Wandern / Alpenüberquerungen / Hüttentouren - Tipps, Erfahrungen?

  • Hallo zusammen, ich möchte dieses Jahr im Sommer wieder eine Mehrtagestour in den Alpen machen und suche noch eine Route.


    Ich wollte einfach mal fragen, ob es hier zufällig Leute gibt, die bereits welche gemacht haben oder mit ihrer Alpenerfahrung ein paar Tipps geben können?! :)


    Zeitraum: 10.08-20.08.23

    Tagespensum: ca. 25km & 1500 positive Höhenmeter

    Nächte: 3-5


    Der klassische E5 (Oberstdorf - Meran) wäre eine Alternative, könnte aber evtl. zu überlaufen sein?!


    Freue mich über Vorschläge. :)

  • 25km bei den Höhenmetern sind schon ein Brett. Ich weiss jetzt nicht, wie fit du bist, aber wenn du deinen Rucksack mit max. 12 kg dabei hast, bist du locker zwischen 7 und 8 Stunden unterwegs...man will ja auch die Landschaft geniessen, und hier und da mal Rast machen.😉

    Ich bin von Oberstdorf nach Bozen in 11 Etappen, und das war Aktivurlaub inkl. Erholung. Ich hatte mir dafür 21 Tage veranschlagt, und da wo es mir gefiel bin ich halt länger geblieben.

    Diese "so schnell als möglich am Ziel" Touren finde ich wenig erholsam.


    Mach, wenn das Zeitmanagement es nicht anders hergibt, lieber weniger Kilometer, aber dafür mit viel intensiveren Panorama und Erlebnissen.😊✌️

  • 25km bei den Höhenmetern sind schon ein Brett. Ich weiss jetzt nicht, wie fit du bist, aber wenn du deinen Rucksack mit max. 12 kg dabei hast, bist du locker zwischen 7 und 8 Stunden unterwegs...man will ja auch die Landschaft geniessen, und hier und da mal Rast machen.😉

    Ich bin von Oberstdorf nach Bozen in 11 Etappen, und das war Aktivurlaub inkl. Erholung. Ich hatte mir dafür 21 Tage veranschlagt, und da wo es mir gefiel bin ich halt länger geblieben.

    Diese "so schnell als möglich am Ziel" Touren finde ich wenig erholsam.


    Mach, wenn das Zeitmanagement es nicht anders hergibt, lieber weniger Kilometer, aber dafür mit viel intensiveren Panorama und Erlebnissen.😊✌️

    Kann ich absolut verstehen.

    Bei mir ist allerdings so, dass ich Spaß an solchen körperlichen und sportlichen Herausforderungen habe. Daher soll die Tour anspruchsvoll sein und mich an meine Grenzen bringen und das ganze eben in einem schönen Bergpanaroma. :)

    Mein Ziel ist, mich möglichst lange in der Natur aufzuhalten. Daher früh loslaufen und spät ankommen. Zwischendurch darf (muss) natürlich auch eine Rast auf einer schönen Alm eingelegt werden. ;)

  • Kenne deine Kletter-/Alpinerfahrung nicht, aber wenn du Anspruch suchst, kannst du vllt auch mal die Via Alta Verzasca anschauen, vielleicht wäre das was für dich.


    Steht bei mir noch auf der To-Do-Liste^^

    Oh, da bin ich leider (noch?) raus. :D Bisher nur im T3 Gelände unterwegs und ich weiß auch nicht, ob T4+ etwas für mich wäre (Stand jetzt ;)). Mit Klettersteigen habe ich bisher noch nichts zu tun gehabt. Nur halt die typischen sporadischen "kraxeleien" an manchen Stellen.


    Aktuell reizen mich dann eher Fernwanderwege und Ultra-Läufe in den Bergen, da ich eher aus der "Trailrunning-Szene" komme.

  • E5 ist definitiv überlaufen. Aber eine Möglichkeit wäre den Routenverlauf einfach etwas zu verschieben.

