Spieleseminar Bad Holzhausen 2024

  • Huhu,


    wie letztes Jahr, so bin ich auch dieses Jahr später Nachzügler.

    Das hängt mit einer sehr doofen Umzugssituation zusammen.


    Es scheint aber als könnte ich doch Luft freischaufeln - von Samstag bis Dienstag.

    Bevor ich nach Zimmer bei der Pension selber gucke, wollte ich hier überhaupt fragen,
    ob es denn möglich wäre, dass ich noch dazu stoße.
    Vllt ist ja ein Kontingent, was erreicht werden sollte schon erfüllt.


    Beste Grüße
    Maik

    Also eigentlich spiele ich meistens quasi alles eventuell 8-))

  • Moin Maik,


    besser spät als nie. ^^ Es gab eine kurzfristige Absage für denselben Zeitraum, insofern würde das klappen. Wäre aber gut, wenn Du das heute, spätestens morgen genau sagen könntest, damit ich das noch zeitnah mit dem Haus absprechen kann. Melde Dich einfach per Konversation bei mir, sobald Du Genaueres weißt.


    Viele Grüße,

    Frank

  • Darf ich mir (echtes) Vollkornbrot zum Frühstück und Abendessen wünschen? Hab in den letzten Wochen meine Ernährung und Lebensweise ein wenig umgestellt und möchte da ungern zu alten Gewohnheiten zurückfallen, auch wenn die durchaus lecker waren. :*

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • Darf ich mir (echtes) Vollkornbrot zum Frühstück und Abendessen wünschen? Hab in den letzten Wochen meine Ernährung und Lebensweise ein wenig umgestellt und möchte da ungern zu alten Gewohnheiten zurückfallen, auch wenn die durchaus lecker waren. :*

    Da wäre ich auch voll für! :S

  • Jetzt noch ‚ne Unterbuchse für die geraden Tage und wir können los 🚚

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

    I'm old enough to know what's wise
    and young enough not to choose it

  • Nachdem schon einiges zum Seminar in diversen Wochenthreads gepostet wurde (z.B. hier und hier), hier wie immer mein Besinnungsaufsatz im Thread zum Seminar. Wird im Wochen-Thread verlinkt.


    Am Freitag ging es los mit einem Kaffee und einer Donauwelle.

    Danach dann eine Runde Faraway. Das Spiel war doppelt vorhanden, eine französische und eine deutsche Ausgabe, und wurde die Woche über durchgehend von verschiedenen Gruppen gespielt. Ich kam in der Woche auf insgesamt drei Partien mit 3, 4 und 6 Personen. Funktionieren tut es in jeder Konstellation, die Spieldauer erhöht sich unwesentlich. Bei mir eine 8/10.

    Danach eine Runde Less Is More. Man muss ausschließlich mit Großbuchstaben schriftliche Hinweise auf Suchbegriffe geben, die möglichst wenige Buchstaben enthalten. Den Ratenden werden die kürzesten Begriffe zuerst präsentiert. Nach dem richtigen Raten gibt es Punkte fürs Erraten und für den letztgegebenen Tipp. Das führt zu seltsamen Buchstabenfolgen. Worauf bitte soll GCK HMML wohl hinweisen? 7/10

    Danach eine Kennenlern-Partie Lisbon Tram 28. In diesem Eisenbahnspiel auf Familienspiel-Niveau fahren die Straßenbahnen nicht nach Fahrplan, sondern sie werden von uns gesteuert. Die Fahrgäste stehen an den Haltestellen und werden von uns noch Belieben abgeholt oder stehen gelassen. 6/10.


    Am Samstag zunächst ein The Castles of Tuscany zu zweit, das seichte Burgen von Burgund. 7/10.

    Danach eine Partie The White Castle zu dritt. Da ich es bereits einmal gespielt hatte durfte ich es erklären. Jeder Spieler schnappt sich 9 mal einen vorgewürfelten Würfel, setzt diesen ein und führt die Aktion(en) aus. Gutes Spiel in angenehm kleiner Schachtel. 7.5/10.

    Zum Kaffee gab es einen Heidelbeerkuchen. Und ein Platzfehler in Heidenheim verhalf der einst glorreichen Eintracht zu einem glücklichen Sieg.

