Sammelklage gegen Amazon Prime Video

  • Die Verbraucherzentrale Sachsen hat eine Sammelklage gegen Amazon Prime Video eingereicht, weil sie der Meinung ist, die Einführung des Abos "Prime Video Ad Free" wäre eine wesentliche Vertragsänderung gewesen, die man nicht ohne aktive Zustimmung der Kundinnen und Kunden hätte machen dürfen.

    Hier der Tagesschau-Bericht dazu:

    Sammelklage gegen Amazon Prime wegen Einführung von Werbung
    Im Februar führte Amazon Werbung bei seinem kostenpflichtigen Streamingdienst Prime Video ein. Nur wer mehr zahlt, kann ohne Werbung Serien schauen. Die…
    www.tagesschau.de

    Und hier ein weiterführender Link mit weiteren Infos, auch wie man sich dieser Klage anschließen kann:

    Amazon Sammelklage: Antworten auf wichtige Fragen und Ausfüllhilfe | Verbraucherzentrale Sachsen
    Die Verbraucherzentrale Sachsen hat eine Sammelklage gegen Amazon eingereicht, die viele Kund*innen betrifft. Hier gibt es Antworten auf relevante Fragen und…
    www.verbraucherzentrale-sachsen.de

  • Ah - ich wusste, dass das geplant ist - habe es dann jedoch aus den Augen verloren. Danke für das Update, habe mich mal angeschlossen.

    Habe die 3,- nicht bezahlt (und schaue de facto auch kein Prime Video oder Fernsehen im Allgemeinen), aber ich möchte trotzdem nicht, dass Großkonzerne hier nach Lust und Laune bestehende Verträge ändern können.

  • Ey, Prime Music haben die zuerst kaputt gemacht. Kann man nachträglich dagegen auch noch angehen? Wäre mir wichtiger als Ad free. 😅

    Was ist da denn kaputt? Bei mir läuft da alles Problemlos?

  • Mich hat das auch geärgert. Aber als einzelner Verbraucher nimmt man das einfach immer hin. Bei Magenta gab es bei mir gestern auch etwas Ähnliches. Da sollte ich zustimmen, dass meine Sehgewohnheiten u. a. an Dritte weitergereicht werden können, um das Seherlebnis für mich zu optimieren ( wer's glaubt wird seelig). Ich hatte natürlich auch die Möglichkeit abzulehnen. Nur ging das leider nicht. Nach Bestätigung ist das Bild immer zurück auf die Bestätigungsseite gesprungen. Selbst ein Ausschalten es Receivers brachte nichts. Dann poppte auch noch Hinweis auf, dass ich mit Einschränkungen rechnen müsste, wenn ich nicht zustimmen würde. Genau gelesen habe ich das nicht, da ich zu schnell auf weiter gedrückt hatte. Letztendlich musste ich tatsächlich einer für mich halbwegs annehmbaren Sache zustimmen, um wieder gucken zu können. Ich finde das unbeschreiblich unverschämt.

  • Ey, Prime Music haben die zuerst kaputt gemacht. Kann man nachträglich dagegen auch noch angehen? Wäre mir wichtiger als Ad free. 😅

    Was ist da denn kaputt? Bei mir läuft da alles Problemlos?

    Man kann in der kostenlosen Variante kein Album am Stück hören. Da werden „ähnliche“ Artist reingemischt und die Reihenfolge ist Shuffle. Früher konnte man als Workaround Playlists erstellen und darin die Alben so hören, wie sie veröffentlicht wurden. Aber mittlerweile geht auch das nur noch bedingt: Nur noch eine On-Demand-Playlist, nur noch 10(?) Änderungen der Playlist am Tag (Alben ab 11 Tracks bekommst du also nicht einfach so hinzugefügt).


    Für Menschen, die das quasi als Radio nutzen, ist das kein Problem. Wo früher aber durch komplette Alben kostenlos 2-3 mal „durchschnuppern“ ist halt nicht mehr.