    Also beispielsweise

    Waltenberger Haus statt Kemptener Hütte

    Leutkircher Hütte statt Memminger Hütte

    Etc.

    Danach ist dann halt die Hauptfrage ob eine Gletscherquerung in Frage kommt und ob du dir Hütten in der Schweiz leisten willst...

  • Ich bin vor 8 Jahren den E5 von Oberstdorf bis ans Ende nach Verona mit Zeltausrüstung gelaufen. als überlaufen würde ich das keinesfalls bezeichnen, etwa nach der vierten Tagesetappe waren wir als Gruppe praktisch allein unterwegs. wir haben nicht ganz vier Wochen gebraucht. Heute mag es anders aussehen, mit einem Zelt läuft man aber sicherlich auch "antizyklisch", da der Startpunkt am Morgen ja nicht die Berghütten sind.

    Einmal editiert, zuletzt von Horti ()

  • ein paar Tipps geben können?! :)


    Zeitraum: 10.08-20.08.23

    Den Zeitraum verschieben? :D

    Höhere Hochsaison kann man sich ja fast nicht aussuchen. ^^


    Zumindest vor etwa 8 Jahren war die Grande Traversata delle Alpi (GTA) noch sehr zu empfehlen. Wirst du in 10 Tagen nicht vollständig machen können, aber teilweise ist ja auch eine Option. War damals zumindest noch eher weniger populär, Übernachtung mal in Hütten, je weiter südlich desto häufiger in kleinen lokalen "Posti Tappi", die am Tag vorher Info brauchen, dass man kommt, weil sie dann noch einkaufen müssen.

    Etappen variieren, wir haben den Rother-Wanderführer dafür genutzt und immer mal wieder zwei Etappen zusammengezogen, womit wir irgendwo im Bereich 1000-1500hm pro Tag waren, Kilometer weiss ich nicht mehr.


    Ansonsten würde ich empfehlen, eine Wanderkarte in die Hand zu nehmen und selbst zu planen. Wanderwege hats genug, Hütten auch, und auf sowas wie den E5 hätte ich echt keine Lust... 8|

    Wenn dir egal ist, wo du bist, kannst du dich auch nicht verlaufen.

    Einmal editiert, zuletzt von Dirtbag ()

  • Nice, ins Trailrunning/Ultras stecke ich gerade mein Näschen rein, will dieses Jahr beim Walsertrail mitlaufen, vermutlich aber erstmal die 29km-Variante.


    Auf Langstrecken-Fastpacking hätte ich auch Bock.

    Cool, den habe ich auch auf meiner Liste. Bin auch noch nicht so lange im Game :D

    Die Tour soll genau so eine Art Fastpacking nur aber mit Übernachtung in Hütten Bzw. Unterkünften werden, da ich erstens nicht so viel Geld für die ganze Zelt und Camping Ausrüstung ausgeben möchte und ich zweitens nichts weiß, ob das so mein Ding ist.


    Eigentlich ein ziemlich klares Doppel-nein. :D Läuft dann wohl auf eine andere Tour als den E5 hinaus.


    das wäre schön, aber ich habe Zwangsurlaub (Betriebsferien) und der restliche Urlaub ist schon anderweitig verplant. Daher die einzige Chance nochmal in die Berge zu kommen. Dann lieber Überlaufen als gar keine Berge :)

    Bisher bin ich immer nur „mitgelaufen“, daher bin ich etwas unsicher bei der ersten eigenen geplanten Tour. Wird aber wohl darauf hinauslaufen.

  • Sehe ich auch so. Allerdings würde ich statt Memminger Hütte die Augsburger Ansbacher Hütte vorschlagen, damit liegt der Routenverlauf weiter westlich.

