Spiegel online über Spieleschmiede etc.

  • Generell finde ich Crowdfunding auch super, und ist ja auch eine Weiterentwicklung der P500 Idee, die schon seit Jahren gut funktioniert. Aber ich finde die Entwicklung bei Kickstarter was Preise betrifft, sehr negativ. Ich glaube auch, dass es viele Investoren gibt, die Spiele backen, um sie dann später noch teurer weiter zu verkaufen.
    Z.B. Zombicide ist teilweise später zum dreifachen Preis weggegangen, dh. es gibt einige Leute bei denen die Preisgrenze noch nicht erreicht ist. Das sind zwar alles kein Kickstarterprobleme, aber hier bilden sich Kreisläufe:


    Projekte sind auf KS erfolgreich, ähnliche Projekte werden dann teurer angeboten (z.B. durch mehr Erweiterungen) und sind auch wieder erfolgreich, usw. Bei größeren Verlagen könnte man sogar in der Marketingabteilung darüber forschen, wie weit man preislich gehen kann.
    Und bei Kickstarter hast du ja als Verlag kein Risiko. Wenn niemand dein teures Spiel kaufen will, dann wird es halt nicht produziert. Und wenn doch winken fette Gewinne.

  • Zitat

    Original von Warbear
    Da man anfangs nicht weiß, welche Stretchgoals erreicht werden, kann man auch nicht wissen, was man schlußendlich bekommen wird.
    ...



    Aber man kann ja, während die Kampagne läuft, jederzeit seinen "Pledge" wieder stornieren. Wenn nicht das erreicht wird, was ich mir erwünsche, steige ich einfach wieder aus. Wo liegt das Problem?

  • Zitat

    Original von Scubaroo


    Aber man kann ja, während die Kampagne läuft, jederzeit seinen "Pledge" wieder stornieren. Wenn nicht das erreicht wird, was ich mir erwünsche, steige ich einfach wieder aus. Wo liegt das Problem?


    Ich habe kein Problem gesehen - ich habe nur auf die Frage geantwortet, welche Unterschiede es zwischen Kickstarter und P500 gibt.
    Aber wenn ich jetzt darüber nachdenke, könnte es schon Probleme geben.


    So wie Du sagst, müsste man jedes Projekt ja auf Dauer im Blick haben - dazu hätte ich keine Lust.


    Was ist denn, wenn mehrere stornieren, und wenn dadurch ein zuvor schon erreichtes Stretchgoal wieder unterschritten wird?


    Wenn ich sichergehen will, daß ich ein Spiel nur in einer bestimmten Ausbaustufe bestelle, dann darf ich ja eigentlich erst ganz kurz vor Ende backen.
    Wenn das aber alle tun würden, würde das ganze System nicht mehr richtig funktionieren.


    Aber ich will mich nicht zu sehr darüber auslassen, denn Kickstarter interessiert mich bisher eigentlich nur in Ausnahmefällen.


    Mitgemacht habe ich bisher bei:
    - Express 01 - wider meine Überzeugung wurde ich leider kurz vor Ende noch vom Hype angesteckt
    - Berserk - dazu hat mich meine Frau überredet
    - 18OE - aus Überzeugung
    Von diesen habe ich rechtzeitig die Hände gelassen, obwohl ich sehr interessiert gewesen wäre:
    - Up Front
    - Ogre 6ed


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

  • Zitat

    Original von Warbear
    So wie Du sagst, müsste man jedes Projekt ja auf Dauer im Blick haben - dazu hätte ich keine Lust.


    Aber nein, man darf einfach den Schluss nicht verpassen ;-)....Und im Gegensatz zu dir, macht mir das Begleiten der Kampagnen (und auch die Diskussion mit den anderen Backern, den Spielautoren, oder der Verlage) sehr viel Spass.


    Zitat

    Original von Warbear
    Was ist denn, wenn mehrere stornieren, und wenn dadurch ein zuvor schon erreichtes Stretchgoal wieder unterschritten wird?


    Das kann ich dir nicht 100% beantworten. Ich weiss nur von Dark Darker Darkest, dass Queen Games gesagt hat, einmal erreichte Strech Goals bleiben erreicht, auch wenn es schlussendlich wieder drunter fallen würde. Allerdings könnte man so ja einfach mal 100'000$ pledgen - schwupps alle Strech Goals erreicht - und dann sofort wieder stornieren. Aber das wäre ja dann wohl zu offensichtlich ;)


    Zitat

    Original von Warbear
    Wenn ich sichergehen will, daß ich ein Spiel nur in einer bestimmten Ausbaustufe bestelle, dann darf ich ja eigentlich erst ganz kurz vor Ende backen.
    Wenn das aber alle tun würden, würde das ganze System nicht mehr richtig funktionieren.


    Das wäre natürlich kontraproduktiv und man will ja als Unterstützer ja, dass die Kampagne möglichst gut läuft. Ich steige eigentlich immer früh ein (häufig gibt es ja auch vergünstigte "Early Bird" Levels) und ziehe mich bei "nichtgefallen" am Schluss zurück. Aber es ist schon so. Die letzten zwei Tage vor Ablauf der Kampagne hagelt es meistens nochmals neue "Backer" rein. Da gehen nämlich auch die "Errinnerungs-Emails" von Kickstarter raus.

  • Zitat

    Original von Warbear
    Ich weiß gar nicht, weshalb Du Dich so echauffierst.


    Daß Du Kickstarter / Crowdfunding Fan bist, ist offensichtlich, und das will Dir doch keiner nehmen (ich jedenfalls nicht).
    Ich selbst sehe Kickstarter / Crowdfunding etwas kritischer als Du, und ich denke, das ist mein gutes Recht, und ich muß mich dafür nicht vor Dir rechtfertigen.


    Leider geht es in Deinem Posting wie Kraut und Rüben durcheinander, vieles war schon vorher gesagt, vieles war anders gesagt, als Du unterstellst, daher will ich nur auf wenige Punkte eingehen.


    Ich echauffiere mich nicht, halte nur deine Vergleiche für falsch, deswegen die Gegenargumente.
    Rechtfertigen musst du dich vor mir auch nicht. Und ích unterstelle auch nix.



    Zitat

    Original von freak
    Aber da ist das Risiko bei deinem Ein-Mann-Verlag doch viel größer als bei einem etablierten Verlag.


    Zitat

    Original von Warbear
    Nicht, wenn hinter diesem Ein-Mann-Verlag ein bekannter Spieler und Fachmann steht, der schon früher ein gutes Spiel (18CTC) erfolgreich produziert hat.
    Im Übrigen hatte sich die zugrundeliegende Frage nicht auf etablierte Verlage bezogen, sondern war allgemein gehalten.


    Das ist ja wirklich absurd, was du schreibst. Der kann genauso Kalkulationsfehler machen, wie andere. Es gibt auch bei Kickstarter Personen, die schon mehr als ein Spiel produziert haben. Die sind dann ja Vollprofis. ;)
    Hat nicht derjenige mit Airborne in your pocket auch vorher erfolgreich D-Day Dice an den Mann gebracht?
    Also das Risiko ist definitiv bei einer Ein-Mann-Show größer.
    Krankheit oder sonstige Ausfälle eingeschlossen.



    Zitat

    Original von freak
    - Bei P500 kann man bis dahin noch einfach stornieren - dadurch ist die Gefahr eines Totalverlustes weit geringer. -> sollte bei Kickstarter sogar auch gehen, sprich zumindest nichts dagegen


    Zitat

    Original von Warbear
    Sobald gefundet ist, ist das Geld erst mal weg.
    Soweit ich weiß, ist es schwierig / teuer / unmöglich, es wieder zurückzubekommen.


    Schwierig vielleicht, aber durchaus möglich.



    Zitat

    Original von freak
    - Bei P500 weiß man von Anfang an ganz genau, was man für sein Geld bekommen wird. -> HÄÄÄÄÄÄÄ????


    Zitat

    Original von WarbearDiese Frage verstehe ich nicht.


    Reines Erstaunen über so eine Aussage!


    Zitat

    Original von freak
    Wieso weiss ich das bei Kickstarter nicht? Ehrlich gesagt, gibt es viele Kickstarter Projekte wo ich das wesentlich besser erkenne als bei den GMT Spielen.


    Zitat

    Original von Warbear
    Da man anfangs nicht weiß, welche Stretchgoals erreicht werden, kann man auch nicht wissen, was man schlußendlich bekommen wird.


