Die Legenden von Andor (Big Box)

  • Guten Tag,

    wir sind eine "neue" Gruppe und möchten uns öfter zum Brettspielen treffen.

    Mein Kollege hat das "Mechs vs. Minions" Spiel zuhause, welches auch unser Start sein wird.


    Mehrere Videos und auch Bekannte haben uns für den Anfang "Die Legenden von Andor" empfohlen. Dieses Spiel ist denke ich auch das Richtige. Heldengruppe + Abenteuer, was will man mehr.


    Soll ich mir die "Legends of Andor (Big Box) kaufen?
    Hat die Big Box Inhalte die ich nicht bekommen würde, wenn ich die Erweiterungen einzeln kaufe?

    Könnte es sein, dass in der Big Box weniger Inhalt ist wie beim Einzelkauf?

    Big Box oder auch nicht, welche Erweiterungen würdet ihr empfehlen oder soll ich für den Anfang nur die Grundbox kaufen?

    Vielen Dank für eure Hilfe.

    Liebe Grüße

  • Also wenn ihr es chronologisch spielen wollt, kann man sich hier orientieren....haben wir gemacht und fanden das dann von der Geschichte auch stimmig:


    Legenden von Andor Forum - Legenden Reihenfolge


    Danke für den Link, diesen habe ich schon gesehen. Denke jedoch nicht, dass ich es in dieser Reihenfolge spielen werde.

    Dafür müssten wir zwischendurch den 1. Teil des Spieles abbauen und das 2. Spiel aufbauen.

  • Legenden von Andor ist schon ein "spezielles" Abenteuerspiel. Ich würde es definitiv nicht als schlecht bezeichnen, aber den eher mathematisch berechnenden Ansatz muss man eben mögen. Bei uns auf dem Spieletag gab es viele Leute, die von Cover und Beschriebung begeistert waren, dann aber doch etwas völlig anderes erwartet haben.

    Bei Kleinanzeigen bekommt man das erste Grundspiel immer wieder für kleines Geld. Und ich kenne auch viele Bibliotheken, bei denen man es ausleihen kann. Also mein persönlicher Tipp wäre: Einmal ausprobieren, bevor man die Big Box kauft, ob das vom Mechanismus wirklich das ist, was ihr wollt.

    Ich persönlich fand Die Abenteurr von Robin Hood (vom gleichen Autor) viel besser. Unsere Gruppe auch. Das gibt's bei Kleinanzeigen auch immer wieder für 15 Euro.

  • Die Big Box enthält das Grundspiel, die Bonusbox und die neuen Helden. Alles könnt ihr auch noch einzeln erwerben. Es handelt sich bei Andor zwar um ein Abenteuerspiel mit einer rudimentären aber ausreichenden Geschichte, ihr solltet aber wissen, dass es ein taktisches Spiel ist. Ihr müsst eure Zuge sehr genau planen. Wenn euch diese Kombination gefällt. Dann könnte das etwas für euch sein. Ein weiterer Vorteil ist der relativ leichte Einstieg. Man wird schrittweise in das Spiel eingeführt.

  • Legenden von Andor ist schon ein "spezielles" Abenteuerspiel. Ich würde es definitiv nicht als schlecht bezeichnen, aber den eher mathematisch berechnenden Ansatz muss man eben mögen. Bei uns auf dem Spieletag gab es viele Leute, die von Cover und Beschriebung begeistert waren, dann aber doch etwas völlig anderes erwartet haben.

    Bei Kleinanzeigen bekommt man das erste Grundspiel immer wieder für kleines Geld. Und ich kenne auch viele Bibliotheken, bei denen man es ausleihen kann. Also mein persönlicher Tipp wäre: Einmal ausprobieren, bevor man die Big Box kauft, ob das vom Mechanismus wirklich das ist, was ihr wollt.

    Ich persönlich fand Die Abenteurr von Robin Hood (vom gleichen Autor) viel besser. Unsere Gruppe auch. Das gibt's bei Kleinanzeigen auch immer wieder für 15 Euro.