    Es bietet sich an, vom Pitztal /Braunschweiger Hütte aus direkt auf die Wildspitze zu gehen und dann nach Vent abzusteigen; würde ich aber mit Bergführer machen, wenn du dich nicht auskennst (ein Freund von mir ist selbständiger Bergführer in Wenns, wenn du einen Kontakt suchst), zumal am Taschachferner echt fiese Gletscherspalten sind, die auch schon örtliche Bergführer auf dem Gewissen haben).

    Vom Venter Tal aus statt über die Martin-Busch-Hütte über das Hochjochhospiz (liegt ebenfalls in einem westlichen Seitental) in Richtung Similaun aufsteigen, dann abwärts nach Meran.


    Hoffe, das hilft dir weiter! :)

    2 Mal editiert, zuletzt von LeGon ()

  • Ich habe erst letztes Jahr mit gezieltem Lauftraining angefangen, also mal sehen was das wird. Hauptsache Spaß in den Bergen😅


    Fastpacking würde ich auch nicht mit Zelt machen, maximal Biwaksack. Finde da aber die Hüttenvariante gerade als Einstieg auch sinnig.


    Noch eine theoretisch weniger begangene Alpenüberquerungsoption wäre der L1, mit dem habe ich mich bisher aber selber nur am Rande beschäftigt, also ohne Gewähr.

  • Um leichte Alpinsteige jenseits T3 (Tagestouren) auszuprobieren, die ich bei gutem Wetter für sportlich Ambitionierte ohne viel Vorbereitung für machbar halte:


    Im Kleinwalsertal von Mittelberg auf den Höhenweg nach Baad, von dort aus rechts herum auf den großen Widderstein (die Wirtin auf der ersten Hütte ist mit Vorsicht zu genießen, stell da besser keine Fragen 😂), von dort aus wieder ab und weiter herum, so dass du über das Gemsteltal wieder in Mittelberg rauskommst.

    ( shadesofdecay Das ist auch einer der Walser Pro Trails, allerdings fehlt bei dem der Gipfel, wenn ich mich recht entsinne… sehr schöne Bilder übrigens auf deiner HP, einige der Stellen war ich auch schon… 😊)


    Von Brülisau aus auf den Hundstein. Bei Bedarf kannst du auf halber Höhe (kurz vor dem Fälensee) im Bauernhof Furgglenalp auf dem Scheunenboden übernachten, alternativ auf der Hundsteinhütte; für Schweizer Verhältnisse beide Unterkünfte günstig mit gutem Essen (bei ersterem nur Frühstück, Abendessen im Restaurant am See). 😌

    5 Mal editiert, zuletzt von LeGon ()

  • Im Kleinwalsertal von Mittelberg auf den Höhenweg nach Baad, von dort aus rechts herum auf den großen Widderstein (die Wirtin auf der ersten Hütte ist mit Vorsicht zu genießen, stell da besser keine Fragen 😂), von dort aus wieder ab und weiter herum, so dass du über das Gemsteltal wieder in Mittelberg rauskommst

    Wunderschöne Rundtour, die ich dieses Jahr gerne mit Gipfel gemacht hätte, wenn wir schon mal wieder im Kleinwalsertal sind - aber das traue ich leider meinem im letzten Sommer verletzten Knöchel nicht zu. Also wohl wieder ohne Gipfel :)

    Wir sind Mitte Juli dort, zugegebenermaßen hab ich mir ein gut erschlossenes Tal mit diversen Bergbahnen gesucht, falls der Knöchel zwischendrin aufgibt...

    Aber sorry, das is gar nicht Thema, mich hatte nur die Tour getriggert :) Ich bin ja Tagestourgängerin, daher mit Mehrtagestouren nicht fit.

