Väter des Unknowns-Forums - wie steht es um Eure Bindung zum Kind? (genehmigter Post für meine Abschlussarbeit)

  • Mein Bruder hatte im HO sein Neugeborenes regelmäßig im Tragetuch, schlafend am Körper als er Meetings hatte. Sehe da schon ein Bindungspotential. Aber dafür muss man halt der Typ Mann sein und so etwas überhaupt wollen Bananenfischer .

    Und man muss eine Arbeit haben, bei der das möglich und vom Arbeitgeber zugelassen ist.

    Da liegt m.E. das Hauptproblem.

    Aber gut zu wissen, dass das in Einzelfällen wohl doch funktionieren kann.

  • Die Meetings sind Voice only und wenn man kein Schrei Baby hat, dann klappt das denke ich gut :) .


    Die Fragestellung ob ein Schrei-Baby und HO die Eltern-Kind Beziehung verschlechtern wurde wahrscheinlich auch noch nie untersucht <X .

  • Klappt dann aber auch nur in dem Zeitraum, in dem das Baby noch den halben Tag schläft. Und nicht nur Schreibabys schreien. =O ;)

    Die Umfrage ging ja über den deutlich hinaus.

    Aber klar, so entsteht definitiv auch Bindung.

    Bei mir würde das, hätte ich ein Kind in dem Alter, eher nicht gehen, da ich telefonisch quasi durchgehend für Kunden erreichbar sein muss und dabei am Schreibtisch sitzen. Ich bezweifle, dass das sowohl Kunden als auch Kind mitmachen würden.

  • Das hängt wohl extrem von der Art des Jobs ab. Wenn man im Homeoffice viel mit Kunden telefoniert ist es viel schwieriger Zeit mit dem Baby zu verbringen als wenn man Buchhalter ist und nur Zahlen in den Computer eingibt.

  • Guten Tag,


    bin zurück aus dem Kurzurlaub und über die Kommentare geflogen; es gab zwar keine Fragen, aber trotzdem noch ein paar Worte:


    - Die Forschungsfrage war, ob es einen Unterschied gibt - dass HO "mehr Bindung" haben könnte, war nur eine daraus resultierende Hypothese (irgendeine musste ich ja untersuchen); die zweite Hypothese war, dass die persönlichen Umstände sich signifikant auswirken (was auch der Fall war); hinsichtlich der Vereinbarkeit wurde vermutet, dass das im HO besser sein könnte ... aber hängt alles vom Arbeitspensum zusammen (siehe nächster Punkt)


    - bei der notwendigen Hypothese hatte ich mich dann einfach für HO entschieden, aber ohne allzu große Hintergedanken; der Faktor Zeit war natürlich im Kopf, aber wenn der Vater 12 Stunden am Tag im Heimbüro sitzt und das Kind ihn nicht sehen "darf", bringt das auch nichts; das tatsächliche Arbeitspensum hätte daher auch erhoben werden müssen (so im Nachhinein)


    - Eigeninitiative vom Kind in dem Altersbereich ist eher selten (Kind sagt zu Mama/anderer Bezugsperson, dass es Papa sehen möchte (es weiß sicher, wo er im HO arbeitet) oder gestikuliert es auf irgendeine Art und Weise -> das kann den Vater dann aber schon freuen/berühren etc.; außerhalb von HO geht sowas nicht ... Da hat man dann eher, dass das Kind zum Papa krabbelt, wenn er die Tür hereinkommt etc. Ansonsten, wie jemand geschrieben hatte (verzeih mir bitte, dass ich Dich nicht namentlich erwähne), dass es im HO durchaus möglich ist, kleinerer Begegnungen mit dem Kind einzubauen usw. (aber alles vom Beruf und der Arbeitszeit abhängig, klar ...)


    - ich selbst arbeite Vollzeit im HO und habe einen langjährigen Kinderwunsch (daher wollte ich etwas in der Richtung thematisieren; der Vergleich ging dann von der Professorin aus)


    - und schließlich noch: um Erkenntnisse o.ä. geht es bei so einer Arbeit ja nicht - nur zeigen, dass eine wissenschaftliche Untersuchung durchgeführt werden könnte


    bleibt gesund & beste Grüße