  • Was ist da denn kaputt? Bei mir läuft da alles Problemlos?

    Man kann in der kostenlosen Variante kein Album am Stück hören. Da werden „ähnliche“ Artist reingemischt und die Reihenfolge ist Shuffle. Früher konnte man als Workaround Playlists erstellen und darin die Alben so hören, wie sie veröffentlicht wurden. Aber mittlerweile geht auch das nur noch bedingt: Nur noch eine On-Demand-Playlist, nur noch 10(?) Änderungen der Playlist am Tag (Alben ab 11 Tracks bekommst du also nicht einfach so hinzugefügt).


    Für Menschen, die das quasi als Radio nutzen, ist das kein Problem. Wo früher aber durch komplette Alben kostenlos 2-3 mal „durchschnuppern“ ist halt nicht mehr.

    Hm ok, das bekomm ich nicht mit, weil das als Premium habe. Allerdings sagst du ja selbst, du hast die kostenlos Variante. Kann man da dann überhaupt irgendwelche Erwartungen stellen? Also warum sollte man Anspruch auf ein Album 2-3mal durchschnuppern haben? Früher hatten wir ja auch nur 30sek pro Song im Mediamarkt ;)

  • Zorn74

    Du beschwerst dich also, dass ein Unternehmen deine Möglichkeiten einschränkt, something for nothing so zu bekommen, wie du das möchtest?


    Klar, vorher war für Leute, die nichts zahlen wollen, geiler. Aber das ist nun wirklich keine Basis, auf der man argumentieren kann, ohne sich ein bisschen lächerlich zu machen, oder...?

    Wer Smilies nutzt, um Ironie zu verdeutlichen, nimmt Anderen den Spaß, sich zu irren.

    Über den Narr wird nur so lange gelacht, bis man selbst Ziel seiner Zunge wird!

    :jester:

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  • Früher hatten wir ja auch nur 30sek pro Song im Mediamarkt ;)

    Früher? Da konnte ich im Mediamarkt ganze Cds probe hören, so lange ich wollte...

    Wer Smilies nutzt, um Ironie zu verdeutlichen, nimmt Anderen den Spaß, sich zu irren.

    Über den Narr wird nur so lange gelacht, bis man selbst Ziel seiner Zunge wird!

    :jester:

  • Zorn74

    Du beschwerst dich also, dass ein Unternehmen deine Möglichkeiten einschränkt, something for nothing so zu bekommen, wie du das möchtest?


    Klar, vorher war für Leute, die nichts zahlen wollen, geiler. Aber das ist nun wirklich keine Basis, auf der man argumentieren kann, ohne sich ein bisschen lächerlich zu machen, oder...?

    Höh?! Das ist Teil des Pakets Amazon Prime und wurde einfach geändert, ohne dass ich de Möglichkeit bekommen habe außerordentlich zu kündigen. Genauso wie jetzt die Werbung eingeführt wurde. Dürfte sich ja auch keiner drüber beschweren, wenn es nach dir geht.


    Edit: ich hatte missverständlicherweise geschrieben, dass es früher Teil des Pakets war. Ist es aber ja auch heute noch.

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  • Zorn74

    Du beschwerst dich also, dass ein Unternehmen deine Möglichkeiten einschränkt, something for nothing so zu bekommen, wie du das möchtest?


    Klar, vorher war für Leute, die nichts zahlen wollen, geiler. Aber das ist nun wirklich keine Basis, auf der man argumentieren kann, ohne sich ein bisschen lächerlich zu machen, oder...?

    Höh?! Das ist Teil des Pakets Amazon Prime und wurde einfach geändert, ohne dass ich de Möglichkeit bekommen habe außerordentlich zu kündigen. Genauso wie jetzt die Werbung eingeführt wurde. Dürfte sich ja auch keiner drüber beschweren, wenn es nach dir geht.