    Legenden von Andor ist für mich subjektiv kein Abenteuerspiel. Man wird auch hart gespielt und man spielt es so, dass man nichts entscheided, sondern nur die mathematische Lösung des Autors durchführt. Es gibt aber auch Leute die mögen es. Da bin ich allerdings sehr egozentrisch. Probier erst mal das erste Grundspiel aus würde ich sagen. Vielleicht gefällt es dir bzw. euch ja.

  • Legenden von Andor ist für mich subjektiv kein Abenteuerspiel. Man wird auch hart gespielt und man spielt es so, dass man nichts entscheided, sondern nur die mathematische Lösung des Autors durchführt.

    Das fasst es auch für mich sehr gut zusammen.

    Ein Abenteuerspiel war das trotz des Themas keines; mehr eine logistisch/mathematische Übung.

    Aber das Spiel hat sehr viele Fans, von daher würde ich den Empfehlungen es für wenig Geld auszuprobieren durchaus folgen. :)

  • Ein Abenteuerspiel war das trotz des Themas keines; mehr eine logistisch/mathematische Übung.

    Es kommt auch noch Auswendiglernen dazu. Man scheitert in einer Kampagne, weil irgendwo Monster auftauchen, und beim nächsten Mal spielt man dann "besser", weil man vorher schon weiß, dass an einer bestimmten Stelle Monster auftauchen werden. Das ist für mich komplett am Abenteuer-Thema vorbeidesignt.

    Bitte nicht falsch verstehen. Ich sehe auch viele positive Seiten und verstehe schon, warum das Spiel Preise gewonnen hat und so erfolgreich war. Insbesondere den Mut zu einer eigenen Fantasy-Welt ohne die üblichen 08/15-Stereotype mit Kriegerinnen in Bikini-Rüstungen kann ich anerkennen. Aber ich würde auch dringend empfehlen, zuerst das Grundspiel günstig zu besorgen, gerne gebraucht, und dann erstmal das ausprobieren, bevor man größer in das System einsteigt.

  • Ich muss den anderen kritischen Aussagen hier zustimmen und würde sogar so weit gehen zu sagen: Wer ein „Heldengruppe erlebt Abenteuer“-Spielmotiv sucht, sollte Andor meiden. Das beginnt schon damit, dass das Spiel aktiv bestraft, Monster zu töten.


    Nein, Andor ist kein Abenteuerspiel, Dungeon Crawler oder etwas in der Art, auch wenn Setting, Artwork, Klappentext und (die meisten) Mechaniken das suggerieren. Das Ding ist ein knallhartes Puzzle mit Zufallselementen. Wer einfach mal drauflosspielt, verliert das Szenario. Wer auch nur ein paar Monster mehr tötet als unbedingt nötig, verliert das Szenario. Dieses spezielle Spielgefühl muss man wirklich mögen.

    Ich für meinen Teil weiß nur, dass es mich zu Beginn meiner „Brettspielkarriere“ wirklich abgeschreckt hat. Ich hatte looten & leveln erwartet, Kämpfe gegen Monster, eine Heldenreise. Bekommen habe ich ein Auswendiglernen der Szenariotrigger und ein Herumtänzeln und genaues Abwägen um jedes Monster - „darf ich das jetzt töten oder nicht? Ach, ich muss sogar? Okay super… hm, schlecht gewürfelt. Schätze das Szenario ist verloren, neuer Versuch, wieder anderthalb Stunden weg.“ Und das traurige ist, dass ich danach dachte, dass alle „Abenteuerspiele“ so sind, weshalb ich mich jahrelang an keinen Vertreter des Genres mehr herangewagt habe.


    Ich akzeptiere, dass das Spiel sehr erfolgreich ist und seine Fans hat. Wenn ich die Beschreibung der Erwartungshaltung im Eingangspost lese, erinnere ich mich allerdings unwillkürlich an meine Erfahrungen damals zurück und will, nein, muss eine aktive Warnung aussprechen, wenn man nicht weiß, worauf man sich einlässt.