  • Ich möcht eins noch ergänzen, als kleinen Tipp, was wunderschöne Eckchen angeht: Virgental und vor allem Defereggental in Osttirol haben mich landschaftlich echt umgehauen. Die schönsten Wandergebiete, die ich bisher kennengelernt hab. Soweit ich weiß, bieten die auch diverse Weitwander-Etappen, aber da bin ich nicht firm. Nur als Landschafts-Highlights zum Reinschnuppern :)

  • ( shadesofdecay Das ist auch einer der Walser Pro Trails, allerdings fehlt bei dem der Gipfel, wenn ich mich recht entsinne… sehr schöne Bilder übrigens auf deiner HP, einige der Stellen war ich auch schon… 😊)


    Danke dir :) Ja, die Ecke ist einfach superschön, Steinbockrunde bin ich schon dreimal gelaufen (aber nur einmal mit Heilbronner Höhenweg - erstes Mal war der eingeschneit, zweites Mal Freundin mit kaputtem Knöchel)^^ Beim letzten Mal kurz nach dem Trail-Event, da waren noch die Markierungen angesprüht - so kam ich da überhaupt drauf.


    Freue mich jetzt schon drauf, dieses Jahr wieder runterzufahren.

  • Ich habe im Sommer einen Klettersteigkurs gemacht und der Bergführer bietet auch diverse Routen über die Alpen an. Er hat mir als Alternative zum E5 Watzmann - 3-Zinnen empfohlen. (Ich bin da nicht so drin als Nordlicht, vielleicht wurde es hier schon vorgeschlagen, ich kenne die Namen der Wege nicht).

  • Sehe ich auch so. Allerdings würde ich statt Memminger Hütte die Augsburger Hütte vorschlagen, damit liegt der Routenverlauf weiter westlich

    Dagegen. Ich kenne nur zwei Übergänge zur Augsburger Hütte. Einer von der Memminger, anspruchsvoll und bzgl. der Memminger Hütte nichts gewonnen und einen von der Amberger Hütte Ansbacher Hütte über den Augsburger Höhenweg. Sehr anspruchsvoll (der einzige T6 welchen ich "kenne").


    Aber ansonsten würde ich dir empfehlen den Adlerweg durch Tirol auszuprobieren. Oder wenn es auch weiter zu fahren ein darf eine Tour am Kamm der Karawanken oder den Nationalpark in den julischen Alpen in Slowenien.

  • Dagegen. Ich kenne nur zwei Übergänge zur Augsburger Hütte. Einer von der Memminger, anspruchsvoll und bzgl. der Memminger Hütte nichts gewonnen und einen von der Amberger Hütte über den Augsburger Höhenweg. Sehr anspruchsvoll (der einzige T6 welchen ich "kenne").


    Aber ansonsten würde ich dir empfehlen den Adlerweg durch Tirol auszuprobieren. Oder wenn es auch weiter zu fahren ein darf eine Tour am Kamm der Karawanken oder den Nationalpark in den julischen Alpen in Slowenien.

    Sorry, da habe ich mich glatt verschrieben. Ich meinte natürlich die Ansbacher Hütte! 🙈

    Aber den T6 T5 setze ich mal auf meine „wenn sich’s ergibt“-Liste. Danke! 🤗

    Einmal editiert, zuletzt von LeGon ()

  • Sicher alles andere als einsam und entsprechend zeitig zu buchen um Plätze auf den Hütten zu bekommen, aber ich war eigentlich jedes mal begeistert wenn ich in den Dolomiten unterwegs war. Durch Rosengarten und Schlern kann man sich z.b. schön eine mehrtägige Wanderroute der Größenordnung 3-5 Nächte legen und beliebig Gipfeloptionen, Umwege etc. dazubasteln.

    Oh, da bin ich leider (noch?) raus. :D Bisher nur im T3 Gelände unterwegs und ich weiß auch nicht, ob T4+ etwas für mich wäre (Stand jetzt ;) ). Mit Klettersteigen habe ich bisher noch nichts zu tun gehabt. Nur halt die typischen sporadischen "kraxeleien" an manchen Stellen.