    Sorry, aber das ist falsch.
    Wenn du das Spiel bei Kickstarter mitfinanzierst, weisst du genau, was du für ein Spiel bekommst.
    Was du evtl. noch zusätzlich bekommst, weisst du nicht. Aber ich denke, es geht doch in erster Linie um das Spiel.
    Wenn natürlich jemand nur Stretch Goals sammelt, gebe ich dir Recht. Dann ist das Ganze aber eh sinnfrei. Ich freue mich, wenn ich mehr kriege, als ich eigentlich gedacht habe.
    Ist beim Bäcker auch so. Wenn ich das kaufe, was ich will und der sagt mir, heute gibt es noch ein Brötchen extra dazu, sage ich auch Danke ;) ;) ;)


    Zitat

    Original von freak
    - Bei P500 gibt's keine Stretchgoals, mit denen Spielesammler, Wichtigtuer, Raritätenjäger und sogar "normale" Spieler psychisch unter Druck gesetzt werden, ihre Vernunft einfach beiseite zu werfen, weil ihnen suggeriert wird, daß sie das Spiel in dieser Form nie wieder bekommen würden. -> Ja und, vielleicht ist das sogar eher schlecht. Wenn GMT sagen würde, schaffen wir in der Zeit X soagr 600 Vorbestellungen, gibt es bessere Karten oder sonstiges, was spricht dagegen? Würde es dich wirklich stören, wenn GMT dadurch mehr Gewinn machen würde?


    Zitat

    Original von Warbear
    Diese Fragen verstehe ich in diesem Zusammenhang leider überhaupt nicht.


    Ich stelle einfach die These in dem Raum, dass GMT mehr Geld verdienen könnte, wenn es vielleicht Strech Goals einführt. Und was wäre daran schlecht?
    Mehr Einnahmen, mehr Sicherheit.
    Würdest du dann wegen der psychischen Drucksituation diese Spiele, die du sonst ordern würdest, nicht mehr bestellen?
    Das meine ich als ernste Frage. Wo wäre der Unterschied zu vorher? Du bekommst immer noch das gleiche Spiel, evtl. aber mit besserem Material? Da würdest du dich weigern?


    Zitat

    Original von freak
    Ich fühle mich da nicht unter Druck gesetzt. Das ist, ehrlich gesagt, nur unsinniges Gelaber.


    Zitat

    Original von Warbear
    Hmmm, das Niveau sinkt jetzt deutlich.
    Auf dieser Ebene werde ich nicht diskutieren.


    Vielleicht das Formulierungsniveau, aber mit der Behauptung des psychischen unter Druck setzens ist das Inhaltsniveau schon unten gewesen ;)



    Zitat

    Original von freak
    - Bei P500 wird ein Spiel nicht nur mit einer Auflage in Höhe der Anzahl der Preorders produziert, sondern in einer x-fachen Auflage (bei GMT meistens x3 bis x5, je nach Spiel). -> Ja und weiter, wo ist der Unterschied? Es wird argumentiert, dass man die Spiele oft auch danach noch kaufen kann, Wie soll das denn bitte gehen, wenn nur die Anzahl der Pre-Orders produzoert wird?


    Zitat

    Original von Warbear
    Keine Ahnung, was Du damit sagen willst.


    Du führst als Unterschied an, dass P500 Spiele nur in mehrfachen Auflagen gedruckt werden. Sowohl Höhe als auch Editionen. Das passiert bei einigen Spielen auch bei Kickstarter. Wenn der Erfolg sich bei Kickstarter durchsetzt, wird es auch immer häufiger passieren.
    Bei den P500 ging auch nicht alles sofort.


    Zitat

    Original von freak
    - GMT's P500 ist so kalkuliert, daß ab einer vorgegebenen Bestellzahl produziert wird. Diese Zahl ist so bemessen, daß die eingenommene Summe die Produktionskosten deckt. Gewinn wird erst durch den Verkauf weiterer Exemplare erzielt. -> Und was ist da jetzt anders als bei Kickstarter? Die Summe, die als Finanzierungsziel ausgegeben ist, dient zur Deckung der Kosten. Wenn die erreicht wird, wird produziert. Wenn du das nur in Bezug auf die Verlage meinst, die das als Vorfinanzierung nutzen, obwohl die Spiele auch so rauskommen, richtig. Das ist was anderes. Du sprchst aber von generellen Unterschieden zwischen Kickstarter und P500.
    Und glaubst du wirklich, P500 dient nur zur Deckung der Kosten? Und wenn ja, weil das GMT so geschrieben hat? ;)


    Zitat

    Original von Warbear
    Es ist so, wie ich es geschrieben hatte.
    Das hat nichts mit "glauben" zu tun, das weiß ich einfach.


    Es ist so, wie ich es geschrieben hatte.
    Das hat nichts mit "glauben" zu tun, das weiß ich einfach.
    Mist, da kommen wir wohl nicht weiter. ;)
    Aber eine Firma, die nur ihre Kosten mit Pre-Ordern deckt und hofft, Gewinne mit evtl. Mehrverkäufen zu machen,
    ist aber sehr risikoreich und kann sehr schnell insolvent sein.
    Bei GMT werden die dies schon etwas cleverer kalkulieren.



    Zitat

    Original von freak
    - GMT bietet über P500 fast ausschließlich Nischenprodukte an, die nur von einer sehr kleinen Klientel gekauft werden (im Gegensatz von Spielen wie z.B. Amerigo von Queen).
    Hmm, okay, wieder nur Queen Games. Also ein Verlag macht Kickstarter kaputt?!


    Zitat

    Original von Warbear

    Deine Unterstellungen nerven schon ziemlich.
    1. war Amerigo nur ein Beispiel
    2. hat niemand behauptet, daß ein Verlag Kickstarter kaputt macht - ich jedenfalls nicht.


    1. Achtung, dein Niveau sinkt. :)
    Das war keine Unterstellung, sondern eine Frage.
    Du magst es nicht, dass Verlage Kickstarter zur Vorfinanzierung nutzen. Der Unterschied zwischen Kickstarter und P500 ist deiner Meinung nach das Nischenprodukt. Du führst ein Spiel an. Ich führe Spiele an wie Agents of Smersh, Police Precint, You are Maniac, Miskatonic School for Girls, Fantastiqa, Kanzumeetc.. an, die keine Eurogames sind, sondern auch Nischenprodukte.
    Von daher behaupte ich, dass es keinen Unterschied gibt. Kickstarter ist einfach nur vielfältiger. Aber auch hier gibt es sehr viele Nischenprodukte, die noch kleineren Nischen wie GMT besetzten.



    Zitat

    Original von freak
    Also oben produziert deiner Aussage GMT das 3-5 fache bei der Auflage, also bei P500 1500-2500 Spiele. Bei Kickstarter haben viele Spiele geringere Auflage. Was ist denn jetzt das Nischenprodukt? :)


    Zitat

    Original von WarbearEin Nischenprodukt ist nicht über die Auflagenhöhe definiert.


    Richtig, aber das ist ein entscheidender Faktor, den du außer acht lässt.
    Außerdem sind das bei GMT Nischenprodukte? Mit Sicherheit ja in Deutschland. Weltweit und speziell auf die USA gesehen relativiert sich das schon wieder etwas. Ohne Frage bleibt GMT ein sehr spezieller Verlag. Was auch gut ist.
    Vermutung: Hätte es vor unzähligen Jahren schon Kickstarter gegeben, wäre GMT vielleicht einiges erspart geblieben.


    Zitat

    Original von freak
    Man kann sich alles schön reden. Aber so viele Unterschiede gibt es da nicht.


    Zitat

    Original von Warbear
    Ich bin nur kritisch, und ich vermute, daß Du Dir die Dinge schön redest.
    Aber das ist natürlich Deine Sache.


    Das ist eigentlich auch alles, du siehst es kritsch, es gefällt dir nicht. Das ist dein einziges Argument, was nicht zu widerlegen ist.
    Dir gefällt P500 besser. Prima. Weil du gute Erfahrungen gemacht hast.
    Deine persönlichen Erfahrungen mit Kickstarter sind bisher eher gering (falls ich falsch liege, sorry), 180E ist ja gerade erst ausgelaufen.
    Ich habe einige Crowdfunding Spiele hier stehen, meist Nischenprodukte. Bisherige Erfahrungen: Sehr gut.


    Das Problem ist ja heutzutage. dass die Tausende von Projekten, die super gelaufen sind, keiner berücksichtigt. Ein Projekt läuft schief,
    das bleibt im Gedächtnis. Ist halt so. Was von der Norm abweicht, ist auffällig.


    Dein Versuch aufzuzeigen, dass P500 was anderes ist, wie Kickstarter, war meiner Meinung nach fehlerhaft.
    Ich habe das nur zu widerlegen versucht.
    Und genau darum ging es hier ursprünglich in meinem Post.


