Reform der Jurystruktur beim Verein Spiel des Jahres

  • Es ist nun möglich, dass die Jurymitglieder vom Kinderspiel des Jahres gleichzeitig auch der Jury für das Spiel bzw. Kennerspiel des Jahres angehören. Auf diese Weise kommen nun Jo France (51) und Christoph Schlewinski in die Jury SdJ bzw. KdJ hinzu, die nun aus insgesamt 14 Mitgliedern besteht.

    Spiel-des-Jahres-Jury verstärkt, Kinderspiel-Beirat neu besetzt

    Die Aufstockung kann ich gut verstehen, da in den letzten Jahren immer mehr Spiele dazukommen sind. So sympathisch Christoph Schlewinski auch ist (Jo France kenne ich nicht), hätte ich mir lieber etwas frisches/neues Blut gewünscht. So köchelt die "alte" Suppe weiter, ohne das neue Gewürze dazugekommen sind.

    Einmal editiert, zuletzt von Kronshorst (7. August 2024 um 23:22)

  • Ich finde, dass in den letzten 4 Jahren eigentlich doch einiges an "frischem/neuem Blut" hinzukam.

    Es ist doch sicher auch gar nicht so einfach, geeignete, neue Jury Mitglieder zu finden.

    Mir fallen da gar nicht so viele ein, die sich schon einige Jahre bewiesen haben.

    Und man weiß ja auch gar nicht, wer alles gefragt wurde und dankend abgelehnt hat.

  • In den letzten 2 Jahren sind von den jetzt 14 Juroren 4 neu hinzugekommen, in den letzten 5 Jahren 8, also fast 60%. Finde ich jetzt nicht so wenig, etwas Kontinuität ist ja auch nicht das schlechteste bei der Vergabe eines solchen Preises.

  • Die strikte Trennung zwischen Kinderspiel und Spiel des Jahres ist nicht mehr zeitgemäß, falls sie es denn jemals war. Es gibt Spiele, die sich an der Grenze bewegen und beispielsweise auch sehr gut als Absacker funktionieren. Ich denke, dass mit der Veränderung diese Spiele nicht mehr durchs Raster fallen.

    Fabian Zimmermann - Autor von Tiefe Taschen / GoodCritters

  • Sind sie doch bisher auch nicht?

    Vermutlich bisher nicht, aber die Gefahr besteht halt mit einer weiter zunehmenden Anzahl an Neuheiten. Deshalb ist es nicht falsch, vorzubeugen.

    André Zottmann / Thygra Spiele - u. a. viel für Pegasus Spiele tätig
    Ich gebe hier generell immer meine eigene, ganz persönliche Meinung von mir.

    Friendly Reminder (for me and for you)

  • Das ist doch eine gute Veränderung.

    Was ich mich frage, ist ob die Frage, welche Einnahmequellen für Jurorinnen akzeptiert werden, nicht auch mal wieder neu beantwortet werden müsste.

    Früher™, waren es Journalistinnen die aus ihrer sonstigen journalistischen Arbeit ihr Einkommen bestritten haben.

    Jetzt (und das ist m.E. eine gute Entwicklung) sind auch Pädagoginnen und andere Berufe dabei.

    Ausgeschlossen sind aber, so weit ich weiß, alle die irgendwie in der Brettspiele-Branche ihre Brötchen verdienen.

  • Sind sie doch bisher auch nicht? Siehe beispielsweise Captain Flip in diesem Jahr.

    Capt Flip ist, so denke ich, tatsächlich kein Kinderspiel (auch wenn es sicherlich an der Grenze zum Kinderspiel ist) da man jedenfalls in der ersten Partie die Übersicht der unterschiedlichen Charaktere benötigt und dafür lesen können muss. Außerdem erscheint mir die Fähigkeit der unterschiedlichen Charaktere auch zu viel für ein Kinderspiel. Ein Bekannter von mir, der immer Spieleabende in einem Spielekafee organisiert möchte dieses Spiel aus genau dem Grunde auch dort gar nicht vorstellen, da der Einstieg an der Stelle seiner Einschätzung nach zu schwer fällt ( diese Einschätzung teile ich in der Tat nicht ).

  • Sind sie doch bisher auch nicht? Siehe beispielsweise Captain Flip in diesem Jahr.

    In letzter Zeit scheinen ja beide Jurys schon enger zusammen zu arbeiten, wie man auch an der gemeinsamen Preisverleihung sieht. Vor ein paar Jahren gab es da noch eine strikte Trennung mit unterschiedlichen Veranstaltungsorten und Terminen.

    Fabian Zimmermann - Autor von Tiefe Taschen / GoodCritters

  • Trotzdem sollte man nie vergessen, dass die SdJ Jury ein in sich geschlossener Verein und die Nominierung bzw. Vergabe dadurch extrem subjektiv ist. Ich hatte in den letzten Jahren speziell im Bereich KdJ öfters mal eine andere Meinung, aber wenn man das oben genannte akzeptiert, relativiert sich vieles.

    Da mittlerweile immer mehr Menschen spielen und auch die Bandbreite an Spielen und Spielmechaniken immer größer wird, ist in meinen Augen der deutsche Spielepreis, für den von der Community abgestimmt werden kann, der wichtigere Preis.

    Leider steht er medial aktuell noch völlig im Schatten vom SdJ und speziell viele Familienspieler wissen wahrscheinlich nicht mal, dass es ihn gibt.

  • In letzter Zeit scheinen ja beide Jurys schon enger zusammen zu arbeiten, wie man auch an der gemeinsamen Preisverleihung sieht. Vor ein paar Jahren gab es da noch eine strikte Trennung mit unterschiedlichen Veranstaltungsorten und Terminen.

    Der ursprüngliche Gedanke der Trennung beider Verleihung hatte IIRC das Ziel, den Preis "Kinderspiel des Jahres" mehr in den Fokus zu stellen, weil der Preis bis dahin mehr im Schatten des Hauptpreises stand. Seit die Verkaufszahlen vom Kinderspiel des Jahres aber längst dieselben Höhen erreichen wie die Verkaufszahlen des Spiel des Jahres, ist diese Trennung vermutlich überflüssig geworden.

    André Zottmann / Thygra Spiele - u. a. viel für Pegasus Spiele tätig
    Ich gebe hier generell immer meine eigene, ganz persönliche Meinung von mir.

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    Einmal editiert, zuletzt von Thygra (8. August 2024 um 13:57)