    Wenn du schwindelfrei und trittsicher bist und einfachere Kraxeleien kein Problem sind, dann spricht prinzipiell nichts dagegen sich mit T4 Tagestouren mal langsam ranzutasten bis man sich dort sicher wohlfühlt. Einen Schwierigkeitsgrad zu überspringen würde ich aber auf keinen Fall riskieren. Die Unterschiede sind ja schon ziemlich groß und auch die Beschreibungen schwanken manchmal auch etwas an den Grenzen. Noch T5 oder schon T6, Klettern noch I oder II oder schon II oder III? Alles ab T5 ist schon eine ziemlich ernste Unternehmung und hat mit Wandern im allgemeinen Sprachgebrauch an den schwierigen Stellen nur noch wenig zu tun.

    Wenn man klar verstanden hat, wie man das Klettersteigausrüstung benutzt (was nicht schwierig ist) und mit etwas Ernsthaftigkeit daran geht, dann spricht auch nichts dagegen mal einen einfachen Klettersteig auszuprobieren. Klettersteige sind häufig auch deutlich unkritischer als schwere Wanderungen (T5/T6), da an den schwierigen Stellen normal das Stahlseil genutzt werden kann, zur Sicherheit und im Zweifel auch zum Klettern, während die schwierige Wanderung eben nicht durchgehend versichert und dadurch oft wesentlich gefährlicher ist (auf einer T5 Watzmannüberschreitung sind die Klettersteigstellen bis B defacto das Ungefährlichste).

  • Das Pensum ist ordentlich aber das ist dir bewusst. Ich würde versuchen unter 10kg Gepäck zu bleiben all inkl. . Das macht die Tour auf jeden Fall angenehmer.

  • Wow, danke für den ganzen Input!


    Wie es sich anhört, ist der E5 für den Zeitraum wohl doch etwas zu voll und auch nicht das, was ich mir vorstelle (Ruhe in den Bergen). Daher wird es wohl eine andere Hüttenrunde werden.

    Ich bin auch noch auf folgende Routen gestoßen: Sellrainer Hüttenrunde, Verwallrunde und Stubaier Höhenweg.


    Ich würde versuchen unter 10kg Gepäck zu bleiben all inkl. . Das macht die Tour auf jeden Fall angenehmer.

    Der Plan ist maximal minimalistisch und ultraleicht unterwegs zu sein. Ich hoffe so auf 6-7kg inkl. Wasser/Verpflegung zu kommen.

  • Ich kann noch den Lechtaler Höhenweg empfehlen. Von der Ulmer Hütte oder der Stuttgarter Hütte das ganze Lechtal entlang. Ist sozusagen auf der anderen Talseite zum Heilbronner Weg und ein Teil des Adlerwegs (der ja auch schon genannt wurde) und bietet für alle was. Berge (Holzgauer Wetterspitze, Feuerspitze usw.) interessante Übergänge (Kälberlahnzugjoch) und einsame, urige Hütten (zB. Simmshütte).

    Und wenn es nicht unbedingt die Alpen sein müssen dann geht sicher auch der West- oder Ostweg im Schwarzwald. Extrem schöne Landschaften und die Wege geben auch ganz gut km her ;)

  • Die Sellrainer Hüttenrunde habe ich ja oben schon erwähnt. Die ist auf jeden Fall superschön und wir hatten (allerdings Anfang September) tagsüber auf den Etappen unsere Ruhe, da waren so wenige Leute unterwegs, dass sich alles gut verteilt hat und man sich fast nur Abends auf den Hütten gesehen hat.

    Nur die letzte Hütte (Dortmunder) war blöd, weil die mehr ein Hotel war und nicht den schönen Hüttenflair der anderen DAV-Hütten hat. Der Chef da war ein superunfreundlicher Depp 😁 Wenn wir die Runde nochmal laufen würde , dann ohne da zu übernachten.


    Stubaier Höhenweg ist meines Wissens nach wieder einer der stärker frequentierten Wege, war aber selber noch nicht da.