    Ich sehe es halt auch offener, wenn Verlage Kickstarter benutzen (oder andere Plattformen).
    Da werd ich mich dran gewöhnen.
    Im Moment fehlen mir sogar die Argumente, was daran schlecht sein soll.
    Wer nicht vorfinanzieren will, macht es nicht. Die Spiele kommen in den Handel, man kann sie sich anschauen und dann kaufen.
    Wer hilft vorzufinanzieren, hat evtl. Vorteile. Klingt eigentlich gut.
    Vielleicht ist das dann Crowdfunding Phase 2 ;)


    Auch hier eine Frage:
    Ich nehme mal ein Beispiel:
    WizKids macht eine weitere Mage Knight Erweiterung. Du willst sie haben. Diese ist umfangreich und sie wird per Kickstarter finanziert.
    Du machst bei der Finanzierung nicht mit, weil du Vorbehalte gegen diese Art der Finanzierung hast (das meine ich nicht als Kritik, das ist einfach so und okay).
    Bestellst du die Erweiterung dann blind bei deinem Händler / Laden vor?

  • Zitat

    Original von Scubaroo


    Aber nein, man darf einfach den Schluss nicht verpassen ;-)....Und im Gegensatz zu dir, macht mir das Begleiten der Kampagnen (und auch die Diskussion mit den anderen Backern, den Spielautoren, oder der Verlage) sehr viel Spass.


    Auch ein Aspekt, ja, macht manchmal wirklich Spaß.
    So werde ich jetzt Blocky Mountains verfolgen ;)


    Zitat

    Original von Warbear
    Was ist denn, wenn mehrere stornieren, und wenn dadurch ein zuvor schon erreichtes Stretchgoal wieder unterschritten wird?


    Das kann ich dir nicht 100% beantworten. Ich weiss nur von Dark Darker Darkest, dass Queen Games gesagt hat, einmal erreichte Strech Goals bleiben erreicht, auch wenn es schlussendlich wieder drunter fallen würde. Allerdings könnte man so ja einfach mal 100'000$ pledgen - schwupps alle Strech Goals erreicht - und dann sofort wieder stornieren. Aber das wäre ja dann wohl zu offensichtlich ;)
    [/quote]


    Bei DDD gibt es für die Backer sogar noch zwei Strecht Goals, die nicht erreicht worden sind.



    Zitat

    Original von Warbear
    Wenn ich sichergehen will, daß ich ein Spiel nur in einer bestimmten Ausbaustufe bestelle, dann darf ich ja eigentlich erst ganz kurz vor Ende backen.
    Wenn das aber alle tun würden, würde das ganze System nicht mehr richtig funktionieren.


    Das wäre natürlich kontraproduktiv und man will ja als Unterstützer ja, dass die Kampagne möglichst gut läuft. Ich steige eigentlich immer früh ein (häufig gibt es ja auch vergünstigte "Early Bird" Levels) und ziehe mich bei "nichtgefallen" am Schluss zurück. Aber es ist schon so. Die letzten zwei Tage vor Ablauf der Kampagne hagelt es meistens nochmals neue "Backer" rein. Da gehen nämlich auch die "Errinnerungs-Emails" von Kickstarter raus.[/quote]
    [/quote]


    Ich setzte mir einen Reminder, weil mich das Spiel interessiert hat. Dann wäge ich ab, ob ich pledge oder nicht. Das kann sich schon mal hinziehen.
    Aber mit Sicherheit gibt es viele, die kurz vor Schluss erst aufspringen, ist fast immer zu beobachten.
    Wer ein Spiele wegen seiner Stretchgoals haben will, der muss halt ein wenig zocken.

  • Hi,


    Ihr seit ja lustig ... ja ich weiss ist jetzt nix neues! :)


    Also ich habe schon öfters P-500 gemacht und durchaus auch schon das ein oder andere mal ein Projekt "gebacked" - meine Erfahrung dazu ist:


    Es ist bisher einmal etwas bei einem P-500 Projekt schief gelaufen und zwar wurde meine K-Karte doppelt belastet. Das Problem wurde innerhalb von 10 Minuten ausgeräumt und ist etwa 10 Jahre her. Es wurden alle Termine gehalten und immer habe ich das bekommen was ich erwartet habe (wovon ich denke das es mir versprochen wurde).
    GMT ist sehr akkurat und bemüht sich *extrem* darum ihre "versprechen" zu halten. GMT hat sich hier (nicht nur bei mir) einen Namen gemacht und aus reiner Erfahrung kann man sich zu 100% auf GMT verlassen.


    Bei Kickstarter habe ich bei den 19 Projekten die ich "gebacked" habe nicht diese Erfahrung gemacht. Das man NICHT genau das bekommt was man erwartet ist eher die Regel als die Ausnahme. Der Zeitplan wird gnadenlos "gerissen" ist der normalfall. Eher selten bekommt man ein Spiel dann wenn es angekündigt wurde. Wenige Spiele bekommt man mit akzeptabler Verzögerung und der Rest (3/4tel) kommt mit > 4 Wochen Verspätung. Dabei ist es auch egal ob die Projekte von einem "Renommierten" Verlag oder von einem Niemands-Verlag kommen. Stonemaier-Games mit Viticulture ist das aktuelle "positiv-Beispiel" - kannte bisher keine Sau, aber die haben einfach *alles* Richtig gemacht. Von vorne bis hinten. Sogar den Termin konnten sie in DtLand halten, obwohl es sehr knapp geworden ist - ich habe mein Spiel im Mai wie versprochen bekommen. Das hat bisher nichtmal Queen hinbekommen ! (Und Queen sollte ein wenig mehr Erfahrung in Bezug auf Produktions und Zeitplanung haben).


    GMT ist halt eine Bank. Die haben Erfahrung, einen bekannten Qualitäts"standard", und pflegen ihren recht zufriedenen Kundenstamm. Bei einem Kickstarterprojekt ist das ganze immer wieder eine Überraschung - weil alles steht und fällt mit denen die das Projekt "durchziehen" - Kickstarter hält ja letztendlich nur die Hand auf und tut wenig bis garnix dafür.
    Bei Problemen darf man sich mit dem Projektbetreiber rumschlagen. Für Kickstarter ist das Projekt im Grunde durch sobald die Kohle "durch" ist - es geht nur noch darum allzuschlechte Publicity zu vermeiden.


    Ich finde die Idee der "Schwarmfinanzierung" (das man für alten Wein in neuen Schläuchen immer ein tolles, neues Wort erfinden muss ... GEIL!) prinzipiell ja gut. Egal ob P500 oder Kickstarter oder Sammelbestellung das sind nur andere Ausprägungen der gleichen Sache ... aber die Art der Finanzierung sagt nichts darüber aus wie gut ein Produkt ist oder wie schlecht es ist.


    Und das Kickstarter von Firmen als zusätzliche Werbeplattform oder Vertriebskanal benutzt wird dagegen gibt es auch nichts einzuwenden. Und das man mit "Strechgoals" nochmal zusätzlich versucht Kunden anzulocken (was ja funktioniert, wie man hier im Forum auch schon gelesen hat) ist auch ok. Aber all das fällt für mich unter "Werbung" in der Form das man möglichst vielen Leuten ein Produkt "andrehen" will. Vollkommen okay - aber für mich als Kunden nicht gerade nützlich, denn ich möchte ein gutes Produkt und kein durchschnittliches Produkt welches mir durch div. Massnahmen schmackhaft gemacht wird.
    Je mehr "bohai" um etwas gemacht wird, des so mehr muss man davon ausgehen das es sich um etwas eher Durchschnittliches handelt. Ist nicht immer so, aber prinzipiell ist es ja so: Wenn das Produkt ach-so-doll ist, dann müsste man es ja nicht extra-Schmackhaft machen. Eine gesunde Skepsis kann nie schaden. :)


    Atti


  • Klar sind wir lustig...weisst du doch...vorallem mit ein paar Bierchen. Wieder im August dabei?


    Das mit der Auslieferung habe ich ja auch eingeräumt, aber wie geschrieben, mich stört es nicht, aber wenn das jemandem wichtig ist, okay, verstehe ich.


    Es ging ja hauptsächlich um das eigentliche Produkt, das Spiel.
    Und ich finde wie du auch, dass zwischen P500 und Kickstarter nicht viele Unterschiede bestehen.


    Für mich ist Kickstarter auch nur die Plattform und bei GMT geht es direkt, das ist definitiv ein Unterschied, aber für mich läuft auch die Kommunikation nicht über KS, sondern direkt mit dem Projektbetreiber.
    Ich hatte einmal was falsch gepledged und nach zwei Mails hatte ich die Differenz zurück per Paypal. Ging super.


    Und auch das mit der Qualität der Produkte hat nichts mit der Art der Finanzierung zu tun. Da sind wir uns auch einig. Siehe im Moment Naufragos, wo was schief gelaufen ist. Kann immer passieren. Ärgerlich, vorallem für den Verlag.


    Das mit dem bohai...
    Problem ist ja bei einer Vorfinanzierung, egal, welcher Art, keiner weiss wie gut ein Spiel wirklich ist.
    Jeder behauptet, sein Spiel ist toll. Also ist bohai (Ich übernehme das jetzt einfach mal so :) ) eine der Methode, um es bekannter zu machen.
    Wenn man sich davon blenden lässt, okay.