    Okay, das hatte ich missverstanden. Ich muss also meine Aussage zurückziehen und entschuldige mich dafür...

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  • Höh?! Das ist Teil des Pakets Amazon Prime und wurde einfach geändert, ohne dass ich de Möglichkeit bekommen habe außerordentlich zu kündigen. Genauso wie jetzt die Werbung eingeführt wurde. Dürfte sich ja auch keiner drüber beschweren, wenn es nach dir geht.

    Okay, das hatte ich missverstanden. Ich muss also meine Aussage zurückziehen und entschuldige mich dafür...

    Alles gut!


    Was mich am meisten irritiert: Ich kaufe eigentlich viel zu viel Musik (und Brettspiele, Videospiele, Comics …) aber seitdem ich die Funktion nicht mehr habe, deutlich weniger als zuvor. Früher habe ich mir abends 2-3 Alben beim Solospielen 2-3 mal hintereinander angehört und anschließend die, die gefielen auch bestellt.


    Seitdem ich das nicht mehr nutzen kann, höre ich mehr alte Alben, die ich bereits besitze und kaufe halt nix neues. Evt. bin ich ja in Einzelfall abe rein von der Logik her müsste es doch so sein, dass die Menschen Alben, die sie immer wieder hören, auch mal wirklich besitzen wollen. Die Auswahl der freien Alben fluktuiert ja. Das heißt, wenn ich mich in ein Album „vergucke“, muss ich es ja wh irgendwann kaufen oder kann es nicht mehr hören.

  • Oder die Funktion war nicht bekannt. Ich wusste zum Beispiel nicht, dass die kostenlose Variante solche Möglichkeiten bot.

  • Ich verstehe die Klage nicht ganz. Sie haben es eingeführt und regulären Prime-Nutzer*innen nun Werbung geschaltet. Die Alternative wäre ja nur gewesen, den Kund*innen ein Sonderkündigungsrecht einzuräumen. Die Alternative, dass alles so bleibt wie es war, gibt es ja nicht. Also ja: Man bekäme seine 2.99 zurück für die letzten Monate, aber ab jetzt hätte man dann ja entweder Werbung oder müsste 2.99 zahlen, oder?

  • Oder die Funktion war nicht bekannt. Ich wusste zum Beispiel nicht, dass die kostenlose Variante solche Möglichkeiten bot.

    Hab ich - wieder mal, sorry - missverständlich geschrieben. „Funktion“ stand in meinem Beitrag nicht für Feature, sondern für eine Funktion im Sinne von Nutzen, die Prime Music für mich hatte.


    Letztendlich konnte man einfach eins der verfügbaren Alben auswählen, anklicken und anhören. Da gab es keine Funktion zu kennen. Heute hat man halt in den Alben die Shuffle-Funktion (jetzt mal tatsächlich ein Feature 😉) aktiviert und bekommt Titel anderer Interpreten ähnlicher Musikrichtungen random dazu gemischt.


    Oder war dir nicht bekannt, dass du vor 2-3 Jahren komplette Alben am Stück und ohne „Einsprengsel“ anhören konntest? 🙂


    Ich vermute, dass sie damit in erster Linie Hörbücher unbrauchbar machen wollten. Was ja auch verständlich ist, die werden einmal gehört und dann halt nicht gekauft. Dann hätte man die aber besser aus dem Basis Prime Paket rausgelassen ..,


    Ich bin dann aber auch mal raus. Hier geht es ja eigentlich um die Sammelklage gegen die Werbung.


    Peace und schönes WE allen! 🙂

  • Ich verstehe die Klage nicht ganz. Sie haben es eingeführt und regulären Prime-Nutzer*innen nun Werbung geschaltet. Die Alternative wäre ja nur gewesen, den Kund*innen ein Sonderkündigungsrecht einzuräumen. Die Alternative, dass alles so bleibt wie es war, gibt es ja nicht. Also ja: Man bekäme seine 2.99 zurück für die letzten Monate, aber ab jetzt hätte man dann ja entweder Werbung oder müsste 2.99 zahlen, oder?