    (Nochmal fix ein Foto aus dem Sellrain angehängt)

  • Wow, danke für den ganzen Input!


    Wie es sich anhört, ist der E5 für den Zeitraum wohl doch etwas zu voll und auch nicht das, was ich mir vorstelle (Ruhe in den Bergen). Daher wird es wohl eine andere Hüttenrunde werden.

    Ich bin auch noch auf folgende Routen gestoßen: Sellrainer Hüttenrunde, Verwallrunde und Stubaier Höhenweg.

    Meine persönliche Empfehlung wäre der Pfunderer Höhenweg. Mega schön und einsam (mit 1x leichter Kletterei). Man kann außerdem Recht flexibel abbrechen.


    [Externes Medium: https://youtu.be/DRR6APZG-ag]


    Das Video hat mich zur Tour 2018 inspiriert. Im Netz gibt es gute Beschreibungen.

    Einmal editiert, zuletzt von Khazar ()

  • Der Pfunderer ist nun auf meine Liste gewandert, sieht ja herrlich aus :D Danke dafür!

  • Ich bin nur Mitleser, meine Wanderzeiten sind vorbei. Der Pfunderer Höhenweg sieht aber echt toll aus, schoene Landschaft. Nur der Filmersteller, der scheint sich vertan zu haben mit Suedtirol, der wollte wohl eigentlich unbewusst lieber nach Schottland, scheint mir.

  • Moin, nochmal danke für die ganzen Tipps. Ich wollte euch nur nochmal ein kurzes Update geben, was es letztendlich geworden ist:


    Ich laufe eine etwas abgewandelte Variante des Meraner Höhenweges. Zum einen habe ich längere Tagesetappen geplant und zum anderen werde ich die zweite Hälfte des Weges abändern und nicht nur um das texelgebirge herum laufen, sondern auch oben ein paar Gipfel mitnehmen. So bin ich bei 5 Tagesetappen mit im Schnitt 25km und 1400-1500hm. Sollte ich merken, dass es zu viel ist, kann ich einige optimale Gipfel weglassen oder unterwegs spontan in einem Gasthof übernachten, wovon ich aber mal nicht ausgehe.


    Spontan hat sich noch eine zweite Tour mit einem Kumpel ergeben. Anfang Juli gehen wir die Verwallrunde bei St. Christoph am Arlberg ebenfalls in 5 Tagesetappen. Hier sind wir im Schnitt bei 17-18km mit 1300hm pro Tag. Das ist zwar seine erste Hüttentour, aber er ist ziemlich fit, Bergerfahren und hat ebenfalls Lust auf die Erfahrung und die körperliche Herausforderung. Auch hier gibt es die Möglichkeit einige Gipfel wegzulassen, um so die Tagesetappen teilweise etwas zu kürzen und sich vor allem einige Höhenmeter zu sparen.

  • ...5 Tagesetappen mit im Schnitt 25km und 1400-1500hm...

    Das ist sehr ,sehr sportlich💪...aber das wirst du dann noch merken.😉

    Ich würde eher weniger machen, mehr Tage, und mehr geniessen. Rückblickend hast du dann wesentlich mehr davon...glaub mir.

    Nichtsdestotrotz: viel Spass😃✌️

  • Zwar etwas spät aber ich habe den Beitrag gerade erst gesehen und freu mich ja über jeden Austausch übers Wandern.


    Was ich wirklich jedem mal empfehlen kann der in den Bergen unterwegs sein möchte und auf Komfort nicht verzichten möchte ist der KAT-Walk in den Kitzbühler Alpen (https://www.kitzbueheler-alpen…Ot51awOAjQ-caAgguEALw_wcB)


    Das ist eine 6 Tages Tour mit Wanderung von Hotel zu Hotel inkl. Verpflegung und zudem noch vom Preis her sehr gut. Die Tour ist wunderschön. Länge ca. 110km mit 6300HM.