    Danach eine Partie der deutschen Ausgabe Guns & Steel. Es ist ein abgespecktes Zivilisationsspiel, wir spielten das Original-Szenario. 7.5/10.

    Dann durfte ich das kleine Zocker-Spiel Sun Tzu kennenlernen. Angenehm kleine Schachtel. montsegur hält es für ein abgespecktes El-Grande, ich sehe es eher als ein ausgebautes Stein, Schere und Papier. Schönes Spiel für zwischendurch, dass ich in der Woche insgesamt 3 mal gespielt und inzwischen über Kleinanzeigen erworben habe. 8/10.


    Am Sonntag dann eine Partie Bloodstones zu viert. Area Control mit schönem Material und asymmetrischen Fraktionen. Erinnerte mich ein wenig an Blood Rage, wobei hier die Defensive nicht ganz so vernachlässigt werden sollte. 7.5/10.

    Zum Kaffee gab es Eierlikör-Torte.

    Und dann war da noch eine Partie Twilight Inscription, ein Roll&Write im Universum von Twilight Imperium. Will man als TI4 Enthusiast ja doch mal kennenlernen. Auf 4 Plänen werden Navigation, Ausbreitung, Militär und Industrie abgearbeitet. Ein etwas umfangreicheres Roll&Write, dass außer Namen und Thema natürlich nichts mit Twilight Imperium gemeinsam hat. 6/10


    Am Montag eine Partie Knarr zu dritt, ein schnell gespielter Engine-Builder. 7/10

    Am Nachmittag dann ein Darwin's Journey, klassisches Worker-Placement, erinnerte mich etwas an Marco Polo oder Maracaibo. 7/10.

    Zum Kaffee gab es Kirsch-Streusel.


    Am Dienstag dann eine Partie Faiyum zu viert, eine angenehme Überraschung. Von Friedemann Friese ist man ordentliche Hausmannskost gewohnt, aber nach Funkenschlag kam irgendwie nichts herausragendes nach. Nachdem mich 2023 Freie Fahrt überraschen konnte, nun also Fayum. Wir steuern über unser Kartendeck, welches wie bei Concordia von einem Markt erweitert wird. Dieser erinnert hier leicht an Funkenschlag, denn er wird sortiert. Damit steuert man dann den Aufbau auf einer Karte. Es gibt inzwischen eine Erweiterung, die hatten wir drin „weil sie das Spiel besser macht“. Mir hat es sehr gut gefallen. 8/10.

    Zum Kaffee gab es einen Rüblikuchen.

    Dann eine Partie Ancient Knowledge zu viert. Ein Engine-Builder mit einer Zeitleiste, auf der die Karten bis zu 6 Runden wirken können. Verschiedene Wege führen zum Ziel, eher strategisch als taktisch. Bei mir eine knappe 8/10.


    Am Mittwoch lernte ich zwei ältere Spiele kennen:

    Zunächst ein Hamburgum von Mac Gerts zu viert. Ein klassisches Rondell-Spiel, dass vieles richtig macht. Ich tendiere dazu mein bislang ungespieltes Exemplar noch ein wenig zu behalten. 7.5/10

    Zum Kaffee gab es eine Cappuccino-Torte.

    Danach ein Heaven & Ale zu viert. Das steht seit ewiger Zeit auf meiner „want to play“ Liste, nun war es so weit. Ein abstrakter Wettstreit um Plättchen, die dann sinnvoll in die eigene Auslage gepuzzelt werden wollen. 7/10

    Als Absacker dann noch ein Sun Tzu und ein Faraway.


    Am Donnerstag gab es ein Scarface 1920 zu dritt. Man ist Chef einer Mafia-Bande und macht Geld mit dem Betrieb von Flüsterkneipen, Casinos, Bordellen und Nachtclubs. Dazu übernimmt man einzelne Stadtviertel, wirbt Spezialisten an und erledigt mancherlei Jobs. Und am Ende gewinnt wie bei jeder Wirtschaftssimulation der mit dem meisten Geld. Tolle Aufmachung, ordentliche Mechanik, bei mir eine knappe 8/10.

    Zum Kaffee gab es einen Apfelkuchen und am Abend habe ich eine Auszeit genommen.


