04.09.-10.09.2023

  • "Schmalhans" spielt weiter ... Ausbeute aus zwei Wochen...


    #Dominion

    on Board die #Plünderer Box


    zu zweit

    35 Minuten


    64-65


    Eine sehr spannende Partie, trotz deutliche unterschiede bei dem Deckbau, sehr knappe Partie, so mag ich das ... die aufwändige Recherche hat sich wohl gelohnt, #Plünderer passt hervorragend zu unseren Ansprüchen und Erwartungen!!!

    Eine "mittelschwere" Box mit VIEL Inhalt und VIEL Variation welche sich sehr einfach mit anderen Erweiterungen "mischen" lässt!!! :thumbsup:


    #Dominion

    Basisspiel plus #Hinterland beides First Edition


    zu dritt

    40 Minuten

    46-46-34


    Die zwei Veteranen lagen deutlich vorn, Spielerin nummero drei hat auch eher aus "Gefälligkeit" mitgespielt und muffelte eher vor sich hin ... da waren die 34 VP nicht wirklich Mieß...


    das Setting mit anderen Karten, noch mal


    zu zweit

    20 Minuten

    48 - 30


    zu später Stunde was aufn S**k bekommen, mein Plan versumpfte so richtig :S ...mal was zur #Hinterland Box ... der größte Vorteil ist das jene Box wohl niemanden überfordert der das Basisspiel kennt, bringt keine neuen Mechaniken, klassische Aktions- Reaktions- Punkte und Geld- Karten. (gut zu Integrieren) Die erste Edition hat einige "fragwürdige" Karten, z.B. "Katzengold" puh die ist heftig und befeuert eine ausufernden BIG MONEY Strategie ... die ein oder andere Karte ist von den Effekten etwas "sperrig" z.B. "Edle Räuber" und somit ist die Box nen Tick Anspruchsvoller als das Basis-Spiel. Ich selbst empfinde #Hinterland als besitzer von #Intriege wenig Attraktiv, da "more of the Same" Ich würde (Stand jetzt) dann Box´en mit einer Option auf neue Mechaniken favorisieren...




    #Ecos-DerersteKontinent


    zu zweit (bis 60VP)

    38 Minuten

    65 - 45


    ...einer meiner TOP-FAV Engine-Builder ... die kurze Variante bis 60VP, perfekt als "Filler" oder "Absacker" oder "kackewasbinichgeschlauchthohl mireinerstreichhölzerfürdieäuglein..."

    ...das Spiel ist ja so beliebt wie Fußpilz, ja der BINGO Mechanismus und fiddelich und das Thema "gähhhhn" aber das Engine Building das gefällt mir.


    Der BINGO Mechanismus ist ja "gut steuerbar" die Verhältnisse was im Beutel noch vorhanden ist jederzeit klar, somit einschätzbar, die Auslage der eigenen Karten sollte der Verhältnismäßigkeit wie oft welches Symbol gezogen werden kann grob entsprechen, einseitige Anforderungen auf den ausliegenden Karten, bremsen ungemein ... andererseits interagieren die ausliegenden Karte stark untereinander, so das Karten die von den Effekten gut miteinander "harmonieren" nicht unbedingt wieder gut mit dem Mehrheiten Verhältnissen des Bingo-Beutels passen ... und dann noch die lieben Mitspieler die das gemeinsam "Spielfeld" mit "beackern" und einen schon mal mehr als "nerven" ...

    Grandios ist das "altern" der "Maschine" Karten werden je nach Stärke zwischen 1-4 Mal deren Effekte genutzt und dann sind sie verbraucht ... das liebe ich ... das fühlt sich nach Engine Building an ...


    zur Erweiterung: 1/3 ist Käse... die "Landschaftsmerkmale" sind fiddelich und umständlich und zäh ... gefällt uns gar nicht ... die neuen zusätzlichen Effektkarten und deren "Tiere" gefallen sehr gut ..."more of the same" aber im Guten Sinne!!! :sonne:

  • Sonntag

    Meine Frau in einem Anfall von akuter Übersonnung gestern unsere Nachbarn für heute zum Frühstück eingeladen. Und ich wollte eigentlich zocken.