    Jedem der mal etwas mehr Kilometer machen möchte, kann ich den Goldsteig in Deutschland empfehlen. Ich werde diesen in diesem Jahr das 2. mal laufen und es ist der längste Weitwanderweg in Deutschland mit 660km, wobei ich 2021 als ich ihn komplett gelaufen bin 820km auf der Uhr hatte. Auch hier macht man einiges an Höhenmetern (ca. 18.000).
    Sehr abwechslungsreich und wirklich sehr zu empfehlen.

  • ...5 Tagesetappen mit im Schnitt 25km und 1400-1500hm...

    Das ist sehr ,sehr sportlich💪...aber das wirst du dann noch merken.😉

    Ich würde eher weniger machen, mehr Tage, und mehr geniessen. Rückblickend hast du dann wesentlich mehr davon...glaub mir.

    Nichtsdestotrotz: viel Spass😃✌️

    Ich kann absolut verstehen, wenn dir persönlich diese Tour nicht zusagt. Ich werde nach den Touren mal berichten wie es für mich war.

    1. sind wie gesagt einige Gipfel nur optional, so kann ich je nach Tagesform entscheiden, ob die ich zusätzlichen km und hm mitnehmen möchte oder nicht. Und 2. habe ich persönlich sehr großen Spaß und Gefallen an der körperlichen und geistigen Herausforderung einer so fordernden Tour. Ich möchte dabei bewusst an meine Grenze kommen. Bei fünf kompletten Tagen in den Bergen habe ich auch nicht die Befürchtung, dass ich etwas von der Schönheit und Natur verpassen werde.


    Danke für die Tipps! Ich hatte auch schon mal über eine fernwanderung nachgedacht aber das lässt sich so schwer mit Familie, Job usw. vereinbaren. Wie lange hast du für die 820km gebaucht?

    Einmal editiert, zuletzt von manu2207 ()

  • Gerne. ich habs leider zu spät gesehen.


    Ich bin 2021 die 36 Etappen in 5 Wochen gelaufen. Dabei habe ich natürlich Etappen zusammengelegt, so dass eine zB 38,5km mit 1500 HM war - dumm, da ich nicht auf die HM geachtet hatte. Insgesamt bin ich auf 31 Etappen gekommen. Die Kürzeste lag dann bei ca. 17km und die längste halt ca. 38,5km. ich habe nur einen Ruhetag in Passau eingeplant. Durch die Streckenführung und weil es teils so gut passte, habe ich aber auch noch extra Etappen zusammen gemacht, was so nicht geplant war, daher hatte ich am Ende 2,5 Ruhetage insgesamt.


    Wenn man den Weg nicht kennt: Man startet in Markretwitz und läuft einfach erstmal geradeaus und bei der 7. Etappe gabelt sich dann der Goldsteig in eine Nord- und Südroute, die jeweils bis nach Passau verläuft. Dabei ist die Südroute etwas kürzer und auch von den HM nicht so anspruchsvoll. Beides ist aber landschaftlich absolut sehenswert.


    ich bin 21 die Nordroute gelaufen bis Passau und dann über die Südroute wieder zurück bis zur Gabelung und habe dort dann aufgehört. So hatte ich den kompletten Weg in einem Durchmarsch gemacht. Man muss vielleicht dazu sagen: Alles mit Hotelübernachtungen und das habe ich über einen Wanderreisen Anbieter gebucht. Somit war das sehr komfortabel und ich mag nicht zelten :)


    Dieses Jahr werde ich exakt die gleiche Route laufen, allerdings werde ich dann über die Südroute dieses mal wieder ganz bis nach Marktredwitz zurück laufen. D.h., ich werde noch mehr Etappen zusammenlegen müssen, denn auch hier bleiben mir nur 5 Wochen Zeit. Da ich die Strecken aber alle kenne, weiß ich genau wann und wo ich etwas zusammenlegen kann und ob man es glaubt oder nicht: Nach 2 Wochen Wandern ist es völlig egal ob man 20, 30 oder 40km macht und das dann auch bei 500-1000 HM. man wird tendenziell schneller und alles geht leichter, obwohl man das Gegenteil denkt.