    Skepsis sollte man bei jedem Kauf an den Tag legen. Gerade bei diesem Überangebot an Spielen.

  • Zitat

    Original von freak
    Klar sind wir lustig...weisst du doch...vorallem mit ein paar Bierchen. Wieder im August dabei?


    Und ich dachte gerade, dass ich beim nächsten Spiele & Insel Thread nicht mit euch auf einem Schiff sein möchte. Sonst stranden wir noch und auf jener Insel komme ich nicht zum Spielen, weil ihr euch über die Auswahl der Spiele aufgrund der Finanzierung streitet...


  • Hier würde ich ja Freak zustimmen, wenn nicht diese Unsitte eingezogen wäre, eine 2- (oder manchmal gar Mehr-)levelige Preorder zu installieren.


    Oft genug, gerade bei Minitaurenprojekten, ist es so, das man das normale Spiel "pledgen" kann und es dann aber noch eine wesentlich teurere Variante gibt, die dann auch für die Stretchgoals qualifiziert ist. Und spätestens da weiß ich nicht mehr, was ich für mein Geld bekomme.

    Nur noch Fischkrieger (und Blogger...)

    Einmal editiert, zuletzt von Tequila ()

  • Zitat

    Original von Sir Pech


    Und ich dachte gerade, dass ich beim nächsten Spiele & Insel Thread nicht mit euch auf einem Schiff sein möchte. Sonst stranden wir noch und auf jener Insel komme ich nicht zum Spielen, weil ihr euch über die Auswahl der Spiele aufgrund der Finanzierung streitet...


    Das ist doch kein Streiten.
    Bei Warbear hätte ich das Problem, dass wir uns auf ein Spiel einigen müssten, das könnte eher schwierig werden.
    Obwohl Mage Knight wäre da schon in der Auswahl ;)


  • Hier würde ich ja Freak zustimmen, wenn nicht diese Unsitte eingezogen wäre, eine 2- (oder manchmal gar Mehr-)levelige Preorder zu installieren.


    Oft genug, gerade bei Minitaurenprojekten, ist es so, das man das normale Spiel "pledgen" kann und es dann aber noch eine wesentlich teurere Variante gibt, die dann auch für die Stretchgoals qualifiziert ist. Und spätestens da weiß ich nicht mehr, was ich für mein Geld bekomme.[/quote]


    Ja, das hat Queen Games aber jetzt bei Dark Darker Darkest sehr gut gelöst, da gab es immer ein Diagramm, wo man sofort gesehen hat, was jeder bekommt.
    Da schneiden sich hoffentlich andere eine Scheibe von ab.
    Man weiss zwar immer, was man bekommt, aber es ist oft mühselig das rauszusuchen. Das war bei DDD nicht so.

  • Zitat

    Original von freak
    Bei Warbear hätte ich das Problem, dass wir uns auf ein Spiel einigen müssten, das könnte eher schwierig werden.


    Ich bin verwundert - Du kannst doch eigentlich gar nicht wissen, was ich alles so spiele.
    Wenn Du allerdings nur Daddelkram spielst, könntest Du schon recht haben ...


    Zitat

    Original von freak
    Obwohl Mage Knight wäre da schon in der Auswahl ;)


    Das stimmt - wenn die Spielerzahl nicht über 3 geht.


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

  • Zitat

    Original von Warbear


    Ich bin verwundert - Du kannst doch eigentlich gar nicht wissen, was ich alles so spiele.
    Wenn Du allerdings nur Daddelkram spielst, könntest Du schon recht haben ...



    Das stimmt - wenn die Spielerzahl nicht über 3 geht.


    Ich sage mal, bei unseren beiden Top Ten Spielen gibt es eher wenig Überschneidungen, wenn ich das richtig in Erinnerung habe,
    was du gerne spielst ;)
    Aber im Prinzip spiele ich auch das Meiste mit.


    Und wir sind ja nur zu dritt, Sir Pech ist noch dabei, wobei es mich dann bei dem Namen nicht wundert, dass wir auf einer einsamen Insel stranden :lol2:

  • Zitat

    Original von freak
    Ich sage mal, bei unseren beiden Top Ten Spielen gibt es eher wenig Überschneidungen, wenn ich das richtig in Erinnerung habe,
    was du gerne spielst ;)


    Top Ten wäre eine schlechte Basis, da Du ja vermutlich weder Wargames noch Spiele mit längerer Spieldauer noch ältere ausländische Spiele spielst.
    Aber ich liste mal nur ein paar von den Spielen auf, die ich gut finde (excl. der genannten):
    - Mage Knight
    - Age of Steam / Steam
    - (Advanced) Thunderstone
    - Bora Bora
    - Terra Mystica
    - Keyflower
    - Tzolk'in
    - Myrmes
    - Descent
    - Civilization
    Da wäre doch bestimmt was für Dich dabei, oder doch nicht?


    Zitat

    Original von freak
    Und wir sind ja nur zu dritt, Sir Pech ist noch dabei, wobei es mich dann bei dem Namen nicht wundert, dass wir auf einer einsamen Insel stranden :lol2:


    Und bei meinem Namen frage ich mich, wie Ihr beide auf der Insel eigentlich überleben wollt. :tap1:
    Naufragos oder Robinson Crusoe würden Euch da sicherlich nicht weiterhelfen ... ;)


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

  • Zitat

    Original von freak
    Ja, das hat Queen Games aber jetzt bei Dark Darker Darkest sehr gut gelöst, da gab es immer ein Diagramm, wo man sofort gesehen hat, was jeder bekommt.
    Da schneiden sich hoffentlich andere eine Scheibe von ab.
    Man weiss zwar immer, was man bekommt, aber es ist oft mühselig das rauszusuchen. Das war bei DDD nicht so.


    Äh und nu?


    Dennoch weiß ich nicht, was ich im Endeffekt bekomme, wenn ich die Stufe mit den Stretchgoals pledge. Das erschließt sichmir erst ganz am Ende. Nun sind die Stretchgoalpledges aber teilweise so abartig kostspielig, das da ne Menge Stretchgoals gerissen werden müssen, damit man einen halbwegs korrekten Gegenwert für sein Geld bekommt.


    Klappt oftmals (Reaper Bones Miniatures z.B.), aber selbstverständlich ist das halt nicht...

    Nur noch Fischkrieger (und Blogger...)


  • Ja, was du zusätzlich zu dem Spiel kriegst, weiss man immer erst am Schluss!


    Und der Preis liegt immer im Auge des Betrachters, ist mir ein Spiel so viel wert oder nicht.
    Gebe ich für 4 "7 Wonders Weltwunder" einen Zehner aus, von denen es eins schon als kostenlose Promo gab?
    Oder gebe ich für ein Spiel mit zig Miniaturen (als Grundmenge ohne Strechgoals) 80 Euro aus?
    Die einen empfinden das als teuer, die anderen das.


    Wenn ich ein Spiel bei Kickstarter oder im Handel als überteuert empfinde, kaufe ich es nicht.


    Bei DDD waren es 20 USD mehr, die hatte man nach 2 oder 3 Tagen drin. Bzw. man hat auch direkt von Anfang an mehr bekommen. Und dank des Diagramms hat man auch gesehen, wo der Unterschied lag, auch bei den Strechgoals.
    Und wenn einem dann gegen Ende der Unterschied zu gering ist, wechselt man den Pledge.


  • Top10 deswegen, weil es ja immer heisst, die Top 10, die man auf eine einsame Insel mitnehmen würde.
    Längere Spiele sind schon okay, Wargames sind nicht so mein Ding. Ältere ausländische Spiele ist mir zu generell,
    hängt vom Spiel ab. Und sehr wahrscheinlich kenne ich einfach zu wenig, um das so beurteilen zu können.


    Die 10 genannten Spiele spiele ich jederzeit. Würde dann noch
    Arkham Horror
    Runewars
    Eiserne Thron
    Le Havre
    Trajan
    Brass
    Automobile
    Florenza
    Ringkrieg
    Indonesia
    mitbringen.


    Na, wenn kein Solitärspiel auf der Insel ist, sind wir doch in Sicherheit ;)

  • Zitat

    Original von freak
    Top10 deswegen, weil es ja immer heisst, die Top 10, die man auf eine einsame Insel mitnehmen würde.


    Das hängt ja aber immer davon ab, wer sonst noch auf der Insel ist. ;)


    Zitat

    Original von freak
    Längere Spiele sind schon okay, Wargames sind nicht so mein Ding. Ältere ausländische Spiele ist mir zu generell,
    hängt vom Spiel ab. Und sehr wahrscheinlich kenne ich einfach zu wenig, um das so beurteilen zu können.


    Ich meinte Spiele wie Advanced Civilization, Magic Realm, Wizards, Conquistador, Source of the Nile, Titan, Merchant of Venus (alle Avalon Hill), 18xx, Vikingatid, Svea Rike, Rails Through the Rockies, Silverton, etc. etc.