  • Also generell hat Andor ein spezielles Spielgefühl. Es hat Elemente von Time-Stories (das wiederkehrende Durchlaufen der Story mit dann mehr Wissen) und es vermittelt ein wenig das Gefühl, eine Art Rätsel zu sein, was es zu lösen gilt. Aber: Das macht es gut, sehr gut sogar.

    Das das Spiel aktiv betraft, wenn man Monster tötet ist allerdings aus meiner Sicht eher falsch Fail0hr Korrekt ist aus meiner Sicht: Es bestraft, wenn man eine falsche Anzahl Monster tötet oder das falsche Monster aber es belohnt, wenn man das richtige Monster, bzw. die richtige Anzahl tötet.

    Also ich finde Andor ist ein - für kooperative Spiele - sehr gutes Spiel. Andererseits ist der Rat, mit der Grundbox zu beginnen, um für sich herauszufinden, ob man da Zugang findet, definitiv gut.

  • Wir haben Andor recht gerne gespielt...aber bei uns trafen dann in der Gruppe zwei Sub-Gruppen aufeinander.
    Die einen, die nach einem nicht geschafften Szenario das nächste Spielen wollten und die anderen, die die Fehler analysieren und das Szenario erneut spielen wollten. Zweite Gruppe hat sich durchgesetzt mit dem Ergebnis, dass nach 3-mal Nicht-Bestehen eines Szenarios und dem "Nochmalversuchenwollen" die andere Gruppe die Segel gestrichen hat.


    Ich wollte da auch mehr die verschiedenen Szenarien und die Geschichte erleben statt X-mal trial and error und Analyse warum was nicht geklappt hat.

    Die glücklichen Zeiten der Menschheit sind die leeren Blätter im Buch der Geschichte.

  • Alfgard
    Das ist ja eigentlich durchaus eine Stärke des Spiels: Es zwingt einem ja keiner, eine Legende immer und immer und immer wieder zu wiederholen, sondern man kann einfach weitermachen und die Geschichte erleben. Zwar würde ich mich eher der Gruppe zugehörig fühlen, die erst nach Bestehen weitermacht, aber in einer gemischten Gruppe hätte ich wohl auch damit leben können, irgendwann weiterzuziehen. Normalerweise hat man die Legende ja auch spätestens im dritten Versuch geschafft. Wenn es dann mal hakt, muss man sich aus meiner Sicht nicht unbedingt quälen.

  • Danke für eure Antworten.

    Werde, da einige Antworten ähnlich sind, nicht auf jede Antwort speziell eingehen.


    Danke für die Klarstellung wie sich das Spiel anfühlt. Werde es der Gruppe erklären, dass es kein richtiges Adventure ist sondern man schauen muss, wie schafft man ein Szenario. Natürlich auch, dass man ein Szenario öfter probieren muss wenn man wirklich alles schaffen möchte.


    Wir haben Andor recht gerne gespielt...aber bei uns trafen dann in der Gruppe zwei Sub-Gruppen aufeinander.
    Die einen, die nach einem nicht geschafften Szenario das nächste Spielen wollten und die anderen, die die Fehler analysieren und das Szenario erneut spielen wollten. Zweite Gruppe hat sich durchgesetzt mit dem Ergebnis, dass nach 3-mal Nicht-Bestehen eines Szenarios und dem "Nochmalversuchenwollen" die andere Gruppe die Segel gestrichen hat.


    Ich wollte da auch mehr die verschiedenen Szenarien und die Geschichte erleben statt X-mal trial and error und Analyse warum was nicht geklappt hat.


    Ich habe eine hohe Frustrationsgrenze und probiere daher auch gerne lange aus bis es klappt. Werde es noch mit der Gruppe besprechen wie und ob wir so ein Spiel wollen.
    Danke

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    Eine Frage ist mir noch eingefallen ...

    Jeder von uns sucht sich einen Helden aus, dann spielen wir angenommen ein Szenario und schaffen es. Spielt man beim nächsten Szenario mit dem gleichen Helden weiter oder kann man diesen auch mal wechseln?