    Und nun stand ich um 7:30 Uhr bei Nebel vorm Grill um Bacon zu braten.

    3 Std und 3 Flschen Sekt später ist die Brut dann endlich vollgefressen nach Hause gerollt und meine Frau war in Spiellaune und hat in meinem Zimmer geforscht.


    #Drachenherz : O-Ton meiner Frau :"So'n Sch......spiel."

    Ich lag weinend vor Lachen auf dem Boden. Egal, was sie spielte, ich habe immer die Früchte davon getragen. 2x haushoch gewonnen.


    #LostCities : Wir spielen immer bis 100 Punkte.

    Nach der 2. Runde schmiss sie mir die Karten entgegen ( ist sonst nicht ihre Art) und meinte:"Kannste einpacken. Sch....spiel."

    Ich muss aber zugeben, ich habe wirklich arschig für sie gespielt.

    Wir mussten aber auch keine 3. Partie mehr spielen. Ich hatte 103 Punkte.


    #DieTavernenImTiefenTal :

    Entwickelt sich für mich gerade zum Jogginghosen-Spiel.

    Wir spielen meist Module 1-3.

    Das ist so herrlich breit aufgestellt, dass es mehrere Strategien zulässt.

    Modul 4 fand ich auch gut, aber 5 ist mir zu aufgebohrt.

    1-3 reichen uns.

    Wenn immer der Klügere nachgibt, wird nur dummes getan!

  • Gestern #Heat Pedal to the Metal gespielt. Einfaches, elegantes Spiel mit tollen spannenden Momenten. Gefällt mir gut!

    Das zweite Rennen des Abends zeigte aber auch ein Problem auf. Und zwar war es in der letzten Runde

    für jemand besser mit vollem Speed aus der Kurve herauszufliegen. Sparte er sich herunterschalten, wurde

    lediglich ein Feld zurückgesetzt und die Stresskarte hatte zu der Phase des Spiels auch keine Einfluss mehr.

    Kannst du evtl genauer erläutern was du hier meinst? Nachdem man aus einer Kurve fliegt, muss man laut Regeln zwingend im ersten Gang weiter fahren nach dem zurück setzen. Inwiefern war das besser absichtlich aus der Kurve zu fliegen? Ich habe das erst einmal gespielt, kann mir das gerade nicht vorstellen.

  • Gestern #Heat Pedal to the Metal gespielt. Einfaches, elegantes Spiel mit tollen spannenden Momenten. Gefällt mir gut!

    Das zweite Rennen des Abends zeigte aber auch ein Problem auf. Und zwar war es in der letzten Runde

    für jemand besser mit vollem Speed aus der Kurve herauszufliegen. Sparte er sich herunterschalten, wurde

    lediglich ein Feld zurückgesetzt und die Stresskarte hatte zu der Phase des Spiels auch keine Einfluss mehr.

    Kannst du evtl genauer erläutern was du hier meinst? Nachdem man aus einer Kurve fliegt, muss man laut Regeln zwingend im ersten Gang weiter fahren nach dem zurück setzen. Inwiefern war das besser absichtlich aus der Kurve zu fliegen? Ich habe das erst einmal gespielt, kann mir das gerade nicht vorstellen.

    Er hatte kein Heat mehr auf dem Motorblock liegen. Und hatte Hohe Karten auf der Hand + 4 Heat und war im 4 Gang. Er steht 12 Felder entfernt vor der 3er Kurve. Nimmt die Kurve dann mit 13 Geschwindigkeit. Fliegt raus. Stellt sich ein Feld nach hinten. Nimmt zwei Stresskarten. Züruck in 1 Gang.

    Im nächsten Zug spielt er eine Stresskarte und gibt 3 Heat ab.


    Alternativ hätte er wohl 2 Züge gebraucht, um sicher durch die Kurve zu kommen. Nicht falsch verstehen, es ist nicht so, dass sich das rausfliegen total und immer lohnt. Es gibt aber Situation, in denen es so sein kann.