    So verstehe ich es auch und kann es auch nachvollziehen: Immerhin hat sich der ein oder andere evt. genau wegen dem Teil werbefrei streamen für das Prime-Paket entschieden. Das Sonderkündigungsrecht wäre da die imho saubere Lösung gewesen.

  • Wie z.B. Netflix das jetzt gemacht hat. Das Abo für 20€ pro Monat habe ich gekündigt. Das wird erstmal hart, aber ich habe einfach kein bock mehr ein Teil deren Wachstumsverpflichtung zu sein. Wofür wurde Streamen denn mal gefeiert? Alles absoluter Rückschritte, damit der Profit weiter wächst. Auch Prime, echt furchtbar mit der Werbung. Als hätte man plötzlich wieder Pro Sieben mit Werbeblöcken vor der Nase. Immerhin werden die Medietheken der öffentlich-rechtlichen Sender immer besser.

  • Vor allem hat es sich bei Prime verschlimmert, soweit ich das beurteilen kann. Mit Einführung liefen die Werbeblöcke lediglich vor dem Content, was ich noch für ok hielt. Mittlerweile schalten sie auch Werbeblöcke innerhalb einer Folge. Ätzend.

  • Ich verstehe die Klage nicht ganz. Sie haben es eingeführt und regulären Prime-Nutzer*innen nun Werbung geschaltet. Die Alternative wäre ja nur gewesen, den Kund*innen ein Sonderkündigungsrecht einzuräumen. Die Alternative, dass alles so bleibt wie es war, gibt es ja nicht.

    Es geht meines Erachtens nicht darum, dass es kein Sonderkündigungsrecht gab. Wie komme ich zu dieser Meinung? Wir haben uns kürzlich einer anderen Sammelklage angeschlossen, in der eine andere Verbraucherzentrale (ich glaube NRW) Vodafone verklagt, weil die ihre Gebühren für Internet über Fernsehkabel und Telefonleitungen ab Mai 2023 einseitig um 5 Euro erhöht haben. Bei dieser Erhöhung hatte Vodafone das übliche Sonderkündigungsrecht durchaus eingeräumt, aber die Verbraucherzentrale ist trotzdem der Meinung, dass die einseitige Erhöhung nicht berechtigt war.

    Die Tagesschau schrieb dazu:

    "Zwar räumte Vodafone seinen Kunden ein Sonderkündigungsrecht ein. Doch das reichte den Verbraucherschützern nicht aus. Aus deren Sicht hätte die Düsseldorfer Internetfirma die Preise für laufende Vertragsverhältnisse nicht einseitig erhöhen dürfen - also ohne Nachverhandlungen mit den Kunden."

    Somit vermute ich, dass es hier um denselben Punkt geht, also dass keine Nachverhandlungen geführt wurden. (Wie solche Nachverhandlungen in der Praxis aussehen sollen, ist mir allerdings schleierhaft.)

    André Zottmann / Thygra Spiele - u. a. viel für Pegasus Spiele tätig
    Ich gebe hier generell immer meine eigene, ganz persönliche Meinung von mir.

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  • Naja, das mit der Befragung ist so gemeint, wie es auch die Banken in den letzten Jahren der NiedrigZinsphase gemacht haben. Um individuelle Zustimmung gefragt, etwa zu „Verwahrentgelten“. Und wer die nicht erteilt hat, ist entweder im alten Vertrag geblieben, oder die Bank hat sich irgendwann überlegt, dass sie das dann nicht fortführen und ihrerseits gekündigt. Hab beides erlebt, bei manchen Banken ist es einfach bei alten Modellen geblieben, mein Schließfach hingegen wurde gekündigt mit Wirkung zum Stichtag X, wenn bis dahin nicht die höheren Preise akzeptiert wurden.