Keyflower - Artwork ruiniert?

    Ok, der Thread-Titel ist bewusst überzogen gewählt.


    Also, ich habe inzwischen mein Keyflower von der SO bekommen, ausgepackt, das Material bewundert, und mal Solo gegen mich selbst gespielt, um zu sehen, was ich da eigentlich für ein Spiel habe.


    Mal ganz abgesehen vom Spiel selbst: Die Zeichnungen auf den Karten sind ja ganz große Klasse! Keine zwei Häuser identisch (und damit meine ich nicht die Sichtschirme, sondern auch die Karten), immer liebevolle Details eingearbeitet, wie die Tiere oder mal ein Raubvogel, der in der Tat ein totes Karnickel davon trägt... Grandios!


    Nur... all diese schönen Zeichnungen sind mit kruden (allerdings leicht lesbaren) Spielsymbolen überdruckt! Es hat mir fast weh getan, dass diese schönen Zeichnungen so überdruckt wurden...


    Stehe ich mit dieser Meinung eigentlich alleine da, oder hat noch jemand von Euch das Gefühl, dass ein anderer Weg schöner gewesen wäre?
    (Leider habe ich auch nicht viel bessere Ideen, wie man Illustration und Spielsymbolik verheiraten kann in diesem Fall...)

    Am Wochenende zweimal Keyflower gespielt. So schön die Zeichnungen im Detail sind, so unwichtig sind sie mir im eigentlichen Spielverlauf gewesen. Da ging es mir eher darum, schnell erfassen zu können, was diese Plättchen können, wie viele Siegpunkte sie bringen und was ich dazu brauche. Das schafft die Symbolik ganz gut, wenn auch für mich nicht perfekt, weil man diverse Detailfragen der Symbolik (z.B. weisse Waren sind völlig beliebige Waren?) vorab klären und verstehen muss.


    Bei der Optik gehen allerdings die Transportwege in der insgesamt farbarmen Gestaltung etwas unter - bzw könnten für mich gerne klarer aufgedruckt sein. Somit bin ich ganz froh, dass die detailverliebte Hintergrundgrafik sich nicht noch deutlicher in der Vordergrund spielt. Zumal man die Symbolik auch über den Tisch erkennen sollte, weil man ja auch bei Mitspieler-Gebäuden einsetzen kann.


    Tolles Spiel, kann aber dazu neigen, es zu vergrübelt zu spielen - wie selbst an mir erlebt um 02h nachts.


    Cu / Ralf

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    Ich sehe das Problem vor allem in dem harten Kontrast zwischen genialer und liebevoller Illustration von Julie Breese und der harten, sehr plumpen Iconographie. Man merkt einfach das da zwei unterschiedliche Stile und vor allem auch unterschiedliche Talente aufeinandertreffen.

    Zitat

    Original von Stonie
    Ich sehe das Problem vor allem in dem harten Kontrast zwischen genialer und liebevoller Illustration von Julie Breese und der harten, sehr plumpen Iconographie. Man merkt einfach das da zwei unterschiedliche Stile und vor allem auch unterschiedliche Talente aufeinandertreffen.


    AMEN!


    Ich finde das deutlich besser gelöst bei Key Market. Da harmonieren Ikonographie und Gestaltung des Spielmaterials sehr gut!


    [Blockierte Grafik: http://cf.geekdo-images.com/images/pic780247_md.jpg]

    Das fand ich auch!


    Daher:
    [Blockierte Grafik: http://cf.geekdo-images.com/images/pic1052933_md.jpg]


    Breese hat ja freundlicherweise die Original Grafiken in sehr guter Qualität bei BGG online gestellt, so dass ich die Aufkleber schnell drucken konnte. :)

    Es kann schon sein, zwei unterschiedlichen Talenten hier zu begegnen - wenn ich von Talenten überhaupt sprechen darf. Ich denke, es ist von den Illustratoren so geplant und umgesetzt. Die Grafiken sind sehr detailreich und liebevoll gezeichnet, die Aktionsmöglichkeiten deutlich in fetten schwarz daraufgesetzt. (Symboliken werden immer spielspezifisch in den Regeln erklärt.) Die Straßen sind nicht sehr deutlich hervorgebracht. Das stört aber nicht weiter, weil ich es in meinem eigenen Dorf überblicke.
    Für das über den Tisch gucken ist dieser Stil für den benachbarten Mitspieler unbedingt notwendig, es lässt den für ihn wichtigen Teil des Dorfplättchen sofort erkennen. (Edit: Es trägt so zur prima Spielübersicht bei.)
    Das Spielmaterial zeigt keinerlei Schwächen.

    Einmal editiert, zuletzt von Thingol ()