    Bei Runewars, Le Havre, Brass, Ringkrieg wäre ich auch dabei.
    Horror geht bei mir gar nicht.
    Trajan, Automobile, Florenza kenne ich nicht.
    Der Eiserne Thron und Indonesia haben mir nicht gefallen.


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.



  • Also wenn man sich die Diskussion im spielbox-Forum genau anschaut, dann wurde da nichts falsch gespielt. Der Kritiker benennt klare Gründe (Chaos, Unausgewogenheit, mangelnde Balance), warum er das Spiel "grottenschlecht" findet. Und rein zufällig stößt das zweite veröffentlichte Review (innerhalb von zwei Tagen nach Veröffentlichung des Spiels) bei den Westpark-Gamern ins gleiche Horn. Gleiche Gründe, alle Anwesenden (mit unterschiedlichen Geschmäckern - die man sich alle gut auf deren Seite raussuchen kann) bewerten das Spiel gleich negativ.


    Die Wahrscheinlichkeit, dass Steam Noir jetzt der Knaller ist, der in drei Tagen nicht mehr verfügbar ist, ist deutlich gesunken.


    Mir geht es nicht um dieses eine Spiel, daher habe ich weitere Beispiele genannt. Die Wut von Uwe Rosenberg über Bankraub kann man auf bgg nachlesen, ich habe Bankraub selber schon gespielt, mir hat es gefallen, aber es ist definitiv kein 30-Euro-Risiko per Crowdfunding wert.


    Express01 ist definitiv Schrott, dramatischer Wertverfall, man beachte den Thread im Marktplatz über den Verkauf eines Exemplares.


    Und Ground Floor ist das 87igste Worker-Placement, wie Attila richtig schreibt, nicht besser als viele andere frei verfügbare (Caylus, Säulen der Erde, Fresko, Florenza, etc.etc.)


    Dass ein paar Leute, die da persönlich verbunden sind, sich wehren ist normal, aber Fakt ist, die ganze Crowdfunding-Geschichte ist ein riesen Hype und eine ziemliche Verarsche (wenn auch teilweise unabsichtlich)


    Die Unterschiede zu P500 oder anderen Vorbestellnummern sind vielleicht gering, aber entscheidend. Bei GMT kenne ich grundsätzlich deren Qualität. Und wenn ich davon enttäuscht bin, nutze ich P500 eben nicht mehr. Bei Spielworxx dachte ich das zunächst auch, aber nach Ruhrschiffahrt habe ich meine Lehren gezogen und bestelle nicht mehr vor.



    Bei Crowdfunding ist es jedes Mal reine Lotterie, ich tappe völlig im Dunkeln.


    Das Seltsame ist nur, dass derzeit alle glauben, weil Crowdfunding dran steht, muß das Spiel gut sein.
    Dabei ist die Wahrscheinlichkeit des Gegenteils viel höher (das sollten meine Beispiele beweisen)


    Jeder hier im Forum hat den Schrank voll mit guten Spielen und viele misten ständig aus, rennen aber ständig der heißen Luft der Crowdfunding-Gaukler hinterher


    Und ja, es nervt auch ein wenig, dass in diesem Forum mittlerweile mehr Threads über Crowdfunds existieren, als Beiträge über das zuletzt gespielte Spiel oder gar Peeps, die es vor einiger Zeit noch häufiger gab.

  • Hast Du überhaupt gesucht?


    Bankraub und dann bei Kommentare. Es gibt nur eine Handvoll Kommentare und Rosenbergs Kommentar befindet sich bei seiner Note (eine 3)

  • Zitat

    Original von Eduard Zuhorstrapadse
    ... Bei Spielworxx dachte ich das zunächst auch, aber nach Ruhrschiffahrt habe ich meine Lehren gezogen und bestelle nicht mehr vor.


    Was gab es denn Bei Ruhrschiffahrt auszusetzen? Außer der Tatsache, dass Du es mit Gewinn wieder verkaufen könntest ;)

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Zitat

    Original von Eduard Zuhorstrapadse
    Hast Du überhaupt gesucht?


    Bei "Wut" habe ich an Reviews/Session Reports u.ä. gedacht und auch nur dort gesucht.


    Eine Einzelmeinung von mehreren, so what? Hat Herr Rosenbergs Kommentar mehr Gewicht als die "guten Kommentare?


    Disclaimer: Habe Bankraub selbst noch nicht gespielt.

  • Zitat

    Original von Eduard Zuhorstrapadse
    Und ja, es nervt auch ein wenig, dass in diesem Forum mittlerweile mehr Threads über Crowdfunds existieren, als Beiträge über das zuletzt gespielte Spiel oder gar Peeps, die es vor einiger Zeit noch häufiger gab.


    Dann leg mal vor: Was hast Du zuletzt gespielt und was hat Dich daran begeistert und welche Neuheiten hast Du entdeckt?


    Cu / Ralf

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene


  • Meine Meinung zu vielen Punkten habe ich schon gesagt.


    1. Wenn du mich zitierst, beachte bitte den Zeitpunkt, an dem ich das Posting geschrieben habe, da war der Stand der Dinge, das Micha selbst gesagt hat, er hat es falsch gespielt.


    2. Die lobende Worte von Atti zu Ground Floor kannst du ruhig auch noch erwähnen :)


    3. Generell:
    Crowdfunding: eine Methode
    P500: eine Methode
    Kickstarter: eine Plattform
    GMT: ein Verlag


    Wenn ein Spiel über Kickstarter einem nicht gefällt oder es wirklich schlecht ist (Vielleicht wegen der Regel), liegt das nicht unbedingt an der Methode,
    sondern an dem "Verlag". Sprich, man sollte diesen evtl. kritische beäugen, nicht das System.
    Sicherlich gibt es da auch viele Schnellschüsse, aber wenn ich die Neuheiten in Essen von ausl. Verlagen sehe, ist da das gleiche in Grün. Sicher, man kann hier testen (wenn man es nach Essen schafft) und hat nicht vorfinanziert, aber das ist ja nicht entscheidend für die Qualitätsbeurteilung eines Spiels.


    4. Wer sagt denn, dass ein Spiel gut ist, weil es per Crowdfunding finanziert worden ist?
    Weisst du überhaupt, wie viele Spiele im Moment per Crwodfunding laufen? Ich glaube nicht, dass irgendeiner hier behauptet hat, die sind alle gut.
    Das ist deine persönliche Wahrnehmung, weil ein paar ausgewählte Spiele hier hochkommen.
    Ich behaupte auch nicht, dass alle Spiele, die herkömmlich finanziert worden sind, gut sind. Da gibt es genauso viele Gurken.


    5. Im Moment ist der Markt ruhig, da gibt es vielleicht mehr interessante Crowdfundingspiele.
    Im Herbst wird sich das wieder ändern.
    Und vielleicht sind die Threads ja auch informativ, wenn jemand über Crowdfundingspiele berichtet?
    Wo ist der Unterschied zu einem anderen Spiel? Spiel ist Spiel.


    Die Suche nach "backer"-Gemeinschaften in einem Spiele-Forum halte ich für durchaus legitim.
    Wenn es an dem Thread dran steht und man kein Interesse hat, liest man es nicht.


    6. Dein Zitat: "rennen aber ständig der heißen Luft der Crowdfunding-Gaukler hinterher" ist schon ziemlich daneben.
    Rennst du ständig der heissen Luft der Verlags/ Marketing / Redakteurs-Gaukler hinterher, nur weil du dich mehr für deren Spiele interessierst?


    7. Ich finde Ruhrschiffahrt eines der Highlights des letzten Jahres. Wo ist das Spiel schlecht?
    Damit meine ich nicht den Geschmack, sondern, dass das Spiel evtl. nicht funktioniert, denn nur dann ist ein Spiel schlecht.

  • Zitat

    Original von Warbear
    Ich meinte Spiele wie Advanced Civilization, Magic Realm, Wizards, Conquistador, Source of the Nile, Titan, Merchant of Venus (alle Avalon Hill), 18xx, Vikingatid, Svea Rike, Rails Through the Rockies, Silverton, etc. etc.


    Also Civi, 18xx und Titan sind gar nicht meins.
    Magic Realm habe ich mal vor langer Zeit gespielt, das war okay.
    Merchant kenne ich nur die neue Version.
    Die anderen sind mir unbekannt.



    Zitat

    Original von Warbear


    Bei Runewars, Le Havre, Brass, Ringkrieg wäre ich auch dabei.
    Horror geht bei mir gar nicht.
    Trajan, Automobile, Florenza kenne ich nicht.
    Der Eiserne Thron und Indonesia haben mir nicht gefallen.


    Automobile könnte dir gefallen, Florenza ist in meinen Augen das beste Worker-Placement-Spiel.
    Trajan finde ich sehr elegant, anderen ist es überfrachtet.

