: Daumen hoch für euer Verhalten, für euer soziales Verhalten, für eure Lösungsbemühungen und letztendlich für die konsequente Haltung.


    Schönen guten Abend
    Wolfgang

    Einmal editiert, zuletzt von Golbin ()

  • Für alle, die vielleicht schon traurig waren, dass diese Geschichte nun zu Ende ist, nun der weniger schöne Nachtrag.


    Heute hat uns eine Email erreicht, die leider nicht mehr den versönlichen Ton von gestern hatte. Der Frust über die "Ausladung" war deutlich zu spüren.


    Irgendwie scheinen wir doch nicht den richtigen Ton getroffen zu haben oder er ist im Nachhinein einfach zu frustriert, um fair mit der Situation umgehen zu können.


    Wir haben nun Rücksprache mit unseren Kooperationspartnern gehalten und dies ist das wirklich Positive an der ganzen Geschichte: Beide Partner stehen hinter uns und unserer Entscheidung, egal was da noch kommen mag.


    Ich bin nun wirklich mal gespannt in welche Dimensionen uns dies noch führen wird...


    Aber ich bin immer noch der Meinung, dass wir richtig gehandelt haben.

  • Du hast geschrieben, dass Du noch andere Gruppen betreust (muss gleich los, deshalb kann ich gerade die Details nicht suchen). Vielleicht wäre das etwas für Euren Pensionär? Er könnte Dich unterstützen und die dort gespielten (einfacheren!?) Spiele vorbereiten und mitpielen.

    Leider nicht. Selbst meine Brettspiel-AG in der Schule (5.-7. Klasse) entwickelt sich immer weiter und wünscht sich immer neue, kompliziertere Spiele. Heute Mittag habe ich z.B. mit ihnen #Clacks gespielt und fröhlich dabei zugesehen, wie die Gehirne rauchten.


    Meine Jugendlichen sind inzwischen eher bei #WinterderToten, #EldritchHorror und als Absacker ein #DasÄltereZeichen angelangt. Oder immer noch #LegedenVonAndor und #DieAlchemisten.

  • Heute hat uns eine Email erreicht, die leider nicht mehr den versönlichen Ton von gestern hatte. Der Frust über die "Ausladung" war deutlich zu spüren.

    Das tut mir für euch natürlich ehrlich leid, ich kann die andere Seite aber auch verstehen. Ihr wusstet schon seit längerem, dass dieser Tag (gestern) irgendwann kommen muss. Den Herrn habt ihr ja damit eher kalt erwischt (soweit ich das herauslesen konnte). Nun kenne ich die Lebensumstände des Herrn nicht aber es ist doch völlig normal, dass eine solche Situation, die dann auch noch plötzlich auftritt, einen im Nachhinhein nicht loslässt. Egal wie neutral ihr eine solche Botschaft rüberbringt, der Betroffene wird sich wahrscheinlich als Person abgelehnt fühlen (mit dir möchte ich nicht spielen).


    Ich möchte euch jetzt nicht mit irgendwelchen Kommunikationstheorien nerven (wenn es interessiert: 4-Ohren-Modell, Schulz von Thun googeln, finde ich sehr eingängig). Egal wie ihr die Botschaft verpackt und abschickt, ihr wisst nie wie der Empfänger die Botschaft aufnimmt (sachlich, persönlich,...).


    Euer Weg war richtig und gut, der Betroffene muss sich nun damit abfinden. Dazu muss er auch erst einmal einen Weg finden. Ich hoffe für ihn dass er schnell etwas neues findet dass zu ihm passt, dann wäre er wieder zufriedener und ihr hättet eure Ruhe :)