    Tja wegen der Zeit: Kann ich total verstehen. Ich habe auch Familie, Job und kinder, aber mittlerweile sind die 15 und 18 und meine Frau und men Arbeitgeber geben mir da alle Freiheiten, da habe ich großes Glück. Zudem ist es gerade so, dass wir uns nicht auf einen gemeinsamen Urlaub einigen können, da die Interessen doch zu weit auseinander liegen und da unsere Tochter doch noch zu jung ist um sie allein zu Hause zu lassen ist das jetzt gerade so und wir machen getrennt Urlaub, was absolut in Ordnung ist für uns - es werden auch wieder andere Zeit kommen so dass meine Frau dann mitkommen kann - wobei die sowas nie machen würde .-) ich habe da tatsächlich großes Glück.


    WENN man aber Wandern liebt und mal so eine Chance hat, sollte man sie unbedingt nutzen. Ich hatte noch nie ein solches Erlebnis und einen so schönen urlaub in meinem Leben und nein, man muss nicht den überlaufenden Jakobsweg laufen. Der Goldsteig ist von der Länge udn der Abwechslung die er zu bieten hat einmalig und fantastisch und ob man hier oder dort wandern geht - man findet immer zur Ruhe und kann die Natur genießen. Wenn man seine Ruhe haben möchte, würde ich behaupten hat man die dort eher als auf dem Jabkobsweg.


    Man merkt, ich könnte ewig drüber schreiben, aber das wird sonst zu lang. Das ich nun das Ganze nach 2 Jahren nochmal mache zeigt aber ja, dass es sich für mich wirklich gelohnt hat.


    Aber Achtung: Nach 5 Wochen Wandern hat man ca. 3 Monate einen Ruhepuls von 36 😂

  • WENN man aber Wandern liebt und mal so eine Chance hat, sollte man sie unbedingt nutzen. Ich hatte noch nie ein solches Erlebnis und einen so schönen urlaub in meinem Leben und nein, man muss nicht den überlaufenden Jakobsweg laufen. Der Goldsteig ist von der Länge udn der Abwechslung die er zu bieten hat einmalig und fantastisch und ob man hier oder dort wandern geht - man findet immer zur Ruhe und kann die Natur genießen. Wenn man seine Ruhe haben möchte, würde ich behaupten hat man die dort eher als auf dem Jabkobsweg.


    Man merkt, ich könnte ewig drüber schreiben, aber das wird sonst zu lang. Das ich nun das Ganze nach 2 Jahren nochmal mache zeigt aber ja, dass es sich für mich wirklich gelohnt hat.


    Aber Achtung: Nach 5 Wochen Wandern hat man ca. 3 Monate einen Ruhepuls von 36 😂

    Der jakobsweg stand (steht?!) auch auf meiner Liste. Vor allem weil mein Opa ihn damals gegangen ist und ich ihn dadurch auch gerne einmal gehen würde. Und weil ich einfach Spanien liebe. Aber das Problem ist, dass es mich landschaftlich einfach nicht so sehr reizt wie die Berge/Alpen. Daher plane ich in den nächsten eher längere Touren/Fernwanderwege in den Bergen. Ganz oben auf der Liste steht bspw. die Tour du Mont Blanc.


    Da ich auch noch nie alleine Urlaub gemacht habe und mal längere Zeit komplett unterwegs war, wird das dieses Jahr auch eine interessante Erfahrung, auf die ich mich sehr freue. Wo ich aber nicht weiß, wie ich damit klarkommen werde.


    Ach und das Ruhepuls Problem kenne ich.. :D ich mache relativ viel Ausdauersport und werde Regelmäßig beim Arzt auf den extrem niedrigen Ruhepuls angesprochen und ob da was nicht stimmen würde..