  • Zitat

    Original von ravn


    Dann leg mal vor: Was hast Du zuletzt gespielt und was hat Dich daran begeistert und welche Neuheiten hast Du entdeckt?


    Cu / Ralf



    Du hast Recht, werde ich die Tage im Wochenthread posten. Leider bin ich beim Entdecken der Neuheiten immer ziemlich spät dran, daher ist das nicht so prickelnd für andere wenn ich zum Beispiel schreibe, dass ich Norden und Süden zuletzt super spannend fand oder auch Village (bevor das jetzt kommt, natürlich gewöhnliches Workerplacement aber rund und eben nicht als Katze im Sack gekauft).

  • Zitat

    Original von Klaus_Knechtskern


    Was gab es denn Bei Ruhrschiffahrt auszusetzen? Außer der Tatsache, dass Du es mit Gewinn wieder verkaufen könntest ;)


    Die Antwort spielt doch gar keine Rolle, vielleicht hat es mir einfach nicht gefallen, völlig egal, sollte nur ein Beispiel sein, dass ich vorher bei Spielworxx blind vorbestellt habe und es mir jetzt genauer überlege. Und mit Gewinn verkaufen ist wohl ein Witz. Ich habe 59 Euro bezahlt und wer dafür mehr zahlt ist nicht ganz dicht. Ruhrschifffahrt ist ein gutes Spiel, wir bei uns aber nicht so oft auf den Tisch kommen, dass sich dieser Betrag gelohnt hätte. Und es ist eben nicht soviel besser als andere Spiele, dass ich es für den Preis nochmal kaufen würde. Und ich kann allen, die es nicht kennen nur raten: Erst testen, bevor Ihr es mir für mehr als 59 Euro abkauft.


  • Klar, deshalb habe ich auch meine Einzelmeinung (fand es ganz gut) gegenüber gestellt. Und Rosenbergs Kommentar hat nicht mehr Gewicht. Aber zeigt auf, dass ein Finanzierer, total enttäuscht ist. Und ich kann es mir exakt vorstellen, weil Bankraub eben überhaupt nicht zu Rosenberg passt. Bankraub funktioniert mit ein paar Hausregeln und ist ganz lustig. Für jemanden wie Rosenberg, der seine Spiele jahrelang bis zur Perfektion testet und entwickelt, ist ein solches Spiel ein Graus, geradezu schlampig. Mir macht das nicht viel aus, aber ich glaube, dass es hier unter den Vielspielern/Crowdfundern etliche gibt, die sich über durchschnittliches Material, unklare Regeln und nicht perfekt ausbalaciertes Design ebenso aufregen würden. Und daher sollte das nur meine These untermauern, dass die Crowdfunding-Geschichte teilweise eine ziemliche Diskrepanz zwischen Anspruch/Erwartung und Wirklichkeit aufweist.

    Einmal editiert, zuletzt von Eduard Zuhorstrapadse ()

  • Zitat

    Original von Eduard Zuhorstrapadse


    Die Antwort spielt doch gar keine Rolle, vielleicht hat es mir einfach nicht gefallen, völlig egal, sollte nur ein Beispiel sein, dass ich vorher bei Spielworxx blind vorbestellt habe und es mir jetzt genauer überlege. Und mit Gewinn verkaufen ist wohl ein Witz. Ich habe 59 Euro bezahlt und wer dafür mehr zahlt ist nicht ganz dicht. Ruhrschifffahrt ist ein gutes Spiel, wir bei uns aber nicht so oft auf den Tisch kommen, dass sich dieser Betrag gelohnt hätte. Und es ist eben nicht soviel besser als andere Spiele, dass ich es für den Preis nochmal kaufen würde. Und ich kann allen, die es nicht kennen nur raten: Erst testen, bevor Ihr es mir für mehr als 59 Euro abkauft.


    Schon wieder Qualität mit Geschmack verwechselt.
    Und wenn die Antwort von dir eh keine Rolle spielt, antworte bitte auch nicht mehr, weil du scheinbar eh nicht weisst, warum du was schreibst.

  • Zitat

    Original von Eduard Zuhorstrapadse


    Klar, deshalb habe ich auch meine Einzelmeinung (fand es ganz gut) gegenüber gestellt. Und Rosenbergs Kommentar hat nicht mehr Gewicht. Aber zeigt auf, dass ein Finanzierer, total enttäuscht ist. Und ich kann es mir exakt vorstellen, weil Bankraub eben überhaupt nicht zu Rosenberg passt. Bankraub funktioniert mit ein paar Hausregeln und ist ganz lustig. Für jemanden wie Rosenberg, der seine Spiele jahrelang bis zur Perfektion testet und entwickelt, ist ein solches Spiel ein Graus, geradezu schlampig. Mir macht das nicht viel aus, aber ich glaube, dass es hier unter den Vielspielern/Crowdfundern etliche gibt, die sich über durchschnittliches Material, unklare Regeln und nicht perfekt ausbalaciertes Design ebenso aufregen würden. Und daher sollte das nur meine These untermauern, dass die Crowdfunding-Geschichte teilweise eine ziemliche Diskrepanz zwischen Anspruch/Erwartung und Wirklichkeit aufweist.


    Es gibt auch viele schlechte Kritiken und Meinungen uber traditionell finanzierte Spiele.
    Siehe gerade Naufragos.
    Von daher könnte das die These untermauern, dass die herkömmliche Herstellung überholt ist und teilweise eine ziemliche Diskrepanz zwischen Anspruch/Erwartung und Wirklichkeit aufweist.

  • Zitat

    Original von Eduard Zuhorstrapadse


    Also wenn man sich die Diskussion im spielbox-Forum genau anschaut, dann wurde da nichts falsch gespielt. Der Kritiker benennt klare Gründe (Chaos, Unausgewogenheit, mangelnde Balance), warum er das Spiel "grottenschlecht" findet. Und rein zufällig stößt das zweite veröffentlichte Review (innerhalb von zwei Tagen nach Veröffentlichung des Spiels) bei den Westpark-Gamern ins gleiche Horn. Gleiche Gründe, alle Anwesenden (mit unterschiedlichen Geschmäckern - die man sich alle gut auf deren Seite raussuchen kann) bewerten das Spiel gleich negativ.


    Die Wahrscheinlichkeit, dass Steam Noir jetzt der Knaller ist, der in drei Tagen nicht mehr verfügbar ist, ist deutlich gesunken.


    Schön und gut.... aber es gibt und gab auch andere Stimmen, diese hier zum Beispiel: http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=2Q3Gzd9TPok#at=551


    Ich selber kann dazu noch nix sagen.... für die Eidgenossen ist das Spiel noch auf der Reise... aber ich denke schon sehr, dass es bei diesem Spiel stark auf die Gruppe ankommt. Bin auf alle Fälle schon sehr gespannt.

  • Zitat

    Original von Eduard Zuhorstrapadse
    Die Wahrscheinlichkeit, dass Steam Noir jetzt der Knaller ist, der in drei Tagen nicht mehr verfügbar ist, ist deutlich gesunken.


    Diese Wahrscheinlichkeit war doch von vornherein annähernd null. Es ist ein ungewöhnliches Spiel, für das es sicher eine Zielgruppe gibt. Aber diese Zielgruppe ist eben nicht so groß wie üblicherweise bei einem Kartenspiel. Das Thema kommt hier noch erschwerend hinzu.


    Hätte hier die Chance bestanden, dass das Spiel ein Knaller ist, dann hätte sich sicher ein Verlag gefunden, der es veröffentlicht. Immerhin ist der Autor in der Branche bekannt genug und hat Kontakte zu Verlagen.


    Letztlich ist doch die Frage, wie viele Exemplare man davon verkaufen kann. Für eine Veröffentlichung in einem Verlag müssen bei einem solchen Kartenspiel mindestens 3.000 Spiele (besser mehr) verkauft werden, damit es sich für den Verlag lohnt. Das gibt Steam Noir aber aus meiner Sicht nicht her, deshalb hatte ich es als Redakteur auch abgelehnt. Ich hatte die Zielgruppe eher auf 500 bis 1000 mögliche Verkäufe geschätzt. (Gar nicht so schlecht, wenn ich das finale Ergebnis sehe.) Und für solche Stückzahlen ist Crowdfunding aus meiner Sicht genau die richtige Plattform. Sie ermöglicht die Existenz eines Spiels, dass es sonst nicht gegeben hätte.


    Steam Noir ist spielerisch interessant genug, um seine Liebhaber zu finden. Aber wer sich auf ein solches Spiel über Crowdfunding einlässt, sollte sich im Klaren sein, dass er nicht unbedingt ein Perle erwarten kann, sondern eher ein Spiel, das sehr geschmacksabhängig ist. Das heißt, dass es den eigenen Geschmack sowohl treffen als auch verfehlen kann. Wer eine andere Erwartung hat, hat aus meiner Sicht Crowdfunding nicht verstanden.

