MyToys macht dicht

Für mich hat MyToys – auch als Brettspieler und Vater zweier kleiner Kinder und mit einer Filiale in Laufweite – gar keine Rolle gespielt. Zugegeben: ich habe auch einen Smyths in unmittelbarer Umgebung, der sogar noch etwas näher ist, also vielleicht ist mein Plastikschrottwarenhaus-Bedarf dadurch auch abgedeckt. Aber nichtsdestotrotz war MyToys für mich so gut wie nie eine Anlaufstelle, wenn ich irgendwas für mich oder die Kinder kaufen wollte – egal ob stationär oder online.

Wir haben immer bei MyToys zu Weihnachten und Geburtstagen für die Kinder viel bestellt, vorwiegend um nicht immer nur alles bei Amazon zu kaufen. Preislich war das bei MyToys häufig gleich oder sogar günstiger als bei Amazon (gerade bei Lego). Die Lieferungen kamen innerhalb von wenigen Tagen und auch bei Defekten und dem einhergehenden Umtausch gab es überhaupt keine Probleme. 👍

Von daher finde ich die Schließung von MyToys schon etwas schade, aber wenn die Sachen eh auch alle bei Otto direkt zu beziehen sind, werden wir uns dann dort halt mal umschauen.

Auch ich finde es schade, dass MyToys schließt. Die Fillialen vermisse ich nicht, die waren eher uninteressant. Aber Online war MyToys durchaus eine interessante Anlaufstelle z.B. für Schulsachen oder auch öfters mal, um noch einen Artikel zu einem vernünftigen Preis zu bekommen, der überall sonst ausverkauft war - zuletzt z.B. haben wir an Weihnachten dort noch ein älteres Pokemon-Switch-Spiel bekommen, ein Last-Minute-Wunsch, der nirgendwo sonst zu bekommen war.

Kein Verlust. Deren Webseite war ne Scripthölle. Kaum bedienbar, wenn man nicht zig verschiedene Scripte erlauben wollte.

Dazu kam ein sehr eingeschränktes Produktportfolio.

Schade. In den typischen Einkaufszentren am Stadtrand ist MyToys meist der einzige Anbieter von Spielwaren mit größerem Sortiment. Für Kinder sollte online shoppen nicht so spannend sein, wie Regale im Geschäft zu erkunden.

Ich war gerne in deren Ladengeschäft. Habe da auch einige coole Schnapper gemacht. Gerade für Kindergeburtstage, Weihnachten und den Sommer (Strandsachen, Strandspiele) war ich gerne in deren Geschäft. Oft gabs nen Fußball, Frisbe, Wasserball gratis dazu. Konnte mich nie beklagen. Das beste war ein RC Auto mit fettem Motor, den die da brutal günstig verscherbelt haben. Online habe ich da nie bestellt. Und die Kinder waren da auch gerne. Irgendwie traurig, wie diese ganzen Läden in die Brüche gehen. Was habe ich noch rosige Zeiten in Erinnerung, wenn man als Kind durch die "riesigen" Läden staunend schlenderte.

50% Marge im Schnitt wären schön. Also online ja sowieso nicht, aber ganz sicher auch nicht stationär. 😉

Zitat von Archibald Tuttle

Das wundert mich ehrlich gesagt ziemlich, da mir von Spielehändlern Margen um dir 50% im Durchschnitt bekannt sind

Ich glaube, du bringst da etwas mit Brutto und Netto durcheinander. Vermutlich hast du davon gehört, dass Händler gerne den Einkaufspreis verdoppeln, um den Verkaufspreis zu ermitteln. Wenn man dies tut, ist die Marge aber nicht 50%, sondern nur 40,5% (bei 19% Umsatzsteuer), weil der Einkaufspreis netto und der Verkaufspreis brutto ist.

Diese 40,5% sind aber keine Durchschnittsmarge, sondern eher eine Zielmarge, die im Durchschnitt kaum erreicht wird.

Also ich komme bei Verdopplung des EKs auf 34% Marge vom VK.

Und wenn man verdoppeln kann sind das schon die guten Artikel. Wenn ich in unserem Spielzeugladen Lego (aktuell um 30% Marktanteil bei Spielware) zum UVP verkaufe bin ich weit weg von einer Verdoppelung. Da bleiben 20 bis 30% maximal übrig und dann hält einem eben auch schonmal jemand das Handy vor die Nase - hier bei diesem oder jenem Onlineriesen ist es aber 25% billiger - daher könnte man wohl von einem umkämpften Markt mit geringen Margen sprechen. 😉 Ein mytoys muss sich eben mit den ganzen Großen messen - als kleiner Laden kann und muss man natürlich auf andere Konzepte setzen.

Zitat von Frank Noack

Also ich komme bei Verdopplung des EKs auf 34% Marge vom VK.

Deine 34% sind die absolute Abschlagsmarge, meine 40,5% sind die relative Abschlagsmarge. Ich habe früher im Einzelhandel gelernt, mit der relativen Marge zu rechnen, deshalb habe ich diese verwendet. Niemand hat (zumindest zu meiner Zeit) im Einzelhandel mit Bruttopreisen gerechnet.

Alleine dieser Unterschied zeigt aber bereits, dass Marge niemals gleich Marge ist und Vergleiche generell schwierig sind, wenn nicht mit einheitlichen Begriffen gearbeitet wird.

Ist es denn normal, die Marge als relativen Wert vom VK aus anzusehen? Für mich wäre es eher eine relative Angabe vom EK aus 🤔

Zitat von Alex85

Für mich wäre es eher eine relative Angabe vom EK aus 🤔

Die gibt es ebenfalls, nennt sich dann Aufschlagsmarge (im Gegensatz zur Abschlagsmarge). Nur die Zahlen sind dann ganz andere.

Am Ende ist es ja intern relativ egal, ob ich mit A, B oder C rechne, solange ich dies nicht vermische. Erst wenn ich extern mit den Zahlen anderer Betriebe vergleichen will, ist es wichtig, dass entweder alle mit A oder alle mit B oder alle mit C agieren. Und da kenne ich es im Einzelhandel wie gesagt nur mit der relativen Marge vom Netto-VK aus.

Bei Brettspielen sind die Margen noch ok, bei Lego oder Playmobil meines Wissens aber deutlich schlechter.