  • Schlafende Götter

    Das Teil war lange am köcheln. Als ich Anfang 2021 wieder ins Brettspielhobby eingestiegen bin nach Jahrelanger Abstinenz, wurde der Kickstarter dieses Spiels gerade ausgeliefert, so dass BGG und YouTube voll davon war und es fast unmöglich war, nichts von diesem Spiel mitzubekommen. Ich war sofort begeistert, ich dachte mir "wie cool ist das denn? Ein Brettspiel, das man durchspielen kann mit Story und allem. Was ist denn passiert in den Jahren in denen ich weg war?"


    Obwohl mein Englisch sehr gut ist, beschloss ich auf die Deutsche Version zu warten und die lies, wie wir alle wissen, recht lange auf sich warten. Hab ich dann auch direkt vorbestellt, obwohl ich normalerweise nie vorbestelle, obwohl ich am liebsten gebraucht kaufe und obwohl ich Schwerkraft eigentlich meide so gut es geht. Da ich es aber auch nicht alleine spielen wollte, hab ich noch auf den passenden Mitspieler gewartet und gestern, haben wir spontan entschieden das Spiel zu beginnen.


    Also erstmal Ewigkeiten auspacken, auspöppeln, sortieren, teilweise sleeven, all die nervige Arbeit weswegen ich unter anderem gerne gebraucht kaufe, da hat jemand anderes seine Lebenszeit darauf verwendet und ich kann direkt mit dem loslegen was ich mich interessiert: spielen. Aber gut, manchmal muss man da halt durch. In die Anleitung hatte ich schon mal reingeschaut, also ins Englische PDF, aber musste diese trotzdem noch lesen und leider hat ich dieses Spiele eine von diesen nervigen Schnellstartdingern. Ich fand's bei Gloomhaven: Pranken des Löwen kacke, ich fand's hier auch nicht gut. Wenigstens gibt es hier aber auch ne Anleitung die man lesen kann.


    Das Spiel wirkt ganz schön hart, trotz das wir einen Fehler gemacht haben was das Erschöpfungssystem angeht, wodurch das Spiel für uns leichter war, haben wir ordentlich auf's Maul bekommen. Die Kämpfe sind hart, Heilung ist teuer (Sowohl was Ressourcen angeht, also auch Zeit/Züge) und Erschöpfung kriegt man richtig schlecht wieder weg.


    Anfangs war ich erstmal positiv angetan von der Mechanik des Spiels, Schiffsaktion, Event, 2 Aktionen, das gefällt. Ebenfalls das Haushalten mit den Befehlsmarkern sowieso die vielen Karten. Das Bewegung vom Glück abhängt gefällt mir nicht so ganz, ist aber in Ordnung, man hat genug Einfluss drauf, dass es bisher nicht frustriert.


    Zwischendurch war ich etwas gefrustet, die Kämpfe sind schon sehr hart wenn man noch kein Equipment hat und Anfangs kann man eben auch mal in nem Kampf landen und ein paar mal hatten wir hart Pech mit dem Schicksalsdeck. Trotzdem finde ich das Kampfsystem relativ interessant, insbesondere das Synergiesystem finde ich super, ich wünsche man könnte das noch öfters nutzen.


    Die Erkundung macht jedoch riesig Spaß. Es gefällt mir durch die Welt zu segeln und Orte zu bereisen, die Texte zu lesen, Quests zu bekommen und zu vermuten wo diese wohl weiter gehen könnten. Die Welt ist schön gestaltet, die Artworks von Ryan Laukat grandios, Schifffahrt mag ich sowieso immer und der Soundtrack von Ryan und seiner Frau auch sehr stimmig, leider aber etwas zu kurz geraten.


    Kritik gibt es eher an Schwerkraft, das man die Anleitung nicht online stellt weil man Angst hat, die wird "geklaut", okay, kann ich nachvollziehen. Aber das es das Verbrauchsmaterial wie die Tokenliste und die Kampagnensheets nicht zum Nachdruck online gibt finde ich sehr schade. Mit diesen PDFs alleine könnte man sicher nicht das Spiel raubkopieren und es bringt Leuten, die kein Englisch können, nicht sich die günstigere Englische Version zu kaufen und dann auf Deutsch zu spielen. Bei Verbrauchsmaterial würde ich mir wünschen, dass Schwerkraft da die Politik nochmal überdenkt.