  • Zitat

    Original von Eduard Zuhorstrapadse


    Die Wahrscheinlichkeit, dass Steam Noir jetzt der Knaller ist, der in drei Tagen nicht mehr verfügbar ist, ist deutlich gesunken.


    Da es nur 84 Exemplare bei deutschen Händlern gibt, ist die Wahrscheinlichkeit aufgrund dieser Foren, in denen nicht annähernd so viele Menschen unterwegs sind und sich auf die Aussagen einzelner verlassen, wie du vielleicht annimmst, meines Erachtens nicht ganz so deutlich gesunken.


    Zitat

    Original von Eduard Zuhorstrapadse
    Mir geht es nicht um dieses eine Spiel, daher habe ich weitere Beispiele genannt. Die Wut von Uwe Rosenberg über Bankraub kann man auf bgg nachlesen, ich habe Bankraub selber schon gespielt, mir hat es gefallen, aber es ist definitiv kein 30-Euro-Risiko per Crowdfunding wert.


    Express01 ist definitiv Schrott, dramatischer Wertverfall, man beachte den Thread im Marktplatz über den Verkauf eines Exemplares.


    Blöd, wenn man Formula Dé oder Villa Paletti gut findet, die bewertet Uwe nämlich auch ziemlich niedrig. Und warum benutzt du so oft das Wort "definitiv". Es bedeutet laut Duden "endgültig, abschließend, ein für alle Mal" - ist das so wichtig? Das können andere doch anders sehen. Und können nicht unterschiedlichste Spiele nebeneinander ihre Berechtigung haben, wie diverse Musikstile ja auch? Es könnte alles so einfach sein.


    Zitat

    Original von Eduard Zuhorstrapadse
    Dass ein paar Leute, die da persönlich verbunden sind, sich wehren ist normal, aber Fakt ist, die ganze Crowdfunding-Geschichte ist ein riesen Hype und eine ziemliche Verarsche (wenn auch teilweise unabsichtlich)


    Ich wehre mich zum Beispiel nicht. Schon, weil ich mich nicht angegriffen fühle. Das ist hier kein Kampf, und wenn du das so siehst, verweigere ich ihn. Im Übrigen ist es sicher kein "Fakt", sondern nur (d)eine Meinung, wenn du die gesamte "Crowdfunding-Geschichte" als Verarsche siehst. Es gibt da sehr verschiedene Ansätze und Projekte.


    Zitat

    Original von Eduard Zuhorstrapadse
    Die Unterschiede zu P500 oder anderen Vorbestellnummern sind vielleicht gering, aber entscheidend. Bei GMT kenne ich grundsätzlich deren Qualität. Und wenn ich davon enttäuscht bin, nutze ich P500 eben nicht mehr. Bei Spielworxx dachte ich das zunächst auch, aber nach Ruhrschiffahrt habe ich meine Lehren gezogen und bestelle nicht mehr vor.


    Bei Crowdfunding ist es jedes Mal reine Lotterie, ich tappe völlig im Dunkeln.


    Bei vielen Crowdfunding-Spielen sind die Spielregeln von Anfang an verfügbar, oder auch Print-und-Play-Versionen, etc. Und wenn es einem das Risiko nicht wert ist, lässt man es eben. Wo ist eigentlich dein Problem?


    Zitat

    Original von Eduard Zuhorstrapadse
    Das Seltsame ist nur, dass derzeit alle glauben, weil Crowdfunding dran steht, muß das Spiel gut sein.
    Dabei ist die Wahrscheinlichkeit des Gegenteils viel höher (das sollten meine Beispiele beweisen).


    "Alle" glauben das derzeit nun wirklich nicht. Ich lese in den Foren sehr viel mehr Skepsis gegen Crowdfunding allgemein und im Besonderen, als dass nun alle jubeln würden. Und warum muss es jetzt wieder um "gut" oder "schlecht" gehen, und was willst du "beweisen"? Sorry, da kann ich dir nicht mehr folgen.


    Zitat

    Original von Eduard Zuhorstrapadse
    Jeder hier im Forum hat den Schrank voll mit guten Spielen und viele misten ständig aus, rennen aber ständig der heißen Luft der Crowdfunding-Gaukler hinterher


    Wieder dieses "gut". Ich würde sagen: "Die meisten hier im Forum haben den Schrank voll mit Spielen, die ihnen gefallen, und einige misten öfters Spiele aus, die sie voraussichtlich nicht mehr (oft) spielen werden, schauen aber gerne bei Crowdfunding-Angeboten nach, ob sie etwas für sie Interessantes finden."
    Finde ich jetzt wenig diskutierbar.


    Zitat

    Original von Eduard Zuhorstrapadse
    Und ja, es nervt auch ein wenig, dass in diesem Forum mittlerweile mehr Threads über Crowdfunds existieren, als Beiträge über das zuletzt gespielte Spiel oder gar Peeps, die es vor einiger Zeit noch häufiger gab.


    Der Seitenbetreiber könnte sich ja überlegen, ein gesondertes Forum dafür einzurichten. Auf BGG sind Kickstarter-News inzwischen abgesondert, um eine Übersättigung der anderen News zu vermeiden. Fände ich super.

    Es gibt keine guten oder schlechten Spiele. Nur Spiele, die mir liegen und welche, die nicht meine Tasse Tee sind.

  • Zitat

    Original von Thygra
    Diese Wahrscheinlichkeit war doch von vornherein annähernd null. Es ist ein ungewöhnliches Spiel, für das es sicher eine Zielgruppe gibt. Aber diese Zielgruppe ist eben nicht so groß wie üblicherweise bei einem Kartenspiel. Das Thema kommt hier noch erschwerend hinzu.


    Hm - "Revolution!" habt ihr aber schon gemacht, oder? Und warum soll die Steampunk-Welt des "besten Deutschen Comics 2012" so marktunfreundlich sein? Ich kann aber gerne mal über die "Bauernkriege-Version" nachdenken ...


    Zitat

    Original von Thygra
    Hätte hier die Chance bestanden, dass das Spiel ein Knaller ist, dann hätte sich sicher ein Verlag gefunden, der es veröffentlicht. Immerhin ist der Autor in der Branche bekannt genug und hat Kontakte zu Verlagen.


    Letztlich ist doch die Frage, wie viele Exemplare man davon verkaufen kann. Für eine Veröffentlichung in einem Verlag müssen bei einem solchen Kartenspiel mindestens 3.000 Spiele (besser mehr) verkauft werden, damit es sich für den Verlag lohnt. Das gibt Steam Noir aber aus meiner Sicht nicht her, deshalb hatte ich es als Redakteur auch abgelehnt. Ich hatte die Zielgruppe eher auf 500 bis 1000 mögliche Verkäufe geschätzt. (Gar nicht so schlecht, wenn ich das finale Ergebnis sehe.) Und für solche Stückzahlen ist Crowdfunding aus meiner Sicht genau die richtige Plattform. Sie ermöglicht die Existenz eines Spiels, dass es sonst nicht gegeben hätte.


    Deine Definition von "Knaller" kann ich aus Verlagssicht nachvollziehen. Aus Spielersicht weniger.
    "Coup" war z.B. in Essen schnell ausverkauft - der Eigenverlag aus London fand erst anschließend diverse Verlage (Frankreich / USA), die US-Version wurde von 5.400 Leuten unterstützt. Für mich durchaus ein "Knaller", auch wenn es noch keinen deutschen Verlag gibt - wahrscheinlich ist es einfach zu wenig "deutsch" - keine Kontrolle, keine berechenbare Strategie, sondern pure Mitspielereinschätzung und Interaktion.


    Zitat

    Original von Thygra
    Steam Noir ist spielerisch interessant genug, um seine Liebhaber zu finden. Aber wer sich auf ein solches Spiel über Crowdfunding einlässt, sollte sich im Klaren sein, dass er nicht unbedingt ein Perle erwarten kann, sondern eher ein Spiel, das sehr geschmacksabhängig ist. Das heißt, dass es den eigenen Geschmack sowohl treffen als auch verfehlen kann. Wer eine andere Erwartung hat, hat aus meiner Sicht Crowdfunding nicht verstanden.


    Also, als "Perlen" in meinem Spieleschrank betrachte ich vor allem diejenigen Spiele, die ziemlich geschmacksabhängig genau den meinen treffen. :)
    Kurz: Subjektive Qualität ist in meinen Augen nicht gleichbedeutend mit Markterfolg. Da sind wir uns vermutlich einig. Kannst mir ja mal dein Lieblingsspiel nennen, das sonst kaum jemand kennt. :)

    Es gibt keine guten oder schlechten Spiele. Nur Spiele, die mir liegen und welche, die nicht meine Tasse Tee sind.