  • Uns hatte Andor in der Gruppe sehr gut gefallen, gerade da man taktisch an die Monster herangehen muss. Das fanden wir erfrischend anders zu den gängigen Dungencrawlern zu der Zeit und wir haben uns auch gerne länger an demselben Szenario probiert. Stimme den vorherigen Beiträgen zu, dass es sich dadurch nicht unbedingt als Fantasyabenteuer anfühlt. Jetzt sind wir, bei aller Verbundenheit zu früheren AD&D Kampagnen, in der Gruppe jedoch auch recht logisch optimierend aufgestellt, so dass Andor da einen guten Nerv bei uns traf.

    Letting your mind play is the best way to solve problems. (Bill Watterson)

    Bin auch immer mal in der FAIRPLAY zu lesen.

  • Man kann jederzeit wechseln. Für manche Legenden eignen sich manche Held*innen auch besonders.

    Ah super, das ja schön

    Uns hatte Andor in der Gruppe sehr gut gefallen, gerade da man taktisch an die Monster herangehen muss. Das fanden wir erfrischend anders zu den gängigen Dungencrawlern zu der Zeit und wir haben uns auch gerne länger an demselben Szenario probiert. Stimme den vorherigen Beiträgen zu, dass es sich dadurch nicht unbedingt als Fantasyabenteuer anfühlt. Jetzt sind wir, bei aller Verbundenheit zu früheren AD&D Kampagnen, in der Gruppe jedoch auch recht logisch optimierend aufgestellt, so dass Andor da einen guten Nerv bei uns traf.

    Mich würde die Taktik auch sehr reizen. Finde ich spannender als wenn man nur drauf los Stürmen kann.

  • Finde ich spannender als wenn man nur drauf los Stürmen kann.

    Naja, es gäbe noch etwas Raum zwischen "ohne viel Nachdenken einfach alles niedermetzeln" und "gezielt überlegen, welche Monster man ganz bewusst durchrennen lässt, ohne die kleinste Aktion dafür zu verschwenden, weil man sonst garantiert verlieren wird". Andor gewinnt man nur, wenn man gezielt jedes Thema beiseite schiebt, und das ist dann zusammen mit dem iterativen Ansatz nach dem System "Und ewig grüßt das Murmeltier" (d.h. Nutzen von Vorwissen aus vergangen Fehlversuchen) für meinen Geschmack etwas viel verlangt.

    Wer einfach nur von den Beer&Pretzel Dungeon Crawlern weg will und es etwas taktischer mag, der kann sich auch Mage Knight oder Dungeon Alliance anschauen. Da muss man zwar teilweise auch unverhältnismäßig viel Aufwand treiben, um einfach nur drei Felder vorwärts zu laufen, aber es geht zumindest nicht jedes Thema beim guten Spielen automatisch flöten.

  • Finde ich spannender als wenn man nur drauf los Stürmen kann.

    Naja, es gäbe noch etwas Raum zwischen "ohne viel Nachdenken einfach alles niedermetzeln" und "gezielt überlegen, welche Monster man ganz bewusst durchrennen lässt, ohne die kleinste Aktion dafür zu verschwenden, weil man sonst garantiert verlieren wird". Andor gewinnt man nur, wenn man gezielt jedes Thema beiseite schiebt, und das ist dann zusammen mit dem iterativen Ansatz nach dem System "Und ewig grüßt das Murmeltier" (d.h. Nutzen von Vorwissen aus vergangen Fehlversuchen) für meinen Geschmack etwas viel verlangt.

    Wer einfach nur von den Beer&Pretzel Dungeon Crawlern weg will und es etwas taktischer mag, der kann sich auch Mage Knight oder Dungeon Alliance anschauen. Da muss man zwar teilweise auch unverhältnismäßig viel Aufwand treiben, um einfach nur drei Felder vorwärts zu laufen, aber es geht zumindest nicht jedes Thema beim guten Spielen automatisch flöten.


    Danke für die Tipps, werde ich mir notieren.

    Werden ja hoffentlich noch mehrere Brettspiele spielen. :D