    Die Premiumressourcen die es als Vorbestellerbonus gab hinterlassen bei mir noch einen gemischten Eindruck. Ich finde sie nicht so stimmig zum Artwork und Look des Spiels, da gefallen mir evtl die Pappplättchen sogar besser. Die wirken einfach kohärenter im Gesamtbild. Sicher eine Macke von mir, bin auch kein Fan von 3D gedruckten Ressourcen und finde, die brechen einfach oft mit der Spielästhetik. Die Metallmanticore, die ich mir über das Bonuspunktesystem von Schwerkraft, die ich durch den Kauf von dem Spiel sowieso bekommen habe, quasi gratis holen konnte (hier auch einfach mal Lob wo Lob gebührt an Schwerkraft), ist super. Anmerkung, dass die Plastikversion in der Deutschen Version sogar leicht bemalt ist.


    Ebenso hab ich ein wenig Kritik an der Übersetzung. In der Anleitung gab es 3 stellen bei denen ich erstmal verwirrt war und ein Blick in die Englische Anleitung dann Klarheit verschafft hat. zB war die Rede von "dem Ort des Marktes" an dem man sich befinden muss um die Marktaktion zu nutzen. Ich war erstmal verwirrt was das sein soll, ein Blick in die Englische Anleitung "a market location" gibt Klarheit, dass man nur an einem Markt sein muss und es mehrere davon gibt. Das ist kein schlimmer Fehler, ich wäre vermutlich auch mit der Deutschen Anleitung irgendwann drauf gekommen, dass es halt mehrere davon gibt (Bei Häfen übrigens der selbe Fehler), aber gleichzeitig ist es halt auch ein so simpler und unnötiger Fehler, dass es mir Sorgen bereitet wie das Storybuch übersetzt ist. Uns kam auch schon ein Englisches Keyword unter, wo wir vermuten, dass das einfach vergessen wurde zu übersetzen und auf der 1-2 Spielerseite des Schiffs wurde das "All" auch nicht zu "Alle" übersetzt. Fehler passieren, ist klar, sind bis auf die Triage Karte auch keine weltbewegenden Dinge, bei so nem teuren Produkt aber trotzdem ärgerlich.



    Allem in allem bin ich aber total begeistert und kann es kaum erwarten weiterzuspielen, sehr schade, dass wir vor Sonntag da nicht wieder zu kommen werden. Noch steht das Spiel aufgebaut hier und heute morgen kam die Sonne schön schräg durch's Fenster und da hab ich noch ein paar Fotos gemacht, da sieht man mal wieder, was Licht alles ausmacht.


    Mein PoS ist damit tatsächlich mal kurzzeitig bei 2, aber das wird sich schnell wieder ändern wenn die Kickstarter eintrudeln.


    2 Mal editiert, zuletzt von Wuschel ()

  • Es gab mal wieder ein wenig Abwechslung auf dem Tisch, da kann ich auch mal wieder berichten :)

    #TheIsofarianGuard steht mittlerweile bei 125 Stunden, aber parallel dazu knoble ich ein wenig, und es gab einen kleinen Spiele-Abend zu zweit. Mit dem starten wir dann auch mal, denn da durfte ich wieder 2 neue Titel kennenlernen, mit denen ich normalerweise nicht in Kontakt kommen würde.

    #DerHerrderRingeGemeinsamzumSchicksalsberg, zu zweit
    Zu dem Koop-Titel von Kosmos aus dem Herr Der Ringe Universum habe ich mir in Vorbereitung auf den Abend ein Regelvideo angeschaut und hatte nur so Semi-Bock darauf. Meiner Freundin ging es ähnlich – daher will ich hier schon mal vorweg nehmen, dass wir dafür erstaunlich viel Spaß mit dem Titel hatten. Wir haben hier ein ganz klassisches Familien-Spiel, das natürlich dem geneigten Kenner oder Experten nicht viel bieten mag – aber ich würde das jederzeit wieder mitspielen und glaube, dass es für Familien, die vielleicht noch mit dem Thema was anfangen können, ein wirklich schöner Titel ist.