  • Zitat

    Original von freak
    Es gibt auch viele schlechte Kritiken und Meinungen uber traditionell finanzierte Spiele.
    Siehe gerade Naufragos.
    Von daher könnte das die These untermauern, dass die herkömmliche Herstellung überholt ist und teilweise eine ziemliche Diskrepanz zwischen Anspruch/Erwartung und Wirklichkeit aufweist.



    Grundsätzliche Frage: Warum gibst Du Dir so große Mühe in diesem Thread (Beispiel Warbear), andere User bewusst misszuverstehen, bzw. ihnen die Worte im Mund zu verdrehen? Wirkst auf mich irgendwie befangen.


    Ansonsten gibt es selbstverständlich viele schlechte Spiele, nicht nur schlechte Kritiken. Von den 800 Neuheiten, die in Essen zu erwarten sind, würde ich 750 als uninteressant (für mich), als schlecht, als broken oder sonstwas bezeichnen, sie mir jedenfalls nicht kaufen, schon gar nicht ungesehen. Der Unterschied in Essen ist aber, dass ich mir das Ding ansehen, es testen kann und wenn es mich nicht überzeugt, warte ich noch ein paar Wochen auf die Rezensionen und Kritiken.


    Bei Crowdfunding werden, wie Thygra richtig schreibt, vor allem die Sachen veröffentlicht, die aus Sicht der Verlage keinen Markt finden, also Nischenprodukte oder (wenn man weiß, wieviele unausgereifte Spiele die Verlage angeboten bekommen) Spiele, deren Qualität von ihren Erfindern/Designern deutlich überschätzt wird. Zudem Spiele, die nicht mehr von einem erfahrenen Redakteur in einem gemeinsamen Prozess mit Testrunden und Autor bearbeitet werden (ein Prozess, der vielen renommierten Autoren zufolge, so entnehme ich es diversen Interviews, extrem wichtig für das Gelingen eines Spieles ist).


    Das Risiko für Designmängel steigt hier also nochmal an und wenn ich dann weiß, dass ein Großteil aller veröffentlichten Spiele gar nicht meinem Geschmack entspricht (siehe Essen-Beispiel), dann ist die Wahrscheinlichkeit, über Crowdfunding einen Volltreffer zu landen, eben sehr gering.


    Du kannst aber natürlich gerne weiterhin Dein Geld in diese Richtung schießen, wollte Dir da nicht den Spaß verderben.

  • Zitat

    Original von Scubaroo


    Schön und gut.... aber es gibt und gab auch andere Stimmen, diese hier zum Beispiel: http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=2Q3Gzd9TPok#at=551


    Ich selber kann dazu noch nix sagen.... für die Eidgenossen ist das Spiel noch auf der Reise... aber ich denke schon sehr, dass es bei diesem Spiel stark auf die Gruppe ankommt. Bin auf alle Fälle schon sehr gespannt.



    Ist nicht Dein Ernst, oder?


    Das ist ja so ziemlich die schlechteste, undifferenzierteste Videokritik, die ich je gesehen habe. Der Typ ist doch ne Witzfigur. Hast Du alleine die "ähms" gezählt? Sieht so aus, als wenn er nur einen einzigen Versuch gehabt hätte.


    Viel wichtiger aber das Nichtssagende seiner Formulierungen:


    "wenn ihr zu dritt oder zu viert oder zu fünft seid, habt ihr immer die möglichkeit, ihr spielt was ganz stumpfsinniges vom kartenspiel her oder was pur interaktives mit einigen Glückselementen oder ihr packt bei dieser anzahl en brettspiel aus" (nee, is klar, wenn ich zu rewe gehe, kaufe ich entweder den abgelaufenen joghurt oder die leckere schokolade oder quatsche mir der verkäuferin oder gehe nach nebenan zu aldi)


    "die regeln sind auch schon sehr gut geschrieben, dass man sofort durchsteigt, man weiß, was passiert" (Wahnsinn, das Spiel muß ich haben, habe ich noch nie erlebt bei einem Spiel)


    "die farben sind gut zugeordnet, man hat also schnell einen gewissen überblick, was bei so einem spiel wichtig ist, dass es flott geht, muß man einfach gucken können, was passiert, was geht grad ab"


    "das alles in soner schönen schachtel verpackt und damit meine ich jetzt nicht die verpackung sondern das ganze paket! :hahaha:


    "wenn ihr bock auf comics habt oder auch gar keinen bock auf comics habt, könntet ihr mit diesem deutschen werk mal anfangen" :aufgeb:



    Alles andere sind billigste Werbesprüche ohne jedes Fundament, alles ist richtig, richtig gut gemacht und richtig, richtig toll und super thematisch und aus jedem Halbsatz sprüht die verzweifelte Bemühung mit Hilfe von Adjektiven das Spiel anzupreisen, weil er keine Argumente anzubieten hat.
    Schau Dir mal die Promotion für Escape an, die ist noch unsäglicher.


    Ich kannte den Typen bislang noch nicht, es gibt ja wirklich auch gut gemachte Reviews (von anderen Machern) im Netz, aber das hier als Argument für Steam Noir vorzubringen, ist gewagt, zeigt aber eben auch wieder wie die Crowdfunding-Masche funktioniert, denn das wurde wohl nicht unbewusst vor Erscheinen des Spiels veröffentlicht.


    Und Duchamp ist sich nicht zu schade, seine letzte Ehre aufzugeben und sich bei Dir für diesen Beitrag zu bedanken.

    Einmal editiert, zuletzt von Eduard Zuhorstrapadse ()

  • Zitat

    Original von duchamp
    Da es nur 84 Exemplare bei deutschen Händlern gibt, ist die Wahrscheinlichkeit aufgrund dieser Foren, in denen nicht annähernd so viele Menschen unterwegs sind und sich auf die Aussagen einzelner verlassen, wie du vielleicht annimmst, meines Erachtens nicht ganz so deutlich gesunken.


    Na ich weiß nicht, ob Du so gut beraten bist, dich ausgerechnet in dieser Diskussion ganz in die erste Reihe zu stellen und dazu noch auf einer derart persönlichen Ebene den beleidigten Eugen zu mimen (" wo ist eigentlich Dein Problem", " finde ich wenig diskutierbar"). Hat in meinen Augen weder Stil noch Professionalität, wenn man sein eigenes Kunstwerk ständig in Schutz nehmen muß.


    Ob Du Dir da jetzt den Gefallen tust?


    Reden wir also über Dein Spiel, welches ein Beispiel für meine Kritik am Crowdfunding sein sollte und dies ja offensichtlich auch in bester Weise bestätigt. Das Ding ist gerade mal fünf Tage bei den Unterstützern und die Reaktionen im Netz sind ja derart eindeutig, dass selbst wohlwollende Spieler (Peer, Fluxx) maximal zu einem "ich würde es nochmal versuchen" kommen und davon berichten, dass der Widerwillen innerhalb der Spielerunde stark angewachsen ist.
    Ansonsten wird in letzte Details über Regelunklarheiten, Modifizierungen, mangelnde Balance diskutiert und diverse Ideen geäußert, wie das Spiel vielleicht zu retten wäre.


    Befremdlich für mich, dass einer, der sich als Playtester bezeichnet, offenbar vor der Veröffentlichung die jetzigen Probleme als solche gesehen hat. (Dumon)


    Wider Deiner Behauptung geht es nicht darum, dass Dein Spiel "anders" ist, es geht in allen Diskussionen (Spielbox, Westpark) darum, dass es nicht funktioniert. Und genau dies stellt doch das Hauptproblem beim Crowdfunding dar, jemand, der es a) nicht kann, weil er keine Erfahrung hat und b) sein geliebtes Spiel gnadenlos überschätzt, will unbedingt was veröffentlichen und leiert den Dummen das Geld aus der Tasche für ein minderwertiges Produkt.


    Aber selbst wenn ich Deine Aussage für bare Münze nehme, dass Dein Spiel so ungewöhnlich ist und anders ist (dass du es ständig erklären musst) ist doch da ein Fehler.
    Es handelt sich demnach um ein extremes Nischenprodukt, dass kein Verlag hätte verkaufen können, dem Autor sehr ans Herz gewachsen ist, sonst aber von Wenigen verstanden wird und folglich auch schwerlich irgendwo häufiger auf den Tisch kommt. Unbrauchbar selbst für einen Teil der Gruppe der Unterstützer, die sich alle als Vielspieler bezeichnen.



    Steam Noir deutet an, genau ein Paradebeispiel für das Risiko bei Crowdfunding zu werden. Ein Spiel, welches keiner spielen möchte, weil es keinen Geschmack trifft und zudem unausgereift mit gravierenden Fehlern im Design ist.



    Sorry, also für mich ist das Verarsche und ich bin wirklich froh, dass ich da nicht mitgemacht habe, denn gerade bei dem Spiel war die Promo verführerisch.

    2 Mal editiert, zuletzt von Eduard Zuhorstrapadse ()