    Am Freitag dann eine Partie Weimar: The Fight for Democracy zu viert. Das ganze zog sich bis in die Abrechnungsphase nach Runde drei. Bis dahin war es der DNVP vorübergehend gelungen, ein Regime vor dem Sieg zu stehen, allerdings konnte die Regierung Berlin durch einen Gegenputsch zurückgewinnen. In der Abrechnungsphase spielte die SPD, dann eine Außenpolitik-Aktion, die die Republik in die Anarchie stürzte. Damit wurde das Spiel beendet, der Regierung aus SPD und Zentrum wurden jeweils 8 Punkte abgezogen. Das reichte der SPD zum Gleichstand mit der KPD. Bei Gleichstand entscheidet der Kanzler, und den stellte noch immer die SPD. Knappes Ding, Zentrum und DNVP lagen am Ende nur wenige Punkte zurück. Bei dem Spiel tendiere ich inzwischen - trotz einiger Balance-Schwächen, zu einer knappen 8/10.

    Zum Kaffee gab es frische Waffeln mit heißen Kirschen.

    Am Abend dann leichtere Kost:

    Mit Winner's Circle von Rainer Knizia kam ein klassisches Pferdewettspiel in einer schönen Ausgabe auf den Tisch. Auch Spiele die man dereinst verkauft hat, können Spaß machen. 7.5/10.

    Neu war für mich das Kartenspiel Passt nicht!. Letztendlich ein Mau Mao Spiel, bei dem man aber bis zu fünf persönliche Ablagestapel zusätzlich eröffnen kann. Die so weggelegten Karten zählen am Ende als Pluspunkte, die Handkarten werden davon abgezogen. Wunschkarten zählen immer zehn Punkte und können nicht auf die persönlichen Ablagestapel gelegt werden. Das Problem ist, dass die Gegner einen zwingen können, die obersten Karten der eigenen Ablagestapel wieder auszuspielen. Ein Punkt Abzug für 2 fast identische Farben im Spiel. 6/10.

    Dann war da noch die Memory-Variante Trio. Aus einer Auslage in der Mitte und den äußeren Handkarten der Mitspieler muss man gleichartige Triple fischen. 7/10

    Zum Schluss des Abends gab es dann die größte Albernheit der Woche: Taco Cat Goat Cheese Pizza aus der Kategorie „wie nerve ich die Spieler an den anderen Tischen?“ Reihum ruft man Taco, Katze, Ziege, Käse, Pizza und spielt gleichzeitig eine Karte vom eigenen Stapel auf den Stapel in der Mitte. Auf den Karten steht entweder Taco oder Katze oder Ziege oder Käse oder Pizza und stimmt das gesprochene Wort mit der aufgedeckten Karte überein gilt es schnell und entschlossen die flache Hand auf den Stapel in der Mitte zu legen. Die oberste Hand darf den Stapel aus der Mitte unter den eigenen schieben. Dazu kommen ein paar Sonderkarten, bei denen man sich buchstäblich zum Affen machen muss. Ohne Note!


    Am Samstag gab es noch eine zweit Partie Ancient Knowledge zu viert und nach dem Mittagessen erfolgte die Abreise. Zu Hause habe ich dann festgestellt, dass ich mein Mega-Civilization vergessen hatte. Ein lieber Mitspieler hat es uns dann am Sonntag vorbeigebracht.

    Wie immer geht mein Dank an alle Mitspieler und die Familie Stork. Der ganz besondere Dank geht an FBI und an den lieben Mitspieler.


    Ach ja:

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

    I'm old enough to know what's wise
    and young enough not to choose it

    9 Mal editiert, zuletzt von Herbert ()

  • Organisiert ihr die Spielerunden eigentlich vorab wie auf einer Con? Damit meine ich einen Plan wer was spielen möchte und dann setzt sich einer ran und plant die Gruppen.

    Nein - letztendlich ist jeder für sich selbst verantwortlich. Vieles ergibt sich am Frühstückstisch.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

    I'm old enough to know what's wise
    and young enough not to choose it

  • Ja. Und auch wirklich entspannt. Häufig spricht man beim Essen über dieses und jenes Spiel und verabredet sich schon in den nächsten Tagen dafür. Und weitere MitspielerInnen sitzen nie weit weg.