    Natürlich ist der Glücksfaktor immens, daher sollte auch durchaus etwas Frustresistenz vorhanden sein – wenn die Würfel nun mal kein gewünschtes Ergebnis zeigen wollen, dann kann man da auch wenig machen. Außer man konnte sich vielleicht vorher eine gerade passende Unterstützer-Karte sichern, aber die sind nun ja auch nicht so häufig, und beeinflussen auch nicht zwingend immer Würfelwürfe.

    Das Drumherum aber gefiel mir recht gut – beim Wandern über den ausnehmend schönen Spielplan gilt es immer, genau zu überlegen, wen man denn nun bewegen will. Die Entscheidung ist nicht immer eindeutig – eigentlich wollen alle beisammen sein, der Ringträger aber immer hinten. Dabei will man aber auch immer mit passenden Zahlen genau das nächste Etappenziel erreichen, denn nur dann steigt die wichtige Zuversicht – haben wir die verloren, ist auch das Spiel verloren. Es gilt also, die Würfelzahlen sinnig einzusetzen, und das kann man durchaus auch mal miteinander diskutieren, also Kommunikation ist wichtig am Tisch. Die Tatsache, dass frei gespielte Kartenplätze (außer der 6, die will man nicht) dabei nochmal eigene Bewegungsmöglichkeiten geben, ist ein netter Kniff – wenn man ihn auch durch das vorhin angesprochene Würfelglück nicht gezielt einsetzen kann.

    Kämpfe sind natürlich sehr sehr simpel gehalten, und dass man, egal wie gut man sich vorbereitet, dennoch immer mit einem Wurf verlieren kann, ist schon auch mal frustig. Natürlich hatten wir diesen einen „Du darfst jetzt alles außer Sauron würfeln“-Moment, und natürlich würfelte ich Sauron. Aber das Leben ist halt nicht fair in Mittelerde ^^

    Wir schafften immerhin einige Gefährten nach Minas Morgul, bevor uns die Zuversicht dann ausging.

    Es hat uns beiden wirklich Spaß gemacht (wir mögen die IP aber auch beide sehr gerne) und ich kann nicht ausschließen, dass wir das noch das ein oder andere Mal spielen werden, wenn wir Lust auf einen unterhaltsamen, schnellen, aber nicht zu banalen Koop-Titel haben.

    #VollAufDie18, zu zweit
    Ich muss schon grinsen, wenn ich nur den Titel schreibe. Voll auf die 18 ist ein weiteres Spiel von/mit Marc Uwe Kling und seinem Känguruh, mit dem meine Mitspielerin und ich sehr viel Spaß an diesem Abend hatten. Es handelt sich um ein kooperatives Kartenspiel, bei dem wir Nazis mit Argumenten davon überzeugen wollen, dass Nazi-Sein doof ist. Zum Spielen ist zwingend eine App erforderlich.

    In der Mitte des Tisches liegt der sog. Nazi-Stapel, von dem aus, zeitlich gesteuert von der App, in gewissen Abständen immer neue Nazis mit Zahlen(IQ-)werten von 6 bis 23 (eventuell auch 24 oder so, weiß net mehr genau) ins Spiel kommen. Liegen 5 Nazis offen, haben wir verloren – unser Ziel ist es, mit unseren Argumenten alle Nazis zu bekehren. Die Argumente sind unsere Handkarten mit Zahlen von 1 bis 6 in 4 Farben – mit diesen müssen wir, einzeln oder im Team, GENAU den Zahlenwert eines Nazis treffen. Dann ist er überzeugt und kommt, mit den Argumenten, aus dem Spiel. Wir haben 4 Handkarten (ich kenne nur die Zahlen aus Kapitel 1, das Spiel führt über weitere Kapitel immer neue Regeln ein) und dazu eine offene Auslage mit 4 Karten, die Bibliothek. Wir dürfen untereinander frei tauschen, oder mit der Bibliothek – da muss dann aber Farbe oder Zahl passen beim Tausch. Außerdem hat jede von uns einen Charakter, der wiederum Ausspiel-Bedingungen hat – nur Pärchen, nur Straße oder nur gleiche Zahlen z.B., wobei das die einfachen Varianten sind, da ist noch erheblich komplizierteres dabei.

    Das Ding hat ein hartes Zeitlimit, und jeder neue Nazi wird von der App mit einem lauten „AAAACHTUNK!“ angesagt (in Kapitel 1 war das glaub alle 45 Sekunden). Nun kann man sich vielleicht schon annähernd das Chaos am Tisch vorstellen, wenn jede die andere anplärrt, welche Zahlen sie bilden kann, welche sie braucht, was sie grad gar nicht kann, dann greifen beide nach der gleichen Karte in der Auslage zum Tauschen – 5 min Kartenkloppen mit den Känguruh strengen mich definitiv mehr an als 1,5 Stunden beliebiges Kennerspiel.

    Nun muss man klar sagen: zu zweit funktioniert das einfach nicht, da sollte nicht „ab 2“ auf der Schachtel stehen. Wir haben 4 Partien gespielt (wie man also sieht, hatten wir dennoch viel Spaß), haben alle krachend verloren, und rannten fast jedes mal in eine Sackgasse, wenn jede nur noch mistige Karten hatten und die Bibliothek auch nichts mehr bot - komplett abwerfen und neu ziehen darf man nur einmal. Das ist zu zweit schlicht nicht schaffbar, weil zu wenige Karten im Umlauf sind. Mit Hausregeln kann man sich da sicher helfen, aber so wie geliefert macht das zu zweit keinen Sinn. Davon abgesehen sind die Regeln wirklich – gar nicht mal so gut ;) Bei einigen der fortgeschritteneren Charaktern haben wir keinen Schimmer, wie sie funktionieren sollen, und schon der Einstieg war nicht wirklich leicht, wir haben die ersten beiden Versuche abgebrochen weil wir schlicht nicht wussten, was wir nun genau tun sollen und erst nochmal genauer lesen mussten.

    Und dennoch – wir haben Tränen gelacht, und werden das Ding auf jeden Fall beim nächsten Spieletag zu viert mitbringen. Da wird man uns 4 Straßen weiter noch schreien hören, das wird irre lustig. Es ist allerdings unabdingbar, dass man auf das Känguruh und den Humor dazu steht. Durch die insgesamt 18 Kapitel mit steigendem Schwierigkeitsgrad ist da auch gut Abwechslung in der kleinen Schachtel.



    Solo beschäftigt mich neben The Isofarian Guard gerade noch was ganz anderes:

    #TheLightInTheMist
    Zwei Faktoren sind daran „schuld“, dass ich das habe: Wuschel mit seinen begeisterten Berichten, und Hugendubel mit seinem Gutschein. Hatte länger schon überlegt und es auch für Essen mal auf die Liste genommen, und für 19 Euro wollte ich es nun direkt ausprobieren.

    Und ich finde es wirklich großartig, mit kleinen Abstrichen.

    The Light In The Mist ist ein Rätselspiel mit Tarot-Karten, wobei man kein Tarot-Kenner sein muss, um es zu spielen. Die Geschichte hinter dem Spiel ist, dass wir versuchen, eine verschwundene Freundin zu finden, und alles, was wir dazu haben, ist das Kartendeck – die 22 Karten der Großen Arkana stellen jeweils ein Rätsel dar, das es zu lösen gilt, die 56 Karten der Kleinen Arkana sind dabei unsere Hilfekarten, von denen wir mal mehr, mal weniger brauchen. Bei der Lösung der Karte handelt es sich immer um eins oder auch mal mehrere Wörter, die mehr oder weniger offensichtlich in der Karte versteckt sind. Haben wir das oder die Wörter gefunden, schlagen wir sie im beiliegenden Büchlein nach und erhalten einen weiteren Storyfetzen, der uns unserer Freundin näher bringt. Ziel ist, die Geschichte aufzulösen.
    Bisher habe ich so 4-5 Stunden auf der Uhr denke ich und werde sicher noch einige Zeit brauchen.

    Was finde ich gut?
    Vor allem die Gestaltung der Rätsel. Zum einen sind die Karten sehr schön, zum anderen sind die Rätsel immer logisch lösbar. Manchmal liegen sie einem und man kann selbst komplexere Bausteine zügig aufdröseln, manchmal sitzt man da und sieht vor lauter Bäumen den Wald nicht. Oft lege ich eine Karte erstmal weg und versuche eine andere. Die Rätsel sind abwechslungsreich und sprechen dabei ganz unterschiedliche Talente an.
    Die Lösungswörter sind englisch geblieben (das wäre anders nicht umsetzbar), das stört aber (meistens, s.u.) nicht weiter, es gibt dazu auch eine Übersetzungshilfe im Buch.
    Es muss nichts zerstört, geknickt oder sonst wie verändert werden – ich werde das nach dem Durchspielen an meine Freundin weiter geben, die Tarot legt.
    Die Lösungshilfe, eine Website, ist herausragend. Zu jeder Karte gibt es viele kleinschrittige Hinweise, bis hin zur endgültigen Lösung, und man kann prüfen, ob man bei einer Karte alle Lösungswörter gefunden hat oder lieber nochmal genauer hinschauen sollte.
    Zur Geschichte spoiler ich nix, aber es ist auf jeden Fall zwar Coming of Age, aber mit ernsten Hintergrundbausteinen – gefällt mir grundsätzlich gut.

    Was finde ich nicht so gut?
    Im Deutschen empfinde ich den Schreibstil der Geschichte als zu simpel (weiß aber nicht, ob das im englischen auch so ist). Als sollte eine Kindergeschichte in entsprechender Sprache erzählt werden, das passt aber nicht zum Inhalt. Kurze Sätze, viele Wiederholungen. Davon abgesehen hab ich schon einige, nicht spielrelevante, dennoch nervige Tippfehler gefunden. Wünsche mir mal wieder, ich hätte das englische gekauft…
    Einige Details auf den Karten finde ich sehr schwer zu erkennen – ich werde mir wohl eine Lupe dazu legen. Den Einstieg in ein Rätsel hätte ich ohne Lösung nie gefunden, weil ich das winzige Detail niemals erkannt hätte. Viel Tageslicht oder wirklich gute Beleuchtung ist absolut Pflicht.

    Neutrale Punkte:
    Für mich ist es nicht immer einfach, die englischen Wörter zu finden, vor allem wenn ich sie aus Buchstaben neu ordnen muss. Ein Wort kannte ich bisher tatsächlich überhaupt nicht – das Rätsel war korrekt gelöst, aber ich hätte das Wort niemals richtig zusammen setzen können. Da kann das Spiel aber nix für. Wenn man den Anfangsbuchstaben sicher hat, kann man durch den Index auch ein bisschen schummeln ;)

    Alles in allem finde ich The Light In The Mist als Rätselspiel herausragend und schiele nun schon auf die anderen Titel von Rita Orlov, die aber natürlich in einer anderen Preisklasse spielen. Für Rätselfreunde, die grundsätzlich englisch können, eine dicke Empfehlung.

    Das Bild ist kein echter Spoiler, das könnt ihr nicht lösen so, ich pack's trotzdem mal weg. Es zeigt die Rätselkarte der Hohepriesterin und die dafür benötigten Hilfekarten, damit man sich ein Bild machen kann. Dieses Rätsel hat mir besonders viel Spaß gemacht bisher.

    Dann mal eine schöne Spielewoche euch allen!

  • #TheLightInTheMist
    Zwei Faktoren sind daran „schuld“, dass ich das habe: Wuschel mit seinen begeisterten Berichten, und Hugendubel mit seinem Gutschein. Hatte länger schon überlegt und es auch für Essen mal auf die Liste genommen, und für 19 Euro wollte ich es nun direkt ausprobieren.

    Und ich finde es wirklich großartig, mit kleinen Abstrichen.

    Es freut mich sehr, dass du viel Spaß damit hast. Fühle mich immer etwas schlecht, wenn ich Leute dazu animiere Spiele zu kaufen und dann kommen die nicht gut an.

    Wünsch dir viel Spaß damit, wir hätten liebend gerne einen 2. Teil in exakt dem Stil, haben aber aktuell auch mit The Emerald Flame von Rita Orlov viel Spaß, das hatte ich damals im Pledge Manager noch mitgenommen. Sauteuer aber tatsächlich verdammt gut.